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*thomasD* 21.01.2017 21:49

Toni, Auflösung kann auch bedeuten wieviele Linienpaare ein Sensor bei einem bestimmten Bildwinkel auflösen kann, also LP/Winkel. Das wäre physikalisch ebenfalls korrekt und käme dem gebräuchlichen Veständnis gleich da der Bildwinkel auch von der Sensorgröße abhängt. Man müsste also bei der Brennweite den Crop berücksichtigen beim Vergleich, und dann landet man bei der Pixelzahl - vorrausgestzt das Objektiv ist dabei nicht der limitierenden Faktor.

Giovanni 21.01.2017 22:30

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1886556)
D.h. deiner Meinung nach hat ein Sensor mit 8000x6000 Pixel, die 6x6µm groß sind eine bessere Auflösung als ein Sensor mit 4000x3000Pixel, die 6x6µm groß sind? Sorry, aber da spricht vieles dagegen!

Nur eins spricht dafür: Wenn ich mit diesen beiden Sensoren, jeweils mit einem guten Objektiv, das selbe Motiv mit dem selben Bildwinkel bei gleichen Licht und auch sonst gleichen äußeren Bedingungen fotografiere, sind im Bild von Sensor A bedeutend mehr Details erkennbar, es ist somit höher aufgelöst. Und darauf kommt es mir mehr an als um die wissenschaftlich korrekte Nomenklatur (vorausgesetzt, du liegst überhaupt richtig, was deine Aussage zum Begriff "Auflösung" betrifft).

TONI_B 22.01.2017 08:08

Zitat:

Der Begriff Auflösungsvermögen bezeichnet in der Optik die Unterscheidbarkeit feiner Strukturen, also zum Beispiel den kleinsten noch wahrnehmbaren Abstand zweier punktförmiger Objekte. Durch die Angabe eines Winkelabstandes (Winkelauflösung) oder durch die Angabe des Abstandes gerade noch trennbarer Strukturen lässt er sich quantifizieren
Jetzt gehe ich eine Woche Schifahren...:D

*thomasD* 22.01.2017 10:18

Ein Sensor per se löst gar nichts auf weil er nichts abbildet. Sinn macht der Begriff Auflösung nur in Kombination mit einem Objektiv. Und da sollte man eben den gleichen Bildwinkel nehmen... Siehe oben.
Den Begriff Winkelauflösung hast du ja jetzt selbst zitiert.

wus 22.01.2017 17:14

Zitat:

Zitat von dinadan (Beitrag 1886503)
Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1886484)
Gehen wir mal davon aus, dass dem so ist. Warum dann also Mittelformat kaufen? Wegen der Dynamik? Die ist bei fast allen heutigen Kameras schon sehr gut und wird immer besser. Bliebe noch der Vorteil von 1-2 EV. Das allein kann es auch nicht sein. Wenn ich überlege, was man statt dessen alles in Kauf nimmt. Niedrige Serienbildgeschwindigkeit und AF, hohes Gewicht, arbeiten fast ausschließlich mit Stativ (wenn schon, denn schon) und dazu noch der Preis?

Du hast schön zusammengefasst, warum ich MF mit diesem Sensor für nicht sonderlich attraktiv halte :D Digitales Mittelformat muss sich in den Disziplinen Auflösung (sorry Toni) und Dynamik deutlich von Kleinbild abheben, um konkurrenzfähig zu sein. Mit dem 100MP-Sensor aus der Phase One XF wäre das der Fall.

So sehe ich das auch. Wobei bei der XF der Vorteil von 1-2 EV auch nicht mehr gegeben ist, denn deren Pixel sind sogar noch ein wenig kleiner als die der A7rII.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1886484)
Weiß aber aus Analogzeiten, daß man Mittelformat immer dann eingesetzt hat, wenn große und qualitativ hochwertige Abzüge verlangt wurden.

Zu Analog-Zeiten war - hochwertige Objektive vorausgesetzt - die Auflösung des Film das begrenzende Element (jedenfalls bei Farbfilm). Daher galt: größeres Filmformat ==> höhere Auflösung.

In der Halbleitertechnik dagegen ist es kein Problem, extrem kleine Strukturen zu erzeugen. Natürlich steigen mit der Auflösung der Sensoren (sowohl was die Gesamtauflösung in Megapixel anbetrift, als auch die Pixelgröße) die Anforderungen an die Objektive, aber wie Sony und auch andere mit den in jüngerer Vergangenheit vorgestellten Spitzenobjektiven beweist, kriegt man zumindest bis 50 MP auf Kleinbildformat Objektive hin, die diese Auflösung auch optisch einigermaßen erreichen.

Bleibt also nur der Vorteil, dass - bei gleicher oder zumindest ähnlicher Auflösung - die Pixel auf dem Mittelformatsensor deutlich größer sind. Vergleichbare Sensortechnologie vorausgesetzt* hat dann das Mittelformat einen entsprechenden Vorteil bei höherer ISO.

* das jedoch ist keineswegs selbstverständlich, selbst bei ungefähr gleichzeitig entwickelten Sensoren - so Sachen wie backside illumination oder copper backplane spielen da durchaus ihre Vorteile aus, nicht nur bei der ISO sondern auch im Hinblick auf den erzielbaren Dynamikumfang

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1886484)
Wenn dem nämlich so ist, daß es egal ist, wie groß der Sensor ist, auf den ich 50 Mp packe, dann reicht auch ein Daumennagel großer Chip und eine dem entsprechend kleine Kamera und demnach auch kleine, wenn auch feine Objektive.

Das stimmt auch im Prinzip, auch wenn es bisher keine Kompaktkamera mit 42 oder gar 50 MP gibt. So hat z.B. die Sony DSC-HX300 20,4 MP - also halb so viele wie eine A7RII - auf einem Sensor, der gerade mal 1/30 der Fläche des KB-Sensors hat. Den Nachteil kennen wir alle: Rauschen schon ab der Grund-ISO, das mit jeder weiteren ISO-Steigerung rapide zunimmt.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1886484)
Also irgend ein Grund für die Entwicklung und Nutzung einer solchen Kamera muss es ja geben.

Ja, die beiden Möglichkeiten sind: höhere Sensor-Auflösung bei (ungefähr) gleicher Pixelgröße; oder gleiche Sensor-Auflösung mit größeren, und damit (bei höheren ISOs) weniger rauschenden Pixeln. Oder Mischformen daraus, aber da wir beim Vergleich von KB und dem Fuji-MF nicht von riesigen Formatunterschieden sprechen, bliebe dann weder für's eine noch für's andere noch ein nennenswerter Vorteil.

So interessant ich die GFX auch finde, effektiv ist sie doch für mich (! - und das kann jeder gerne anders sehen) nicht wirklich attraktiv.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1886685)
Jetzt gehe ich eine Woche Schifahren...:D

Viel Spaß dabei! Wo geht's diesmal hin?

Bring uns wieder ein paar schöne Fotos von den Gipfeln mit!

About Schmidt 22.01.2017 17:25

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1886828)
Oder Mischformen daraus, aber da wir beim Vergleich von KB und dem Fuji-MF nicht von riesigen Formatunterschieden sprechen, bliebe dann weder für's eine noch für's andere noch ein nennenswerter Vorteil.

Der Faktor von 1,667 sagt mir, daß der Vorteil von Mittelformat zum Kleinbild genau so groß sein muß, wie der Vorteil von Kleinbild zu APS-C. Und da es Menschen gibt, die der Meinung sind, daß man nur mit Kleinbild vernünftig fotografieren und APS-C tot sei, so scheint mir nach dieser Sachlage der Vorteil des Mittelformat mitunter riesig. ;)

Man beachte den Smiley am Satzende
Gruß Wolfgang

*thomasD* 22.01.2017 17:28

Im Prinzip sind die Vorteile Mittelformat gegenüber Kleinbild die gleichen wie Kleinbild gegenüber APS-C oder µFT - und sie sind ja zum Teil schon genannt worden:

- potentiell bessere High-ISO-Fähigkeit
- potentiell bessere Dynamik
- potentiell mehr Auflösung (bei ähnlicher Subsensorgröße - APS-C hat ja bisher auch nur 24/28 MP gegenüber 50 bei Kleinbild)
- bessere Freistellung, d.h. ein lichtstarkes Mittelformat-Objektiv lässt sich leichter herstellen als ein entsprechend lichtstärkeres KB-Objektiv.

Nachteil: Preis, Größe, Gewicht

aidualk 22.01.2017 17:40

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1886830)
Der Faktor von 1,667 sagt mir, daß der Vorteil von Mittelformat zum Kleinbild genau so groß sein muß, wie der Vorteil von Kleinbild zu APS-C.

Der Faktor KB zu APS-C ist etwa 2,2 - schon etwas mehr.

Aber um mal auf die Kamera zurück zu kommen:
Ein recht ausführlicher Produktkatalog.

matti62 22.01.2017 18:38

yep, die fangen gut an

wus 24.01.2017 14:29

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1886830)
Der Faktor von 1,667 sagt mir, daß der Vorteil von Mittelformat zum Kleinbild genau so groß sein muß, wie der Vorteil von Kleinbild zu APS-C. ...
Man beachte den Smiley am Satzende
Gruß Wolfgang

Smiley hin oder her, ich finde ein bisschen rechnen sollte man schon können:

Sensorgrößen
APS-C (Sony/Nikon): 23,5 x 15,6 mm = 367 qmm
KB (Sony): 35,9 x 24 mm = 862 qmm = APS-C x 2,35
MF (Fuji GFX50): 43,8 x 32,9 mm = 1441 qmm = KB x 1,67
MF (PhaseOne XF100): 53,7 x 40,4 = 2169 qmm = KB x 2,52

Also um von KB ausgehend einen genau so großen Schritt vorwärts zu machen wie von APS-C auf KB müsste man schon eine XF100 nehmen. Die hat dann auch rund 2,5-mal so viele Pixel wie eine A7rII oder A99II, die somit auch nicht größer sein können als bei den Sonys. Bessere high ISO Performance würde ich mir hier nicht erwarten.

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1886831)
- bessere Freistellung, d.h. ein lichtstarkes Mittelformat-Objektiv lässt sich leichter herstellen als ein entsprechend lichtstärkeres KB-Objektiv.

Theoretisch hast Du Recht, aber in welchem MF-System gibt es Objektive mit Lichtstärke 1,4 wie bei KB? Die allermeisten Objektive dieser Systeme haben Öffnungen nicht größer als 1:2,8, auch wenn man den Verlängerungsfaktor einrechnet (und, Achtung, hierfür darf nur das lineare Größenverhältnis verwendet werden, nicht das Flächenverhältnis!) kommt man bestenfalls (mit dem Fujifilm GF110) auf 1,63. Also dieser Vorteil fällt in der Realität schon mal weg.

*thomasD* 24.01.2017 21:13

Ah, das wusste ich nicht - ich habe mich mit Mittelformat nie beschäftigt. Dann ist es ja noch uninteressanter :crazy:

Giovanni 24.01.2017 22:33

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1887511)
Die hat dann auch rund 2,5-mal so viele Pixel wie eine A7rII oder A99II, die somit auch nicht größer sein können als bei den Sonys. Bessere high ISO Performance würde ich mir hier nicht erwarten.

Die High-ISO-Performance sollte man fairerweise allerdings bei normalisierter Pixelzahl vergleichen, d.h. man sollte dann schon das Bild des größeren Sensors auf die Pixelzahl des kleineren runterrechnen, sonst vergleicht man nur (relativ gesehen verschieden große) Bildausschnitte.

Klar, wenn man Pixel für Pixel vergleicht, so wie es der Sensor abliefert, spielt das Format keine Rolle. Dann hat plötzlich ein µFT Sensor angeblich eine "bessere Bildqualität als die A7r II" (unlängst in diesem Forum sinngemäß gelesen). Das ist natürlich Mumpitz.

hallokai 25.01.2017 00:47

Gab es eigentlich schon eine Idee zum Preis des GF 45mm f2.8?

Irgendwie gefällt mir das Gesamtpaket von Tag zu Tag besser, könnte mir vorstellen den Body mit dem 45er (35mm KB Äquivalent) mal auszuprobieren.

About Schmidt 25.01.2017 07:05

Zitat:

Zitat von hallokai (Beitrag 1887636)
Gab es eigentlich schon eine Idee zum Preis des GF 45mm f2.8?

Irgendwie gefällt mir das Gesamtpaket von Tag zu Tag besser, könnte mir vorstellen den Body mit dem 45er (35mm KB Äquivalent) mal auszuprobieren.

Das GF 45mm F2.8 R WR kommt Ende des Jahres, Preis noch offen.

Gruß Wolfgang

About Schmidt 25.01.2017 07:09

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1887511)
Theoretisch hast Du Recht, aber in welchem MF-System gibt es Objektive mit Lichtstärke 1,4 wie bei KB? Die allermeisten Objektive dieser Systeme haben Öffnungen nicht größer als 1:2,8, auch wenn man den Verlängerungsfaktor einrechnet (und, Achtung, hierfür darf nur das lineare Größenverhältnis verwendet werden, nicht das Flächenverhältnis!) kommt man bestenfalls (mit dem Fujifilm GF110) auf 1,63. Also dieser Vorteil fällt in der Realität schon mal weg.

Beim Mittelformat ist Lichtstärke egal, da fotografiert man eh vom Stativ. ;)
Gruß Wolfgang

aidualk 25.01.2017 08:45

Zitat:

Zitat von hallokai (Beitrag 1887636)
Irgendwie gefällt mir das Gesamtpaket von Tag zu Tag besser, könnte mir vorstellen den Body mit dem 45er (35mm KB Äquivalent) mal auszuprobieren.

Wenn in der Kamera ein anderer Sensor drin wäre, käme mir die Kombination 23mm, 63mm, 110mm schon so weit entgegen, dass ich darüber nachdenken würde zu Fuji zu wechseln. :shock: ;)

*thomasD* 25.01.2017 17:55

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1887654)
Beim Mittelformat ist Lichtstärke egal, da fotografiert man eh vom Stativ. ;)
Gruß Wolfgang

Lichtstärke ist ein Gestaltungsmittel. Da hilft das Stativ wenig ;)

About Schmidt 25.01.2017 19:09

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1887824)
Lichtstärke ist ein Gestaltungsmittel. Da hilft das Stativ wenig ;)

Nun ja, mit Blende 4 am Mittelformat kann man gewiss ausreichend freistellen.

Gruß Wolfgang

*thomasD* 25.01.2017 21:08

Das entspräche bei Kleinbild f3,2 - und dabei ist vielen f1,8 schon nicht genug.

aidualk 25.01.2017 21:38

110mm/f2 - reicht gut aus. :top:

*thomasD* 25.01.2017 22:17

Das wäre dann ein 87/1,6 - schon eher. Aber wo bleibt der Vorteil?

aidualk 26.01.2017 20:18

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1887911)
Aber wo bleibt der Vorteil?

Trotz des größeren Bildkreises ist es sogar etwas zierlicher als das 85mm GM. ;)

*thomasD* 26.01.2017 21:19

Aber offensichtlich massiver als das Batis ;)

aidualk 27.01.2017 10:50

Über das 85mm Batis äussere ich mich nicht mehr. ;)


Ein paar Beispiele: ISO Reihe - Samples - noch ein paar, wenn auch ein paar fehlfokussierte

Giovanni 27.01.2017 23:29

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1882293)
Ein Werbevideo nach meinem Geschmack. :top:

Nach meinem auch ... im Prinzip. Diese ganze "GFX Challenges" Reihe ist sehr inspirierend, auch wenn ich kaum Interesse z.B. an Auto-Fotografie habe und auch nicht verstehe, wieso man für "car to car" Aufnahmen eine Mittelformat-Kamera mit sicherlich nicht dafür entwickeltem AF, und auch noch ohne Stabi, benutzt.

Was mich an dem von dir verlinkten Video echt irritiert sind die Sequenzen, wo er in ziemlich monochromem Licht jeweils eine Aufnahme macht, die anschließend mit dem Lichtspiel der aufgehenden bzw. untergehenden Sonne gezeigt wird. Machen wir Licht und Himmel jetzt nur noch in Post? Ich weiß nicht, ob ich mich damit anfreunden kann. Falls es hier so ist.

About Schmidt 28.01.2017 07:18

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1887911)
Das wäre dann ein 87/1,6 - schon eher. Aber wo bleibt der Vorteil?

Also ich kenne nur die Vorteile aus der Filmzeit. Damals habe ich 70x70 cm große Abzüge von Negativen aus einer Hasselblad gefertigt. Das ist kein Vergleich zum Kleinbildnegativ. Viel, viel sanfteres Bokeh und Korn. Viel schärfer und viel mehr Reserve zum herausvergrößern.

Dass das alles hier nicht so sehr zum Tragen kommt, ist durch den "kleineren" Sensor (kleiner als Mittelformatnegativ) bedingt. Ist aber dennoch nicht zu verachten. Und auch wenn einige mir glauben machen wollen, dass das alles mit Kleinbild auch geht, allein mir fehlt der Glaube.

Gruß Wolfgang

aidualk 28.01.2017 09:07

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1888438)
Was mich an dem von dir verlinkten Video echt irritiert sind die Sequenzen, wo er in ziemlich monochromem Licht jeweils eine Aufnahme macht, die anschließend mit dem Lichtspiel der aufgehenden bzw. untergehenden Sonne gezeigt wird. Machen wir Licht und Himmel jetzt nur noch in Post? Ich weiß nicht, ob ich mich damit anfreunden kann. Falls es hier so ist.

Beim ersten Bild, im See stehen, hat mich das auch etwas irritiert. Als er die Kamera aufbaut war neblig. Ich habe es mir so erklärt, er hat einfach etwas länger gewartet, bis es passt, was nicht ungewöhnlich ist (ich stehe schon oft auch länger für ein Bild).
Das zweite, am Ufer mit dem Eisklumpen, sieht man im Video schon genau auch das Licht. Es ist aber so hell, dass der Himmel fast ausgefressen ist.

Aber wie auch immer ... :zuck:

usch 28.01.2017 17:29

Diese Werbevideos sehen doch eh alle gleich aus ...

https://www.youtube.com/watch?v=TjpWaG6Lnhg

Ich seh da jetzt nichts, was nicht beliebig austauschbar wäre. Ok, für die GFX braucht man offenbar ein Stativ, während man mit der NEX über Steine springen kann. Dafür funktioniert das GFX-Objektiv auch mit verkehrt herum aufgesetzter Geli. :crazy:

Aber warum man die Fotos aus dem GFX-Video nicht auch mit jeder anderen Kamera hätte machen können, kommt irgendwie nicht rüber. Daß meine Island-Fotos teilweise wenig spektakulär geworden sind, lag jedenfalls eher am grauen Winterwetter und am Zeitdruck durch die Reisegruppe, aber bestimmt nicht an der α7. :zuck:

aidualk 28.01.2017 18:24

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1888589)
Diese Werbevideos sehen doch eh alle gleich aus ...

Nöö, die von Hasselblad finde ich langweiliger. :cool:

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1888589)
Aber warum man die Fotos aus dem GFX-Video nicht auch mit jeder anderen Kamera hätte machen können, kommt irgendwie nicht rüber.

Ich kenne viele, die fotografieren alles mit dem handy. Geht auch, sie sind zufrieden damit und machen sogar Fotobücher daraus. :zuck:

usch 29.01.2017 00:06

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1888603)
Nöö, die von Hasselblad finde ich langweiliger. :cool:

Kennichnich. Ok, von Sony gibt es auch langweilige. https://www.youtube.com/watch?v=eikcKu89fDs ;)

Zitat:

Ich kenne viele, die fotografieren alles mit dem handy. Geht auch, sie sind zufrieden damit und machen sogar Fotobücher daraus. :zuck:
Das ist doch nicht der Punkt. Ich weiß ja Qualität durchaus zu schätzen und bin auch bereit, absurde Mengen Kohle dafür hinzubättern (und ich denke, das weißt du auch). Aber in dem Video sehe ich nur einen Typen, der mit einer dicken Kamera durch den Schnee latscht. Das kann ich mit meiner α7R II, einer A99 II oder einer EOS 5DS R auch. Mir fehlt da das "Wow! Wenn ich die Kamera hätte, dann könnte ich ...". :zuck:

Giovanni 29.01.2017 01:10

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1888695)
Mir fehlt da das "Wow! Wenn ich die Kamera hätte, dann könnte ich ...". :zuck:

Möchtest du das immer? Ich fand es gerade angenehm, dass die GFX Videos mir diese Kamera zwar emotional näherbringen, aber dass ich nicht mit Werbesprüchen bombardiert werde, sondern die Einordnung mir überlassen bleibt.

Den Vergleich mit dem NEX7 Video fand ich nicht passend. Im Sony Video hüpft ein Schauspieler in der Gegend rum und zu den Bildern werden die Verkaufsargumente für die Kamera aufgezählt. Die Fuji Videos zeigen zuallererst die Welt und Sichtweise des jeweiligen Fotografen. Und das kann durchaus inspirierend sein. Ob der gezeigte Fotograf oder man selbst dabei von einer GFX profitieren würde, kann man als jemand, der sich für so ein System und diese Videos interessiert, hoffentlich selbst entscheiden. Die übrigen geneigten Zuschauer erhöhen den Umsatz und über die höheren Stückzahlen profitieren alle davon.

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1888695)
in dem Video sehe ich nur einen Typen, der mit einer dicken Kamera durch den Schnee latscht

Dick ist sicherlich was Anderes. Aber vielleicht regt es mich dazu an, selbst öfter mit der Kamera durch den Schnee zu latschen. Und damit ist es nützlich für mich.

usch 29.01.2017 02:10

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1888714)
Ich fand es gerade angenehm, dass die GFX Videos mir diese Kamera zwar emotional näherbringen, aber dass ich nicht mit Werbesprüchen bombardiert werde, sondern die Einordnung mir überlassen bleibt.

Ich hab nichts gegen Emotionen. Im Gegenteil, ich liebe z.B. Danas bebilderte Reiseberichte. Aber von einem Kamerahersteller erwarte ich Fakten, Fakten, Fakten. Unter dem Aspekt bin ich aber hinterher genauso schlau wie vorher. Dabei hätte ein kurzes Statement des Fotografen am Ende des Videos, was denn für ihn das Highlight der Kamera ist, schon gereicht. So sage ich bestenfalls "beeindruckende Landschaft, da würde ich auch gerne mal hinfahren", aber nicht "beeindruckende Kamera, die muss ich unbedingt haben".

Zu dem schmierigen Typen aus dem Sony-Video sag ich mal lieber nichts :mrgreen:, aber das Storyboard ist doch relativ ähnlich. Und immerhin erfährt man da tatsächlich etwas über die Kamera.

Zitat:

Dick ist sicherlich was Anderes.
Naja, bei 0:59 sieht das Ding schon ziemlich fett aus.

Zitat:

vielleicht regt es mich dazu an, selbst öfter mit der Kamera durch den Schnee zu latschen. Und damit ist es nützlich für mich.
Ein Werbevideo sollte allerdings eher nützlich für das beworbene Produkt sein. ;)

Ich erinnere mich an einen Werbespot, wo ein paar Leute in einer Kneipe sitzen und was bestellen wollen, aber die Bedienung läuft immer an ihnen vorbei, ohne hinzusehen. Schließlich nimmt einer von ihnen sein Handy und ruft an der Theke an, und schon bekommen sie ihr Bier. Fand ich damals super lustig, aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, welches Produkt da beworben wurde. Ich weiß nicht einmal, ob das ein Spot für Handys oder für Bier war, geschweige denn für welche Marke. Also sicher "gut" vom kreativen Standpunkt her, weil er auch nach Jahren noch im Gedächtnis geblieben ist, aber als Werbung leider völlig uneffektiv.

dey 29.01.2017 10:47

Ihr seid grad mächtig OT.
Das schreibe ich deswegen, weil ich zum Thema Werbung auch etwas schreiben wollte und es wegen OT gelassen habe.

turboengine 29.01.2017 11:06

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1882562)
... Soo groß ist der Unterschied im Sensor jetzt auch nicht. Ich denke, es ist mehr das Ambiente und/oder das Werkzeug an sich und eben nicht nur immer das pure Ergebnis.

...

Du bist oft echt negativ hier unterwegs.

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1888719)
... So sage ich bestenfalls "beeindruckende Landschaft, da würde ich auch gerne mal hinfahren", aber nicht "beeindruckende Kamera, die muss ich unbedingt haben".
...

Ein Werbevideo sollte allerdings eher nützlich für das beworbene Produkt sein. ;).


Bravo, jetzt sind wir wieder da angelangt, wofür ich zehn Seiten vorher noch gemobbt wurde :cry:

About Schmidt 29.01.2017 12:59

Ich sage es mal so. Ich bin vor einigen Jahren vom Kleinbild zu APS-C gewechselt, weil mir die Schlepperei zu viel wurde und mir die Qualität von APS-C ausreicht.

Dennoch hätte ich die Fuji, verbunden mit einem GF32-64mmF4 R LM schon recht gern und würde mich auch über das Gewicht nicht beschweren. Es gibt aber zwei Faktoren, die mich davon abhalten. Da wäre einmal der Anschaffungspreis, allein die Kamera kostet mehr als das Doppelte, was meine gesamte Ausrüstung gekostet hat und zweitens die Folgekosten. Ein neuer PC müsste her, dazu ein 30" Monitor. Wie sonst soll man ein 100% Crop vernünftig betrachten können. Also noch mal 3000-4000 Euro drauf.

Damit hat sich das Thema für mich, trotz extremen "Unbedingthabenwollenfaktor" ganz schnell erledigt.

Ach ja, ich vergaß, eine neue Tasche (mind. Leder) und ein vernünftiger Gurt müssten her, also noch mal 500 Euro und wer bezahlt mir die Reisen, damit ich die Kamera auch Standesgemäß einsetzen kann. ;)

Gruß Wolfgang

usch 29.01.2017 18:49

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1888747)
Bravo, jetzt sind wir wieder da angelangt, wofür ich zehn Seiten vorher noch gemobbt wurde :cry:

Ich gucke nur alle zwei Wochen mal hier in den Thread, das muss mir dann entgangen sein. ;)

Ich finde eine Diskussion über das Gesamtpaket aber nicht offtopic, die Werbung lässt ja auch Rückschlüsse auf die angepeilte Zielgruppe zu. Und ich z.B. fühle ich mich durch die Videos nicht angesprochen.

wus 30.01.2017 11:01

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1887906)
110mm/f2 - reicht gut aus. :top:

Stimmt, das ist aber auch das einzige derart (und somit wirklich hoch-)lichtstarke Objektiv im Sortiment.

Also wenn ich zwischen den Mittelformaten wählen könnte ohne auf den Preis achten zu müssen, würde ich ganz klar zur XF100 greifen. Auch wegen der Zentralverschlüsse in den Objektiven. Mit jeder Belichtungszeit - und damit auch in heller Umgebung - blitzen zu können hat schon was! Nachdem ich mir das in diesem Thread mal genauer angeschaut und durchgerechnet habe, hat das Fuji-Mittelformat für mich inzwischen ein wenig den Beigeschmack eines APS-C im Mittelformat.

aidualk 30.01.2017 11:46

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1888980)
..., hat das Fuji-Mittelformat für mich inzwischen ein wenig den Beigeschmack eines APS-C im Mittelformat.

Genau das ist es ja (leider) auch. Deshalb auch überall (nicht nur hier) die Diskussionen, dass man mit einer guten KB Kamera das eigentlich auch alles machen kann, was auch erst mal nicht wirklich falsch ist... - Ich denke in der Praxis sind die Unterschiede nur in Extremfällen erkennbar und wer das alles rein rational betrachtet, wird sich diese Kosten dafür nie antun. Dennoch denke ich, wird das System ein Erfolg werden (relativ gesehen zu den anderen MF Systemen in dieser Größe, wie Hasselblad und Pentax).

About Schmidt 30.01.2017 14:23

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1888980)
Mit jeder Belichtungszeit - und damit auch in heller Umgebung - blitzen zu können hat schon was! Nachdem ich mir das in diesem Thread mal genauer angeschaut und durchgerechnet habe, hat das Fuji-Mittelformat für mich inzwischen ein wenig den Beigeschmack eines APS-C im Mittelformat.

Das finde ich ein guten Ansatz und eine faire Bemerkung, die ich auch gar nicht kontern will. Ich gebe lediglich zu bedenken, dass (auch hier im Forum) des öfteren bemerkt wird, daß Olympus Kameras mit dem Four Thirds Sensor verdammt nah an Kleinbild heran kommen. Das bedeutet für mich im Umkehrschluß, daß man APS-C schon praktisch überflügelt hat, was ich gelinde gesagt, für Unfug halte. Achtung, ich will damit Four Thirds und Olympus nicht schlecht reden!

Fuji hat seiner Zeit mit erscheinen der Pro1 Maßstäbe im Bereich APS-C gesetzt, ich glaube, darüber gibt es nichts zu debattieren. So hat Fuji ja selbst behauptet, dass die "neue" Technologie teilweise bessere Bildergebnisse liefert, als so manche Kamera mit Kleinbildsensor, worüber man nun gewiss wieder diskutieren kann. Ich denke das traf vielleicht auf ältere Kleinbildkameras zu, auf aktuelle gewiss nicht. Auch wenn anderen Hersteller mittlerweile stark aufgeholt oder sie bereits überflügelt haben, siehe Nikon D500 oder die neue Sony A6500 zumindest was den Sensor bzw. die Kamerainterne Verarbeitung betrifft, ist Fuji im Bereich APS-C immer noch gut bei der Musik.

Das legt für mich die Vermutung nahe, daß es beim kastrierten Mittelformat auch nicht viel anders sein wird. Vermutlich erreicht man damit Ergebnisse, welche einem echten Vollformat kaum nachstehen und sich, speziell in dem Bereich, indem das Vollvormat seine Vorteile ausspielen kann, sich deutlich vom Kleinbild absetzen kann. Es bleibt abzuwarten, was uns die Vergleiche zeigen werde.

Gruß Wolfgang

Ellersiek 30.01.2017 19:31

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1888980)
...Mit jeder Belichtungszeit - und damit auch in heller Umgebung - blitzen zu können hat schon was!...

Aber wie schnell ist denn ein Zentralverschluss? Schneller als 1/500? Falls nicht, hat man, bezogen auf das Blitzen, nicht sehr viel gewonnen.

Gruß
Ralf


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