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erik 16.12.2010 12:58

Das ist wirklich ein großes Problem. Es ist ja nicht nur so, dass Bilder Speicherplatz brauchen (der ist ja tatsächlich sehr billig). Sondern sie "verdecken" auch die wirklich guten Bilder. Ich will doch nicht, dass mir ständig schlechte Bilder die Sicht auf die wenigen Diamanten in meiner Sammlung versperren. Natürlich kann man jetzt anfangen, Bewertungen zu vergeben, aber auch das halte ich nicht stringent durch. Also ist löschen wirklich die bessere Methode.

Aber speziell bei Bildern von Menschen ist das wie angesprochen äußerst schwierig. Denn auf Bild 1 guckt das eine Kind toll und das andere blöd, auf Bild 2 ist es umgekehrt. Da denkt man sich "wenn ich jetzt gaanz viel Zeit und das neue PSE hätte, dann könnte ich ja die beiden Bilder zusammenkopieren..." - und schon kann man sich nicht mehr von diesem Ballast freimachen.

Mir persönlich verursacht das Löschen von Bildern emotionale Schmerzen, und daher versuche ich bereits beim Knipsen der Bilder eine allzu große Flut von Bildern zu vermeiden. Sonst ist man nur noch mit Aussieben beschäftigt und mit sonst nichts mehr.

Damit ich trotzdem kein Bild verliere, werden alle ARWs _vor_ der Konvertierung in DNG in ein separates Backup getan. Dieses Datengrab gucke ich im Normalfall nie wieder an, es ist nur eine Rückversicherung, falls ich doch mal was zuviel gelöscht habe oder Adobe irgendeinen Mist mit dem DNG-Format anstellt.

gruß,
erik.

PS. Übrigens, besonders schlimm wird es, wenn man zwischen seinen Bildern plötzlich auch noch Videos (von den Kids) findet. Die sind nämlich deutlich größer, und deutlich unübersichtlicher. Dort etwas zu löschen, ist mir fast unmöglich.

mad_axe 16.12.2010 13:59

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 1117231)
Ich weiß, daß diese Betrachtungsweise weltfremd und unrealistisch ist, aber 2-3 Sekunden kann man vielleicht schon mal darüber nachdenken... :D

Sehr Weltfremd, weil ich meine Fotos auch mache, um Sie anderen zu zeigen. Also muss ich eh einmal durch alle durch, um die herauszusuchen, die ich zeigen will (alle geht nicht, das würde wie deine Rechnung Jahre dauern). Wenn ich dann also eh durchschauen muss, kann ich die auch gleich löschen, die nix sind :D

Gruß
Micha

Dana 16.12.2010 14:06

Zitat:

Zitat von erik (Beitrag 1117358)
Mir persönlich verursacht das Löschen von Bildern emotionale Schmerzen, und daher versuche ich bereits beim Knipsen der Bilder eine allzu große Flut von Bildern zu vermeiden. Sonst ist man nur noch mit Aussieben beschäftigt und mit sonst nichts mehr.

Dem zweiten Teil kann ich voll zustimmen, allerdings wundere ich mich, warum das Aussieben "emotionale Schmerzen" verursacht?

Ich bin nur emotional gebunden, wenn ich ein Bild mit viel Herzblut mache und/oder wenn es wirklich gut ist. Bisher hatte ich zweimal den Fall, dass ein Bild, das mit viel Gedanken und Liebe gemacht wurde, auf dem Monitor unscharf war, weil der Fokus nicht genau saß. Da hab ich dann fast beim Löschen geheult.

Ansonsten baue ich erst eine Beziehung zum Bild auf, wenn das Material für diese Beziehung auch ausreicht.

h_Till_w 16.12.2010 14:41

ich gehe meist so 2-3 Monate später noch mal durch meine Bilder und lösche dann all das was mir nix mehr sagt

ich glaube nach einer gewissen zeit hat man einen objektiveren Bilck auf so manches, und ab und an findet man so auch noch eine perle die man schon fast vergessen hat.

was nur sehr sinvoll ist ist die Bilder zu Verschlagworten sonst geht man echt unter

erik 16.12.2010 14:50

Zitat:

Zitat von h_Till_w (Beitrag 1117387)
ich gehe meist so 2-3 Monate später noch mal durch meine Bilder und lösche dann all das was mir nix mehr sagt

ich glaube nach einer gewissen zeit hat man einen objektiveren Bilck auf so manches, und ab und an findet man so auch noch eine perle die man schon fast vergessen hat.

Ja, das stimmt - ich habe jetzt nach 1 1/2 Jahren endlich genug Abstand, um mich von einigen Bildern aus dem Sommerurlaub 2009 zu trennen ;-)

---------- Post added 16.12.2010 at 13:53 ----------

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1117374)
Dem zweiten Teil kann ich voll zustimmen, allerdings wundere ich mich, warum das Aussieben "emotionale Schmerzen" verursacht?

Alles was ich sagen kann, ist, dass ich nach dem Ausdünnen einiger hundert Bilder emotional erschöpft bin. Ich muss dabei eben schwerwiegende Entscheidungen treffen ("gebe ich diesem Foto noch eine Chance? Vielleicht wenn man den Kontrast noch ein wenig erhöhen würde? Oder als Montage? Oder als ..."), und das schlaucht mich einfach. Bin halt ein harmoniebedürftiger Mensch ;-)

Dana 16.12.2010 14:59

Zitat:

Zitat von erik (Beitrag 1117392)
Alles was ich sagen kann, ist, dass ich nach dem Ausdünnen einiger hundert Bilder emotional erschöpft bin. Ich muss dabei eben schwerwiegende Entscheidungen treffen ("gebe ich diesem Foto noch eine Chance? Vielleicht wenn man den Kontrast noch ein wenig erhöhen würde? Oder als Montage? Oder als ..."), und das schlaucht mich einfach. Bin halt ein harmoniebedürftiger Mensch ;-)

Och Gottele... :lol:

http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/a020.gif

jorre 16.12.2010 15:02

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1117374)
Dem zweiten Teil kann ich voll zustimmen, allerdings wundere ich mich, warum das Aussieben "emotionale Schmerzen" verursacht?

Ich bin nur emotional gebunden, wenn ich ein Bild mit viel Herzblut mache und/oder wenn es wirklich gut ist. Bisher hatte ich zweimal den Fall, dass ein Bild, das mit viel Gedanken und Liebe gemacht wurde, auf dem Monitor unscharf war, weil der Fokus nicht genau saß. Da hab ich dann fast beim Löschen geheult.

Ansonsten baue ich erst eine Beziehung zum Bild auf, wenn das Material für diese Beziehung auch ausreicht.

Hi Dana,

mir gehts auch so, das ich emotionale Schmerzen empfinde, wenn ich Bilder verliere.
Vor allem wenn es sich dabei um emotional verknüpfte Bilder handelt (Kinderfotos) die ich aus versehen versemmelt habe.

Einmal ist es mir passiert, das ich eine Platte aus versehen gelöscht habe und es zunächst nicht bemerkt habe... Platte mehrfach überschrieben und es war danach nichts mehr wiederherszutellen.

Jedoch waren die Emotionen eher auf die Erinnerungen zu beziehen.

Ist schon etwas schwierig das Thema... :roll:

Doch wenn ich mir wirklich Zeit nehme für eine Bildgestaltung und das Bild wird gelöscht, weils einfach nix geworden ist... dann ist eben weg.
Dabei empfinde ich absolut keinen Schmerz... es sei denn mir fällt der Mülleimerdeckel auf die Finger.:lol:

LG Jörg

D7ig 16.12.2010 16:03

Ich markiere die Bilder, die ich nicht will, ziemlich früh und gnadenlos in Lightroom als gelöscht. Dann stören sie auch nicht mehr neben den ganzen "Perlen". ;-)

Hat man unendlich viel Speicherplatz ist das Thema damit gegessen.

Ansonsten kann man irgendwann die gelöscht markierten wirklich löschen.
Je nach Thema (einfach nur die Makro-Session im Garten oder doch die Konfirmation der Nichte) kann man dann abwägen ob die gelöscht markierten Bilder für das ruhige Gewissen doch die nächsten 100 Jahre auf der Festplatte verweilen dürfen. :-)

Daniel

Ta152 16.12.2010 23:26

Während des Fotografieren lösche ich aus praktisch keine Bilder, nur wenn klar ist das es absoluter Müll ist und Zeit dafür ist.

Auf dem Rechner schau ich dann einmal alles durch, allerdings auch nur sehr flüchtig, ca.1 Sekunde pro Bild, sprich es wird nur der absolute Müll gelöscht (Bildauschnitt past überhaupt nicht, total unscharf, Sachen im Weg...) zu mehr ist mir der aufwand einfach zu groß. Die daten habe ich Parallel auf 2 Externen Festplatten. Ich rechen damit das ich jedes Jahr die jeweils kleinere aus Kapazitätsgründen austausche. Da ich seit Jahren nur RAW Fotografiere und ich zwar selten dann aber sehr viel Fotografiere sind die Datenmengen leider nicht ganz klein, aktueller stand rund 1,14TB pro HD. Eigentlich krank :shock:


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