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-   -   Monatsthema März 23: Steine (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=202126)

embe 25.03.2023 13:12

Dana hat ja am Anfang des Monats schon einmal Steingut fotografisch sehr ansprechend in Szene gesetzt gezeigt, hier nochmal Steinzeug als Urlaubserinnerung mit individueller Gestaltung. :D


Bild in der Galerie

Die Produkte der Zeller Keramik-Manufaktur sind vermutlich vielen bekannt - die Produktlinie Hahn und Henne hat bestimmt fast jeder schon einmal gesehen.
In der Manufaktur konnten wir bei unserem Besuch mit dem Nachwuchs (in den Schulferien) nicht nur einen Einblick in die Herstellung der Keramiken gewinnen, sondern auch (zumindes damals (2018)) Tassen selber individuell mit Hilfe der Profis vor Ort bemalen/verzieren/gestalten. Die wurden dann ganz regulär gebrannt und glasiert wie die normalen Produkte der Manufaktur - und man hatte zwei Tage später ein selber gestaltetes Erinnerungsstück mit Gebrauchswert. :D :cool:

ok, die blauen Teller (mit auf der Scheibe spiralig aufgetragener Farbe) haben wir ganz regulär im Werksverkauf erstanden, soweit waren unsere Malkünste dann doch nicht. ;)
Aber alleine schon zu sehen, wie schnell und sauber zB. die Hahn und Henne Motive von Hand (!) aufgemalt werden, war sehr beeindruckend. Allerdings brauchen die (vorwiegend Damen) wohl auch eine ganz ordentliche Trainingsphase, bis sie das so gut draufhaben.:top:

perser 25.03.2023 13:59

Grenzstein
 

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Ich weiß nicht, ob solche Steine, die einst den Grenzverlauf zwischen Staaten anzeigten, heute noch eine echte Bedeutung haben und deshalb ggf. auch neu gesetzt werden. Auf jeden Fall sind es interessante Relikte.

Hier ein Grenzstein an der deutsch-tschechischen Grenze im Zittauer Gebirge. Das "C" bedeutet also Česko (Tschechien) oder offiziell Česká republika (Tschechische Republik). Auf der Rückseite steht ein "D".

amenemhat 25.03.2023 14:02

Steine machen
 
Heute machen wir Steine:


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Zunächst aus Lehm und Stroh geformt. Im Handbetrieb!


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Wenn der Meiler dann aufgeschichtet:


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Wird eingeheizt. Egal mit was, Wald ist kaum noch da.


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Ne Woche später oder so:
Geschafft!
Neue Ziegeln, mehr oder weniger gut gebrannt.


Madagaskar 2019.

Dornwald46 25.03.2023 15:44

Auch von mir ein Steinbogen. Der hier, steht oder stand im Barockschloß Ludwigsburg in der riesigen Garten Anlage:


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Da der frei steht, nehme ich an, dass durch die Steinplatten Beton Stahl montiert ist.
Da gingen ja die ganze Zeit viele Leute mit Kindern durch

Dat Ei 25.03.2023 17:32

Moin, moin,

von meiner letzten Thailand-/Kambodscha-Reise gibt es ein paar Bilder, die zu meinen absoluten Lieblingen gehören. Dieses hier ist eines davon. Nicht nur, dass ich seit vielen Jahren eine gewisse Bildidee mit mir rumtrug, einmal ein Portrait buddhistischer Mönche in einem adäquaten Rahmen und Kontext zu photographieren, nein, dass es mir auch noch im Angkor Wat gelang, und man den beiden förmlich ihre Bewunderung und Ehrfurcht vor dem Monument ansehen kann, stellt mich zu tiefst zufrieden. Auch wenn es auf manchen gestellt wirken mag, so ist das Bild doch rein aus der Situation entstanden, als die beiden durch den kolossalen Tempel pilgerten. Der Rahmen des Durchgangs, die Fenstersäulen und die Devatas im Hintergrund assozieren für jeden, der einmal dort war, eindeutig Angkor Wat.





Dat Ei

Noringer 25.03.2023 18:09

Grabsteine
 
Stein ist tote Materie, zum Teil entstanden aus ehemals belebter Materie, aus Überresten von Tieren und Pflanzen. Was liegt also näher als beim Thema Stein auch Grabsteine einzubeziehen.
Tot und Leben, Werden und Vergehen sind untrennbar miteinander verbunden. Daran musste ich denken, als ich den Wiener Zentralfriedhof besuchte. Besonders eindrücklich war das in der jüdischen Abteilung des Friedhofes der Fall. Die wenigen Überlebenden der Shoah und ihre Nachkommen können die tausende von Gräbern nicht ausreichend pflegen und so verwildert dieser Teil des Geländes immer mehr. Hier entsteht neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen, weitestgehend ungestört vom Menschen.
Auch in Deutschland gibt es diese Zeugnisse einer vernichteten Kultur und der Ansiedlung neuen Lebens. Besonders beeindruckend ist hier der jüdische Friedhof in Berlin-Weißensee.


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embe 26.03.2023 00:50

Zitat:

Zitat von amenemhat (Beitrag 2271585)
Heute machen wir Steine:


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Zunächst aus Lehm und Stroh geformt. Im Handbetrieb!


Bild in der Galerie
Wenn der Meiler dann aufgeschichtet:


Bild in der Galerie
Wird eingeheizt. Egal mit was, Wald ist kaum noch da.


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Ne Woche später oder so:
Geschafft!
Neue Ziegeln, mehr oder weniger gut gebrannt.


Madagaskar 2019.

Sehr interessante Dokumentation in Bildern die Du da zeigst.:top:
Beim Betrachten dachte ich mir zuerst, mit wie einfachen Mitteln sich die Menschen dort Ziegel brennen müssen, um mit Stein bauen zu können.
Im Kopf hatte ich dabei die Bilder einer 'modernen' (*) Ziegelei bei uns - wie die, die gegenüber der Schule stand die ich in den 80er Jahren besuchen durfte - (*)auch schon 40 Jahre her.
Dann habe ich mir gedacht, die Menschen vor Ort machen das ja sicher nicht zum ersten mal, dafür sieht es doch viel zu gekonnt aus. Und ein wenig Suche im Internet brachte mir diese alte Dokumentation über eine Feldbrandziegelei im Hunsrück von 1963 - also gerade einmal 60 Jahre her. Und bis auf den Unterschied, dass die Ziegelbrenner hier damals mit Kohle befeuern konnten, sieht das für mich ziemlich vergleichbar aus.
Danke für die Bilder! :D

Dornwald46 26.03.2023 13:21

Stabiler Tisch:


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Wo?
Am Senkenbachsee bei Baiersbronn:

https://www.nationalparkregion-schwa...d-8921e7f10413

Noringer 26.03.2023 14:26

Ravensbrückrose
 
Auf unserer Rundreise durch die "neuen Bundesländer" besuchten wir auch die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück, ehemals das größte Frauen- und Kinder-Konzentrationslager.
Dort konnten wir uns zunächst keinen rechten Reim darauf machen, was dieses Kieselsteinbett direkt an der KZ-Mauer darstellen sollte. Unser Audio-Guide klärte uns schließlich darüber auf, dass diese Steine ein Massengrab bedecken, in dem die verbrannten Leichen der Häftlinge "entsorgt" wurden. Und diese Kieselschicht auf dem Massengrab habe eine ganz eigene Geschichte.
Nach dem Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor für Böhmen und Mähren und Leiter des Reichssicherheitshauptamtes (Gestapo) Reinhard Heydrich in Prag nahm die SS fürchterliche Rache. Es ging das Gerücht um, dass eine Familie aus dem Dorf Lidice in das Attentat verwickelt gewesen sei. Infolgedessen wurde dieses Dorf ausgewählt, um ein Exempel zu statuieren. Die SS trieb alle Bewohner zusammen, die Häuser wurden gesprengt, die Männer und männlichen Jugendlichen sofort erschossen, die Frauen und Kinder in das KZ Ravensbrück deportiert. Eine Woche später widerfuhr der Ortschaft Lezaky das gleiche Schicksal.
Nach dem Krieg wurde Lidice nicht wieder aufgebaut, sondern die Ruinen wurden als Mahnmal stehen gelassen (wie es auch bei Oradour sur Glane der Fall war). Neben diesen Überresten wurde Lidice neu errichtet und zwischen "Alt-Lidice" und "Neu-Lidice" ein Rosengarten angelegt.
Überlebende Frauen des Massakers und der anschließenden KZ-Haft brachten einige der Rosenstöcke nach Ravensbrück und pflanzten sie auf dem Massengrab ein. Dies animierte Menschen aus anderen Ländern ebenfalls Rosen für Ravensbrück zu spenden. Leider bestanden diese Spenden aus verschiedenen Sorten, die sich entweder untereinander nicht vertrugen oder nicht mit den klimatischen Bedingungen zurechtkamen. Letztlich wurden diese verkümmerten Pflanzen entfernt und stattdessen eine Kiesschicht aufgetragen.
Nachdem es einem französischen Züchter gelang eine unempfindlichere Sorte zu züchten, wurde diese Schicht wieder entfernt und die "Ravensbrück-Rose" angepflanzt.
Was die beiden Frauen betrifft: sie laufen nicht auf diesem Grab, weil sie pietätlos sind, sondern sie wussten einfach nicht, was sich unter diesem Kiesbett befindet und erschraken fürchterlich, als sie es schließlich bemerkten.


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embe 26.03.2023 14:41

Extreme Lebensräume - können Flechten besiedeln und so den Weg für weniger extreme Pflanzen bereiten.
Ein Stein der Kiesauflage unseres Garagen-Flachdachs.
Egal wie unwirtlich die Bedingungen sein mögen, das Leben findet Halt und setzt sich fest.


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Mit genügend Zeit wächst da irgendwann ein Wald...:D


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