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frame 30.06.2022 14:30

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2244817)
Zu China, Zwangsarbeit und Kohlekraftwerke: Die Info, um welchen Rohstoff für Solarzellen es sich handelt, steht leider hinter einer Bezahlschranke.

Polysilizium. Kommt größtenteils aus Xinjiang, das ist ja bekannt von den gleichnamigen Files. Das mit der Zwangsarbeit (Uiguren) ist unbestätigt weil diese Region ziemlich hermetisch abgeriegelt und überwacht ist. Dass Strom aus Kohle benutzt wird zur Produktion ist Fakt.

frame 30.06.2022 14:34

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2244822)
Deine 32 jahre alte Gasheizung wird vorraussichtlich genauso wenig noch 20 Jahre laufen wie meine 33 jahre alte Ölheizung. Geht was größeres kaputt, müssen wir also Austauschen. Eine neue Heizung, egal ob Ölbrennwert + Zusatz wie Solarthermie usw. (Gas ist nicht verfügbar) oder Pelletsheizung würde mich schon mal mehr kosten wie die WP.

Einfach eine neue moderne Gasheizung hätte etwas über 10k gekostet. Darf man aber nicht. Also Solarthermie dazu - 35k-45k waren die Angebote. Wohlgemerkt, bei 1600€ Gasverbrauch im Jahr ... Solarthermie ist ja nur für Warmwasser, also vielleicht 200€/Jahr .... dafür eine Anlage für 25k auf's Dach, da fehlen mir die Worte.

Jetzt kommt wie Wärmepumpe, 45k. Wird interessant bei einem über 30 Jahre alten Haus ohne besondere Dämmung, die Vorlauftemperatur schafft die Pumpe, aber wieviel Strom sie verbrauchen wird?

twolf 30.06.2022 15:01

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2244910)
Einfach eine neue moderne Gasheizung hätte etwas über 10k gekostet. Darf man aber nicht. Also Solarthermie dazu - 35k-45k waren die Angebote. Wohlgemerkt, bei 1600€ Gasverbrauch im Jahr ... Solarthermie ist ja nur für Warmwasser, also vielleicht 200€/Jahr .... dafür eine Anlage für 25k auf's Dach, da fehlen mir die Worte.

Jetzt kommt wie Wärmepumpe, 45k. Wird interessant bei einem über 30 Jahre alten Haus ohne besondere Dämmung, die Vorlauftemperatur schafft die Pumpe, aber wieviel Strom sie verbrauchen wird?

Du solltest dringend einen Energieberater suchen, oder eine zweite Meinung .
Die Preise sind etwas seltsam.
Ob eine Wärmepumpe was bringt, sollte dir ein Energieberater Ausrechnen.

BeHo 30.06.2022 15:52

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2244908)
Polysilizium. Kommt größtenteils aus Xinjiang, das ist ja bekannt von den gleichnamigen Files. Das mit der Zwangsarbeit (Uiguren) ist unbestätigt weil diese Region ziemlich hermetisch abgeriegelt und überwacht ist. Dass Strom aus Kohle benutzt wird zur Produktion ist Fakt.

Ich habe ja auch nichts abgestritten, sondern nur darauf hingewiesen, dass der Link nur für zahlende Kunden funktioniert.

Robert Auer 30.06.2022 16:43

Wärmepumpe (WP)
 
Ich habe zwar nichts von dieser "Werbung", kann aber allen, die bereits eine WP haben, die sich eine WP anzuschaffen gedenken oder die sich grundsätzlich für das Thema WP interessieren, das Buch "Effizienter Betrieb von Wärmepumpen-Anlagen" in der 2.ten Auflage von Hans-Jürgen Seifert, wärmstens empfehlen!

Der Autor ist ein erfahrener Gutachter, der das Thema von A-Z beleuchtet, Beispiele aus seiner beruflichen Tätigkeit anschaulich darstellt und auch für Laien verständlich aufzeigt, wie man Planungsfehler vermeidet, Probleme analysiert und Arbeitszahlen optimiert.

Ich möchte allerdings auch eines nicht verschweigen: Nachdem ich das Buch gelesen habe und die vielen Voraussetzungen und Fehlermöglichkeiten von WPs kennengelernt habe, sehe ich bei mir keine Chance, dass ich mit einer WP den Heizungs- und Warmwasserbedarf in meinem EFH wirtschaftlich substituieren oder bivalent ergänzen kann.
Ich habe einen aus Denkmalschutzgründen von außen nur bedingt dämmbaren Altbau von 1920 mit 238 qm / 886 cbm beheizter Fläche / Raumvolumen und 1.528 cbm Gesamt-Gebäudekubatur. Der Platz für Wärmequellen ist auf meinem nur 263 qm gr. Grundstück überschaubar, die Nachbarschaft nahe. Zudem wäre ein bivalenter Betrieb aufgrund meiner inzwischen 27 Jahre alten 30 kW Gaszentralheizung und der hohen Vorlauftemperatur von 75/65 Grad für die vorhandenen Heizkörper mit 38,4 kW Heizleistung wohl kaum sinnvoll bzw. wirtschaftlicher machbar.
Denn mein/unser aktueller Gas-Verbrauch von 2.300 cbm/a und Stromverbrauch von 3.250 kWh/a ist aufgrund der schon seit Jahren flügge gewordenen Kinder/Enkel eigentlich überschaubar.
Trotzdem habe ich mir eine 7 kWp PV-Anlage bestellt, um damit wenigstens meinen tagsüber anfallenden Strombedarf weitgehend selbst zu erzeugen und mit dem Stromüberschuss (vor einer Reststrom-Einspeisung ins Netz) möglichst viel Wärme in einem 500l Hygienespeicher (über eine stufenlos arbeitende 3 kW Heizpatrone) zu speichern. Auf einen Batteriespeicher verzichte ich (noch) aus Kostengründen und wegen der zusätzlichen Brandlast für mein historisches Gebäude.

frame 30.06.2022 17:13

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2244912)
Du solltest dringend einen Energieberater suchen, oder eine zweite Meinung .
Die Preise sind etwas seltsam.
Ob eine Wärmepumpe was bringt, sollte dir ein Energieberater Ausrechnen.

Die Konfiguration der Photovoltaik stammt vom Energieberater, und 35k war das niedrigste Angebot. Von 10 angefragten Firmen haben nur 2 überhaupt ein Angebot gemacht. Alles ausgebucht.

Bei der Wärmepumpe hat der Energieberater sich ein bisschen neutral gehalten, nur gemeint die Vorlauftemperatur passt. Ist halt alles sehr neu und ich vermute er will sich nicht angreifbar machen indem er was zusagt was dann sehr teuer wird. Aber mein Bruder und Miteigentümer wollte inbedingt weg vom Gas und zur Wärmepumpe, also ist es so. ICH kann es nicht beurteilen, lediglich dass der Preis der Solarthermie im Verhältnis zur Ersparnis absolut absurd ist.

frame 30.06.2022 17:20

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2244918)
Trotzdem habe ich mir eine 7 kWp PV-Anlage bestellt, um damit wenigstens meinen tagsüber anfallenden Strombedarf weitgehend selbst zu erzeugen und mit dem Stromüberschuss (vor einer Reststrom-Einspeisung ins Netz) möglichst viel Wärme in einem 500l Hygienespeicher (über eine stufenlos arbeitende 3 kW Heizpatrone) zu speichern. Auf einen Batteriespeicher verzichte ich (noch) aus Kostengründen und wegen der zusätzlichen Brandlast für mein historisches Gebäude.

Das ist heutzutage "leider" der sinnvolle Weg. In den Photovoltaik-Foren kursiert immer noch das Prinzip "das Dach so voll wie möglich machen", aber da die Einspeisevergütung so lächerlich ist mittlerweile rechnet sich das in keiner Weise.
Wirklich sinnvoll wird fast nur wenn man ein Elektroauto hat und tagsüber laden kann.
Aber das führt wieder zum Thema des Threads - eigentlich sollte man motiviert werden soviel Strom wie möglich zu produzieren, aber der Anreiz geht zum Gegenteil.

Ebenso der Speicher - in diesen Foren posten die Leute immer stolz was sie über's jahr aus dem Speicher entnommen und damit gespart haben und wenn man das nüchtern rechnet kommt man selbst bei deutlich höherem Strompreis auf mehr als 15 Jahre Amortisation - bei einer Lebensdauer des Speichers von 10 Jahren.

Einen LiIon-Speicher würde ich auch auf keinen Fall mehr in den Keller stellen nach den letzten Brandberichten, angeblich sollen ja LiFePO-Akkus nicht mehr kritisch sein in der Beziehung, aber da fehlt mir der technischen Hintergrund.,

Robert Auer 30.06.2022 18:17

Für die PV-Anlage bezahle ich rd 12.600 € zzgl MwSt, für den hochwertigeren Heizstab rd. 1.800 € zzgl MwSt und für den Hygienespeicher rd. 4.000 € zzgl MwSt. Zusätzlich Gerüstkosten und ggf noch Teuerungen aufgrund der derzeitigen Situation. Auch nicht unbedingt wirtschaftlich, aber ich erhoffe mir, dass ich im Falle einer Gassperre wenigstens noch lauwarm duschen kann. Zum Trocknen und Aufwärmen habe ich ja zur Not noch drei Kaminöfen. :crazy:

frame 30.06.2022 18:42

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2244916)
Ich habe ja auch nichts abgestritten, sondern nur darauf hingewiesen, dass der Link nur für zahlende Kunden funktioniert.

Ich habe auch nicht behauptet dass du was abgestritten hast sondern nur die Information nachgeliefert die ich im Ursprungspost schon hätte geben sollen - hatte übersehen dass es gesperrt ist. Aber natürlich lohnt sich ein FAZ+ Abo für jeden und man muss nicht damit rechnen dass jemand keines hat ;)

steve.hatton 01.07.2022 00:17

Wenn man FAZ Fan ist mag das sein, es gibt aber zum GLück auch noch ein paar andere Zeitungen .... setzt Du jetzt voraus, dass man die alle abonniert ?

BeHo 01.07.2022 00:31

Es ist doch alles gut.

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2244929)
[...]die Information nachgeliefert die ich im Ursprungspost schon hätte geben sollen - hatte übersehen dass es gesperrt ist.[...]

:top:

frame 01.07.2022 12:09

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2244943)
Wenn man FAZ Fan ist mag das sein, es gibt aber zum GLück auch noch ein paar andere Zeitungen .... setzt Du jetzt voraus, dass man die alle abonniert ?

Hint - nicht alles was im Internet steht ist ernst gemeint.

Aber zum Thema China - ich habe die Tage einen Podcast (vom Spiegel) gehört von Journalisten die das Uiguren-Gebiet bereist haben und sich da sehr gut auskennen. Das war beängstigend, viel schlimmer als ich jemals gedacht hätte. Durchgehende Überwachung, es ist unmöglich mit jemandem zu sprechen, und wenn man es doch irgendwie geschafft hat (der eine hatte ein Gespräch remote vor ein paar Monaten) verschwinden die Leute und werden nie mehr gesehen.

Ich habe angesichts unserer sehr grossen Abhängigkeit von China da ziemlich Bauchschmerzen.

Und nachdem ich das jetzt geschrieben habe stehe ich wahrscheinlich auf der Liste und darf mit dem Besuch von sympathischen Trojanern rechnen.

Panflam 01.07.2022 13:21

@frame:
ˋMade in Germany´ wurde in den 1960ern weltweit zum Gütesiegel obwohl 20 Jahre zuvor in unserem Land Menschengruppen verfolgt und umgebracht wurden.

Gruß Jörg

twolf 01.07.2022 14:38

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2244993)
Hint - nicht alles was im Internet steht ist ernst gemeint.

Aber zum Thema China - ich habe die Tage einen Podcast (vom Spiegel) gehört von Journalisten die das Uiguren-Gebiet bereist haben und sich da sehr gut auskennen. Das war beängstigend, viel schlimmer als ich jemals gedacht hätte. Durchgehende Überwachung, es ist unmöglich mit jemandem zu sprechen, und wenn man es doch irgendwie geschafft hat (der eine hatte ein Gespräch remote vor ein paar Monaten) verschwinden die Leute und werden nie mehr gesehen.

Ich habe angesichts unserer sehr grossen Abhängigkeit von China da ziemlich Bauchschmerzen.

Und nachdem ich das jetzt geschrieben habe stehe ich wahrscheinlich auf der Liste und darf mit dem Besuch von sympathischen Trojanern rechnen.

Wieweit sollen wir die Liste erweitern?

Russland
Nordkorea
Afganistan
Iran
Irak
Kuwait
Belarus
Brasilien

Robert Auer 01.07.2022 15:11

Zum Thema "Energiewende wird abgewürgt":
In Rostock hat gestern Nordex die letzte deutsche Windanlagen-Rotorblätter-Fertigung dicht gemacht und Ihre Produktion wegen der in Asien günstigeren Kosten nach Indien verlagert. Damit stehen erst einmal 600 Mitarbeiter auf der Straße und ein Verkauf des Produktionsstandortes an Interessierte ist auch nicht in Sicht. Dies obwohl es für ein Gelingen der Energiewende einen dringenden Bedarf für die alte und neue "Nordex Produktion" geben soll.
Bisher wurden in Rostock Rotorblätter bis 75m Länge hergestellt und es gäbe auch Platz für die Verlängerung (zB auf die aktuell nachgefragten Längen bis 90m). Da stellt sich mir die Frage, wie soll uns mit solchen Entscheidungen die Wende gelingen? Besteht da nicht mehr Bedarf, dass Unternehmen auch die tatsächlichen Transportkosten und Probleme mit Lieferketten stärker beachten?

frame 01.07.2022 17:01

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2245011)
wegen der in Asien günstigeren Kosten nach Indien verlagert.

Das ist genau das Problem - einerseits gibt es bei uns rapide steigende Arbeitskosten, Umweltstandards etc. Aber andererseits soll es möglicht ungehinderten Welthandel geben, ohne Zölle und so. Damit geht die Arbeit halt dahin wo sie am billigsten ist. Eine Firma die das nicht tut ist nicht konkurrenzfähig und verschwindet.

Wenn wir unsere Standards wirklich durchsetzen wollen dann müssen wir jedes importierte Produkt danach bewerten und es mit einem Malus (Zoll) versehen. Nur so kann es noch Produktion in Europa geben. Und Industrien die einfach überhaupt nicht konkurrenzfähig sein können in Europa muss man tatsächlich subventionieren.
Was man ja auch tut, wenn man sich z.B. die Neuansiedlungen der Chipfabriken von Intel und so anschaut. Ob das dann am Ende sinnvoll funtioniert ist halt ein Glückspiel.
Ach ja - und natürlich wird das Leben in Europa damit teurer für die Bevölkerung.

twolf 01.07.2022 17:08

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2245018)
Das ist genau das Problem - einerseits gibt es bei uns rapide steigende Arbeitskosten, Umweltstandards etc. Aber andererseits soll es möglicht ungehinderten Welthandel geben, ohne Zölle und so. Damit geht die Arbeit halt dahin wo sie am billigsten ist. Eine Firma die das nicht tut ist nicht konkurrenzfähig und verschwindet.

Wenn wir unsere Standards wirklich durchsetzen wollen dann müssen wir jedes importierte Produkt danach bewerten und es mit einem Malus (Zoll) versehen. Nur so kann es noch Produktion in Europa geben. Und Industrien die einfach überhaupt nicht konkurrenzfähig sein können in Europa muss man tatsächlich subventionieren.
Was man ja auch tut, wenn man sich z.B. die Neuansiedlungen der Chipfabriken von Intel und so anschaut. Ob das dann am Ende sinnvoll funtioniert ist halt ein Glückspiel.
Ach ja - und natürlich wird das Leben in Europa damit teurer für die Bevölkerung.

Ob Indien so viel besser ist als Spanien, Bulgarien.... ist.
Und ob das sich Auszahlt?

Für Rostock eine Hoffnung,
Die MV Werft soll von der Bundeswehr übernomen werden.

Das Umfeld ist im Moment sehr schwer, Siemens Gamesa schreibt seit 4 Jahren rote Zahlen.
( hat aber nix mit Siemens zu tun, sondern Siemens Energy )

Ditmar 01.07.2022 17:18

Wobei Siemens mit ca. 40% Anteilen Mehrheitseigner bei der Energy Sparte ist.
Und wenn Konkurrenzfähigkeit nur am Preis fest gemacht wird, kann irgend etwas nicht stimmen.

frame 01.07.2022 17:32

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2245020)
Ob Indien so viel besser ist als Spanien, Bulgarien.... ist.
Und ob das sich Auszahlt?

Langfristig glaube ich nicht dass sich das auszahlt, und es führt halt wieder in Abhängigkeit.

Vor der Pandemie wusste ich z.B. nicht dass heutzutage jede Menge wichtige Medikamente aus Indien kommen die wiederum die Wirkstoffe in China kaufen müssen. Wenn dann Indien den Markt schleisst oder nicht produzieren kann ist Schicht im Schacht. Ändert sich daran was? Nein, nach kurzer Aufregung ist es aus dem Fokus der Öffentlichkeit wieder verschwunden.

steve.hatton 01.07.2022 17:50

Das interessante istm.E. auch, dass zwar Produktionen reihenweise ins Ausland verlegt werden um Kosten zu senken, die Preise aber oben bleiben.....

BeHo 01.07.2022 18:15

Nennt sich Globalisierung.

Robert Auer 01.07.2022 18:28

Mir sind als Gepr. Wirtschaftsförderer die Zusammenhänge von Markt und Nachfrage sowie Subventionen durchaus vertraut. Aber auch die Problematik der strategischen Abhängigkeit und auch die Notwendigkeiten von funktionierenden Technologieclustern für Innovationen sowie die Bedeutung des Lernfeldes Betrieb bzw Produktion.

Nachdem wir schon bei so vielen Technologien die Produktion in sogenannte Billiglohnländer ausgelagert haben und dabei dann auch den Anschluss bei deren Weiterentwicklung verloren haben, sollten wir mit dem Knowhow unseres Maschinenbaus doch irgendwann in der Lage sein, mindestens in einem Kernbereich eine gesamte Wertschöpfungskette (zB die der umweltfreundlichen Energieerzeugung) wirtschaftlich im Lande aufrecht zu erhalten. Wobei ich weiß, dass das händisch übliche Laminieren von Rotorblättern da nicht das beste Beispiel ist.
Trotzdem: Ich habe Zweifel, ob man dafür bereits alle Anstrengungen unternommen hat.

In Zeiten des Klimawandels hätte ich mir aber auch eine neue Erkenntnis zB hinsichtlich der sogenannten externen, also tatsächlichen Kosten gewünscht. Wie lange wollen die Europäischen Unternehmen noch mitspielen beim Absägen des eigenen Astes? Wie viel Abhängigkeiten will man sich noch erlauben? Der kurzfristige Profit und die Bedienung des Kapitals ist heute nicht mehr alles, was man einkalkulieren sollte. Ja, zur Not muss man auch mal gegen ein Übermaß an strategischen Subventionen ankämpfen. Solange man es noch kann.

twolf 01.07.2022 19:11

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2245022)
Wobei Siemens mit ca. 40% Anteilen Mehrheitseigner bei der Energy Sparte ist.
Und wenn Konkurrenzfähigkeit nur am Preis fest gemacht wird, kann irgend etwas nicht stimmen.

Das war mal. Siemens hat eine Minderheitsbeteiligung im Moment 23%
https://www.siemens-energy.com/de/de...ionarsstruktur

Und wollen weiter ihren Anteil verringern.

turboengine 01.07.2022 22:38

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2245034)
sollten wir mit dem Knowhow unseres Maschinenbaus doch irgendwann in der Lage sein, mindestens in einem Kernbereich eine gesamte Wertschöpfungskette (zB die der umweltfreundlichen Energieerzeugung) wirtschaftlich im Lande aufrecht zu erhalten.

Das ganze Know-How unserer Maschinenbau-Ingenieure, Techniker und Facharbeiter (jeweils m/w) nützt nichts, wenn die Energiepreise so hoch sind, dass nicht wirtschaftlich produziert werden kann.

Auch in diesem Thread wurde ja immer geschrieben, dass Energie viel zu billig sei. Jetzt ist sie teuer. Mal sehen was passiert. Russland hat noch nie so viel Öl wie zur Zeit verkauft und schippert es über die Ostsee, Gibraltar, Suezkanal nach Indien und China. Unser Embargo funktioniert ganz toll. Gratulation. Klassischer Sockenschuss.

https://www.dw.com/de/faktencheck-ve...and/a-62239985

Genau dahin gehen auch die produzierenden Industrien.

Die beste Standortentwicklung ist eine günstige und zuverlässige Energieversorgung. Und das wurde vergeigt. Denn mit der Energiewende werden hier fossile Energien viel zu schnell und viel zu unwirtschaftlich vermieden die dann dafür in China und Indien zum niedrigeren Preis verfeuert werden. Bei uns verschwindet die Industrie - dort entsteht sie - mit niedrigerer Energieeffizienz. Dem Planeten hilft das null. Grünes Paradoxon.

https://www.hanswernersinn.de/de/the...uenesParadoxon

Rudolfo 01.07.2022 23:24

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2245034)
Nachdem wir schon bei so vielen Technologien die Produktion in sogenannte Billiglohnländer ausgelagert haben und dabei dann auch den Anschluss bei deren Weiterentwicklung verloren haben, sollten wir mit dem Knowhow unseres Maschinenbaus doch irgendwann in der Lage sein, mindestens in einem Kernbereich eine gesamte Wertschöpfungskette (zB die der umweltfreundlichen Energieerzeugung) wirtschaftlich im Lande aufrecht zu erhalten.
...
Solange man es noch kann.

Dieses Land besteht mehrheitlich nur noch aus Konsumenten, denen man jegliche Eigenverantwortlichkeit abgewöhnt hat. Z.B. Diese Desinteressierten waren trotz klarer Katastrophenvorhersagen, siehe Ahrtal- und Erft-Hochwasser nicht in der Lage eigenverantwortlich ihren Hintern in Sicherheit zu bringen. Sie warteten vergeblich auf die Ansagen der Risikobewertungsstäbe, der örtlichen Behörden, der Feuerwehren usw. Die wiederum vergeblich auf die göttlichen Ansagen warteten. Alle zusammen hätten nur mal ihr Gehirn benutzen müssen. Dann hätten die 180 Menschen nicht jämmerlich ertrinken müssen.

Das in der Schweiz die Bevölkerung an wesentlichen Entscheidungen im Staat beteiligt wird, kann ich mir bei den Uninformierten in diesem Land nicht vorstellen. Es käme nur noch mehr Unsinn heraus.

Wir haben systematisch aus purem Übermut, Gewinnstreben, in den Tag hineinleben und poltitischem Unverstand dieses Land über beide Ohren verschuldet. Damit das niemanden sauer aufstößt oder jemand merkt, redet man nur noch von der sogenannten Neuverschuldung. Altverschuldung? Hä, was ist das?

Man hat beginnend mir der Vernichtung der riesigen Steinkohleindustrie systematisch zwecks kurzfristiger Gewinne weitere Industriezweige im Rahmen der Globalisierung ausgelagert/abgebaut und damit unserer Verfügung entzogen und damit indirekt für dieses Land vernichtet. Siehe Beispiele der Vorredner. Die vormals "deutsche Apotheke der Welt" kann noch nicht mal mehr die eigenen Leute mit lebenswichtigen Medikamenten versorgen.

Der Bau des Berliner Flughafens, Stuttgart 21, Münchener U-Bahn usw. zeugen von größtmöglicher administrativer Unfähigkeit. Die gesetzliche Anordnung, nur dem billigste Angebot den Zuschlag zu erteilen, ist ein weiterer Beweis für die Unfähigkeit deutscher Behörden.

Die Bundeswehr mit hochmotivierten Soldaten sitzt auf einem Berg von defekten Waffen (siehe z.B. Panzer). Der Bundeswehrbeamtenapparat beschäftigt sich lieber mit der Zertifizierung von Bauteilen, statt sich endlich mit deren Beschaffung zur Reparatur der defekten Panzer zu beschäftigen. Die Verteidigungsminister geben lieber viele Millionen für Beratungsverträge und Milliarden für neue Waffenentwicklungsabenteuer aus, statt mal auf ihre Leute zu hören und das dringend Notwendige für eine einsatzfähige Bundeswehr zu tun. Es gäbe auch noch viel zu Mali, Afganistan und anderer politischen Fragwürdigkeiten/Scheinheiligkeiten zu sagen.

Genau die gleichen Idiotien bei der Endlagerproblematik. Man hat komischerweise keine Angst, dass das strahlende Zeug an viele Stellen in der Bundesrepublik in Abklingbecken und/oder simplen Lagerhallen herum liegt. Wenn aber jemand ein Bergwerk bauen will, in dem es mit Sicherheit besser untergebracht wäre, geht die Welt unter. Wir hatten schon drei. Milliarden für den Müll.

Und zu guter letzt die unsäglich verdummende Klimaschutzdebatte:
Man macht den Leuten weiß, dass die Klimaerwärmung allein am CO2 liegt. Dass es noch andere genauso wichtige Einflussgrößen gibt, wird unter den Teppich gekehrt. Hauptsache man kann den Dummen einen Schuldigen (=CO2) präsentieren. Das ist gut fürs Geschäft: Die Industrie hat sofort begriffen, dass man nun Windräder, Solarzellen, E-Autos, Wärmepumpen, Biotreibstoffe usw. bestens verkaufen kann. Die Klimaforschungsinstitute schwimmen seitdem im Geld. Ein einziger Forscher war mal so ehrlich zu sagen, selbst wenn man sofort alle Klimaneutralitätsanstrengungen in die Tat umsetzen würde, dauert es mindestens 10-15 Jahre bis man das Ergebnis am Klima erkennen würde. Was machen wir bis dahin?

Man holzt weiter die klimaausgleichen Wälder ab. Man vergeutet weiter das Untergrundwasser mit dem Ergebnis der Trinkwasserkappheit weltweit. Man vernichtet die wertvollen Ackerböden durch Auspowern, Überbauen und Verseuchen mit Spritzmitteln. Inzwischen wird der lebenswichtige Phospatdünger knapp, weil die Lagerstätten ausgeerzt sind. Mit Fracking, Ölschiefer- und sonstigem Oberflächenbergbau, Torfabbau, Städtebau und sonstige Versiegelung der Erdoberfläche werden nicht nur die die Erdoberflächenstrukturen verwüstet, sondern auch die Wasserkreisläufe aus dem Gleichgewicht gebracht und damit das Klima gleich mit. Es hängt nun mal alles zusammen und ist nicht gesondert zu betrachten.

Jetzt habe ich keine Lust mehr, obwohl es noch viele weitere Themen gibt: Wohnungsbaublase, Müllproblem, Meeresausbeutung, Weltraumwetter, Satelliteneinfluss, Lichtverschmutzung, Pandemien usw.

Fazit: Wir könnten jetzt Wetten abschließen, welches der genannten Probleme uns in den nächsten drei Jahren die nächste ernste (vielleicht sogar tödliche) Krise bescheren wird. Falls uns Putin nicht mit dem dritten Weltkrieg zuvorkommt.

Robert Auer 01.07.2022 23:50

Ups! Da hat sich jemand mal richtig Luft gemacht und dabei so einiges vermischt. Hauptsache es geht ihm nun besser!

suchm 02.07.2022 09:31

Nein, das geht nicht alleine darum, dass es ihm besser geht, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Es geht darum, dass es mehr als nur ein Problemfeld zu lösen gibt.
Und dann braucht es Kompetenzen, um Probleme wirklich zu lösen.

Rudolfo 02.07.2022 10:22

Ihr habt beide recht! Als ich heute morgen in die Tageszeitung gesehen habe, fielen mir spontan weitere zehn Themen auf und zusätzliche ein. Ich werde euch damit verschonen.

Ich wünschte, wir hätten so kompetente Politiker und Bürger wie die Schweiz!

Solange in Deutschland jeder mit großer Klappe, kräftigen Ellbogen und noch dickerem Fell Politiker werden kann, wird sich nichts ändern. Statt auf die Parität von Männer und Frauen in Gremien zu achten, sollte man mal auf deren Kompetenzen sehen und dafür sorgen, dass alle Berufsgruppen in den Bundesgremien und in den Länderregierungen vertreten sind. Soziologen, Juristen und Beamte (Lehrer) reichen nicht aus, um Kompetenzen für unsere Zukunft bereitzustellen. Zumal die meisten auch noch biologische Analpabeten sind, d.h. sie haben nicht die leiseste Ahnung von der Natur und den biologischen Abläufen und Zusammenhängen. Wie sollen solche Ahnungslosen einen Klimawandel und die damit verbundenen wirtschaftlichen Umgestaltungen meistern. Sie haben ja von beidem keinen blassen Schimmer.
Aus dem bisher gesagten erwachsen tödliche Gefahren für unsere Welt. In vielen Ländern ist dies bereits bittere Realität. Wer in Europa glaubt, wir wären außen vor, der irrt sich gewaltig. Durch die Pandemie und den Ukrainekrieg werden die Abläufe so beschleunigt, dass uns die Krisen viel schneller erreichen werden, als bisher gedacht.

Es gäbe noch viel zusagen. Nun seit ihr erstmal dran.

Robert Auer 02.07.2022 10:41

Es gibt keinen Dissens darüber, dass es viele ungelöste Probleme gibt und dass die Wurstigkeit und Naivität von so vielen Zeitgenossen Frust erzeugt. Da kann es helfen, auch mal mit groben Vereinfachungen auf den Tisch zu hauen. Nur, wen erreicht man damit? Was wird dabei besser? Es gibt leider auch viel zu viele, die glauben, die Lösungen müssten von "oben" kommen.
Mein Credo ist, in unserer Gesellschaft selbst aktiv werden und sich auch selbst für die Lösung von Problemen einzusetzen - und sei es nur mit kleineren Taten. Zumindest das eigene "Fehlverhalten" kritisch reflektieren und beim eigenen Verhalten ansetzen.

RoDiAVision 02.07.2022 10:58

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2244924)
Für die PV-Anlage bezahle ich rd 12.600 € zzgl MwSt, für den hochwertigeren Heizstab rd. 1.800 € zzgl MwSt und für den Hygienespeicher rd. 4.000 € zzgl MwSt. Zusätzlich Gerüstkosten und ggf noch Teuerungen aufgrund der derzeitigen Situation. Auch nicht unbedingt wirtschaftlich, aber ich erhoffe mir, dass ich im Falle einer Gassperre wenigstens noch lauwarm duschen kann. Zum Trocknen und Aufwärmen habe ich ja zur Not noch drei Kaminöfen. :crazy:

Hast Du auch mal Solarthermie-Kollektoren in Erwägung gezogen?

Wieviel Platz beansprucht die PV Anlage?
Meine Solarthermie-Anlage mit 10 m² hat rund 13.500,- gekostet, incl. Steuer.
Davon kann ich noch 45% Förderung abziehen, weil Ölheizung ersetzt.
Regulär sollten es 35% Förderung sein.

Ich kann damit neben Warmwasserbereitung auch die Heizung unterstützen.

RoDiAVision 02.07.2022 11:03

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2244910)
Einfach eine neue moderne Gasheizung hätte etwas über 10k gekostet. Darf man aber nicht. Also Solarthermie dazu - 35k-45k waren die Angebote. Wohlgemerkt, bei 1600€ Gasverbrauch im Jahr ... Solarthermie ist ja nur für Warmwasser, also vielleicht 200€/Jahr .... dafür eine Anlage für 25k auf's Dach, da fehlen mir die Worte.

Jetzt kommt wie Wärmepumpe, 45k. Wird interessant bei einem über 30 Jahre alten Haus ohne besondere Dämmung, die Vorlauftemperatur schafft die Pumpe, aber wieviel Strom sie verbrauchen wird?

Solarthermie-Anlage für 25k ausschließlich für Brauchwasser :shock:

Kannst Du mal genauere Details zur Anlage schreiben?

frame 02.07.2022 11:32

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2245076)
Solarthermie-Anlage für 25k ausschließlich für Brauchwasser :shock:

Kannst Du mal genauere Details zur Anlage schreiben?

2 Solarpakete Ost/west 5.6k
Frischwasserstation 2.4k
Zubehör Solartechnik 1.4k
Pufferspeicher 2.6k
Twinway Split Spiralrohr 700€
diverses Zubehör, Leitungen, Befestigungen, Verteiler
8500€ Arbeitszeit

das ganze natürlich plus Märchensteuer

wie gesagt, die Konfiguration ist vom Energieberater

und das Angebot ist von Januar, also heute sicher noch erheblich teurer

Robert Auer 02.07.2022 13:06

@RoDiAVision: Nein, Photothermie habe ich bisher wegen des hohen Installationsaufwandes und der Notwendigkeit hoher Wartungsarbeiten für mich ausgeschlossen. Zudem ist der Ertrag in der kalten Jahreszeit m.M.n. damit geringer und eine Heizungsunterstützung damit eher Theorie.
Für die 7kWp PV habe ich 18 Module (= insgesamt 34qm) eingesetzt. Platz für weitere Module hätte ich auch noch, denn meine Dachfläche beträgt 155qm. Allerdings möchte ich perspektivisch eine weitere Zusatzheizung nicht ganz ausschließen, daher habe ich bei meinem Hygienespeicher auch einen zusätzlichen WT vorgesehen.

turboengine 02.07.2022 15:41

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 2245071)
Ich wünschte, wir hätten so kompetente Politiker und Bürger wie die Schweiz!

Mit den Politikern in der Schweiz, die für die Energieversorgung zuständig sind, ist es auch nicht weit her. Viel Überzeugung, wenig Wissen, Beratungsresistenz und Wunschdenken. Allerdings ist hier noch mehr an Substanz, die man veruntreuen kann. In Deutschland ist da schon Zahltag.

turboengine 26.07.2022 12:58

FAZ vom 12.07:
Zitat:

Deutschland habe ein „Wärmeproblem, aber kein Stromproblem“, sagte Habeck am Dienstag während eines Besuchs in Österreich. „Dagegen hilft Atomkraft gar nichts.“
Ich am 21.07.2022:
Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2246548)
Ich war heute im Baumarkt.
Ventilatoren waren Ladenhüter, aber alle Heizlüfter waren ausverkauft. Komisch. :D

FAZ vom 25.07:
Zitat:

Neben dem Gas- droht jetzt auch ein Stromproblem
Fachleute warnen: Die vielen neu gekauften Heizlüfter könnten das Netz an die Belastungsgrenze bringen
Finde den Fehler.

Kurt Weinmeister 26.07.2022 22:10

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2246880)
Finde den Fehler.

Nun ja. Die Heizdinger gehen nicht, weil der Strom dafür fehlt.
Ergo haben wir kein Wärmeproblem, weil keine Wärme erzeugt wird.

Meine Schwiegermama schickt mir immer selbst gestrickte Wollsocken.
Die sind schön warm!

KSO 27.07.2022 12:07

Ja, alle unterschätzen den Willen der Menschen nicht frieren zu wollen. Dafür wird alles gemacht. Gefährlicher Atomstrom, dreckige Kohlekraftwerke, uneffiziente Elektro-Radiatoren, teures Holz und stinkende Kohlebriketts werden durch den Kamin gejagt. Sollen doch die anderen frieren. :lol:

Glückwunsch an alle Passivhaus-Besitzer. :D

ha_ru 27.07.2022 12:42

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2245076)
Solarthermie-Anlage für 25k ausschließlich für Brauchwasser :shock:

Als ich vor zwei Jahren das durchkalkuliert hatte kam ich auf 10k, die 25k sind schon hoch, aber bei mir wäre die Installation sehr einfach gewesen (Module auf Garagendach und einmal quer durchgebohrt in die Waschküche).

Deswegen wurde es dann eine Brauchwasserwärmepumpe Logatherm WPT250 für 1.600 € (kostet heute rund 50% mehr) + 600 € für Installation, so programmiert dass sie immer um 11 Uhr beginnt aufzuheizen (zwischen 11 und 13 Uhr regelt meine PV-Anlage als Südanlage mit 35° DN ab und an bei 70% ab) und einmal in der Woche das Legionellenprogamm fährt. So liefert meine PV-Anlage an fast allen Tagen genug Strom und ich habe deswegen fast keinen Netzbezug. Selbst mit der ungünstigen Variante 600W-Balkonkraftwerk (aktuell 850 € + 150 € für Halterung) komme ich so auf aktuell auf rund 4.000 €. Die 250l reichen bei einem 4-Personenhaushalt locker.

RoDiAVision 28.07.2022 23:12

Ich hatte auch zuerst vorgehabt zum Pelletkessel eine Brauchwasser-Wärmepumpe zu installieren, da gab es aber noch nicht die NOCH aktuellen Förderungen.

Diese Förderungen werden ab dem diesjährigen 15. August teilweise massiv gestutzt.
Gasheizungen sollen gar nicht mehr gefördert werden.


Bin inzwischen Froh das ich mich für die Solarthermieanlage entschieden habe, bin gespannt wie diese sich in der Übergangszeit schlägt.

RoDiAVision 28.07.2022 23:34

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2245076)
Solarthermie-Anlage für 25k ausschließlich für Brauchwasser :shock:

Kannst Du mal genauere Details zur Anlage schreiben?

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2245077)
2 Solarpakete Ost/west 5.6k
Frischwasserstation 2.4k
Zubehör Solartechnik 1.4k
Pufferspeicher 2.6k
Twinway Split Spiralrohr 700€
diverses Zubehör, Leitungen, Befestigungen, Verteiler
8500€ Arbeitszeit

das ganze natürlich plus Märchensteuer

wie gesagt, die Konfiguration ist vom Energieberater

und das Angebot ist von Januar, also heute sicher noch erheblich teurer


Inzwischen ist meine Abschlussrechnung eingetrudelt:
10m² (2 mal 5m²) Röhrenkollektoren incl. Montagesatz und Solarsteuerung: 8.950,-
Beide auf den Gauben der Westseite meines Daches
Zubehör: 890,-
Montage: 1.800,-
Pufferspeicher (500 Liter) mit Frischwasserstation: 3.870,-
Dieser dient als zentraler Speicher für Kessel, Heizkörper und Bauchwasser

Anlage Komplett von Paradigma, die Röhren sind die hochwertigen Aqua Plasma.

Gesamt: 15.510,- plus Steuer
Förderung in meinem Fall: 45%
Macht in der Endsumme (incl. Steuer) die ich berappen muss: 10.150,-
Ich denke das hat sich definitiv gelohnt, vor allem bei den aktuellen Energiepreisen :shock:


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