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Hi Dana,
man kann das mit dem Geraderutschen, WB (und evlt. auch dem Rauschen) aber auch andersherum sehen: Ein/ User/in stellt ein Bild online mit Bitte um Kritik. D.h. er/sie bittet mich meine Zeit zu investieren um das zu beurteilen, was er/sie als gutes bis sehr gutes Bild erachtet. Wenn ich jetzt beim ersten Aufmachen sehe, das sich dies/r User/in nicht mal die Mühe gemacht hat die ganz grundlegenden Dinge zu tun... dann bleibt doch eigentlich nicht mehr als zu schreiben: "Richte das Bild doch bitte erst mal aus, schau Dir mal die Farben an und korrigier den Weißabgleich und wenn Du schon dabei bist: versuch doch bitte auch mal ob ein Drehen am Rauschunterdrückungsregler was bringt." Und wenn viele Bilder so sind, dann wird daraus dann der Dreizeiler. Ober auch gar kein Kommentar. Ich bringe damit dem/der User/in letztendlich die gleiche Höflichkeit entgegen wie er/sie mir, oder? Was anderes wäre es, wenn der/die User/in ein Bild einstellt und fragt: Ich bin neu in der Bildbearbeitung. Diese Bild kommt so aus der Kamera. Was kann man da (technisch) verbessern. Und selbst da ist der Dreizeiler berechtigt. Grundsätzlich hast Du aber recht, dass man trotzdem noch was zum Motiv und der allgemeinen Gestaltung schreiben könnte. Die Frage ist ob man dazu noch Lust hat. Der/die User/in könnte allerdings auch konkret fragen: bevor ich ans Bearbeiten gehe wollte ich mal nach Eurer Meinung zu Motiv und genereller Gestaltung bzw. Wirkung dieses Bildes fragen. Bitte sagt mal wie das Bild unabhängig davon, dass es noch geradegerückt werden muss und dass der WB noch nicht passt auf Euch wirkt. Das das ganze Forum ansonst sehr techniklastik ist, wurde ja schon geschrieben. Wilma |
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Du rennst da bei mir offene Türen ein. Natürlich sage ich auch, wenn ein Bild technisch nicht stimmt. Ich beschreibe es sogar immer sehr genau als Hilfe für denjenigen. Mir geht es doch nur darum, dass man ein Bild nicht auf einen Satz und einen technischen Fehler reduziert, wenn es doch mehr böte. Und das tut es eigentlich meist, egal, ob es noch mehr Fehler hat oder eine schöne Stimmung, die man einfach erwähnen kann, um nicht nur "Fehler da." zu schreiben... Habe ich insgesamt mein "Begehren" schwammig formuliert? Weil ich es dauernd neu erklären muss... :shock: |
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Du hättest den letzten Satz schon auch noch zitieren können. Was ich sagen wollte war, das auch derjenige der Kritik haben will mitarbeiten muss und Engagement zeigen und nicht nur der, der um Kritik gebeten wird. Speziell dieses ganz leichte "Schief" im Bild oder einen unpassenden Weißabgleich finde ich zum Beispiel extrem irritierend. Und ich rede dabei nicht von leichter Unschärfe, weil der Bildersteller sich kein besseres Objektiv leisten konnte und auch nicht von sowas wie Tonung oder einem gestalterischen Schief. Ausserdem meine ich bemerkt zu haben, dass diese Anmerkungen in Kurzform speziell bei Bilderstellern gebracht werden, die bekanntermassen der Bildbearbeitung mächtig sind. Bei Newbees wird da in der Regel etwas netter formuliert. Wilma |
Ok, das wäre verständlich, wenn der Threadersteller sich keine Mühe gibt.
Da braucht er sich dann auch nicht zu wundern, wenn keiner mehr was sagen will. Aber das ist doch höchst selten der Fall, oder irre ich da? Dieses "Schief" muss auch erstmal zu sehen geübt werden. Oft denkt man "Mist, im Bild stimmt was nicht" und sieht es nicht. So war das jedenfalls bei mir früher. Und ja, dann ist man natürlich dankbar für "es ist schief". Aber wenn man mit Stolz ein Bild einstellt, weil man es für gut gelungen hält, dann ist "es ist schief" als einziger Satz im ersten Kommentar einfach sehr...wenig. |
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Naja...ich hätte da etwas Angst, dass man die User zwingt, auf ganz bestimmte Art und Weise zu antworten. Das ist ja NOCH schwerer.
Mir geht es doch lediglich darum, nicht nur einen Einsätzer zu schreiben, der zwar einen Mangel aufdeckt, aber sonst eben nichts. Auch "schönes Bild!" ist zwar nett, aber viel kaufen kann man sich dafür auch nicht. Ich würde dann denken, dass mein Bild wohl so glatt und nichtssagend ist, dass dem User nicht mehr einfällt. Mit diesen Buttons würde ich mich als Kommentator sehr eingeschränkt fühlen, da ich mich meist sehr genau mit einem Bild auseinander setze und dann zu mehreren Bereichen was schreibe, die sich in deinen Buttons aber ausschließen würden. |
Kein leichtes Thema.:D
Wenn ich ein Bild einstelle freue ich mich über jeden Kommentar. Auf keinen Fall möchte ich die Kritik nur in eine bestimmte Richtung haben, oder gar vorgeben welcher Bereich beurteilt werden soll. Jeder hat das Recht die Dinge anzubringen die sein Gefallen finden, oder auch nicht. Ein simples "Das Bild ist schief" ist ein willkommener Hinweis, echte Kritik sieht aber anders aus. Wenn ich merke dass sich jemand intensiv mit meinem Bild befasst hat, freut mich das ungemein. Aber auch rein technische Hinweise nehme ich gerne auf. Ob ich der gleichen Meinung bin steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist es doch was die Fotografie und deren Resultate so interessant macht. |
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Technische Hinweise sind sogar mehr als willkommen, wenn sie halt nicht nur als kalter Einsätzer so reingeschmissen werden. Bild auf - "Das rauscht." Bild zu. ...das ist einfach nichts. |
Hallo Dana!
Da hast Du ja ein Riesenfass aufgemacht. :top: Das ist gut und war glaube ich längst so fällig. Vieles ist dazu geschrieben worden auch Richtungsweisendes. Ich möchte mal gewissermaßen die Perspektive wechseln und vom "publizierten Bild" ausgehen. Bilder haben fast immer zwei offensichtliche Hauptaspekte.. Da gibt es meistens einen Bildinhalt oder ein Thema oder eine Aussage. Ferner gibt es immer technische Aspekte, die von der Schärfe über die Perspektive bis hin zur mehr oder weniger geschickten Bildgestaltung reichen. Anmerkungen (ich sage fast nie Kritik!) zu Bildern sollten möglichst immer positive Momente hervorheben. Negativkritik ist eher kontraproduktiv, es sein denn sie ist ausdrücklich konstruktiv angelegt. Vor allem positive Verstärkungen bewirken fast spielerisch Verbesserungen in der Bildsprache einer Fotografin /eines Fotografen. Ein Satz zu, auch gut gemeinten, Ratschlägen:"Ratschläge sind auch Schläge und sind deshalb überflüssig". Offensichtliche kleine Macken ( dazu zählen Ausrichtung, Rauschen, Schärfe usw.) können genau 1 x im Thread erwähnt werden, häufiger tut nicht not. Viel interessanter sind Bildinterpretationen. Wenn denn Jemand hinter der offensichtlichen Bildoberfläche die psychologischen Aspekte und unbewussten Tiefen auslotet. Das sind dann zugegebenermaßen sehr subjektive Aussagen und Anmerkungen, die aber haben Gewicht und sind bedeutungsvoll, jedenfalls unter Umständen :lol:. Ich denke so an psychologische Aspekte, die beim Bildtitel anfangen, das Bildthema aufnehmen oder darstellen und durch die Art der Darstellung eine Interpretation liefern, die einem Betrachter schon mal den Atem verschlagen können. Solche Bilder sind dann fast immer Darstellungen, die den Status des rein dokumentierenden Aspektes weit hinter sich gelassen haben. Obwohl sie mit Objektiven aufgenommen wurden, sind solche Bilder alles andere als objektiv ;). Gerade solche Bilder können aber unheimlich polarisieren. Ich bin fast der Meinung, ein Bild, das nicht polarisieren kann, ist auch nicht gut. Soweit meine sehr subjektiven Gedanken zur Bildkritik. Die Aspekte, die ich in dem letzten Absatz angesprochen habe, die kann man natürlich nicht messen. Das sind samt und sonders subjektive Ereignisse beim Betrachen eines Bildes, und das ist gut so. Zusammengefasst meine ich: "Dreiwort-Kritiken" zu technischen Aspekten sind eher entbehrlich. Anmerkungen zu Bildern sollten, wenn immer es geht, zur Bildaussage Stellung nehmen. Wenn Anmerkungen positiv motivierend gebracht werden, ist das nur gut. Wenn Bildinterpretationen geschrieben werden, ist das zumindest interessant, ob die Absicht, die Bildidee der Fotografin oder des Fotografen dabei immer richtig erkannt werden ist subjektiv. Gruß Henning |
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