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Dat Ei 22.12.2010 10:37

Moin Maik,

hier mal der reparierte Link zu Deinem Tipp.

Zitat:

Zitat von Pollux58 (Beitrag 1119728)
gefällt das ebenfalls?

Warum nicht, auch wenn ich sicherlich nicht der große Anhänger der südamerikanischen Musik bin. Die Liste der namhaften Musiker, mit denen sie bereits zusammengearbeitet hat, wie z.B. Stan Getz, Chick Corea, Dizzy Gillespie, Joe Henderson etc. pp. zeigt, in welcher Liga Flora Purim unterwegs ist.

Zitat:

Zitat von Pollux58 (Beitrag 1119728)
Da gibt es ja soviele Interpreten...

Ja, und genau diese Vielfalt macht doch den Reiz der Musik aus - jedenfalls sofern eine gewisse schöpferische Tiefe mit einhergeht.


Dat Ei

Pollux58 22.12.2010 10:56

Guten Morgen,

Danke Dir fürs reparieren, leider war ich nicht mehr in diesem Thread um es selbst zu reparieren.

So kann es kommen :icon_biggrin_xmas:,
hätte ich doch bloss den Namen reingeschrieben!

Ich finde gerade diese Südamerikanische Variation kommt bei mir gut an,
da geb ich doch gleich nochmals einen Tip: "Opa" diesmal kein Link:icon_biggrin_xmas:

Wie oft werfe ich heute noch den "Plattenspieler an um diese Platten zu hören,
Stunden vergehen in den ich Keith Jarrett auf mich wirken lasse, Concerts (Bregenz und München, Köln Conzert, ist eigentlich unglaublich wie vielfältig diese Musik ist.

Vorweihnachtliche Grüße, Maik

Dat Ei 22.12.2010 20:34

Hey Maik,

Zitat:

Zitat von Pollux58 (Beitrag 1119882)
Ich finde gerade diese Südamerikanische Variation kommt bei mir gut an,
da geb ich doch gleich nochmals einen Tip: "Opa" diesmal kein Link:icon_biggrin_xmas:

ich vermute, Du spielst hier auf "Opa Opa" und nicht auf einen Großvater an. Das erinnert mich dann an meine Reisen in den karibischen Raum (Dom.Rep., Mexiko, Belize, Guatemala). Da fehlen mir mental aktuell 40°C und ein Golden Daiquiri. :icon_biggrin_xmas:

Zitat:

Zitat von Pollux58 (Beitrag 1119882)
Wie oft werfe ich heute noch den "Plattenspieler an um diese Platten zu hören,
Stunden vergehen in den ich Keith Jarrett auf mich wirken lasse, Concerts (Bregenz und München, Köln Conzert, ist eigentlich unglaublich wie vielfältig diese Musik ist.

Keith ist natürlich ein Schwergewicht des Jazzes - ein nicht ganz pflegeleichtes dazu, wenn man den Medienberichten Glauben schenken darf (wie z.B. hier). Ein paar Alternativen zu Keith haben wir ja hier mit Leszek, Ketil und Tord schon angerissen. E.S.T. wird meinerseits sicherlich noch folgen.


Jazzy Xmas! :icon_biggrin_xmas:

Dat Ei

Pollux58 22.12.2010 23:11

Guten Abend,

ich meinte das OPA Trio einige Lieder findet man unter youtube unter anderem auch eine Art Dokumentation, über das Trio. Die Titel die auch findest heißen: Magic Time, Back home und Golden Wings.

Auf dieses Trio wurde ich zu der selben Zeit aufmerksam als ich das allererste mal Flora Purim hörte, ist also schon eine ewige Zeit her:icon_biggrin_xmas:

Ich wünsche Dir und allen anderen ebenfalls ein schönes Weihnachtsfest oder wie Du es schreibst, Jazzy Xmas:icon_biggrin_xmas: Maik

Dat Ei 26.01.2011 22:01

Moin, moin,

auch in 2011 lebt der Jazz weiter. Das erste Konzert ist bereits absolviert (Cécile Verny Quartet), einige sind bereits gebucht (Caecilie Norby mit Bugge Wesseltoft und Lars Danilesson, Torun Eriksen, Julia Hülsmann Trio, Youn Sun Nah mit Ulf Wakenius, Jan Garbarek mit dem Hilliard Ensemble und Stacey Kent), einige mehr werden hoffentlich noch in 2011 folgen.

Heute gibt´s zum Einstieg ins neue Jahr den Hinweis aus das Esbjorn Svensson Trio, bestehend aus Esbjorn Svensson (Piano), Dan Berglund (Bass) und Magnus Öström (Drums). Das schwedische Trio gründete sich 1990 und fand leider 2008 durch einen tragischen Tauchunfall des Namensgebers viel zu früh sein Ende. Das Trio steht für den modernen, europäischen Jazz, der poppige, stark perkussive, treibende Elemente mit klassischen, aber auch elektronischen Instrumenten verband. Den exzessiven, treibenden Momenten standen die träumerischen Ausflüge in wunderschöne Melodien am Flügel gegenüber. Hier mal zwei Beispiele, einmal das bekannte "Dodge The Dodo" in einer Live-Version und zum anderen das Stück "Premonition: I. Earth" vom letzten und wohl außergewöhnlichsten Album "Leucocyte". Leider liegt das Stück nur in einer 10min-Fassung und nicht in der vollständigen, fast 17min langen Version vor.


Dat Ei

slowhand 27.01.2011 00:06

Hi Frank,
ich habe die Rezension sowie Deine Auswahl mal wieder sehr genossen, mach weiter :top:

Dat Ei 27.01.2011 23:24

Hey Leo,

Zitat:

Zitat von slowhand (Beitrag 1138030)
...mach weiter :top:

aber sicher dat! Noch stehen drei, vier Scheiben von zwei, drei Künstlern im Regal, von denen noch nix hier steht... :cool:


Dat Ei

Gotico 28.01.2011 01:45

...

amateur 28.01.2011 09:58

Moin,

dann schmeiß ich auch mal was in die Runde: Die DVD Casino Light '99 vom Montreux Jazz Festival. Das ist eine riesige Jam-Session vieler Smooth-Jazz-Größen, deren aktuelle Platten sich in vielen Fällen wie glattgespülte halbtote Fahrstuhlmusik anhört (George Duke, Rick Braun, Boney James, Grover Washington, Larry Carlton...).

Auf dieser DVD aber live in immer wieder wechselnden improvisierenden Zusammensetzungen mit wunderbarer Spielfreude, bei der man einen Eindruck bekommt, wie spannend die Platten dieser Musiker auch sein könnten. Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=EczdNTBGHpQ

Der Kauf der DVD lohnt sich, da der Sound (auch in 5:1) sehr ordentlich ist.

Viele Grüße

Stephan

Dat Ei 28.01.2011 10:56

Moin Maic,

Zitat:

Zitat von Gotico (Beitrag 1138689)
Großen Lob aber von meiner Seite aus für Deine Rezessionen im allgemeinen, welche sich immer wieder recht frisch lesen lassen. Weiter so ;).

naja, diese "Rezensionen" sind nichts anderes als das Wiederkäuen von Allgemeinweisheiten sowie das persönliche Empfinden eines Laien. Dennoch danke!

Zitat:

Zitat von Gotico (Beitrag 1138689)
Jazz ist ja sonst eher ein Feindbild als denn Musik für mich, aber dieses Stück ist wirklich gut :top:.

Zitat:

Zitat von Gotico (Beitrag 1138689)
(Vielleicht komme ich ja auch noch auf den Geschmack in Sachen Jazz)

Ich persönlich komme aus einem Elternhaus, das eher Schlager-afin war und ist. Das ist schon ein hartes Brot, das Frühstück mit "Cindy und Bert" und "Bernd Clüver" zu teilen. :shock: Das heißt, das mir Jazz und Klassik erstmal verschlossen blieben, und ich mich wie 99% aller Heranwachsenden an den Charts des Rocks und Pops orientierte. Da waren es insbesondere Bands wie Queen, Pink Floyd, Supertramp und ELO, die mich ansprachen. Irgendwie gefiel mir die Komplexität ihrer Musik, ihre Vermögen, die Tempi zu variieren, eine Dramaturgie in einem Song aufzubauen, weg vom klassischen Schlager- und Pop-Songaufbau. Anfang/Mitte der 80er gesellten sich dann Soul, R&B, Rap und Funk dazu - also eher die schwarze Ecke. Die Scheiben der Band "Cameo" höre ich auch heute noch gerne - schöne Background-Vocals, treibende Bläsersätze, groovende Bässe und Percussions.
Aber je weiter die 80er fortschritten und die 90er Einzug hielten, desto seltener wurde Musik, die mich noch packen konnte. Das Gros war nur noch flache Sosse. Irgendwann war ich dann soweit, daß ich das Radio nicht mehr ertragen konnte. Diese ewiggleiche Mixtur aus Nachrichten, Verkehrsnachrichten, Werbung und dazwischen etwas Musik, die mich eh nicht mehr ansprach, war für mich zuviel "Guten". Und so begann ich , mich mehr und mehr nach Ersatzdrogen umzuschauen und umzuhören...
Ich kann Dir nur den Tipp geben, mal den Mut zu haben, Dich zu überwinden und Dich einfach auf die Abenteuerreise "Jazz" zu machen. Der Begriff "Jazz" (eigentlich muß es ja "Jass" heißen) klingt immer so monolithisch, aber im Grunde wird heute unter Jazz fast alles an Musik verstanden, was nicht in den Charts ist, was mit einer gewissen schöpferischen Tiefe einhergeht, aber nicht klassisch ist. Es gibt Jazz-Richtungen, die ich besonders liebe, z.B. das Repertoire des American Songbooks oder der skandinavisch geprägte Jazz, aber auch Richtungen, wo ich schlagartig davon renne, z.B. Free-Jazz. Man sollte sich diesem riesigen Sammelbecken "Jazz" nicht verschliessen, nur weil "Jazz" dran steht, oder weil es nach intellektueller Altmänner-Musik müffelt. Musiker wie z.B. Trombone Shorty, Nils Petter Molvaer oder auch Eivind Aarset etc. pp. zeigen, daß der Jazz auch heute noch frische, moderne Facetten entwickelt, die dann durchaus in kommerzielle Ecken abstrahlen.
Viel Spaß auf der Reise!


Dat Ei


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