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-   -   Ich bin wohl ein Kunstbanause (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=113741)

Smilla 06.02.2012 20:43

Im März :mrgreen:

Zitat:

Zitat von Kerstin (Beitrag 1280287)
Elke, du hast schon eins, was du jemandem auf den Kopf kloppen kannst!!!!! :)

Ja, diese Aufgabe wird für den nächsten Einbrecher aufgehoben. :D
Aber Gestrypp trocknen und einkleben könnte man schon auch...

Stoney 07.02.2012 00:04

Ich bin erstaunt, welche schon fast aggressiv ablehnende Haltung hier manche einnehmen. Vielleicht sollten diejenigen sich mal etwas in Toleranz üben und einfach akzeptieren, dass es außerhalb der Fotoforen noch Menschen gibt, die etwas anders an die Fotografie herangehen als es hier gemeinhin üblich ist. Ob die Ergebnisse besser oder schlechter sind, ist ja zunächst mal völlig unerheblich. Nur weil man nichts mit den Bildern anfangen kann, müssen sie doch nicht so runtergemacht und ins Lächerliche gezogen werden.
Es wird doch niemand gezwungen, sich mit den Bildern zu beschäftigen. Das Angebot ist heutzutage ja groß und vielfältig, so dass jeder das anschauen kann, was er mag.

Und weil's bei dem Thema mit angeklungen ist: Ich halte die heutige Kommerzialisierung der Kunst für eine recht bedauerliche Entwicklung, da es m.E. den Kunstobjekten nicht gerecht wird, wenn man stets monetäre Maßstäbe an sie anlegt. Das suggeriert einen objektiven Bewertungsmaßstab, den es eigentlich nicht geben kann, da jeder anders wahrnimmt und empfindet.
Zudem verleitet es dazu, einem Kunstobjekt allein deswegen einen hohen künstlerischen Wert zuzuschreiben, weil es irgendwo einen hohen Verkaufswert erzielte. Oder gerade diesen Wert zu verneinen und dem Künstler zu unterstellen, bewusst irgendwelchen Mist teuer unters Volk zu bringen. Dies mag es auch geben, die heutige Möglichkeit, mit Kunst reich zu werden, bietet ein solche Geschäftsmodell ja auch geradezu an.

Vielleicht sollte man aber den Kunstmarkt einfach Kunstmarkt sein lassen und sich mehr mit den Kunstobjekten selbst beschäftigen, sie für sich persönlich beurteilen und sich an dem erfreuen, was einem gefällt. Vielleicht hat man ja das Glück, seine persönlichen Favoriten ins Wohnzimmer hängen zu können, wenn man nicht unglücklicherweise bei Gursky gelandet ist. ;)

dey 07.02.2012 10:37

Zitat:

Zitat von Stoney (Beitrag 1280411)
Ich bin erstaunt, welche schon fast aggressiv ablehnende Haltung hier manche einnehmen

Erstaunlich? Wenn du dem Forum regelmäßig folgst, dann weisst du doch, dass es manchen gibt, der gar nicht sachlich bleiben möchte :roll:

Aber Kunst in der Form spaltet. Und wenn jemand damit erfolgreich ist (Geld und/ oder Reputation) ist es zwangsläufig, dass nach der Rechtfertigung gesucht wird.

Da wir ja gerne mal Beispiele aus anderen Bereichen wählen...
Ich mag klassische Musik nicht. Ich kann sie anhören ohne davonzurennen. Ich habe sehr hohen Respekt vor der handwerklichen Fertigkeit. Nur die gewollte positive Emotion stellt sich bei mir nicht ein.
Boy(Girl-)Grouppop mag ich auch nicht. Da habe ich aber gar keinen Respekt vor irgendeiner Fertigkeit. Und könnte sofort davonrennen!

Zurück zum Bild. Sehe ich in einer Kunst eine Fertigkeit, die ich nicht erreiche, kann ich sie respektieren ohne sie zu mögen. Ist das nicht der Fall, ist es für keine Kunst die ich würdigen mag.

bydey

mk53 07.02.2012 16:35

Bin auch ein Banause. Sagt mir nicht. Nach Bild 7 oder 8 hab ich aufhört, mich durch graues Gestrüpp zu klicken.

cmosse 07.02.2012 16:57

Heute neu von Sony und seinen World Photo Awards:
Student Focus Award: Die besten Uni-Fotografen stehen fest

http://presscentre.sony.eu/content/d...74&ClientID=-1

Artur 07.02.2012 18:54

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1279951)
Würde mich mal interessieren, wie einige dieser Bilder hier in der Diskussion abschneiden würden ;)

Klick

Klick

Zum einen: Was ist ein Stempel "Kunst"?

Zu deinen Beispielen:

Bei deinem ersten Beispiel (Waldbild) handelt es sich um eine Aufnahme, die erst/vor allem im Kontext anderer weiterer Bilder ein und derselben Serie ihre Wirkung erzielt ("Emanuel Raab, Professor für Fotografie in Bielefeld, zeigt in seinem Bildband Winterwald diesen Naturraum in schönster Weise."). Du hast ein einzelnes Foto aus dem Kontext gerissen. Manche Bilder kommen nur in einer Serie zur Geltung, wobei keines der Bilder sich von den anderen zu stark abheben sollte.

Beim zweiten Beispiel (Paar) erschließt sich mir deine Kritik in keiner Weise. Fantastisches Foto. "Kunst!"

PS. Ich würde mir auch keinen Rembrandt ins Wohnzimmer hängen, obwohl da auch der "Stempel Kunst" drauf ist.

---------- Post added 07.02.2012 at 18:25 ----------

Zitat:

Zitat von jorre (Beitrag 1280162)
Der Autor dieser Fotos ist Professor der Fotografie.
Wäre er ein User in diesem Forum und würde seine Bilder zur Kritik freigeben, so bekäme er als Antwort ===> Fotolehrgang.
LG Jörg


Genau: Eben deshalb glaube ich nicht, dass dieses Forum hier der geeignete Ort ist, seine Bilder zu zeigen, bzw. zur Kritik freizugeben. Ich beobachte hier recht häufig fehlendes Kunstverständnis (von Ausnahmen abgesehen), bzw. einen völligen Mangel an Offenheit bzw. Toleranz gegenüber solchen Fotografen, die andere Fotos machen als das Gros der User hier (und dann damit noch "Erfolg" haben).

Für technische Fragen hingegen ist's für mich der ideale Ort. Viel Fachkenntnis (von Ausnahmen abgesehen). Da fühle ich mich hier gut aufgehoben.

botamg211 07.02.2012 19:57

Zitat:

Zitat von Stoney (Beitrag 1280411)
Ich bin erstaunt, welche schon fast aggressiv ablehnende Haltung hier manche einnehmen. Vielleicht sollten diejenigen sich mal etwas in Toleranz üben und einfach akzeptieren, dass es außerhalb der Fotoforen noch Menschen gibt, die etwas anders an die Fotografie herangehen als es hier gemeinhin üblich ist. Ob die Ergebnisse besser oder schlechter sind, ist ja zunächst mal völlig unerheblich. Nur weil man nichts mit den Bildern anfangen kann, müssen sie doch nicht so runtergemacht und ins Lächerliche gezogen werden.
Es wird doch niemand gezwungen, sich mit den Bildern zu beschäftigen. Das Angebot ist heutzutage ja groß und vielfältig, so dass jeder das anschauen kann, was er mag.


Hier stimme ich voll zu!

Armin

Tom D 07.02.2012 20:28

Zitat:

Zitat von Artur (Beitrag 1280763)
Zum einen: Was ist ein Stempel "Kunst"?

Zu deinen Beispielen:

Bei deinem ersten Beispiel (Waldbild) handelt es sich um eine Aufnahme, die erst/vor allem im Kontext anderer weiterer Bilder ein und derselben Serie ihre Wirkung erzielt ("Emanuel Raab, Professor für Fotografie in Bielefeld, zeigt in seinem Bildband Winterwald diesen Naturraum in schönster Weise."). Du hast ein einzelnes Foto aus dem Kontext gerissen.

Nein, habe ich nicht. Ich habe auf das erste Bild der Serie verlinkt. Durchklicken musst du schon selber. Hat bislang aber auch jeder sonst kapiert ;)

Zitat:

Zitat von Artur (Beitrag 1280763)
Beim zweiten Beispiel (Paar) erschließt sich mir deine Kritik in keiner Weise. Fantastisches Foto.

Hättest du dir mal die Mühe gemacht, alle Beiträge zu lesen, hättest du auch mitbekommen, dass ich in Bezug auf dieses Bild Kerstin recht gab, dass es durchaus ein Bild ist, das zu den besseren der Serie gehört, wobei mir bei dieser Serie auch das ein oder andere weitere Bild gut gefällt. Das macht aber weder diese noch die Gestrüppserie in meinen Augen besser.
Zitat:

Zitat von Artur (Beitrag 1280763)
"Kunst!"

Etwas als Kunst deklarieren kann jeder. Genau, wie jeder ein anderes Verständnis von Kunst hat. Daher lasse ich mich von deinem Aufschrei "Kunst!" auch nicht beeindrucken. Für mich ist es eine Kunstform, die ich nicht nachvollziehen kann und ich daher (für mich) auch weder als Kunst würdigen kann noch so nennen mag. Aber ich kritisiere dich und manch andere ja auch nicht, wenn ihr es für Kunst haltet. Bitte schön.
Zitat:

Zitat von Artur (Beitrag 1280763)
PS. Ich würde mir auch keinen Rembrandt ins Wohnzimmer hängen, obwohl da auch der "Stempel Kunst" drauf ist.[COLOR="RoyalBlue"]

Na, siehst du. :)

P.S.: Der Titel des Threads ist übrigens bewusst provokativ gewählt. Ich halte mich durchaus nicht für einen Kunstbanausen. Ich halte mich im Gegenteil für künstlerisch einigermaßen begabt, nur habe ich halt ein Kunstverständnis, welches mit der Art Kunst, die in den verlinkten Serien zu sehen ist, nicht kompatibel ist.

P.P.S.: Und warum muss man eigentlich so "hörig" sein und alles als Kunst akzeptieren, nur weil es ja von einem Professor für Fotografie geschaffen wurde? Da darf man ruhig auch mal kritisch sein. Der Herr Professor wird´s überleben.

hpike 07.02.2012 20:33

Zitat:

Zitat von Stoney (Beitrag 1280411)
Es wird doch niemand gezwungen, sich mit den Bildern zu beschäftigen. Das Angebot ist heutzutage ja groß und vielfältig, so dass jeder das anschauen kann, was er mag.

Sicherlich wird niemand gezwungen sich sowas anzuschauen, aber man kann es auch keinem verbieten und wer will, soll sie sich anschauen und wer will, mag drüber urteilen bzw. seine Meinung dazu haben bzw. sie auch zu äußern. Außerdem weiß ich doch vorher nicht bevor ich mir ein Bild anschaue was da auf mich zukommt. Wenn ich es dann gesehen habe, soll ich mich umdrehen und mir meinen Teil denken?? Ich denke jeder Künstler sucht die Auseinandersetzung mit seinen Werken und wenn die negativ aussieht, soll ich es nicht sagen dürfen??:lol:

Was ist denn das für eine Auffassung, wenn nur noch die Leute sich eine bestimmte Art von " Kunst" anschauen dürfen die sie mögen und wenn sie sie nicht mögen, dürfen sie nichts dazu sagen?? Das ist ja vollkommen absurd und ziemlich daneben. Kunst braucht die Diskussion und unterschiedliche Auffassungen, wie auch immer die aussehen mag. Und wenn ich was nicht leiden kann dann muss ich das auch sagen dürfen. Wo leben wir denn?

subjektiv 07.02.2012 20:47

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1280109)
...Ich bin ehrlich gesagt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus gekommen und komme mir da, vorsichtig ausgedrückt, mächtig verar...t vor. Und fühle ich mich verarscht, werd ich sauer.:lol:

Das ist ja die Kunst. Die Werke bewirken in Dir etwas, woran Du vorher wahrscheinlich nicht mal gedacht hättest. :cool:

Die Gestrüppbilder sind doch jedem schon passiert, oder?
Man spaziert so durch die Gegend und findet immer wieder irgendwelche Dinge, die zusammen eine bestimmte Wirkung auf einen haben und muß die unbedingt so fotografieren. Man sucht nach dem besten Blickwinkel, achtet auf das Licht... Man muß diese ganz besondere Erscheinung einfach festhalten. Und die nächste auch. Und noch eine... Und dann hat man Unmengen dieser absolut einzigartigen Bilder und macht nix damit.

Weil man einfach davon ausgeht, dass sonst keiner damit was anfangen kann. Nicht unbedingt zu Unrecht.

Aber vielleicht sollte man doch einen Bildband daraus machen?
Aber nein, ist alles zu wenig künstlerisch. Und mancher macht's halt trotzdem.

Ganz oft ist das wohl der entscheidende Faktor:
Es einfach tun. Nicht erst alle fragen, ob es OK ist. Allen wird man nie gerecht.
Vielleicht ist der Schritt die Kunst?



Und vielleicht sollte man nicht alles, besonders aber nicht sich selbst, so absolut ernst nehmen? Das ist meine ganz objektive Meinung dazu. Und ich bin wirklich ein sehr ernsthafter Mensch!


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