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dey 06.06.2020 21:06

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2142152)
Ja wer, wenn nicht die Eltern soll denn sonst soetwas abfangen? Dafür sind Eltern da - sonst sollten sie besser keine Kinder bekommen...

Du hast alles von mir gelesen und den Bezug zu Tonis Beitrag begriffen?

Musst du Kind und Job unter einen Hut bringen?

BeHo 06.06.2020 21:09

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2142156)
[...], dann nehme ich mir die Freiheit, das als Berufsverbot zu bezeichnen.

Nur dass es kein Berufsverbot ist.

felix181 06.06.2020 21:19

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2142158)
Musst du Kind und Job unter einen Hut bringen?

Ja, habe aber kein gröberes Problem damit. Ich bin gern ein Elternteil und sehe mich zu 100% verantwortlich für´s Kind - immer!

TONI_B 06.06.2020 22:12

Auch wenn es jetzt schon etwas wegführt vom Kernthema, aber ich glaube man sollte bei der online-phase (so wurde es bei uns genannt) schon auch berücksichtigen, dass es für alle Seiten (Lehrer, Eltern Schüler) nicht ganz so einfach war wie man sich das als Außenstehender vorstellt. Innerhalb kürzester Zeit (bei uns 48 Stunden) mussten Systeme aus den Boden gestampft werden, die normalerweise Monate brauchen um halbwegs zu funktionieren. Wir sind in der glücklichen Lage - als technische Schule - dass wir ein super EDV-Team haben und auch viele Lehrer sich sehr gut mit IT- und EDV-Belangen auskennen. Ja, sogar unsere Schüler gewinnen "Hacker"-Wettbewerbe. Daher hat es von Anfang an nahezu perfekt funktioniert und es sind auch keine Schüler auf der Strecke geblieben.

Aber ich kenne auch Kollegen, wo es sehr, sehr holprig war. Zum Einem, weil die Schulinfrastruktur nicht gepasst hat und zum Anderen weil auch im Elternhaus zu wenig an EDV-Ausstattung vorhanden war. Nur, das dem Lehrer als einzigen zum Vorwurf zu machen, ist sicher zu einfach.

In Summe hat - im Nachhinein betrachte - diese Situation die Möglichkeit gebracht, dass sich viele Seiten über die jeweils andere Seiten Gedanken hat machen müssen: die Eltern haben gemerkt, was die Lehrer leisten. Die Lehrer mussten zur Kenntnis nehmen, dass es oft Probleme im Elternhaus gibt. Und die Schüler waren froh wieder in die Schule zu dürfen oder haben sich mit den neuen Methoden wohler gefühlt.

Ich war sehr intensiv in Kontakt mit den Eltern und habe genau in diese Richtungen sehr viel Feedback bekommen. Und das hat gut getan - speziell in diesen Zeiten!

nex69 06.06.2020 22:32

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2142154)
Bitte um Aufklärung: Wer sind die beiden? Ich hab die noch nie gehört...

Besser so :top::crazy:




















Ein Sänger der seit 20 Jahren schlechte Musik macht und ein Koch der mir beweist, dass vegane Ernährung gaga macht.

roschi 06.06.2020 22:36

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2142156)
Ich beziehe mich in erster Linie auf die von Willy Brandt ab 1972 verordneten bzw. angeregten Berufsverbote. Davon waren in den folgenden knapp zehn Jahren ca. 500 Menschen (Schätzwert) betroffen. Aber auf Kundgebungen, bei Demonstrationen und auf Kirchentagen kämpften Millionen gegen die Berufsverbote, die den öff. Dienst betrafen.

Ich habe diese Zeit und auch die Demonstrationen miterlebt.

Die damaligen Berufsverbote wurden (in der Regel) auf Dauer gegenüber konkreten Personen verhängt, die man wegen ihrer politischen Gesinnung nicht im öffentlichen Dienst beschäftigen wollte.

Die derzeitigen Kontaktbeschränkungen und sonstigen Einschränkungen wurden dagegen allgemein, nicht wegen einer politischen oder sonstigen Gesinnung und nur befristet angeordnet.

Insofern ist Dein Vergleich für mich abwegig, auch wenn derzeit natürlich auch konkrete Personen und - je nach Lebensumständen - auch in unterschiedlicher Intensität von den Einschränkungen betroffen waren und noch sind.

MaTiHH 06.06.2020 23:07

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2142119)

Ich bin froh, in einem funktionierenden demokratischen Rechtssaat zu leben - mit all seinen Fehlern!

Das ist der Punkt. Und alle, die da Behaupten, die Einschränkungen wären eine Verletzung ihrer Grundrechte, mögen sich mit dem Grundgesetz noch einmal befassen oder sich mit einem Juristen beraten. Es mag durchaus sein, dass diese Behauptung sehr viel rechtswidriger ist als die Maßnahmen...

MaTiHH 06.06.2020 23:09

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2142163)
Ja, habe aber kein gröberes Problem damit. Ich bin gern ein Elternteil und sehe mich zu 100% verantwortlich für´s Kind - immer!

:top:

MaTiHH 06.06.2020 23:10

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2142159)
Nur dass es kein Berufsverbot ist.

Eben. Es ist nicht Teil der (Meinungs-)Freiheit, Begriffe mißbräuchlich zu verwenden.

minfox 06.06.2020 23:19

Zitat:

Zitat von roschi (Beitrag 2142184)
Ich habe diese Zeit und auch die Demonstrationen miterlebt.
(...) Insofern ist Dein Vergleich für mich abwegig, auch wenn derzeit natürlich auch konkrete Personen und - je nach Lebensumständen - auch in unterschiedlicher Intensität von den Einschränkungen betroffen waren und noch sind.

Ich habe manche Demos, Kundgebungen und Kirchentagsproteste angeführt und verantwortet.

Abwegig ist an meinem Einsatz für Grundrechte gar nichts. Normalerweise zitiere ich nicht aus Wikipedia. Hier jetzt eine Ausnahme zum Stichwort "Berufsverbot":
"Als Berufsverbot wird eine Anordnung eines Staatsorgans bezeichnet, die einer konkreten Person oder Personengruppe bestimmte Tätigkeiten untersagt." Wiki: Berufsverbot

Und ich bleibe dabei (weil es unbestreitbar ist): Berufsverbote wurden ausgesprochen gegen etwa 80 Prozent der knapp 200.000 Menschen, die mittels der Künstlersozialkasse versichert sind (Schaffende in den Bereichen Wort & Bild, Darstellende & Bildende Kunst, Musik). Mit Berufsverboten wurden außerdem belegt: Friseure; VHS-Dozenten; Betreiber und Besitzer von Gastgewerbe-Einrichtungen, Hotels, Kinos, Fitness-, Tattoo- und Physio-Studios; Schausteller; Inhaber von Geschäften mit mehr als 800 qm Verkaufsfläche.
Allen diesen Menschen wurde die Möglichkeit untersagt, durch Ausübung ihres Berufs ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ersatzgelder für den Lebensunterhalt wurden (bis auf geringe Ausnahmen) nicht zur Verfügung gestellt.
Es handelte und handelt sich um Anordnungen eines Staatsorgans, die einer (...) Personengruppe bestimmte Tätigkeiten untersagen. Rechtswidrige Einschränkung des Grundrechts auf Gewerbefreiheit - spätestens ab Ostern / Mitte April nicht mehr gerechtfertigt durch das Infektionsschutzgesetz.
Friseure durften keine Haare schneiden. Sie durften ihren Beruf nicht ausüben.


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