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NikonMann 27.01.2010 16:48

Zitat:

Zitat von henzie (Beitrag 952561)
Hallo!

Klar darf mann, seit 20 Jahren befahre ich mit GPS Geräten auf Segelyachten die Nord- und Ostsee. Wenn ich dann z.B. in 5 m Entfernung eine Hafenmole passiere, und das GPS-Teil meint es sei noch eine viertel Meile bis zum Hafen, dann sind das mehr als 300 m Ungenauigkeit. Zu den Zeiten des letzten größeren Ölkrieges im vorderen Orient waren sogar locker 1/2 Meile Ungenauigkeit an der Tagesordnung.

Ganz anders sieht die Geschichte aus, wenn als Datenkorrektiv eine Karte mit einem bestimmen mathematischen Modell ( Kartendatum WSG 84 oder ähnliche ) der Erdoberfläche mit eingerechnet wird, dann kann man sogar die Fahrspuren der Autobahnen tracken. Ähnlich Genauigkeitsverbessernde Daten ergaben sich bei Verwendung Differential-GPS-Daten, da wurde als Korrektiv ein geostationärer Sender mit verrechnet, das ergab dann Genauigkeiten im 10 cm Bereich. An Flughäfen hat man damit experimentiert, was man dort zur Zeit macht weiß ich nicht.

Hallo Henning,

sorry, aber Du wirfst da einiges durcheinander!
  1. Fehler von 300m können bei "normalen" GPS-Empfängern immer mal wieder vorkommen. Daran sind dann aber meist nciht die Amerikaner schuld, sondern Störungen wie Mehrwegeffekte durch Reflektierte Signale. Das die Satelliten in Bewegung sind (und Du mit dem Boot hoffentlich auch) kann sich das von Sekunde zu Sekunde erledigt haben ... Hier helfen in der Tat differentielle (korrigierte) Systeme (DGPS). Aber auch im Vermessungsbereich wird bei GPS-Einsatz immer gemittelt und Ausreiser werden eliminiert!
  2. Mit dem Kartendatum hat das nix zu tun. GPS verwendet grundsätzlich WGS84 als Kartendatum ("Bezugssystem der Koordinaten"). WGS84 hat mit der Korrektur soviel zu tun wie Fahrräder mit Ketchup. Vermutlich denkst Du dabei an die Fehler die oft passieren, wenn GPS-Koordinaten (WGS84) in andere Koordinaten umgerechnet werden. So zum Beispiel in Gauss Krüger (GK). Unser GK-System basiert auf dem Bessel-Ellipsoid. Darum ist eine Datumstransformation nötig. Sonst ist alles um zig (hundert) Meter verschoben. Das neuere UTM basiert übrigen auf WGS84. Da gibt es kaum Abweichungen.
  3. Was Du mit den Flughafenexperimenten meinst weiß ich nicht.

Nix für ungut, aber mein Solmeta Geotagger und der Dawntech Pro Logger an der Nikon liegen meist wenige Meter daneben (Ausreißer wird es bei einfachen GPS-Empfängern mittelfristig immer geben)

Um dich mal auf den neusten Stand zu bringen:
http://www.kowoma.de/gps/
gps-camera.eu

Jan 27.01.2010 16:56

Es ist immer die Frage, wie man Genauigkeit definiert.
Für Taggen stimmt sicher die Aussage, dass i.d.R. die genauigkeit sehr hoch ist, fehler höchstens einige Meter.

Wenn ich plane, eine Yacht per GPS an einem Felsen vorbei zu steuern, würde ich aber mehr als ein paar Meter Abstand halten wollen, da sollte man vielleicht mit den genannten 300 m Ungenauigkeit rechnen.

Es gibt einen Logger, der angeblich die Daten direkt auf der Speicherkarte in die Exif-Daten einträgt, allerdings nicht in echtzeit und ganau wie beim normalen Loggen auch über den Vergleich von Kamerazeit und GPS-Zeit. Auf Reisen fände ich das bequemer als irgend einen anderen Zwischenspeicher für die Logs zu besorgen, aber leider funktionieren die DInger nciht ganz problemlos.

M.E. ist die Nikon-Lösung die beste, richtig fein wird es mit einem kleinen Bluetooth-Empfänger, an der Kamerabuchse und einer GPS-Maus in der Tasche, dann bleibt der Kameraakku (fast) ganz der Kamera vorbehalten, man hat an der Kamera keinen störenden Klotz und kein störendes Kabel (mit di-GPS passt meine D90 nicht in den Fotorucksack). Leider gibt es den Empfänger nur für die 10-poligen Stecker der großen Nikons, ein kleiner Empfänger für die GPS-Buchse meiner D90 wäre genial.

Jan

NikonMann 28.01.2010 10:59

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 960287)
Wenn ich plane, eine Yacht per GPS an einem Felsen vorbei zu steuern, würde ich aber mehr als ein paar Meter Abstand halten wollen, da sollte man vielleicht mit den genannten 300 m Ungenauigkeit rechnen.

Mit dem Auto sollte man auch nicht immer alles machen was das Navi sagt. Und Navis haben zumeist noch die Möglichkeit zur Korrektur an den Vektor einer Straße zu "snappen" :D

Zitat:

M.E. ist die Nikon-Lösung die beste, richtig fein wird es mit einem kleinen Bluetooth-Empfänger, an der Kamerabuchse und einer GPS-Maus in der Tasche, dann bleibt der Kameraakku (fast) ganz der Kamera vorbehalten, man hat an der Kamera keinen störenden Klotz und kein störendes Kabel (mit di-GPS passt meine D90 nicht in den Fotorucksack). Leider gibt es den Empfänger nur für die 10-poligen Stecker der großen Nikons, ein kleiner Empfänger für die GPS-Buchse meiner D90 wäre genial.
Den Bluetooth Geotagger für Nikon gibt es weit kurzem. Er ist "Made in Germany" aber derzeit nur für D200 aufwärts verfügbar.

Mir ist allerdings das kurze Kabel meines Dawntech an der Kamera lieber. Gerade weil es sich aus der Kamera mit Strom versorgt. So brauche ich nur ein Ladegerät. Da ein Akku bei auch im GPS-Betrieb meist 2-3 Tage reicht habe ich lieber einen Kamera-Ersatzakku und hab alles im Blick. Einen Logger in der Hosentasche muss ich extra laden und darauf achten, dass er nicht leer läuft. Zudem müssen die meisten nach max. 12h an die Dose und die kleinen haben zudem einen nicht wechselbaren Akku. Nö nö ;)

PS: Aber jetzt duck ich mich. Wir sind hier ja in einem Sony-Forum :oops:

Jan 28.01.2010 14:39

OK, Deine Argumente pro GPS an der Kamera verstehe ich. Es ist sicher Geschmacksache, beide Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile.
Immerhin habe ich das Display als Kontrolle, ob ein GPS-Signal vorhanden ist.

Es gibt 2 Bluetoothempfänger, der Deutsche für ca. 200 EUR und einer von Enjoyyourcamera für ca. 100 EUR.

Jan

ingobohn 28.01.2010 16:10

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 960287)
Es gibt einen Logger, der angeblich die Daten direkt auf der Speicherkarte in die Exif-Daten einträgt, allerdings nicht in echtzeit und ganau wie beim normalen Loggen auch über den Vergleich von Kamerazeit und GPS-Zeit. Auf Reisen fände ich das bequemer als irgend einen anderen Zwischenspeicher für die Logs zu besorgen, aber leider funktionieren die DInger nciht ganz problemlos.

Ich denke, da gibt es sogar mehrere, z.B. kann der neue Sony-GPS-Logger auch direkt SD- und Memorystick-Karten beschreiben (ohne "Zwischenspeicher").

Jan 28.01.2010 17:10

Das Gerät, an das ich mich erinnere (ich müsste nach dem genauen Namen suchen) hat den Log zwischengespeichert, dann konnte man das Speichermedium aus der Kamera hineinstecken und die darauf befindlichen Bilder wurden geändert.

Jan

ingobohn 29.01.2010 11:33

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 960911)
Das Gerät, an das ich mich erinnere (ich müsste nach dem genauen Namen suchen) hat den Log zwischengespeichert, dann konnte man das Speichermedium aus der Kamera hineinstecken und die darauf befindlichen Bilder wurden geändert.

Genau das kann der Sony-Logger.
Aber es gibt da sicher noch andere.

NikonMann 29.01.2010 17:00

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 960790)
Es gibt 2 Bluetoothempfänger, der Deutsche für ca. 200 EUR und einer von Enjoyyourcamera für ca. 100 EUR.

Hab ich mittlerweile auch gesehen.

Unterschiede scheinen zu sein:
- foolography kommt aus Deutschland
- ist so wie es aussieht 1/3 kleiner
- verfügt über eine Indoor-Funktion
- nutzt eine eigene - laut Hersteller verbesserte - Stromsparfunktion und nicht den GPS-Ruhezustand der Kamera (der bei der D200 eh nicht existiert)

Nach gründlicher Überlegung: Nix für mich
- da hätte wieder einen zusätzlichen GPS-Logger zu laden (zweites Ladegerät, ...)
- ich muss daran denken zu laden
- ich muss den GPS-Logger einpacken und aktivieren, ...:roll:

Nö, ich finde es einfach genial, dass ich alles an der Kamera, immer im Blick und aus einem Akku-Typ habe. Bleibe beim Solmeta Geotagger :D

Jan 29.01.2010 18:04

Sorry Ingo, mein Fehler, Sony kann anscheinend das, was ATP probiert hat.

Das ist m.E. eine recht elegante Lösung. Man muss zwar auf die Einstellung der Zeiten achten, ansonsten ist es aber narrensicher, kein Grübeln, wieviel Platz noch im Speicher ist, kein Zwischenspeichern der GPS-Daten bei längeren Urlauben.

Jan

P.S.: Leider klappt es nicht mit Bildern im raw-Format.

Flens 24.04.2010 21:45

eine Frage, wer hat den photogps von Jobo? Brauche ich zwingend die Jobo-Software um an die GPS Daten zu kommen?

Oder anders gefragt: gibt es ein vernünftigen GPS-logger den man ohne großen Aufwand mit Aperture verwenden kann?

Danke für die Hinweise.


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