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-   -   Panoramafreiheit in Gefahr (war: Eu verbietet Facebook Fotos vor Gebäuden?) (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=160847)

EarMaster 30.06.2015 08:48

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1718399)
Hast du dich auch mal gefragt, wie viele der ausgezeichneten Streetaufnahmen nicht entstanden wären, gäbe es dieses Gesetz seit beginn der Fotografie? Es wären auch viele wichtige Bilder nicht entstanden. Was ist mit der Presse? Erreichen Pressefotografen da durch eine Monopolstellung? Ich weiß nicht recht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Und wie stellt man sich vor, wie es überhaupt noch von statten gehen soll? "Tschuldigung, darf ich von ihnen eine ungezwungene Aufnahme machen?"

Nur um das klar zu stellen: Das Gesetz, dass in den USA diskutiert wird, ist weniger streng als das, das heute bereits hier gilt.

Die Presse erhält bereits heute die Gelegenheit zur tagesaktuellen Berichterstattung Bilder einsetzen zu können, die anderweitig vielleicht nicht so ohne weiteres einsetzbar wären. Da tagesaktuell aber naturgemäß relativ zügig vorbei geht (und damit auch die Ausnahmen), kann man hier nicht von einem Monopol sprechen.

Zu deiner Frage, wie das von statten gehen soll? Wie bisher auch: Du machst ein Foto und bevor du es veröffentlichst fragst du die Personen, die drauf sind. Das klappt in Deutschland seit über 100 Jahren sehr gut (Kunst-Urhebergesetz von 1907).

Saitenschuft 30.06.2015 09:57

Hallo EarMaster,

Zitat:

Jeder, dessen Bild bereits einmal unrechtmäßig verwendet wurde dürfte das Gefühl kennen, wenn sich jemand anderes an seinen Werken bereichert hat und nicht einmal den Anstand besessen hat vorher anzufragen oder zumindest den Namen zu nennen.
Aber hier vergleichst du doch Äpfel mit Birnen!
Wenn ich für einen kommerziellen Bildband öffentliche Architektur oder Kunst fotografiert wird, spricht nichts gegen eine gesetzliche Regelung.
Wenn ich jedoch auf unserem Marktplatz ein Familienphoto mache und dieses auf Fratzenbuch veröffentliche (was ich nicht mache), dann kann man doch nicht verlangen, dass ich jeden Architekten, dessen Gebäude zu sehen ist, frage, ob er zustimmt oder gar Geld dafür will.
Und es ist dabei völlig unerheblich, ob das Vergehen verfolgt wird oder sich niemand die Mühe macht. Man kann doch keine Gesetze auf den Weg bringen und sagen, das kontrolliert doch hinterher eh keiner.

EarMaster 30.06.2015 11:39

Zitat:

Zitat von Saitenschuft (Beitrag 1718450)
Wenn ich jedoch auf unserem Marktplatz ein Familienphoto mache und dieses auf Fratzenbuch veröffentliche (was ich nicht mache), dann kann man doch nicht verlangen, dass ich jeden Architekten, dessen Gebäude zu sehen ist, frage, ob er zustimmt oder gar Geld dafür will.

Musst du auch nicht. Dabei handelt es sich um unwesentliches Beiwerk (wie bereits geschrieben §57 UrhG).

Zitat:

Zitat von Saitenschuft (Beitrag 1718450)
Wenn ich für einen kommerziellen Bildband öffentliche Architektur oder Kunst fotografiert wird, spricht nichts gegen eine gesetzliche Regelung.

Genau darum geht es.

Saitenschuft 30.06.2015 12:04

Ja, aber wenn du mal nachgelesen hättest, dass die Befürchtungen im Moment um das kreisen was da an EU-Gesetz kommen könnte!
Der Gesetzentext ist das eine, Anwälte und Gerichte was ganz anderes. Ich möchte keinen Abmahnbescheid bekommen, weil die Gesetzestexte wie immer mal schwammig formuliert sind.

jqsch 30.06.2015 12:10

Nein darum geht es nicht nur !

Warum sonst startet Wikipedia eine Initiative zum Erhalt der Panoramafreiheit:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipe...noramafreiheit

Wenn ich heute mich auf öffentlichem Gelände befinde und den HBF in Berlin aufnehme, dann darf ich das Bild auch veröffentlichen.Ich muss mich dazu eben nicht bei gmp erkundigen, ob ich das Bild auf meiner - werbefreien - Webseite veröffentlchen darf, wie es Herr Jean-Marie Cavada gerne will. Das genau ist die Panoramfreiheit.

Deutsche Gerichte haben bereits "kommerzielles Interesse" angenommen, wenn auf der Webseite Werbung geschaltet wurde. Und damit geht es eben nicht nur um Facebook.


Zum Thema Streetfotografie:

@ EarMaster Hast Du zur Diskussion um Streetfotografie in den USA mal eine Quelle. Als ich noch in den USA für 1 Jahr gelebt habe, gab es eine solche Diskussion noch nicht

VG

BadMan 30.06.2015 12:16

Zitat:

Zitat von jqsch (Beitrag 1718498)
Deutsche Gerichte haben bereits "kommerzielles Interesse" angenommen, wenn auf der Webseite Werbung geschaltet wurde. Und damit geht es eben nicht nur um Facebook.

Ob das dann auch wirklich so verfolgt wird und ob es bei der Archtekturfotografie auch so kommt, steht ja noch in den Sternen.
Denn wen dies wirklich so ausgelegt wird, dass das Sonyuserforum als kommerziell gilt, dürften hier schon heute z.B. keine Zoobilder gezeigt werden, denn deren kommerzielle Nutzung ist idR auch untersagt.

hpike 02.07.2015 15:49

Da ich das hier "veranstaltet" habe, möchte ich auch derjenige sein, der zur Aufklärung beiträgt. ;)

http://m.spiegel.de/netzwelt/netzpol...www.google.de/

Saitenschuft 02.07.2015 16:22

Danke! ... und hoffen wir, dass es bei der Ablehnung bleibt :top:

hpike 02.07.2015 17:17

Ja, das hoffen wir wohl alle. ;)

matti62 03.07.2015 12:31

Habt Ihr auch mal geschaut, wer diese Petition gestartet hat? Der Kollege macht super Bilder damit und verkauft diese sicherlich zu sehr gutem Geld. Würde das Gesetz kommen, wäre seine Firma wohl pleite...

Fuexline 03.07.2015 12:35

selbst wenn unrecht hat er damit ja nicht

Dat Ei 03.07.2015 12:48

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1719440)
Habt Ihr auch mal geschaut, wer diese Petition gestartet hat? Der Kollege macht super Bilder damit und verkauft diese sicherlich zu sehr gutem Geld.

tja, in dem Fall gibt es auf beiden Seiten Lobbyisten mit eigenem, kommerziellem Interesse. Photographen sind da nicht anders oder unschuldiger als Architekten...


Dat Ei

amateur 03.07.2015 15:03

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1719440)
Habt Ihr auch mal geschaut, wer diese Petition gestartet hat? Der Kollege macht super Bilder damit und verkauft diese sicherlich zu sehr gutem Geld. Würde das Gesetz kommen, wäre seine Firma wohl pleite...

Ja, und? Natürlich sind es immer besonders Betroffene, die genug Antrieb dann haben, auch mal wirklich eine Aktion zu starten. Dadurch wird aber der Inhalt des Anliegens nicht besser oder schlechter. Aber am Ende wären wir alle betroffen. Dein Einwurf ist für mich deswegen befremdlich.

Das Problem ist ja nicht, dass ich jemandem anderes die Kohle für sein Schaffen nicht gönne. Das Problem ist, dass in den öffentlichen Raum Gebäude und Kunstwerke gestellt werden und die diesen öffentlichen Raum danach stark in seiner Nutzung einschränken. Für mich sind Fotoverbote in Museen zwar oft schade, aber absolut verständlich und nachvollziehbar. Aber in der Abwägung, vielen Menschen die "Bewegungsfreiheit" außerhalb privater Grundstücke und geschlossener Gebäude zu nehmen gegenüber den Interessen eines einzelnen Urhebers habe ich eine ganz klare Position. Insbesondere, wenn dem Urheber das durch bauen oder aufstellen im öffentlichen Raum auch von Anfang an bekannt ist.

Stephan

steve.hatton 03.07.2015 15:26

Gerne zahle ich Photolizenzgebühren/Urheberrechtsabgaben für schöne Objekte im Bild-Hintergrund, wenn ich im Gegenzug Schmerzensgeld für die architektonischen Abscheulichkeiten, die ich mir tag täglich ansehen muss, erhalte.

Der Unfug ist einfach alles kapitalisieren zu wollen.

Dat Ei 03.07.2015 15:28

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1719476)
Der Unfug ist einfach alles kapitalisieren zu wollen.

Du meinst das eigene Werk oder das der anderen?


Dat Ei

a1000 03.07.2015 16:42

Ich verstehe das nicht ganz.
Architekten die bedeutende, stadtprägende Gebäude geschaffen haben, sind doch von ihren Auftraggebern (bei Großaufträgen sogar fürstlich) bezahlt worden.
Warum sollen sie die "Werke" weiter "kapitalisieren"?

Klar, wenn jemand die Fotos kommerziell nutzen will und es auf dem Bild explizit um eine solche Gebäude geht, dafür habe ich Verständnis (Kataloge, Fotobücher, Zeitungen usw).
Aber wenn Fotos private Leute für private Zwecke machen?

Mir ist das ganze schon zu extrem, muss ich sagen.

Gruss

amateur 03.07.2015 17:13

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1719494)
Warum sollen sie die "Werke" weiter "kapitalisieren"?

Weil die beauftragenden Städte die Verträge blöd verfasst haben und die Verwertungsrechte nicht eingefordert haben? Das Problem ist doch nicht, dass das in vielen Einzelfällen passend geregelt werden kann. Das Problem ist, dass Du im öffentlichen Raum dann nicht mehr wissen kannst, wann es geregelt ist und wann nicht. Es dürften ja wohl keine Hinweisschilder angebracht werden.

Und da der Bedarf ja in Deutschland bisher in dieser Form nicht bestand (weil es ja eine Panoramafreiheit gibt), dürfte ein geeigneter Passus in vielen Architektenverträgen auch fehlen.

Generell ist das Urheberrecht ja schon verständlich. Wenn Du einem Magazin für eine Ausgabe ein Bild verkaufst, dann möchtest Du ja auch nicht, dass die das Bild danach an beliebig viele andere weiterverkaufen oder es für ganz andere Sachen nutzen. Es sei denn, Du hast das Bild direkt so lizensiert.

Stephan

a1000 03.07.2015 17:53

@amateur
Danke, das alles klingt ziemlich logisch.

Für mich ist das nur halt nicht wirklich vergleichbar mit dem Verkauf eines Bildes.
Ein Architekt, oder sein ganzes Büro arbeitet oft Jahre an einem Projekt. Und das ganze ist wie gesagt, auch sehr gut bezahlt.Deshalb denke ich, dass es schon extrem ist was sie wollen (wollten).
Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1719498)
Weil die beauftragenden Städte die Verträge blöd verfasst haben und die Verwertungsrechte nicht eingefordert haben?

Das könnte es wohl wirklich sein.Nur man hat ja daran bis jetzt nicht gedacht.
Arbeit erledigt, Architekt weg, Gebäude bleibt, fertig.

Gruss

About Schmidt 04.07.2015 06:03

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1719440)
Habt Ihr auch mal geschaut, wer diese Petition gestartet hat? Der Kollege macht super Bilder damit und verkauft diese sicherlich zu sehr gutem Geld. Würde das Gesetz kommen, wäre seine Firma wohl pleite...


Nun, es ist jedermann frei gestellt, so eine Petition zu starten, so wie sein Geld mit guten Fotos zu verdienen. Wenn der Kollege damit erreicht, dass uns die Panoramafreiheit erhalten bleibt, soll mir das recht sein.
Scheinbar ist das Thema ja eh vom Tisch.

Gruß Wolfgang

BeHo 04.07.2015 07:48

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1719586)
[...]Scheinbar ist das Thema ja eh vom Tisch.[...]

Ich hoffe nicht.

Irmi 04.07.2015 11:54

wie, vom Tisch?
Wo?:roll:

DiKo 04.07.2015 12:15

Da!

Gruß, Dirk

Irmi 04.07.2015 13:58

:top: Danke

mk53 04.07.2015 14:57

Zitat:

Zitat von Bronko (Beitrag 1716739)
.................

Aber dennoch finde ich das es ein Unding ist ,das man für einen Fotoapparat eine Urheberrechtsabgabe abdrücken darf.

Damit könntest Du bei einem Konzert ja "geschützte" Musik aufnehmen. Und schon haste 'nen Grund dafür.

mk53 04.07.2015 15:01

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1719470)
.........
Für mich sind Fotoverbote in Museen zwar oft schade, aber absolut verständlich und nachvollziehbar. ..........................
Stephan

Für mich nicht. Diese Museen sind mit meinen Steuergeldern finanziert worden und stellen i.d.R. auch Kunst aus, die gemeinfrei ist.
Sag mir einen Grund, warum ich ein, mit meinen Steuergeldern erworbenes, gemeinfreies Gemälde, das in einem öffentlichen Museum hängt, nicht fotographieren darf?

Zum weiterlesen. Die Kommentare dazu sind stellenweise auch beachtenswert.
http://www.heise.de/newsticker/meldu...a-2735160.html

Dornwald46 04.07.2015 15:43

Zitat:

Zitat von Smilla (Beitrag 1717264)
:mrgreen:
Will derzeit sowieso Bergfotografin werden, auch wenn man dafür vieeel wandern muss.
Bin zwar nur Adoptiv-Schweizerin, das aber mit täglich wachsender Begeisterung. :D:top:

Wenn Du dann mit Fotos der Schweizer Alpen nach DE zurück kommst, verlangt der Zoll Ausfuhrgebühren oder der deutsche Zoll nach EU Recht die Gebühren für Einfuhr aus einem EU fremden Land:mrgreen::mrgreen::D

Smilla 04.07.2015 18:00

Zitat:

Zitat von Dornwald46 (Beitrag 1719693)
Wenn Du dann mit Fotos der Schweizer Alpen nach DE zurück kommst, verlangt der Zoll Ausfuhrgebühren oder der deutsche Zoll nach EU Recht die Gebühren für Einfuhr aus einem EU fremden Land:mrgreen::mrgreen::D

Oder man wird gleich am Berg von den Murmeltieren verhaftet, was so ziemlich die :mrgreen: schlimmste Strafe :mrgreen: wäre, die ich mir vorstellen kann. :mrgreen:
Übrigens hat die bisher sichere Murmeltier-Location am Furka (Belvedere) gestern überhaupt kein Murmeltierfoto gebracht, da holt man sich auf dem Pass einen halben Herzkasper bei entgegenkommendem Postauto, und kriegt dann keine Murmeltiere.
Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar, sonst muss ich in den Zoo. :zuck:

Giovanni 04.07.2015 23:05

Zitat:

Zitat von Smilla (Beitrag 1719726)
da holt man sich auf dem Pass einen halben Herzkasper bei entgegenkommendem Postauto, und kriegt dann keine Murmeltiere.
Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar, sonst muss ich in den Zoo. :zuck:

Beim Ausweichen vor dem Postauto hast du so heftig gebremst, dass das Pfeifen deiner Reifen noch bis ins hinterste Tal zu hören war - und die Murmeltiere auf dem Furka für den Rest des Tags in ihren Höhlen blieben... :?

Smilla 05.07.2015 09:16

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1719804)
Beim Ausweichen vor dem Postauto hast du so heftig gebremst, dass das Pfeifen deiner Reifen noch bis ins hinterste Tal zu hören war ... :?

Also wir fuhren ungefähr so :mrgreen: und dann kam der Postbus in der Kehre entgegen. Zum Glück hatte der so eine kleine Ausweichstelle auf seiner Seite, denn rechts von uns war nur der - schon sehr schöne - Abgrund. Hat zum Glück gepasst. :D

About Schmidt 05.07.2015 09:36

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1719601)

Erbsenzähler :P:lol:
Hast recht, die deutsche Sprache ist eine der schwersten.

Gruß Wolfgang

amateur 05.07.2015 09:39

Zitat:

Zitat von mk53 (Beitrag 1719684)
Für mich nicht. Diese Museen sind mit meinen Steuergeldern finanziert worden und stellen i.d.R. auch Kunst aus, die gemeinfrei ist.
Sag mir einen Grund, warum ich ein, mit meinen Steuergeldern erworbenes, gemeinfreies Gemälde, das in einem öffentlichen Museum hängt, nicht fotographieren darf?

Weil es gerade bei hochrangigen Ausstellungen meistens nicht so ist. Da sind viele Leihgaben aus unterschiedlichsten Quellen im Spiel und oft nur ein ganzer kleiner Teil aus eigenem Bestand. Und am Ende haben auch öffentliche Museen auch ein Geschäftsmodell, weil eben erwartet wird, dass sie einen Teil Ihrer Kosten auch selbst wieder erwirtschaften.

Stephan

About Schmidt 05.07.2015 09:56

Ich bin auch der Ansicht, dass jeder Zoo, jedes Museum, jede Ausstellung für sich entscheiden kann und darf, ob fotografiert werden darf oder nicht.
Toll finde ich die Regelung, wie z.B. im Zoo Landau. Es darf fotografiert werden, nur muss man bei Veröffentlichung den Zoo nennen, wo die Aufnahmen entstanden sind.
Ähnlich ist es in Völklingen im Weltkulturerbe, dort darf man fotografieren und veröffentlichen. Nur kommerziell dürfen die Fotos nicht genutzt werden oder erst nach Genehmigung.

So weit finde ich das absolut ok.
Gruß Wolfgang

BadMan 05.07.2015 10:00

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1719861)
Toll finde ich die Regelung, wie z.B. im Zoo Landau. Es darf fotografiert werden, nur muss man bei Veröffentlichung den Zoo nennen, wo die Aufnahmen entstanden sind.

So handhaben es sehr viele, wenn nicht sogar fast alle Zoos. Und kommerzielle Nutzung ist natürlich ausgeschlossen. Diese muss extra beantragt werden und kostet dann idR auch entsprechend.

Aber wir schweifen wieder ab. Hier geht es eigentlich um Panoramafreiheit und nicht um Zoos oder Murmeltiere, so lustig und unterhaltend letzteres Thema auch ist.

matti62 05.07.2015 10:19

wobei, wenn ich den Spiegelbericht richtig verstanden habe, geht es genau um die Situation? Bilder für den Eigengebrauch ja, für die kommerzielle Nutzung nein oder nur mit Genehmigung.

Klar, gibt es da wieder Lobbiisten, die ne Menge Geld verdienen wollen und das über entsprechendes Geld das EU Parlament auf Ihre Seite bringen wollen.

BadMan 05.07.2015 10:26

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 1719869)
wobei, wenn ich den Spiegelbericht richtig verstanden habe, geht es genau um die Situation? Bilder für den Eigengebrauch ja, für die kommerzielle Nutzung nein oder nur mit Genehmigung..

Bei dem Thesenpapier ging es von Anfang an nur um die kommerzielle Nutzung.
Ein Problem könnte aber dennoch auch für Hobbyfotografen entstehen, da es heute üblich ist, seine Bilder auf Facebook und anderen Plattformen zu zeigen. Und mit dem Hochladen auf Facebook überträgt man seine Nutzungsrechte und gestattet auch die kommezielle Nutzung.

Gepard 05.07.2015 10:53

Auch für die komerzielle Nutzung wäre es schlecht. Man stelle sich vor, es soll in Film mit einer der beliebten Verfolgungsfahrten in einer Stadt gedreht werden. Wenn man da von jedem Gebäude erst eine Genehmigung braucht...

BadMan 05.07.2015 11:04

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 1719879)
Auch für die komerzielle Nutzung wäre es schlecht.

Das wollte ich auch nicht bestreiten.
Aber offensichtlich scheint ja die Vernunft zu siegen.

Kerstin 05.07.2015 17:26

Zitat:

Zitat von Smilla (Beitrag 1719849)
Also wir fuhren ungefähr so :mrgreen: und dann kam der Postbus in der Kehre entgegen. Zum Glück hatte der so eine kleine Ausweichstelle auf seiner Seite, denn rechts von uns war nur der - schon sehr schöne - Abgrund. Hat zum Glück gepasst. :D

Ist ja schrecklich.... Und ich nicht in der Nähe für Erste-Hilfe-Fotos!

embe 08.07.2015 13:42

Von den neun von mir angeschriebenen MdEPs kam zumindest eine Antwort.
Immerhin.:D

Nach kurzem direkten Austausch mit dem MdEP ging es dann über sein Büro weiter.
Letzte Aussage von dort war:
'... haben sich so gut wie alle Fraktionen darauf geeinigt, den umstrittenen Absatz zur Panoramafreiheit aus dem Berichtsentwurf herauszustimmen.
... in diesem Sinne für den Erhalt der Panoramafreiheit und gegen die Aufnahme dieses Absatzes aussprechen. Damit bestünde dann auch ohnehin keine Notwendigkeit, den Begriff "non-commercial use" oder andere unbestimmte Rechtsbegriffe näher zu definieren...'

Wenn ich das richtig verstehe, heisst das, als Vorschlag des Parlaments soll in Bezug auf die Panoramafreiheit Alles beim Alten bleiben. Also die je nach Land unterschiedlichen Regelungen.
Was dann die Kommission als Gesetzesentwurf vorlegt, muss man für den Herbst erstmal abwarten.

jqsch 08.07.2015 13:45

Mein angeschriebener MDEP hat - wie zu erwarten war - nicht geantwortet.

VG


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