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TONI_B 07.02.2011 08:31

Ich habe ja nie in Zweifel gestellt, dass LN2 auch in dieser Hinsicht gefährlich sein kann. Nur hat der TO von 3-4 Litern gesprochen und nicht von einem großen Dewar (70 oder 120Liter) - daher auch meine Rechnung für "sein" Wohnzimmer bzw. für ein Besenkammerl. Klar, wenn in einem kleinen Kellerlabor ein 120er Dewar ausrinnt, wird es eng...:cool:

Systemwechsel 07.02.2011 09:22

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1143558)
Ich habe ja nie in Zweifel gestellt, dass LN2 auch in dieser Hinsicht gefährlich sein kann. Nur hat der TO von 3-4 Litern gesprochen und nicht von einem großen Dewar (70 oder 120Liter) - daher auch meine Rechnung für "sein" Wohnzimmer bzw. für ein Besenkammerl. Klar, wenn in einem kleinen Kellerlabor ein 120er Dewar ausrinnt, wird es eng...:cool:

3-6. Also bis zu 4 qm Gas.

Gohskrs 07.02.2011 15:10

Auf entsprechende Räumlichkeiten und gewisse Sicherheitsmaßnamen werde ich natürlich achten. Ich habe auch schon ein paar Mal mit flüssigem Stickstoff gearbeitet. Eine Begegnung mit dem Zeug ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Da war ich bei einer Besichtigung beim DLR in Köln, und zu Beginn gab´s ne Kelle flüssigen Stickstoff über die Hand, seither bin ich vom flüssigen Stickstoff sehr fasziniert :D

Die unendlichen Anwendungsmöglichkeiten mit Bier kühlen usw. wurden ja schon angesprochen :top:

Zum Bild: Ich will halt nicht den Stickstoff-Klassiker, die gute alte Rose, fotografieren. Etwas kreativer darf´s schon sein. Habe auch schon einige Anregungen von hier in meine Überlegungen einbezogen. z.B.: Äpfel klingen interessant, muss ich testen, ob die sich so verhalten wie ich mir das vorstelle.

TONI_B 07.02.2011 19:41

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1143574)
3-6. Also bis zu 4 qm Gas.

Wie oft noch? Bei einem "normalen" Raum von ca. 60m3 machen auch die 4m3 Gas nicht viel aus.

Yttrium 07.02.2011 23:56

Ich hab auch schon flüssigen Stickstoff entsorgt :D Einfach aufn Boden kippen... Machen wir täglich im Labor, wenn wir mit Vakuum arbeiten. Aufpassen muss man dennoch, weil flüssiger Stickstoff kalt genug ist, um auch den Sauerstoff aus der Luft zu verflüssigen. Konzentrierter Sauerstoff ist mehr als gefährlich, wie hier ja auch schon gesagt wurde.

Man kann ruhig die Hand in flüssigen Stickstoff halten, aber NUR, wenn man keine Metallgegenstände an den Körperstellen hat (Metallsplitter unter der Haut, Ringe, usw...). Sonst kann man seinen Finger gleich mitabbrechen.

Übrigens: Mit solchen Themen beschäftigt sich die physikalische Chemie, da lagt ihr schon ganz richtig ;) Aber die Grenzen zwischen Chemie und Physik sind sowieso so fließend, dass man oft keine mehr ziehen kann.

Festes CO2 ist auch lustig, aber nicht ganz so kalt und umständlich, wenn man Sachen einfrieren will :roll: An festes CO2 kommt man meist leichter ran.

LG, Melanie

Systemwechsel 08.02.2011 08:41

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1143799)
Wie oft noch? Bei einem "normalen" Raum von ca. 60m3 machen auch die 4m3 Gas nicht viel aus.

Du solltest professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, z.B. von einem Sicherhetsbeauftragten.

TONI_B 08.02.2011 10:32

Dann rechne mit doch bitte vor wie sich 6Liter LN2 in einem Raum von 60m3 auf das Verhältnis von O2 zu N2 auswirken!

Du darfst es sogar so rechnen, dass du einen hermetisch dichten Raum hast und kein Druck/Luftaustausch mit der Umgebung stattfindet.

Systemwechsel 08.02.2011 11:26

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1144071)
Dann rechne mit doch bitte vor wie sich 6Liter LN2 in einem Raum von 60m3 auf das Verhältnis von O2 zu N2 auswirken!

Du darfst es sogar so rechnen, dass du einen hermetisch dichten Raum hast und kein Druck/Luftaustausch mit der Umgebung stattfindet.

Das kannst du gefälligst selbst. Dein Problem ist, dass du vom Gefahrenpotenzial von Inertgasen nicht die geringste Ahnung hast.

Nur zwei Hinweise:

1. Ein Sauerstoffgehalt von weniger als 18% gilt bereits als gefährlich.
2. Zwei Atemzüge Stickstoff können bereits tödlich sein.

BadMan 08.02.2011 11:49

Man sollte vielleicht einfach mal den gesunden Menschenverstand einschalten.

Klar, im Labor gibt es Richtlinien. Das musste ich selber am eigenen Leib erfahren. Wir durften in unserem Zellkulturlabor den Lagerbehälter auf einmal nicht mehr mit flüssigem N2 auffüllen, weil wir dort keine bodennahe Luftabsaugung hatten. Es könnte sich ja N2 am Boden anreichern und wenn man sich dann mal etwas länger bückt, war es das dann.

Ich denke, etwas Vorsicht ist sicher geboten, aber man kann auch alles übertreiben. Eine geringe Menge N2, Fenster auf, nicht direkt über dem Gefäß einen kräftigen Zug nehmen und man kann sich über schöne Experimente freuen.

TONI_B 08.02.2011 12:02

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
Das kannst du gefälligst selbst.

Ich habs dir im Beitrag #15 bereits vorgerechnet! 19,5 statt 20% - da werden wohl alle Laborratten eingehen...:P

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
Dein Problem ist, dass du vom Gefahrenpotenzial von Inertgasen nicht die geringste Ahnung hast.

Ich glaube nicht, dass das ein großes "Problem" für mich ist.

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
1. Ein Sauerstoffgehalt von weniger als 18% gilt bereits als gefährlich.

zum wie vielten Male: Hast du die Berechnung gelesen? 19,5 statt 20% - keine Rede von 18% oder weniger! Und wie ist das mit dem Partialdruck? 20% oder "deine" 18% O2 bei 1000mbar und 20% O2 bei 700mbar beim Bergsteigen in 3000m Höhe? Kannst du mir erklären, warum Bergsteigen trotzdem funktioniert - sogar in 8000m Höhe?


Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
2. Zwei Atemzüge Stickstoff können bereits tödlich sein.

Zum Glück lebe ich da noch! Deiner Meinung nach dürfte man auch keine Versuche mit Helium und Piepsstimme machen - denn das könnte tödlich sein.


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