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-   -   α57: Objektiv für Hochzeit (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=147712)

Robert Auer 12.06.2014 22:56

Bei allem Fokus auf Kamera und Objektiv bitte auch an genug Speicherkartenkapazität, Ersatzakkus für Kamera und Batterien für Blitz sowie Aufheller denken!
ps.: Als Onkel, Stiefvater usw. bin ich sicher kein Maßstab, doch sicher für die eine oder andere Anregung geeignet.
Ich fotografiere immer gleichzeitig "RAW & JPG", da kann notfalls auch eine nicht ganz gelungene Belichtung nachgearbeitet werden; nutze stets 2-3 Kameras (für Standesamt, Kirche und Feier: eine mit Standardzoom und eine mit Weitwinkelzoom; für Brautpaarshooting: eine mit Telezoom), habe dafür 2 SDXC 64GB sowie 2 SDXC 16GB Speicherkarten, 4-6 Kamera-Akkus und jede Menge AA-Akkus für Blitze (inkl. Ladegeräte) dabei. Ich verwende einen 100cm (weiß/gold) Aufhellschirm, den mir beim Brautpaarshooting eine möglichst fotobegabte Begleitung führt.
Da ich "nur" Familien-/Freundeskreis-Hochzeiten fotografiere (inzwischen bereits die siebte Hochzeit), bin ich schon ab dem Kauf/Anprobe der Brautmoden dabei, fotografiere den Polterabend (einschließlich Festsaalvorbereitung), am Hochzeitstag auch die Vorbereitungen von Braut und Bräutigam (daheim bei Frühstück und Morgentoilette, im Blumenladen, beim Auto schmücken, beim Frisör), dann die Hochzeit selbst und die Feier bis zum Schluss (inkl. Gästeportraits), am Folgetag ggf. auch den Start in die Flitterwochen. Meine Nähe zu Brautpaar, Familien und Freunden bekomme ich auch durch meine "Erstellung/Herausgabe" einer 16-24 seitigen (RagTime) Hochzeitszeitung (so weiß ich am Hochzeitstag oftmals mehr vom Brautpaar als diesem näher stehende Personen:D) und mein Ergebnis ist dann ein rd. 100 seitiges Fotobuch.
Das Ganze ist richtig harte Arbeit und ich schwöre mir jedes Mal kürzer zu Treten, doch irgendwie werde ich immer wieder aufs Neue überredet. Ich lasse mir dabei auch nichts bezahlen, denn selbst 1.000,- Euro würden gefühlt meinem Einsatz und Aufwand nicht wirklich gerecht. :mad:

mrrondi 12.06.2014 23:05

Zitat:

Zitat von CURVASUDMILANO (Beitrag 1593801)
Sehr gut jetzt kommen die richtig guten, motivierenden Kommentare... hat schon etwas Bauchschmerzen nach den ganzen kritischen Dingern. Aber ich möchte wirklich das beste herausholen und bin dementsprechend sehr dankbar für alle die mir hier helfen können.

Hast die mal den Link von dem 50mm Hochzeitshooting angesehen ?

Bist du ein kreativer Typ oder mehr so der Tekki Fotograf ?

sir-charles 12.06.2014 23:14

Kommunikation ist in meinen Augen das Wichtigste.
Die Ausrüstung kommt an späterer Stelle
Ob Du nun als Bruder, Freund, Cousin, ... halt als der, mit der dicken Kamera, ausgewählt wurdest, zählt erst mal nicht. Es zählt nachher, ob Eure bisherige Beziehung über die Trauung hinaus Bestand haben wird.
Denn so manche Beziehung hat sich nach dem Schauen der Hochzeitsfotos schlicht beendet (oder nur sehr stark abgekühlt).

Werde Dir klar, was Du (regelmäßig und wiederholbar) kannst.
Gleiche das mit den Erwartungen des Brautpaares an die Bilder ab (man könnte dies „Plan“ nennen).

Sage zur Not im Vorfeld ganz klar : Das kann ich nicht, das habe ich noch nie gemacht, ich weiß nicht wie das gehen soll.
Dann sollte das Brautpaar auch gut im Bilde sein, was es erwarten kann. Es können dann keine unausgesprochenen Erwartungen unerfüllt bleiben. Die o.g. Beziehungsbrüche werden so minimiert.

Die Kommunikation geht noch viel weiter. In diesem Beispiel ist der trauende Pfarrer genannt worden. Wenn das Brautpaar bestimmte Dinge möchte, der Pfarrer sich aber dagegen ausspricht, dann sollte das für alle Beteiligte anschließend klar sein.
Dann musst Du Dir als Fotograf kein neues Equipment kaufen, um das von allen Beteiligten vernommene „Nein“ irgendwie zu umgehen. Punkt Aus Ende.

Wenn sich die Beteiligten darüber im Vorfeld einig sind, was sie erwarten können, , kann man unliebsame Enttäuschungen später ausschließen. Das gilt für das Brautpaar, ebenso wie für Dich als alternativloser Bruder, Freund, Cousin mit dicker Kamera in Beziehung zum Brautpaar.

Wenn Du dann lieferst, was Du kannst, werden wohl alle zufrieden sein.
Werde Dir aber klar, was Du (regelmäßig und wiederholbar) kannst.

Dein Gedanke, für bestimmte Bildideen ein neues Objektiv oder gar einen Blitz zu besorgen, wird Dich vermutlich unausgesprochene Erwartungen zerstören lassen.
Denn der richtige Einsatz der neuen Ausrüstung will vorher ausreichend geübt sein.

Werde Dir klar, was Du (regelmäßig und wiederholbar) kannst.

Zur Kommunikation: Auch während der Hochzeit musst Du fortwährend kommunizieren. Ein Bild der ganzen Gesellschaft musst Du ordnen. Dazu gehört, den Onkel der anderen Seite mit direkten, aber netten Worten, davon zu überzeugen, die Sektflasche für das Foto mal eben abzustellen. Bitte daran denken, es geht nicht um Dein Wohlbefinden, sondern um erwartungsgemäße (= gelungene) Bilder für die Auftragsgeber (Brautpaar).

Werde Dir klar, was Du (regelmäßig und wiederholbar) kannst.

Ein, mit viel Ideenreichtum, zugekaufter Ausrüstungszuwachs (Blitz/Objektiv) wird das regelmäßig und wiederholbar konterkarieren.

Wenn Du „Bokeh“ rufst und es mit dem offenbar vorhandenen 35mm/1,8 bei Menschen nicht hinbekommst, wird sich dieser Zustand auch mit einer Trauung nicht ändern. Auch wird sich dieser Zustand mit einem neuen Objektiv nicht ändern.

Werde Dir klar, was Du (regelmäßig und wiederholbar) kannst.

Du machst es für Menschen, mit Menschen; und willst anschließend noch an ihren Leben teilhaben. Sei ehrlich zu Dir, sei ehrlich zu ihnen, dann wird niemand enttäuscht zurück blicken. Dafür muss man kein Objektiv oder Blitz kaufen.

Schaue auf die vielen Tipps, die hier fielen. Hier fielen viele Tipps ohne „kaufen“.

Bei denen muss man meist „kommunizieren“.

Wenn ich mich manchmal wiederholt haben sollte, sollte es meiner Gewichtung der angesprochenen Punkte entsprechen.

Viel Erfolg
Frank

mrrondi 12.06.2014 23:24

Sag mal - was musst du denn da eigentlich Fotografieren bei der Hochzeit ?
Nur Kirche oder Standesamt ?
Feier ?
Gästebuch ?
oder was wollen die eigentlich von Dir ?

cat_on_leaf 13.06.2014 09:27

Zitat:

Zitat von sir-charles (Beitrag 1593862)
Kommunikation ist in meinen Augen das Wichtigste.
Die Ausrüstung kommt an späterer Stelle
Werde Dir klar, was Du (regelmäßig und wiederholbar) kannst.
Gleiche das mit den Erwartungen des Brautpaares an die Bilder ab (man könnte dies „Plan“ nennen).....

.....Sage zur Not im Vorfeld ganz klar : Das kann ich nicht, das habe ich noch nie gemacht, ich weiß nicht wie das gehen soll.
Dann sollte das Brautpaar auch gut im Bilde sein, was es erwarten kann. Es können dann keine unausgesprochenen Erwartungen unerfüllt bleiben........

Das kann ich nur unterschreiben.

Das ist nämlich der Grund, warum ich schon das eine oder andere mal ziemlich klar gemacht habe, etwas NICHT zu fotografieren. Oder maximal ein paar Bildchen zu "knipsen", und damit stressbefreit war.
Wie schon einige geschrieben haben, dieses Event ist nicht wiederholbar! Also muss entweder alles sitzen und man hat echt Ahnung von dem was man da tut, oder aber die Erwartungshaltung muss sehr klein! Bei Letzterem können dann ein paar zufällige Kracherbilder dabei sein. Wenn nicht, what shall's! Wurde ja vorrausgesagt.

SuperTex 13.06.2014 11:06

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1593521)
Für was brauch denn ein MACRO um einen Brautstrauss zu fotografieren - das hab ich noch ned verstanden.

Für was braucht man Schulen, wenn die Leute doch nicht sinnentnehmend Lesen lernen?

SuperTex 13.06.2014 11:11

Zitat:

Zitat von CURVASUDMILANO (Beitrag 1593801)
Sehr gut jetzt kommen die richtig guten, motivierenden Kommentare... hat schon etwas Bauchschmerzen nach den ganzen kritischen Dingern. Aber ich möchte wirklich das beste herausholen und bin dementsprechend sehr dankbar für alle die mir hier helfen können.

Lass dich nicht von einigen Typen hier verunsichern. Wichtig ist, dass du deine Kamera sicher bedienen kannst und dass du einen Plan über den zeitlichen Ablauf hast. Den Tipp mit der Kontaktperson finde ich bisher am besten.

Vielleicht noch was: Keine Angst vor hohen ISO-Werten. Möglichst viel Raumlicht mitnehmen und Blitz zum dezenten Aufhellen. Indoor also ruhig auf ISO 800 gehen. Ich stell die Blitzbelichtungskompensation meistens auf -1 bis -2.

SuperTex 13.06.2014 11:12

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1593856)
Hast die mal den Link von dem 50mm Hochzeitshooting angesehen ?

Bist du ein kreativer Typ oder mehr so der Tekki Fotograf ?

Du kannst es wohl nicht lassen, den TO zu diskreditieren?

SuperTex 13.06.2014 11:13

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1593865)
Sag mal - was musst du denn da eigentlich Fotografieren bei der Hochzeit ?
Nur Kirche oder Standesamt ?
Feier ?
Gästebuch ?
oder was wollen die eigentlich von Dir ?

Das kann dir vollkommen gleichgültig sein. Deine Beiträge sind nicht nur destruktiv sondern auch überflüssig.

Kopernikus1966 13.06.2014 11:23

Zitat:

Zitat von SuperTex (Beitrag 1593977)
Das kann dir vollkommen gleichgültig sein. Deine Beiträge sind nicht nur destruktiv sondern auch überflüssig.

Wow... und hier ein Musterbeispiel an sachlicher, hilfreicher und zielführender Information!

Wir haben hier Menschen, die schon seit *Jahren* fotografieren. Wenn nicht seit *Jahrzehnten*. Ein paar von uns nehmen unser Hobby/Nebenberuf/Hauptberuf ernst. Besonders wenn es darum geht einem Dritten gegenüber gute Leistung abzuliefern. Dann kommt eine Frage, die zeigt, dass jemand sich äußerst unvorbereitet auf etwas einlässt, was für den "Kunden" eine wichtige Lebenserinnerung darstellt. Natürlich muss man einmal ins kalte Wasser springen und mit Hochzeitsfotografie anfangen. Dass man dabei Sachen abliefert, die einem in einem Jahr kalte Schauer über den Rücken rinnen lassen, ist ebenfalls klar. Aber es geht darum dieses Risiko sehenden Auges und nicht voller Naivität anzugehen.

Wenn du keine Ahnung hast, wie unterschiedlich die Szenarien für die Bilder in Standesamt, Kirche, Empfang,... etc sind, dann bist du vielleicht nicht *ganz* der richtige Ratgeber in diesem Thread.


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