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Und genau das ist für mich das Salz im Leben.
Darum planen wir gerade auch schon für 2023. Birgit will nach Namibia, ich an den Amazonas. Stand der Diskussion ist, wir machen wahrscheinlich beides, sofern der Urlaub reicht ;) :top: Viele Grüße Ingo |
Tolle Erlebnisse mit den grauen Riesen :D
Ja - die Guides haben (inzwischen ?) auffällig gut drauf aufgepasst, dass Elefanten nur auf einer Seite vom Auto sind. Jetzt weiß ich, dass das keine Theorie-Gerede war ;) |
Toller Reisebericht
Hallo Ingo,
vielen Dank für den tollen Reisebericht. Deine Tierbilder sind super und ich lese sehr gerne über die besuchten Camps. Viele Grüße Paul. |
Hallo Ingo,
das sind tolle Elefanten Bilder. Wir hatten auch schon einen Elefantenbullen sehr nach am Fahrzeug. ich habe mich damals nicht getraut ein Foto zu machen. Das sind aber Erlebnisse die man nicht mehr vergisst. Ich kann es kaum erwarten wieder auf Game Drive zu gehen. Grüße Benedikt |
Danke, Ingo!
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch schon, als wir plötzlich im fast Dunkeln zwischen Elefanten standen mit einem Bullen direkt hinter uns. Da wird es einem schon etwas mulmig. |
Tolle Elefantenserie und dazu noch eine spannende Story!
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Aber es bestätigt sich mal wieder dass man nicht nur lange Brennweiten mitnehmen sollte. Da wäre wohl 24mm angebracht gewesen. (Werde aber 2023/2024 trotzdem nur das 35-150 Tamron mitnehmen und das 24-105 zu Hause lassen - neben dem 200-600er). |
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Das WAR mit dem 24-105 geknipst. In Der Eile (Angst ums Kind haben oder knipsen? Ging alles recht rasch) habe ich es hier zwar nur geschafft, bis auf 33mm zu drehen. Aber diese Linse in Kombi mit der RIV ist auf Safari immer dabei. Viele Grüße Ingo |
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Und es gibt über die Welt verteilt auch noch viele ähnlich bunte Verwandte:
![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Eine Art trifft man sogar in Europa, mit Glück gar in Deutschland an: Die Blauracke ![]() → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo P.S.: Bei mir funktioniert die Wortsuchfunktion der Galerie grad gar nicht (sonst wärens mehr Arten geworden). Mache ich was falsch oder ist das grad so? |
Es sind wirklich schöne, farbenfrohe Vögel, die Du sehr schön abgelichtet hast. :D
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Ich vermute, dass die Erstellung des Suchindexes einen Hau hat. Ich hatte schon jemanden vom Team informiert. |
@Ingo,
die Bilder der Vögel sind wirklich fantastisch - gerne mehr davon... |
Also ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. :shock:
Zunächst bin ich mal geflashed von der Mühe die sich Ingo hier gemacht hat, um diese tollen Eindrücke hier zu präsentieren. :top: Diese ganzen tollen Fotos und die schöne detaillierte Beschreibung mit viel Fachwissen ist halt Ingo pur. Also so etwas findet man selten im Netz und es ist ein schöner Start in den Tag und ich geh mir jetzt noch nen Kaffee holen und schmökere weiter in diesem tollen Thread. Ingo, meinen allergrößten Respekt !! Grüße ! Dirk |
Was soll ich sagen...Euer Feedback freut mich natürlich.
Mehr off- topic Vögel werde ich hier aber nicht zeigen. Weil eben off topic ;) Wenn ich sehe, was derzeit so im Forum abgeht, werde ich als nächstes wohl auch wieder Dickhäuter zusammenstellen. Auf dass wir uns ein Beispiel nehmen. Wird aber wohl noch ein paar Tage dauern. Hakuna matata oder Hamna Shida, wie man weiterrim Norden sagt. Viele Grüße Ingo |
Auch hier lese ich gerne mit. Ein weiteres Highlight hier in diesem Unterforum.
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Was für eine Aufnahme und was für eine Farbenpracht. :top: Der ist der Knaller. |
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Ist die Haut von denen wirklich so dick? Ich habe in Erinnerung, dass Elefanten sensible Tiere sind. Zwar dauert es etwas bevor ein Signal (also vom Fuß) im Hirn ankommt (aufgrund des langes Weges vom Fuß zum Kopf). Das geschieht ja nicht in Lichtgeschwindigkeit ;), aber insgesamt scheinen sie feinfühlig zu sein. |
Elefanten hatten wir ja schon. Die Haut eines Elefanten ist ca 3-4 cm stark, darum sind sie im Wortsinne Dickhäuter.
"Eine dicke Haut haben " bedeutet umgangssprachlich ja, seelisch robust und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen zu sein. Natürlich ist das nur eine Analogie und eine, die für viele hinkt, da Elefanten ja den Ruf haben oft recht sensibel zu sein. Realiter sind sie allerdings individuell ebenso unterschiedliche Charaktere, wie wir und es gibt bei ihnen - im übertragenen Sinne ebenso sehr dünnhäutige Persönlichkeiten, wie auch in jedem Wortsinn absolute Dickhäuter. Statt, "ich hätte gerne eine so dicke Haut, wie ein Elefant", müsste man also wohl besser sagen: "Ich hätte gerne so eine dicke Haut, wie die Leitkuh der Elefantenherde in Tsavo Nord" oder so.... Eine im physiologischen Sinne dicke Haut haben sie aber nunmal alle und daher müssen sie als Vorbilder auch für die übertragenen Bedeutung herhalten. Die Dickhäuter, die ich hoffentlich heute oder morgen vorstelle, haben eine ca 2 cm dicke Haut, lokal bis 4 cm und sind meist in der Tat bewundernswert gelassen. Andererseits kann man sie auch sehr rasch von null auf hundert bringen und dann steht man mit der eigenen dünnen menschlichen Haut besser nicht im Weg. In diesem Sinne bis später Ingo P.S.: Mit der "langen Leitung" ist es bei Elefanten ähnlich, wie mit der Dickhäutigkeit. Die Nervenwege sind lang, aber die Reaktionsgeschwindigkeit eines Elefanten zu unterschätzen, kann einen leicht zu früh ins Grab bringen. |
Ich glaube, die Überraschung ist nicht allzu groß, wenn ich nun Bilder der Makutsi Nashörner zeige.
Das sind natürlich alles Breitmaulnashörner. Spitzmaulnashörner sind viel schwerer im Busch zu finden, dann aber auch reizbarer und gerne mal bereit, nach vorne zu gehen. Daher verzichten die meisten privaten Game Reserves gerne auf diese Art. Breitmaulnashörner sind gemütlich und friedlich. Ich bin andernorts schon zu Fuß bis auf drei Meter an welche herangekommen, ohne Angst zu haben oder haben zu müssen. Allerdings sehen sie aus dieser Perspektive dann schon beeindruckend groß aus. Mir sind aus meinem Umfeld genau zwei Fälle bekannt, wo ein Breitmaulnashorn fast oder wirklich angegriffen hat. Das erste Mal war, als wir einem Bullen in Makutsi vor langen Jahren dichtauf durch den Busch folgten. Irgendwann reichte es ihm, er drehte sich um und stampfte sehr entschlossen auf uns zu → Bild in der Galerie Derrick legte den Rückwärtsgang ein, gab Gas und schon war wieder Frieden. Das zweite Mal hörte ich auf Game Drive in Makutsi über Funk, dass ein großer Bulle ein Fahrzeug mit dem Horn gerammt hatte. Passiert war nichts. Diesem Bullen wurde später auch das Horn entfernt, da er sehr ruppig mit Damen und Jungtieren umging. Aber wie gesagt….meist sind die sehr entspannt und friedlich. Im Makutsigebiet gibt es zwei Gruppen. Die aus dem großen südlichen Gemeinschaftsreservat sind inzwischen alle enthornt, um den Wilderern weniger Anreiz zu geben. Sieht nicht so toll aus. Jesco sagt, im Süden gibt es keine Nashörner mehr das sind alles nur noch Nasen. Da 1kg Horn mehr als ein kg Gold kostet, werden auch enthornte Nashörner noch gewildert, da das Horn ja nicht bis aufs Blut abgesägt werden kann und zudem ja permanent nachwächst. Im Norden, also dem Gebiet, das Familie Weber allein gehört, leben derzeit 17 Nashörner und die haben alle noch ihr Horn. Dafür wird aber auch täglich patroulliert, um Wilderer abzuschrecken. Die abgesägten Hörner werden im übrigen in speziellen Safes bei Banken gelagert. Ihr Wert ist nahezu unermesslich und die Besitzer versuchen alles, den Handel legal zu machen. Ihr Argument ist nachvollziehbar: Wenn man den Markt mit Hörnern überschwemmt, werden die Preise sinken und das Wildern weniger attraktiv. Sogar das Farming zur Hornerzeugung ist möglich. Ein Südafrikaner experimentiert damit bereits und er hält Herden mit insgesamt über 1500 Nashörnern. Aber auch er darf kein Horn verkaufen. Die Regierung argumentiert damit, dass man legal geerntetes Horn ja nicht von gewildertem würde unterscheiden können. Und so geht die Diskussion weiter und die Lagerbestände wachsen…. Aber kommen wir zu den Makutsitieren. Zuerst die "Nasen" von der Karongwe Seite. Manchmal blockieren die den Weg und man muss warten, bis es weiter geht. ![]() → Bild in der Galerie Die „Ohrverletzungen“ sind übrigens keine natürlichen Wunden, sondern Markierungen zum individuellen wiedererkennen. Das muss man lernen. Jesco fragte Björn nach jeder per Funk weitergegebenen Sichtung nach dem Namen der gesehenen Tiere…das brachte Björn oft ganz schön ins Schwitzen. Er ist ja erst ein Jahr dabei... ![]() → Bild in der Galerie Oft stehen die Dickhäuter halt einfach so am Wegrand ![]() → Bild in der Galerie Jungtiere haben noch keine Ohrmarkierungen ![]() → Bild in der Galerie Und wie man sieht, wachsen die Hörner halt nach ![]() → Bild in der Galerie So ein Gamedrive ist schon nett. Man holpert durch schöne Landschaft ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Und sieht dann und wann, dass sich irgendwas im Busch bewegt ![]() → Bild in der Galerie ..oder auch nicht bewegt ![]() → Bild in der Galerie Dann kann man in Ruhe die Madenhacker beobachten ![]() → Bild in der Galerie Diesen Bullen fanden wir am Abend ganz nah am Camp ![]() → Bild in der Galerie Nicht nur wir fanden ihn ![]() → Bild in der Galerie Soweit zu den südlichen Nasen. Wechseln wir nun zu den nördlichen Nashörnern: ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Sieht doch schon ganz anders aus, oder? Vor allem diese zwei Langhörner ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Beides Damen, wie man am jeweils begleitenden Jungtier sieht. So lange Hörner tragen übrigens fast nur Weibchen. Nur bei sehr friedlichen Exemplaren wachsen die Hörner so lang, denn bei Kämpfen brechen dünne Spitzen leicht ab. Da die Männer sich gerne kloppen, wachsen ihre Hörner nie so lang. Diese Mama mit Kind kam nicht nur zum Trinken. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie …sondern genoß danach noch ein kleines Schlammbad ![]() → Bild in der Galerie Das kühlt und hilft gegen Hautparasiten und Stechinsekten. Hier posiert ein freundliches Nashorn für ein Handyfoto. ![]() → Bild in der Galerie Man sieht wie freundlich und entspannt die sind. Wenn man sie bittet, sich mal für ein Foto schön in eine Reihe zustellen und wenn man das nur freundlich genug tut, machen sie das gerne für den Fotografen ![]() → Bild in der Galerie Soviel zu Nasen und Nashörnern auf Gamedrive. Fortsetzung mit anderen Tieren folgt. Viele Grüße Ingo |
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Glückwunsch, Ingo! |
Die Mischung aus Fachwissen, Bildern und Unterhaltung…….das ist Ingo.:top:
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Alle Achtung!
Wie die Nasen so nebeneinander stehen:top: Hast Du denen das so angeordnet :lol: :top::top: Bei dem Foto mit dem Smartphone Fotograf, könnte ich jetzt nicht erkennen, ob das Tier entspannt ist :shock:, sondern mich nach einem Fluchtweg umsehen:oops: |
Nochmals Danke, für die Storys und Arbeit die Du für uns alle machst:top::top::top:
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Die Fotos alleine sind schon sehenswert, aber mit Ingos unterhaltsamen Anekdoten und den fachlichen Hintergrundinfos ist das Mitverfolgen so eines Threads das reinste Vergnügen. :top: Vielen Dank! |
Auch von meiner Seite vielen Dank für den schönen Bericht. Deine Aussage "Breitmaulnashörner sind gemütlich und friedlich. Ich bin andernorts schon zu Fuß bis auf drei Meter an welche herangekommen, ohne Angst zu haben oder haben zu müssen." kann ich nur bestätigen. Wir konnten auf einer Safari in Kenia im Samburu Nationalpark 1987 aus dem Geländewagen aussteigen und uns zu Fuß bis auf Armlänge nähern. Man konnte die Tiere sogar tätscheln und es gibt von damals noch ein Dia, wo ich eines der Breitmaulnashörner in meinem jugendlichen Übermut sogar am Schwanz ziehe. :oops: Das hat das Nashorn aber in keinster Weise gestört. Das Tier hat ruhig weiter gegrast. Diese Tiere waren allerdings besonders an Menschen gewöhnt, da die Ranger die Tiere zum Schutz vor Wilderern nachts in einen umzäunten Bereich in der Savanne brachten, um sie besser bewachen zu können. Tagsüber wurde die damals letzten 5 Breitmaulnashörner Kenias aus der Umzäunung herausgelassen und von den Rangern wie Kühe auf die Weide geführt.
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Wie hast Du das vordere Nashorn dazu gebracht diese elegante Pose einzunehmen: das vordere Bein sooooo schön gestreckt für die Kamera. Klasse! :top: Und das hintere Bein nach hinten gedreht, sodaß es einen schlankeren Körperbau gibt. Echt genial :top: |
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Woran erkennt man schon auf große Entfernung, ob eine Kuh mit Kalb ein Breitmaulnashorn oder ein Spitzmaulnashorn ist? Nun ganz einfach: Beim Breitmaulnashorn läuft das Kalb VOR der Kuh, beim Spitzmaulnashorn DAHINTER. Es gibt eine Eselsbrücke zum Merken: In Südafrika tragen die Frauen ihre Babies VOR dem Bauch. In Südafrika leben vor alle Breitmaulnashörner und da laufen die Babies VORN. In Ostafrika tragen die Frauen ihre Babies auf dem Rücken und dort leben nur Spitzmaulnashörner und deren Kinder laufen HINTER der Mutter. Warum eigentlich? Nun Breitmaulnashörner sind Grasfresser. In der übersichtlichen Steppe kann das Kalb problemlos laufen und Mama hat es so stets im Blick. Spitzmaulnashörner sind dagegen Blattfresser und daher meist im dichten Busch unterwegs. Da hilft es, wenn Mama den Weg frei macht und das Kalb dann hinterher tippeln kann. Moment mal: Keine Breitmaulnashörner in Ostafrika? Aber Bruno hat doch grad von den ganz zahmen dort erzählt. Das stimmt, ist aber schon Geschichte. Und sie waren so besonders zahm, weil rund um die Uhr streng bewacht. Inzwischen leben von der Ostafrikanischen Unterart (längere Beine, größere Füße und ein paar andere Kleinigkeiten) weltweit nur noch zwei Kühe und die sind in Zoos und sehr alt. Man versucht, sie mit Sperma des vor einiger Zeit verstorbenen letzten Bullen zu befruchten und evtl die Embryos auch einer Leihmutter der südlichen Unterart einzusetzen. Bei der älteren hat man das jetzt aber schon aufgegeben, Aber selbst, wenn das klappt, die genetische Vielfalt ist verloren und es ist extrem unwahrscheinlich, dass je wieder eine überlebensfähige Population entstehen kann. Inzwischen setzt man munter südliche Breitmaulnashönrer in Ostafrika aus, damit die Touristen wieder was zu sehen haben. Bevor ich das wusste, was ich baff erstaunt, am Nakurusee Breitmaulnashörner anzutreffen. Und es warten bald neue Aufgaben aud Befruchte rund Kloner, denn wenn kein Wunder passiert, werden die Spitzmaulnashörner bald ausgestorben sein. Viele Grüße Ingo |
Und wieder eine tolle 'Episode' aus Makutsi :cool:
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Hi Ingo,
wieder eine tolle Geschichte und Björn als Handyfotograf.... ;) Zitat:
Ich lese diesen Thread mit Begeisterung mit und kann daher meine Vorfreude ganz schön steigern, denn in etwas mehr als 6 Wochen bin ich auch dort. |
Hallo Ingo,
wow, was für tolle Bilder. Nashörner möchte ich auch nochmal sehen. 2015 in Kenia im Samburo Nationalpark habe ich eins gesehen. Ich hoffe ich werde welche nächstes Jahr in Namibia sehen. Aber da wir schon im März und April da sein werden, wird es schwierig werden welche zu sehen. Die Wasserlöcher werden am Ende der Regenzeit nicht gut gefüllt sein mit Tieren. Deine Bilder und Geschichten sind sehr unterhaltsam. Danke, dass Du das hier so ausführlich zeigst. Gruß Benedikt |
man sieht, was man sieht...mal mehr, mal weniger, oft nicht das, was man erwartet ;)
Ich mag die feuchte Jahreszeit mehr. Wegen Grün, Insekten und Reptilien! Wir planen übrigens auch gerade Namibia für Februar! Was soll ich als nächstes zeigen…ach ja, warum nicht Giraffen. Früher gab es DIE Giraffe, eine Art, Giraffa camelopardalis. Dass die mancherorts unterschiedlich aussahen führte zur Beschreibung einiger Unterarten, aber im großen und Ganzen war das eine Einheit. Erst das Zeitalter der Molekularbiologie brachte zu Tage, dass es so einfach nicht ist. Die genetischen Verwandtschaftsverhältnisse zeigen deutlich, dass es vier Giraffenarten mit teils einigen Unterarten gibt. Insgesamt also neun genetisch deutlich abgegrenzte Giraffenformen. Ich selber konnte bis jetzt vier davon in freier Wildbahn beobachten. Es bleibt also noch Raum für weitere reisen übrig. Im Einzelnen unterscheidet man heute folgende Giraffenarten: Giraffa tippelskirchi, die Massaii Giraffe, mit zwei Unterarten, von denen die Population der Thornicraft Giraffe auf nur knapp über 600 Tiere geschrumpft ist. Dann gibt es die nördliche Giraffe, Giraffa camelopardalis mit vier Unterarten, deren westlichste mit nur noch knapp 600 Exemplaren ebenfalls hoch bedroht ist. Die für mich schönste Giraffe, die Netzgiraffe, Giraffa reticulata hat einen Bestand von noch rund 16000 Tieren und die südliche Giraffe, Giraffa giraffa mit zwei Unterarten kommt insgesamt noch auf rund 50 000 Tiere. Auf Makutsi lebt die Nominatform, Giraffa giraffa giraffa. Von dieser Unterart leben derzeit rund 30 000 Exemplare. Der nächste Verwante der Giraffen und der gleichen Familie zugehörig,ist das Okapi, das man zur Gruppe der Waldgiraffen zählt, Es ist die letzte überlebene Art dieser einst gar nicht so kleinen Gruppe. Die Vorfahren der Giraffen entwickelten sich übrigens in Südeuropa. Sie ähnelten anfangs allerdings eher Hirschen als ihren heutigen Nachfahren. Die Hirschform hielt sich auch druchaus noch länger. Googelt bei Interesse einfach mal Sivatherinae. Aber ich schweife ab, wir sind auf Makutsi und begegnen den dortigen Giraffen: ![]() → Bild in der Galerie Mit dem Auto kann man recht nah heranfahren, ohne dass sie Angst bekommen. Da reicth dann auch ein Handy zum Foto machen ![]() → Bild in der Galerie Fall es jemand noch nicht weiss…..Auch, wenn man nur de Giraffenkopf sieht, sind die Geschlechter leicht voneinander zu unterscheiden: Die Knochenzapfen auf dem Schädel enden bei den Männchen in einer Glatze, bei den Weibchen sind sie auch oben behaart Bulle: ![]() → Bild in der Galerie Zwei Damen: ![]() → Bild in der Galerie Bei den Jungbullen muss man genauer hinsehen. Junge Bullen erkennt man auch dranm, dass sie noch keinen so starken verknöcherten Kamm auf der Schädelvorderseite, sondern noch ein glattes Gesicht haben: ![]() → Bild in der Galerie Noch flacher und ausgesprochen niedlich sind natürlich die Gesichter der Giraffenbabies. ![]() → Bild in der Galerie Apropos…eine ganze Zeit lang gab es kaum Giraffennachwuchs auf Makutis und erst nach Jahren kam das Team dahinter, woran das lag. Ein Giraffenleben auf Makutsi ist recht angenehm und stressfrei. Üppige Vegetation und nur ein Löwenrudel, bzw im Norden gar keines. So werden die Tiere ungewöhnlich alt. Barbarossa, die bekannte Campgiraffe wurde weit über zwanzig. Nun pflanzen sich alte Männchen kaum noch erfolgreich fort, weisen aber nach wie vor die Jungbullen in ihre Schranken, so dass sie nicht zum Zuge kommen. Als das Team dann einige der alten Bullen abschoß, gab es tatsächlich bald wieder Giraffennachwuchs. Und seitdem wird darauf geachtet, dass nicht zu viele alte Bullen im Bestand sind. Und von wegen in die Schranken weisen: Giraffenbullen kämpfen, indem sie sich mit den Knochenzapfen empfindliche Schläge versetzen. Wenn so ein meterlanger Hals ausholt und einem dann ein spitzer Knochenzapfen mit Schwung in den Leib gerammt wird, hat das schon eine beachtliche Wucht. Gelegentlich kommen Giraffenbullen bei solchen Kämpfen sogar zu Tode. Wir trafen zwei Jungbullen, die offenbar Kumpels waren und das Kämpfen nur so zum Spaß oder zur Übung betrieben (unsereinem hätte so ein spielerischer Kopfstoß trotzdem leicht den Garaus gemacht). Die beiden gingen dabei sehr ritualisiert vor. Erst stellte man sich im vorgeschriebenen Abstand parallel Kopfende an Schwanzende auf. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Dann holte man mit dem langen Hals Schwung und haute den behornten Kopf dem Gegenüber an den Po. Mit lautem Klatschen und immer wieder… ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Hier sieht man die Endphase, wo nicht mehr viel los war auch in bewegt: https://player.vimeo.com/video/777802765?h=290e40da17 Und zum Schluß noch ein junger Bulle mit besonders viel Madenhackern auf einmal am Kopf ![]() → Bild in der Galerie Viele Grüße Ingo P.S.: Dieser überschärfte Look entsteht beim Verkleinern mit C1. Ich schärfe dabei nicht nach, wenn ich aber die JPG Qualität zurücknehme, um auf die erlaubte Dateigröße zu kommen, passiert das. Kann ich da was dran machen? Das sieht anders aus, wenn ich über Fixfoto verkleinere. Das macht aber mehr Arbeit, da es nicht im Batch geht (Bildgrößé schon, Dateigröße aber nicht) |
Zitat:
Toller Reisebericht, Ingo, macht Spass, mitzureisen! |
Zitat:
Wäre es irritiert oder verärgert, höbe es den Kopf, nickte damit, stünde breitbeiniger und oft heben sie dann auch ein Vorderbein und scharren. Viele Grüße Ingo |
Schöne Giraffen-Serie und Information :top:
Oder anders ausgedrückt: 'die Kühe haben die Haare schön' :lol: |
Danke Ingo, du hast den Blick dafür! Beim Scharren hätte ich mich aber auch als Laie aus dem Staub gemacht.
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Jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Auch wenn ich mich nur einfach den vielen Bewunderern anschließen kann: Bravo, Ingo! Du machst mir viel Freude mit deinen Bildern und Geschichten. Und Vorfreude auf Makutsi nächstes Jahr!
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Zum Verkleinern: ich mache das auch nicht in Photoshop, sondern mit Irfanview. Das geht dort auch im Batch und man kann die Intensität des Nachschärfens enstellen. Bei interesse kann ich Dir gern erklären oder zeigen (Teams?) wie es geht. |
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Ziemlich weit unten im Exportmenü kann man einstellen, wie stark beim Export nachgeschärft wird. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:54 Uhr. |