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Muss ja nicht nur im Haus sein. Auch Katzen können sich an ein Geschirr gewöhnen lassen, Balkone und Terrassen, ja sogar ganze Gärten lassen sich Katzenausbruchsicher gestalten, ich kenne ein Haus, aus dem die Katze durch eine Klappe in ein großzügiges Aussengehege gelangen kann. Im Haus kann man für Enrichment sorgen und und und...
Viele viele Halter reiner Wohnungskatzen belegen, dass reine Wohnungshaltung artgerecht möglich ist, auch ohne große Aussenanlagen. Es gibt viele gut belegbare Argumente gegen das Zulassen von Katzenfreigang. Ich beziehe mich hier zwar immer weider vor allem auf den ökologischen Schaden, Lärmbelästigung durch Revierkämpfe, markieren und Haarmassen auf Gartenmöbeln kenne ich aber auch. Vielleicht liegt diese Art der Störung ja manchem näher. Gründe für den Freilauf gibt es dagegen wenig und vor allem wenige, die im Falle gecancelten Freiganges drastische Konsequenzen für Katze und Halter hätten. Mir fällt da ein: -wenig Arbeit für den Halter (kaum einer gibt das zu, realiter halte ich das aber für ein stark motivierendes Argument) -"naturnahes" Leben für die Katze - dem eine stark reduzierte Lebenserwartung gegenübersteht -Gutes Gewissen des Halters angesichts der "naturnahen" Lebensweise seiner Katze...dem Scheuklappen bezüglich der Schadwirkung gegenüberstehen. Ich bleibe dabei, angesichts der Anzahl der so gehaltenen Hauskatzen, der ökologischen Situation im betroffenen Umfeld und angesichts der Zahl und Relevanz der belegten Vorfälle ist Katzenfreigang nicht mehr zeitgemäß. Mich erstaunt das Ausmaß der Ignoranz angesichts der Fakten und der immer wieder als Rechtfertigung erfolgende Hinweis darauf, das andere Leute doch viel schlimmere Sachen tun. Ersteres kann ich absolut nicht verstehen zweiteres ist so ziemlich die lahmste Rechtfertigung, die ich mir vorstellen kann. Trotzdem kommt sie immer wieder -auch in diesem Thread schon mehrfach. Kann man das rational nachvollziehen? Ich nicht. Viele Grüße Ingo |
Und ehe Dana hier ganz dichtmacht, wollte ich noch schnell meine Meinung zum Thema loswerden.
Nicht die Katzen sind das Problem, wir Menschen sind das Problem! Bei einer naturverträglichen menschlichen Bevölkerungsdichte spielt es auch keine Rolle wenn jeder eine Katze hat. Bei mir im Dorf laufen Hühner, Enten, Gänse, Katzen und Hunde frei rum, wir sind ja auch nur 20 Menschen. Rehe und Füchse kommen trotzdem recht nah ans Dorf ran. Vipern haben wir im Dorf nicht, ist ja vielleicht auch besser so (im Dorf). Wenn wir (die gesamte Menschheit) das ungehemmte Bevölkerungswachstum nicht bald stoppen, wird sich das dann wohl auf sehr schmerzliche Weise von selbst regeln. Ich hoffe immer noch, dass wir noch rechtzeitig intelligent genug sein werden. So und jetzt mache ich wieder was Schönes, sonst werd ich noch depressiv. |
Ich mache nicht dicht, wenn die Diskussion nun SO weiter geht. ;)
Eine Frage an dich, Ingo: Ich habe heute gleich mit meiner Mum darüber gesprochen, da meine Eltern eine Katze haben, die ihnen vor ein paar Jahren zugelaufen ist und beharrlich blieb. Diese Katze ist schon eine Freigängerin gewesen und wenn sie zB mal verletzt ist und drin bleiben MUSS, geht sie auf die Barrikaden, obwohl meine Mum sich dann wirklich intensiv um sie kümmert. Sie ist unleidlich, sie nölt den ganzen Tag rum, lässt einen nicht in Ruhe... Kann man so ein Tier noch "umerziehen" oder würdest du da sagen: ok, lass sie so alt werden? Meine Mutter meinte nur: "Ich kann doch dieses Tier nicht plötzlich einsperren! Sie WAR ja schon ein Freigänger...das würde sie doch nun wirklich quälen. |
Wer schützt eigentlich die Tiere vor den Tierschützern? :roll:
Dat Ei |
Zitat:
In Reykjavík (nur in der Stadt) sind seit 1924 Hunde verboten, daher gibt dort dahingehend keine Probleme und die Hunde haben am Land eh mehr Auslauf. Ist halt bei uns nicht durchsetzbar. Und Katzen gehören halt ausserhalb des ländlichen Gebietes auch in die Wohnung. |
@mrieglhofer
Du hast völlig recht, nur diese Ballungszentren sind doch die Folge der hohen Bevölkerungsdichte. Und zum Glück lassen sich so viele Menschen auf engem Raum zusammendrängen, sonst wäre schon längst alles zubetoniert. Doch mit dem Wohlstand steigt auch der Drang zum Eigenheim mit Garten, der möglichst steril und naturfern gehalten wird. Eben viel kurzer Rasen ohne 'Unkraut' und am besten keine Insekten, die könnten ja stechen. Und der Lack eines Autos ist wichtiger als das Glück eines Kindes, wenn es mit seiner Katze auf der Wiese kuschelt. Genau deshalb bin ich erst aus der Stadt, dann aus einem sauberen deutschen Dorf abgehauen um hier, fast im Wald zu leben. Hier haben die Autos Beulen und die Hähne krähen wann immer sie wollen. Ich will aber niemand bekehren, wenn alle so leben wollten, wäre es hier schnell so, wie überall in den Ballungszentren. Nur mache ich mir Sorgen um die Zukunft unserer Kinder. |
@ Ingo: Ich bin Katzenhalter und verstehe dein Anliegen. In sehr sehr vielen Dingen betreffend verwilderter Katzen hast du komplett recht und ich respektiere deine Sicht.
Meine Meinung: Auch Hauskatzen sollten immer sterilisiert werden, um wildlebenden Nachwuchs zu unterbinden. Habe ich bei meinen immer gemacht. Fast täglich geht mein (kastrierter) Kater auch mal raus - sorry. Er fängt Mäuse und die Amselpopulation konnte er noch nicht reduzieren. Ob Katzen Fledermäuse fangen, weis ich nicht, da mein Kater Nachts immer im Haus ist. Der Beweis würde mich interessieren. Zum Thema Sch... an meinem urbanen VorstadtGrundstück finde ich signifikant mehr Hundesch... als Katzensch... auch wenn die Hunde (machmal) angeleint sind. Das Problem der unerwünschten Sch... ist also mehr ein Haustier- oder Haustierhalterproblem. Mein Kater bevorzugt sein Katzenklo ... anerzogen. Ein Wort zu der von dir Ingo zitierten Wissenschaft: Es ist modern geworden von "wissenschaftlich belegt" zu sprechen aber leider fehlen oft die wirklich relevanten wissenschaftlichen Zitate. Auch deine lieber Ingo sind bisher leider nicht wissenschaftlich seriös genug. Spiegel- und Wildlifepublikationszitate sind keine Originalstudien und - sorry - verständlicher Weise tendentiell. Damit will ich das Problem an sich aber bitte nicht negieren. Mein letztes Wort: In der Lüneburger Heide wurden seit Menschengedenken wieder die ersten "wilden" Wölfe gesichtet. Darüber freue ich mich sehr :!: die Konsequenzen für die heimische Kleintierwelt ... |
Zitat:
Beim Rest kann ich dir zustimmen. Eher wäre es sinnvoll, dass unsere Kinder chinesisch lernen. |
Zitat:
Und das unsere Kinder chinesisch lernen sollten ... sarkastisch, oder |
Ein früherer Nachbar hatte es satt, dass ihm Nachbars Katzen immer den gesamten Garten versch...n.
Darum besorget er sich eine Lebendfalle, steckte die Katzen in den Sack und ab damit an das gegenübierliegende Saarufer. Nicht die feine Art. Nachdem jedoch alle Versuche gescheitert waren, das vernüftig zu regeln, blieb nur noch die Selbsthilfe. Ich brächte so was nicht über das Herz, dennoch gebe ich ihm recht. Ein Hund macht nicht in Nachbars Garten und wenn doch, dann liegt es am Besitzer und nicht am Hund. Einer Katze bringt man so was und noch maches andere nicht bei. Gruß Wolfgang |
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