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Saitenschuft 29.05.2015 13:06

Es kommt das "Praxisbuch zu Capture One 8.0" auf den Markt für 30 Teuronen. Ich hab es mir schon mal vorbestellt. Ich hatte mir auch schon das Trainingsvideo von Martin Dörsch gekauft, ist auch nicht schlecht für den Einstieg, aber ich hoffe beim Buch auch mehr "Tiefgang" :-)

minfox 29.05.2015 13:35

Ok. Und die Verlagsankündigung liest sich vielversprechend (wie jede Verlagsankündigung ;) ) Buch-Ankündigung

cicollus 29.05.2015 15:03

Das ist so wohl nicht ganz richtig ausgedrückt. ich stelle mir das so vor:

Im RAW-Editor gemachten Arbeitsschritte werden in einer zusätzlichen XML-Datei gespeichert. Bei Adobe ist die diese wohl eine Datei mit Endung XMP.
Die in dieser XML-Datei gespeicherten Einstellungen werden vom Editor zur Darstellung der Bildausgabe benutzt, dessen Daten sich nur im Hauptspeicher befinden.

Es werden keine Bild-Werte im RAW verändert, auch nicht bei den Filtern schärfen, entrauschen, zuschneiden usw.
Wird diese XML-Datei gelöscht, so sehen wir wieder das RAW in seinem Ursprung.

Erst beim Export wird eine neues Bild im auswählbaren Format erstellt.

VG
Jörn

--
ups, das kam wohl ein bißchen spät, naja, lasse es trotzdem

charlyone 06.06.2015 10:12

Zitat:

Zitat von cicollus (Beitrag 1707851)
Das kommt doch auf den Bildinhalt an.
Ich selbst nehme Bilder in JPEG/RAW auf und folgende Bilder werden manuell entwickelt:

- einmalige Bilder, welche aufgrund ungünstige Lichtverhältnisse Nachbearbeitung benötigen: WladiP im dunklen Vordergrund
- tolle Motive, bei denen sich durch Effekte ein besonderer Ausdruck hervorzaubern lässt. Kontrast und knalliges Schwarz

Besonders bearbeitungsbedürftig sind auch Bilder mit hohen ISO.

Wichtig ist, das Entrauschen am Anfang der Workflows und Schärfen am Ende einzusetzen ist. Welche Filter notwendig sind, ist von den Umständen wie z.B. Belichtungsverhältnis abhängig.

Im Prinzip:
- Belichtungskorrektur
- Entrauschen
- Optional: maskieren und Korrektur
- Effekte wie Klarheit, Tonmapping, Farbkorrektur usw.
- Ausschnitt und ggf. drehen
- schärfen

VG Jörn

und

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1708108)
Absolutes Missverständnis! Schärfen - falls erforderlich - ist immer der letzte Arbeitssschritt im Ausgabeformat! Bitte bedenken, dass durch Eingriffe der EBV grundsätzlich eine Verminderung der ursprünglichen Bildinformationen stattfindet. Was einmal weggerechnet wurde, kriegt man nie wieder!


Hallo Jörn und Günter,

es hat mir keine Ruhe gelassen und habe nochmals gestöbert.
Hier ein Zitat vom Gimp Magazin 01/2015 zu Raw-Konvertierung (RawTherapee):

....RawTherapee4.1 verfügt über eine ganze Reihe effektiver Entrauschalgorithmen, die separat das Helligkeitsrauschen und das Farbrauschen reduzieren. Für eine optimale Wirkung müssen sie diese Filter sehr früh im Workflow aufrufen. So ist es beispielweise sinnlos, das Entrauschen erst nach dem Schärfen anzuwenden: Das Schärfen verstärkt das Rauschen, sodass der Rauschfilter deutlich stärker und damit verbunden mit deutlich mehr Nebeneffekten eingreifen muss, um überhaupt noch ein Effekt zu bewirken.....

Mehrere Seiten weiter:

....Um einen sinnvollen Workflow festzulegen, erweist es sich als gute Idee, sich jeweils klar zu machen, was eine Aktion intern pixelbezogen macht. So erkennen sie schnell, warum das Entrauschen vor dem Schärfen erfolgen muss: Das Schärfen und Erhöhen des lokalen Kontrastes verstärkt kleine Helligkeitsunterschiede, denn genau das empfindet das Auge als scharf. Weist das Bild aber noch Rauschartefakte auf, die sich ebenfalls durch Helligkeitsunterschiede bemerkbar machen, verstärkt der Schärfungsfilter diese. Dann wird es erheblich schwieriger, sie zu entfernen.....

Dies gilt natürlich dann für alle Konverter!

Ihr habt absolut Recht gehabt. :top:

Viele Grüße
Charly

Anaxaboras 06.06.2015 16:26

Zitat:

Zitat von charlyone (Beitrag 1710832)
Dies gilt natürlich dann für alle Konverter!

Nö. Das gilt bestenfalls für Konverter, die destruktiv arbeiten. In Lightroom (um nur ein Beispiel für einen nicht-destruktiven Konverter zu nennen) schärfst du erst und entrauschst dann. Ist auch logisch. :idea:

LG
Martin

Saitenschuft 06.06.2015 18:14

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1710913)
Nö. Das gilt bestenfalls für Konverter, die destruktiv arbeiten.

Ist schon die ganze Zeit meine Aussage. Bei der nichtdestruktiver Bearbeitung werden die Einstellungen als "Format" vermutlich in XML-Dateiformat gespeichert. Die Bildschirmausgabe wird dementsprechend angezeigt.
Die Frage ist die ob die Reihenfolge der Bearbeitung in der Einstellungsdatei gespeichert wird?
Erst bei Export in ein gängiges Bildmaterial werden die Bildinformationen gemäß den Einstellungen bearbeitet.
Warum ich glaube das die Reihenfolge keinen Einfluß hat:
Bei C1 kannst du Schärfen -> Entrauschen, dann zurück zum Schärfen und den Effekt ausblenden, wieder einblenden und den Unterschied zu erfahren. Da müßte nach der ersten Deaktivierung und erneuten Aktivierung des Effektes ein anderes Ergebnis entstehen, weil es ja dann nach der Entrauschung wieder eingeblendet wird, oder wie?

cicollus 07.06.2015 11:44

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1710913)
Nö. Das gilt bestenfalls für Konverter, die destruktiv arbeiten. In Lightroom (um nur ein Beispiel für einen nicht-destruktiven Konverter zu nennen) schärfst du erst und entrauschst dann. Ist auch logisch. :idea:

LG
Martin

Welche Konverter arbeiten destruktiv?
Ich kenne da jedenfalls keinen.

Zitat:

Zitat von Saitenschuft (Beitrag 1710931)
Warum ich glaube das die Reihenfolge keinen Einfluß hat:
Bei C1 kannst du Schärfen -> Entrauschen, dann zurück zum Schärfen und den Effekt ausblenden, wieder einblenden und den Unterschied zu erfahren. Da müßte nach der ersten Deaktivierung und erneuten Aktivierung des Effektes ein anderes Ergebnis entstehen, weil es ja dann nach der Entrauschung wieder eingeblendet wird, oder wie?

Wird Dir bei deinem Programm die Reihenfolge nicht angezeigt?
Bei Darktable wird mir die Reihenfolge angezeigt und ich kann diese auch neu festlegen.
Aber nicht durch ein- und ausschalten, sonderm indem ich die Schritte lösche und die Filter neu aufrufen.

Ein Ausschalten deaktiviert nur den Filter. Er steht, zwar deaktiviert, aber noch an der gleichen Stelle der Ausführungsschlange. Wiedereingeschaltet steht er also genauso wie vor dem Deaktivieren da, logisch dass sich da optisch auch nichts ändert.

VG
Jörn

dey 07.06.2015 13:09

Bei RT bin ich mir sicher, dass die Bearbeitungsschritte für Ausgabe fix sind. Da gab es auch mal einen Beitrag mit einem Link hier im Forum.

Die Schritte der persönlichen Bearbeitung sind davon unabhängig. Und auch hier ist es egal, wann was gemacht wird. Die Routine für den LiveView bleibt gleich. Und zumindest bei dxo ist Liveview reduziert oder zufällig. Denn es kann gar nicht sein, dass dxo für den Export 60s braucht, den Liveview aber in einer Sekunde erstellen kann.
Das kann man übrigends sehr schön bei idc sehen, da wird der Liveview immer für das komplette Bild aus der Mitte heraus aufgebaut. Hat man in die Ecke gezoomt, dauert es mehrere Sekunden, bis die Änderung ankommt.

moelbar 12.06.2015 23:45

Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen, dass ich beim Photographieren in RAW die Bilder in der Kamera (A57) viel heller sind als wenn icb diese später in Lightroom beobachte. Selbst in der kleinen Vorschau im Katalog sind die Bilder in LR erst heller, aber beim Entwickeln ist das Bild dunkler und ich muss es aufhellen. Kann man das irgendwie abstellen?

Und nein, es liegt nicht an den Helligkeiten des Display von der Kamera bzw Laptop ;)

charlyone 13.06.2015 08:47

Zitat:

Zitat von moelbar (Beitrag 1712960)
Vor einigen Monaten ist mir aufgefallen, dass ich beim Photographieren in RAW die Bilder in der Kamera (A57) viel heller sind als wenn icb diese später in Lightroom beobachte. Selbst in der kleinen Vorschau im Katalog sind die Bilder in LR erst heller, aber beim Entwickeln ist das Bild dunkler und ich muss es aufhellen. Kann man das irgendwie abstellen?

Und nein, es liegt nicht an den Helligkeiten des Display von der Kamera bzw Laptop ;)

Hallo moelbar,

ich besitze selber eine A57. Auf dem Monitor deiner Kamera siehst du nur das fertige Jpeg Bild (Aufnahme), dass gleiche (je einmal Jepg und RAW) kannst du nicht 2 mal hintereinander anschauen!
Bei RT kannst du die RAW's als auch die Jepg's deiner Aufnahmen ansehen und vergleichen. Die RAW's sind immer dunkler, verrauschter, unschärfer, keine Objektivkorretur usw., also einfach nicht bearbeitet sowie der Sensor die Aufnahme (Bild) sieht. Jepg's sind immer intern von der Kamera bearbeitet mit allen oben genannten Eingriffen. RAW's sind immer ca. 16 MP groß und Jpeg's je nach deiner Einstellung und Komprimierung.

Gruß
Charly

moelbar 13.06.2015 10:43

Danke für die Aufklärung Charly,

ich bin davin ausgegangen, dass das Bild auf dem Display das unbearbeitete Raw ist. Ich photographiere nur in RAW, nicht RAW + JPEG. Hab ich dich richtig verstanden, dass selbst bei RAW's mir die Sony ein fertiges JPEG auf dem Display anzeigt?

Photoauge 13.06.2015 11:14

Zitat:

Zitat von moelbar (Beitrag 1713050)



ich bin davin ausgegangen, dass das Bild auf dem Display das unbearbeitete Raw ist. Ich photographiere nur in RAW, nicht RAW + JPEG. Hab ich dich richtig verstanden, dass selbst bei RAW's mir die Sony ein fertiges JPEG auf dem Display anzeigt?


Im RAW ist i.d.R. ein JPEG eingebettet und die wird angezeigt. D.h. wenn Du in der Kamera Bildlooks hinterlegst, dann siehst Du das auf dem Display. Unter- und Überbelichtungswarnungen beziehen sich auf das JPEG und nicht auf das RAW. Also hast Du trotz Warnungen noch Reserven, es sei denn Du hast eine Leica Monochrome

dey 13.06.2015 21:52

Das mit den Bildlooks stimmt nur bestimmt.
Kreativstile, wie Miniatur sind mit RAW nicht anwählbar. Nur der Einfluus auf Sättigung, Kontrast und Schärfe. Man kann dann z B Vivid wählen und noch die Sättigung für Vivid ändern. Das wird dann auf das eingebettete jpg angewendet.
Der Image Data Converter kann diese Einstellung lesen und es ähnlich der Kamera nachbauen.


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