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amarula2002 22.01.2013 18:15

runder Sensor und Hoch/Querformat
 
Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 1406804)
hmm, ich konnte mal mit Zirkel und Geodreieck umgehen und hatte eine eins in Mathematik - und ich warte auch auf so eine Kamera. Allerdings nicht mit 36*36 Sensor sondern mit einem runden Sensor mit vielleicht 36mm Durchmesser?

Damit würde die ewige Entscheidung ob Hoch- oder Querformat bei der Aufnahme wegfallen und man könnte sich das später überlegen. Kein Umdrehen der Kamera mehr.

Was spricht aus technischer oder mathematischer Sicht dagegen? Ausser vielleicht der Blende hinten am Objektiv die 2:3 Format hat und vielleicht noch objektivintern ein paar Details?

Natürlich hätte man bei der Produktion runder Sensoren etwas mehr Verschnitt auf dem Die und damit ein klein wenig höhere Kosten, aber imho sind die Hauptkosten beim Sensor produzieren diejenigen die defekt sind und beim Test aussortiert werden und damit sind die Kosten wesentlich mehr von der Sensorgrösse als vom Format abhängig ....

Ich weiß ja nicht, wie Du Dir das mit dem runden Sensor vorstellst. Hoch- bzw. querformatunabhängig wird man doch schon allein durch den Einsatz eines quadratischen Sensors, von der geometrisch viel höheren Ausbeute auf dem Wafer ganz zu schweigen.

frame 22.01.2013 20:49

Zitat:

Zitat von amarula2002 (Beitrag 1406944)
Ich weiß ja nicht, wie Du Dir das mit dem runden Sensor vorstellst. Hoch- bzw. querformatunabhängig wird man doch schon allein durch den Einsatz eines quadratischen Sensors, von der geometrisch viel höheren Ausbeute auf dem Wafer ganz zu schweigen.

bei einem quadratischen Sensor wären aber die Ecken nie ausgeleuchtet, das ist in vielerlei Hinsicht Verschwendung (Die raws enthalten dunkle Pixel, die dunkeln Ecken brauchen Energie) und das ist sicher viel teurer als ein bisschen Silizium bei der Herstellung

Mit einem runden Sensor kann man nicht nur Hoch und querformat sondern einen beliebigen Winkeln schneiden ...

mrieglhofer 23.01.2013 00:14

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 1406804)
Damit würde die ewige Entscheidung ob Hoch- oder Querformat bei der Aufnahme wegfallen und man könnte sich das später überlegen. Kein Umdrehen der Kamera mehr.

Na ja, aber ein rechteckiges Format ist halt auch ein kompositorische Entscheidung. Auch wenn es 6*6 gab, habe die meisten daraus dann 4,5*6 gemacht. Es gibt nur sehr wenige Motiv, die mit einem Quadrat gut aussehen. Es fehlt die Dynamik.

Und wie stellst dir das dann beim JPG vor. Da schickst die Dateien hin und der Operator überlegt sich dann das. Oder du stellst es in der Kamera je Bild ein, dann kannst gleich drehen auch.

fbe 23.01.2013 00:39

Ich hab das mal aufgemalt. Mit Zirkel wäre es einfach gewesen...


-> Bild in der Galerie

Ein Quadrat mit 36mm Seitenlänge hat eine Diagonale von etwa 50,9mm (Durchmesser des äußeren Kreises). Da ist aber ungewiss, ob er ausgeleuchtet wird.

Ein Rechteck mit 24mm x 36mm Seitenlänge hat eine Diagonale von etwa 43,3mm (Durchmesser des inneren Kreises). In den inneren Kreis passt beispielsweise auch ein Quadrat mit etwa 30,6mm Seitenlänge.

Man könnte auch ein regelmäßiges Sechseck mit etwa 21,6mm Seitenlänge reinmalen. Das könnte man in 3 Richtungen auf Rechtecke mit 21,6mm x 37,5mm Kantenlänge beschneiden. Den Wafer könnte man wie eine Bienenwabe zerteilen und hätte nur am Rand Verschnitt.

Weitere Stimmen und Meinungen?

mrieglhofer 23.01.2013 01:01

Passt eh, die Zeichnung. Mehr wie knapp um die 30mm ist nicht drinnen.
Runde Sensoren gabs ja in der Anfangszeit. Da wurde auf der Glasplatte der runde Kreis belichtet. Aber irgendwie war da kein Bedarf mehr nach runden Bildern.

fbe 23.01.2013 01:08

Und ein Sechskant-Sensor würde auch nur Nackenschmerzen machen, denn zum Wechsel vom Querformat aufs Hochformat müsste man die Kamera um 30° drehen:).

cdan 23.01.2013 08:09

Bei der ganzen Diskussion sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken, wer denn überhaupt so große Sensoren benötigt. Bei genauer Betrachtung ist das ein recht kleiner Nutzerkreis und wir kämen in Preisregionen die sich nur noch wenige leisten können, bzw. mit Aufträgen refinanziert bekommen. Das ist doch das Problem der Kamerahersteller im Mittelformat.

Die modernen Sensoren z.B. einer NEX-7 oder A77 sind doch leistungsmäßig auf so hohem Niveau, dass das schon heute nur ein kleiner Teil der Nutzer tatsächlich braucht, geschweige denn ausnutzen kann.

Schon im Kleinbild sind heutzutage viele Objektive der begrenzende Faktor, da sie nicht in der Lage sind den Sensor mit genügend, bzw. den korrekten Informationen zu versorgen. Das alles ist für den absolut überwiegenden Teil der Fotografen doch eine sehr realitätsferne Diskussion, die dringend mit mehr praxisrelevanter Substanz gefüttert werden müsste.

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 1406804)
...Damit würde die ewige Entscheidung ob Hoch- oder Querformat bei der Aufnahme wegfallen und man könnte sich das später überlegen. Kein Umdrehen der Kamera mehr...

Die Entscheidung würde dann bei ausnahmslos jedem Bild in der Nachbearbeitung getroffen werden müssen. Das schafft einen erheblicher Mehraufwand, da die meisten Aufnahmen im Querformat gemacht werden. Das rechtfertigt doch keinen quadratischen Sensor; im Gegenteil.

Wenn der Leidensdruck der Entscheidung so groß ist, dann gibt es doch ein paar wenige geeignete Kameras, die von Haus aus einen Quadratischen Sensor mitbringen.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1407100)
...Es gibt nur sehr wenige Motiv, die mit einem Quadrat gut aussehen. Es fehlt die Dynamik...

Das ist ein altes Fotomärchen und sollte doch langsam mal ausgestorben sein. Alternativ als solches kennzeichnen, damit das nicht ausversehen noch jemand glaubt.

About Schmidt 23.01.2013 10:15

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1407126)
Bei der ganzen Diskussion sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken, wer denn überhaupt so große Sensoren benötigt. Bei genauer Betrachtung ist das ein recht kleiner Nutzerkreis und wir kämen in Preisregionen die sich nur noch wenige leisten können, bzw. mit Aufträgen refinanziert bekommen. Das ist doch das Problem der Kamerahersteller im Mittelformat.

Schon im Kleinbild sind heutzutage viele Objektive der begrenzende Faktor, da sie nicht in der Lage sind den Sensor mit genügend, bzw. den korrekten Informationen zu versorgen. Das alles ist für den absolut überwiegenden Teil der Fotografen doch eine sehr realitätsferne Diskussion, die dringend mit mehr praxisrelevanter Substanz gefüttert werden müsste.

Da kann ich Christian nur zu 100% recht geben und will und kann das auch begründen. Ich habe bei allen Kameras die ich hatte den Versuch gemacht, ein Bild ausbelichten zu lassen das so groß ist, dass man die Pixel sieht. Der 6MP Sensor der D7d hatte bis zum Format 50x70 keinerlei Probleme, selbst Poster von 80x100 waren kein Problem. Mit der A700 habe ich ein Bild gemacht, welches in 80x160 (Ausschnitt) in meinem Wohnzimmer hängt, kein Problem! Und mit der A850 habe ich in Südfrankreich eine Haustür fotografiert. Diese wurde als Ausschnitt auf Türblattgröße gedruckt und siehe da keine Pixel zu sehen - seltsam. Was also will die Mehrheit mit einem Sensor 24x36mm mit 40 MP und mehr Auflösung? Wer hat zu Hause mehrere Bilder im Format 50x70 hängen? Und um dem ganzen noch den Deckel aufzusetzen. Ein Bekannter hat mit einem 36MP Sensor einer Hasselblad den Audi R8 fotografiert und in Originalgröße mit einem Epson Endlosdrucker ausgedruckt. Fazit, keine Pixel zu erkennen. Ich wage also die Prognose, dass ein Vollformat Sensor (Kleinbild) mit 16-18 MP vollkommen ausreichend versorgt ist. Wenn nicht, macht der Fotograf etwas falsch.

Gruß Wolfgang

mrieglhofer 23.01.2013 11:41

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1407126)
Wenn der Leidensdruck der Entscheidung so groß ist, dann gibt es doch ein paar wenige geeignete Kameras, die von Haus aus einen Quadratischen Sensor mitbringen.

Das ist ein altes Fotomärchen und sollte doch langsam mal ausgestorben sein. Alternativ als solches kennzeichnen, damit das nicht ausversehen noch jemand glaubt.

Meinst du deswegen Fotomärchen, weil du das anders sieht? Oder meinst du, dass sich Proportionen und deren Wirkung auf Menschen ändern, dass die alten Klassiker da irgendwas falsch gemacht haben? Oder hast du irgendwo Quellen, wo das irgendwo begründet wird?

Ich habe lange genug mit 6*6 fotografiert. Und ich finde das ein interessantes format für bestimmte Anwendungen. Trotzdem sind quadratische Bilder sehr selten und in der Regel steht das quadrat Format für ausgeglichene Bilder ohne Spannung.

About Schmidt 23.01.2013 12:43

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1407185)
...und in der Regel steht das quadrat Format für ausgeglichene Bilder ohne Spannung.

Diese Aussage halte ich für sehr pauschal. Es würde bedeuten, dass die meisten Aufnahmen, die in diesem Segment gefertigt wurden, Bilder ohne Spannung sind, was in meinen Augen kaum sein kann.

Gruß Wolfgang


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