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wwjdo? 26.09.2014 18:31

Zitat:

Zitat von raul (Beitrag 1627328)

Was deine wissenschaftlich gelieferten Erkenntnisse angeht, nur soviel dazu:
trotz dessen, dass ich selbst Wissenschaftler bin, sind mir in den letzten Jahren dermaßen viele Studien jeglicher Couleur untergekommen, die die Pixel nicht wert sind, die sie zum Leuchten bringen. Eklatante sachliche und methodologische Mängel treten dort entweder aus schlichter Unwissenheit oder aus zielführenden Gründen auf. Soll heissen: mit genügend Geld kann sich mittlerweile jeder eine Studie mit seinen gewünschten Ergebnissen kaufen. Da braucht man nicht mal Churchill um ein Zitat zu bemühen.
Was jetzt das wissenschaftliche Thema Fracking im Besonderen angeht: dort werden immer wieder gerne Geologen zu Ihren Ansichten befragt. Das ist sicher sinnvoll, aber leider nicht ausreichend. Aussagen von interdisziplinären Umweltwissenschaftlern bzgl. Langzeitwirkungen und Umweltverträglichkeit wären mindestens ebenfalls notwendig. Auch würde ich gerne Aussagen von Chemikern hören, die diese "betriebsgeheimen Flüssigkeiten mit nicht mehr als 30 Chemikalien" mal genauer analysieren. Denn Ottonormalbürger darf nicht mal sein Auto auf seinem Grundstück waschen, weil ja Seifenlauge ins Grundwasser gelangen könnte, aber ein nicht weiter spezifiziertes Gemisch aus 30 Chemikalien? Kein Problem für unsere Politik!:shock:

Gruß
raul

Das sind nicht meine Erkenntnisse.

Dass eine Studie so ausfällt, wie der Auftraggeber es gerne hätte, ist irgendwie ein Totschlagargument.

Sicher wäre es wünschenswert, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu forcieren - ich fürchte aber, dass es weitgehend beim Wunschdenken bleiben wird.

Im konkreten Fall ging es tatsächlich um geologische Stellungnahmen, die aber von der Politik anscheinend "unzulässig" interpretiert wurden. Es ging dabei auch um den Frackingvorgang an sich und die damit verbundenen Risiken.

Die Entsorgung bzw. Weiterbehandlung der eingesetzten Chemikalien ist sicher ein Bereich, den man noch genauer anschauen und analysieren müsste.

wwjdo? 26.09.2014 18:35

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1627310)
Auch beim Fracking ist der Mensch das Problem: die Gier nach "billigem" fossilen Brennstoffen verhindert jedwege vernünftige Investition in Energiequellen, die auch noch Jahrhunderte und Jahrtausende vorhanden sein werden.

Von dieser "Gier" profitieren wir aber ganz ungeniert und führen ein vergleichsweise angenehmes Leben, gelle. ;)

Die bisher erfolgten Planungen und Investitionen in alternative Energien lassen mich zum Teil tatsächlich am gesunden Menschenverstand einiger Zeitgenossen zweifeln. :roll:

Marion(M) 26.09.2014 19:58

Energiewende wird abgewürgt
 
Ich freue mich wirklich darüber, dass man intellektuelle Themen, fernab von Fotografie, hier durchlaufen und diskutieren lässt! Note „1“ an die Moderation! Bislang ist ja auch noch niemand durch die (gegenteilige; andere; eigene) Meinung von Jemandem hier zu Schaden gekommen. Nur dann sollte man hier einschreiten.

Die vielen, ganz individuellen Meinungen hier finde ich nachdenkenswert und einfach sehr gut!
Mit dem einen Beitrag ist man nach 5 Sekunden durch; mit dem anderen erst nach einiger Zeit. Auf jeden Fall aber führt der hier zugelassene Meinungsaustausch zum Nachdenken... – das hoffe ich jedenfalls!

Zwei ganz spontane Eingaben – die sicher nicht der Weisheit letzter Schluss sind, und über die ich gerne weiter reden möchte -:

Z. B.:

"Von dieser "Gier" profitieren wir aber ganz ungeniert und führen ein vergleichsweise angenehmes Leben, gelle." (Beitrag von heute; 17:35 h)

1. Frage – neben ganz vielen anderen Fragen - : Wer ist „WIR“?
Bist Du das? - Bin ich das?

2.: Ist unser neuzeitliches, westliches System „das Maß aller Dinge“?
„Wachstum; Wachstum; WACHSTUM!“
Ohne jede Frage ist ein Herr Mario Draghi eine Institution! „Genial!“; ein Weiser!
Aber selbst der weiß offensichtlich nicht mehr weiter... !
Demnächst Parität € zu $; so wird es wohl kommen.
„Ein Mann im Asbest-Anzug im Flammen-Meer; mit 'ner Wasserspritze in der Hand!“

So ist es aktuell.

Ich empfehle unbedingt, auch ausländische Nachrichten für die eigene Meinungsbildung zu lesen.

L.G.
Marion

steve.hatton 26.09.2014 22:05

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1627283)
Die Unfähigkeit des Menschen ist das weitaus größere Problem. :flop:

...

Fazit: den Menschen abschaffen !

Wenn wir so weiter machen , schaffen wir es schon diesen Planet für uns unbewohnbar zu machen.

wwjdo? 26.09.2014 23:24

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1627402)
Fazit: den Menschen abschaffen !

Wenn wir so weiter machen , schaffen wir es schon diesen Planet für uns unbewohnbar zu machen.

An beiden Szenarien wird mich Hochdruck gearbeitet.

Die Frage wird nur sein, was zuerst passiert - und wie es dann weitergehen wird? :)

Robert Auer 26.09.2014 23:31

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1627409)
An beiden Szenarien wird mich Hochdruck gearbeitet.

Die Frage wird nur sein, was zuerst passiert - und wie es dann weitergehen wird? :)

:top: So isses und die Akteure sind wir irgendwie alle selbst. In Haupt- und Nebenrollen.

mekbat 26.09.2014 23:51

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1627411)
:top: So isses und die Akteure sind wir irgendwie alle selbst. In Haupt- und Nebenrollen.

Hallo Robert
Deine Aussage wäre auch als Antwort auf die 1. Frage von Marion mehr als passend :top:

Zitat:

Zitat von Marion(M) (Beitrag 1627367)
...
2.: Ist unser neuzeitliches, westliches System „das Maß aller Dinge“?
„Wachstum; Wachstum; WACHSTUM!“
...
L.G.
Marion

Nein - das glaube ich nicht. Der Mensch (wir alle) wird zum Umdenken gebracht und sein Verhalten auf neue Gegebenheiten einstellen - und das ganze zwangsläufig.

Übrigens sind schon ganz andere, richtig große Reiche an ihrem Wachstum zu Grunde gegangen. Der Expansion jedweder Art sind nun mal auf Erden Grenzen gesetzt.
Sei es der Art des menschlichen Zusammenlebens wegen oder den durchaus begrenzt verfügbaren Ressourcen geschuldet - eigentlich egal.

Zaar 27.09.2014 01:24

Zitat:

Zitat von Marion(M) (Beitrag 1627367)
2.: Ist unser neuzeitliches, westliches System „das Maß aller Dinge“?
„Wachstum; Wachstum; WACHSTUM!“

Dazu fällt mir vor allem http://youtu.be/MTSitlFXEX8 ein. Könnte auch in Listening to passen ...

Um auf's Fracking zurückzukommen. Die "eigentliche" Methode an sich ist nicht so neu und durchaus auch bei uns in Deutschland schon länger bekannt. Man wollte halt nie diesen Aufwand betreiben. Deshalb würde ich doch gerne mal von jemanden den volkswirtschaftlichen Nutzen - insbesondere auch für die breite Masse - vorgerechnet bekommen, bevor man plötzlich den Stein der Weisen darin sieht und immer wieder auf die verpassten Chancen (für wen eigentlich) verweist.

Quirrlicht 27.09.2014 07:52

Und welches Weltuntergangsszenario darf es morgen sein?

Ich wurde in eine Familie von Zeugen Jehovas hineingeboren und musste als Kind die frohe Botschaft vom baldigen Ende der Welt verkünden. Viele Leute hielten uns für Spinner. Tags darauf sah man diese Leute auf Waldsterbedemos, heute auf Klimademos... oder im SonyUserForum.

BeHo 27.09.2014 08:06

Ich hoffe, dass Du im Laufe Deines Lebens auch gelernt hast, dass es zwischen Weltuntergangsstimmung und Hurrageschrei noch viele Zwischentöne gibt.


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