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Hi,
ein wenig ähnlich wurde doch "früher" auch Film vs Digital diskutiert. Die tech. Entwicklung hat hier aber auch so gut wie den letzten Festhalter am "Alten" überrollt? Das Entfernen der "roten Augen", HDR, Mehrfachbelichtungen ist schon in die Kamera gewandert. Was wir Heute am PC "nachbearbeiten", ist schon jetzt oft am Tablet bald auf dem Smartphone und nächstens direkt in der Kamera machbar. Nachbearbeitung ist auch nicht der richtige Begriff. Es geht einfach darum ein Bild zu realisieren, - völlig egal wie. Photographie ist längst ein veralteter Begriff. Man könnte auch noch über "gestellte" Fotos reden. Vielleicht kratzt es an der Berufsehre oder dem Ergeiz wenn die digitale Bildbearbeitung eigene aufwendig erlernte Arbeit ersetzt. Aber die Entwicklung wird auch nicht vor der Motivwahl, dem Schärfeverlauf oder der Perspektive haltmachen. |
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Wie schon angesprochen hat man früher viel mit dem Film gespielt und natürlich von seinem können gelebt. Und auch im Labor haben sich damals schon viele Dinge noch tricksen lassen, so ist es nicht. Doch in Zeiten von Instagram z.B. hat sich auch die Blickweise des Betrachters geändert. Ein "normales" Bild ist ja fast langweilig geworden. HDR , RETRO oder oder Effekte sind gang und gebe - quasi fast normal. Und das finden so viele einfach Klasse. Des weitern sind ja schon viele Effekte - gerade bei SONY schon in die Kamera implementiert - da findet quasi die EBV schon beim Fotografieren an oder ? Wie hat mal ein Fotografin zu mir gesagt - ich Fotografier und will kein Pixel schubsen. Aber OHNE geht es einfach nimmer - sie gehört genauso dazu wie früher das Labor bei der analog Fotographie. LG RUDOLFO |
Vielleicht noch als Ergänzung,
ooc im jpg-Format hängt allein in der Darstellung bereits von der verwendeten Kamera (Kamerasystem) ab, unterschiedliche Farbgebung, Nachschärfung etc. Allein daher kann man nicht von "dem Bild" sprechen. Und dann kommt auch noch die Farbgebung der Vergütung hinzu ( früher die Farbgebung der Dia-Filma). Ich fotographiere bereits seit ca. 35Jahren, früher Dias, jetzt im RAW-Format. Als Bearbeitung benötige ich meistens auch nur die Standardschritte, ggf. wird mal der Horizont geradegerückt oder ein passenderer Ausschnitt vom Bild gemacht. Man kann jedenfalls sagen, dass heute viele Funktionen machbar sind, von denen man früher nur träumen konnte (Panoramen etc.). Was oder wie man dies verwendet, bleibt jedoch jedem selbst überlassen. Generell kann ich für mich jedenfalls sagen, dass ich nicht wesentlich mehr Bilder mache, es jedoch auch geniese, ohne Mehrkosten wie früher (bei mir ca. 30% teuerer Ausschuss bei den Dias) auch mal ein VErgleichsbild zu machen. Gruß |
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Fotografie ist aber weit mehr als das Kopieren der Wirklichkeit. Wenn man eine Aussage, ein Gefühl, eine Stimmung transportieren möchte, reicht das reine Abfotografieren oft nicht aus. Dann greift man zu Mitteln, um die Bildaussage gezielt zu verstärken. Das können einfache Dinge wie Sättigung und Kontrast sein, aber natürlich auch aufwendige Bildmanipulationen. Und das sollte atürlich alles legitim sein, erst Recht, wenn es nicht nur dem Selbstzweck dient. |
Wieso Hype?
Je mehr das Bild nach meinen Vorstellung gelungen ist desto weniger Bildbearbeitung brauche ich hinterher. Aus einem suboptimalen Bild hole ich dank Bildbearbeitung meist noch ein für mich brauchbares Ergebnis. Die Möglichkeiten gabs früher schlicht nicht obwohl es früher, zu DIA-Zeiten auch genung Manipulationsmöglichkeiten gab. Beginnend mit der Filmauswahl (Velvia, KC100VS, Previa.......) war es durchaus möglich zu tricksen, bzw. das Ergebnis in die gewünschte Richtung zu lenken. Wir sollten für die Möglichkeiten die uns digital liefert dankbar sein. Frühere Generationen von Fotografen hatten diese Möglichkeiten so nicht. Was allerdings ein Fotokurs mit Bildbearbeitung zu tun hat frage ich mich auch. |
Das normale Familienfoto kam früher als Abzug aus dem Billiglabor, das verunglückte Bild landete im Müll, das Top-Bild wurde liebevoll abgezogen (Ausschnitt, gerade Horizont, Farbe, Tonwertkorrektur durch Wahl des richtigen Papiers und ggf. abwedelen etc., so hat es zumindest unser fotobegeisteter Nachbar mit seinen Dias gemacht und so machen es viele Forumskollegen), der wichtigste Unterschied zu heute ist für mich, dass ich einige Bilder retten kann, die ich früher weggeworfen hätte (falscher Weißabgleich, Fehlbelichtung).
Für andere sind vermutlich noch weitere Filter eine Option, die es aber so im Prinzip auch früher schon gegeben hat. Jan |
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Wieviel Spaß macht den digitale Fotografie, wenn sie in der Kamera bzw. auf der Speicherkarte endet. Datenverwaltung, Katalogisierung etc. ist essentiell, rudimentäre Bearbeitung gehört m.E. auch dazu. Wenn man gedanklich beim Fotografieren "back to the roots" unterwegs ist (was jetzt keineswegs abwertend gemeint ist), sollte man sich nicht in einen VHS-Kurs setzen. Das ist sicher nicht Mainstream. Zum Thema an sich: Hier haben Einige bereits gesagt, dass sie "die Wirklichkeit" abbilden wollen, und deshalb Bearbeitung nicht in Frage kommt, oder zumindest vermieden wird. Wer bestimmt denn, wie die abgebildete Wirklichkeit tatsächlich war? Die Kamera? Oder der Fotograf? Ist die Realität "sehen" nicht auch etwas mehr als buchhalterische Erfassung der Umgebung nach Farben, Kontrasten und Helligkeiten? Die Realität entsteht doch auch erst im Gehirn aus den vom Auge eingegebenen Daten. Das mit der Realität ist schon eine schwiemelige Sache. Dem einen so, dem andern eben nicht. Als Fotograf nehme ich mir das Recht raus, dem Bild per EBV zu sagen, wie es (meinetwegen: die Realität) auszusehen hat. Ich lasse mir nicht von der Kamera vorgeben, wie die Realität war. Das können die zwar oft gut, aber letztendlich kann ich es besser. Wenn ich meine Kinder gegen das Licht betrachte, dann haben die selten schwarze Gesichter. Warum sollten Sie auf dem Foto welche haben. Natürlich kann man das beim Fotografieren gleich richtig machen. Wenn die Kamera aber nicht in der Lage ist, die Helligkeitsunterschiede so abzubilden, wie ich sie gesehen habe, was dann? EBV nicht erlaubt weil abweichend von der reinen Lehre? Pech gehabt? Solche Beispiele wird man bei näherer Betrachtung der Thematik öfter finden. Deswegen ist Bildbearbeitung im besten Fall nicht nötig, aber regelmäßig richtig und wichtig. Ich würde sogar sagen: Unverzichtbar, um MEIN Bild zu verwirklichen, dass die Kamera wegen meiner Unfähigkeit ;) oder technischer Grenzen nicht richtig umsetzt. Es gibt keinen Hype um Bildbearbeitung. Die meisten Fotografen haben aber erkannt, dass es ohne kaum geht. Wenn Du mit Bildbearbeitung im Sinne deiner Frage eher die Kollage mit 15 Ebenen aus acht Bildern gemeint hast, ist es natürlich was anderes. Aber auch da kann man trefflich drüber streiten. |
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Manchmal hilft es, nicht nach dem Fehler in der Argumentation zu suchen, sondern nach der Bedeutung/ Sinn/ Aussage. Diejenigen, die so argumentieren, wollen einfach nicht extrem gepainshoppte Bilder, sondern welche, die der Realität sehr nahe sind. Es gibt Motive/ Bilder, die völlig überschärft toll wirken. Nur wirken sie eher künstlerisch, als natürlich. Und es scheint ja doch einige zu geben, die diesen dokumentarischen Stil bevorzugen. bydey |
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