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PeterTV 13.09.2009 16:20

Hallo,

Ich hatte vor einiger Zeit ein ähnliches Problem.
Erst habe ich mir ein 50iger Festbrennweite gekauft und mich über die Gurkennasen geärgert, die ich den portraitierten Personen damit angehängt habe. Wenn ich es nicht als lichtstarkes Objektiv für Lowlight-Fotos weiterverwenden könnte wäre es eine Fehlausgabe gewesen.
Dann habe ich mir ein 35-105 aus der Ofenrohrserie gekauft weil ich ebenfalls nur ein eingeschränktes Budget hatte. Damit konnte ich die portraitierten Personen aber nicht vom Hintergrund trennen. D.h. Person vorne scharf und Hintergrund unscharf war meist nicht möglich. Ich habe es also mit etwas Verlust weiterverkauft.
Mir wurde damals das Tamron Makro 2.8/90mm empfohlen. Ich habe dann gespart und mir dieses Objektiv gekauft. Das ist nun seit Jahren meine erste Wahl für Portraits. Ein Schnappschuss-Objektiv ist es allerdings nicht denn dafür ist der Autofokus zu langsam. Man kann allerdings in nicht zu unruhigen Situationen schöne Portraits aus der Distanz machen.
Deswegen empfehle ich dir aus o.g. Gründen kein 50iger und auch kein lichtschwaches Zoom. Du wirst dann mehrfach investieren und trotzdem unzufrieden sein. Besser ist es daher zu warten und zu sparen und entweder ein lichtstarkes Zoom (nicht das angesprochene Sigma 2.8-4.5) oder ein lichtstarkes Makroobjektiv um 90mm Brennweite zu kaufen.

Jens N. 13.09.2009 21:49

Zitat:

Zitat von PeterTV (Beitrag 891155)
Erst habe ich mir ein 50iger Festbrennweite gekauft und mich über die Gurkennasen geärgert, die ich den portraitierten Personen damit angehängt habe.

Diese "Gurkennasen" hängen vom Bildausschnitt und damit -bei einer Festbrennweite- vom Abstand ab. Wenn -wie hier- auch Halbportraits gefragt sind, kann ein 50er durchaus die richtige Wahl für Portraits sein. Bei nicht optimalen Bedingungen hilft ggf. ein Beschnitt - soo groß ist der Unterschied zwischen 50 und 90mm auch nicht und je nach Situation können 90mm auch zu lang sein (in Innenräumen z.B. und hier geht es ja vor allem um Babyfotos, also vornehmlich drinnen denke ich)

Ich will die 50er hier nicht als perfekte Portraitobjektive hinstellen, aber sie bieten IMO ein gutes Paket aus Lichtstärke, Abbildungsleistung und Preis(wertigkeit). In manchen Situationen (!) ist ein 90er Makro besser, aber es kostet auch zwei bis drei mal so viel. Und ich glaube Alice hat oft genug drauf hingewiesen, daß das Budget begrenzt ist. In so einem Fall halte ich ein lichtstarkes 50er (notfalls mit nachträglichem Beschnitt, umgekehrt geht hingegen nicht) nach wie vor für eine gute Wahl.

clintup 13.09.2009 22:32

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 891316)
Diese "Gurkennasen" hängen vom Bildausschnitt und damit -bei einer Festbrennweite- vom Abstand ab. Wenn -wie hier- auch Halbportraits gefragt sind, kann ein 50er durchaus die richtige Wahl für Portraits sein. Bei nicht optimalen Bedingungen hilft ggf. ein Beschnitt - soo groß ist der Unterschied zwischen 50 und 90mm auch nicht und je nach Situation können 90mm auch zu lang sein (in Innenräumen z.B. und hier geht es ja vor allem um Babyfotos, also vornehmlich drinnen denke ich)

Ich will die 50er hier nicht als perfekte Portraitobjektive hinstellen, aber sie bieten IMO ein gutes Paket aus Lichtstärke, Abbildungsleistung und Preis(wertigkeit). In manchen Situationen (!) ist ein 90er Makro besser, aber es kostet auch zwei bis drei mal so viel. Und ich glaube Alice hat oft genug drauf hingewiesen, daß das Budget begrenzt ist. In so einem Fall halte ich ein lichtstarkes 50er (notfalls mit nachträglichem Beschnitt, umgekehrt geht hingegen nicht) nach wie vor für eine gute Wahl.

Völlig richtig! Gerade an 1,5Crop entspricht das 50er nahezu dem alten 80er, das an VF als DAS Porträtobjektiv galt. Mit dem 1,7/50 habe ich schon sehr intensive Porträts gemacht.

Alice 13.09.2009 23:12

Ich denke ich werde mir evtl das 50/1,7 zulegen udn weiter sparen udn mir dann natürlich evtl noch eines. DAs kommt drauf an wie intensiv mein Vorhaben weitergeht, und in naher zukunft kommt ja auch was rein für meine Arbeit da ist dann mit sicherheit schneller gespart.

Ich zeig euch nun mal ein Bild, damit ihr wisst was ich mein mit Portraits.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...forumverkl.JPG
Das ist mein Bruder, heute fotografiert und an diesem Bild seh ich das das Kit doch nciht das ist was ich will. Das Gesicht wurde focusiert und scharf ist aber er untere Bereich - ärger-, da mehrere Bilder nicht im Focus scharf sind sonder ganz wo anders.
Ich bütze immer den lokalen, so kann ich das im Bild selbst auswählen.
Oder wäre die Focusierung per spot und dann Bildausschnitt ändern doch besser????

Ihr seht ich bin etwas kompliziert und naja einfach doch noch am Anfang....

ddd 13.09.2009 23:28

moin,
damals™ (zu analogen Vollformatzeiten) habe ich ein 135mm als Portrait-Objektiv verwendet, und für "ganze Person" das klassische 50mm. Allerdings hatte ich dazwischen auch nix. An der 900 ist 100mm recht brauchbar für Portraits oder (ruhig!) spielende Kinder: etwas Abstand beeinflusst weniger. Allerdings in Innenräumen schon (wie auch das 135mm) eher etwas lang. Also am besten etwas von ca. 50-100mm an KB.

Am Crop1,5 deiner Kamera wäre also 28-70mm vom Bildwinkel wie 40-105mm am Kleinbild, und m.E. eine gute Wahl für Dich.

Ein Objektiv, welches gebraucht gerade so in Dein Budget passen könnte und trotzdem hinreichend Offenblende liefert wäre das Tokina AT-X Pro(II) 2.6-2.8/28-70. Wird um 200-250 Eur gehandelt, mit Glück im Laden noch günstiger. Groß, schwer, massiv, nicht perfekt. Aber gerade für Dich eventuell sehr brauchbar: es liefert etwas weniger Kontrast als das Minolta-G (28-70/2.8 typ um 550-600 Eur gebraucht) und ist bei Offenblende am "langen Ende" bei 70mm etwas "weich": für Personenfotos nicht unbedingt ein Nachteil! Der Abfall in den Ecken bei 28mm im Vollformat ist für Dich ja ohne Belang.
Das KonicaMinolta 28-75/2.8 oder sein Tamron-Zwilling sollen schärfer sein, leichter (Plastik), sind aber auch teurer und ebenfalls nicht jeden Tag im Angebot ;)

M.E. gegenüber einem 50/1.7, für dass Du um 150 Eur einplanen musst, die bessere Wahl.

Jens N. 13.09.2009 23:38

Zitat:

Zitat von Alice (Beitrag 891346)
Ich zeig euch nun mal ein Bild, damit ihr wisst was ich mein mit Portraits.

Brennweite = 55mm. Passt doch mit dem 50er. Und den Ausschnitt nachträglich durch einen Beschnitt verkleinern geht (in Grenzen) immer, umgekehrt geht es nachträglich nicht. Auch der Abstand zum Motiv spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle.

Zitat:

an diesem Bild seh ich das das Kit doch nciht das ist was ich will.
Wobei es da sicherlich lohnen würde zu klären, warum das so ist. Also ob da wirklich NUR das Objektiv Schuld ist, oder ob da vielleicht auch Verbesserungspotential auf Seiten der Fotografin vorhanden ist (nicht böse gemeint).

Zitat:

Das Gesicht wurde focusiert und scharf ist aber er untere Bereich - ärger-, da mehrere Bilder nicht im Focus scharf sind sonder ganz wo anders.
Das meine ich: das kann am Objektiv (oder auch der Kamera) liegen, muß aber nicht. Das ist allerdings eigentlich ein Thema für sich.

Was an der Stelle vielleicht auch erwähnt werden sollte: bei Objektiven mit größerer Lichtstärke und damit potentiell kleinerer Schärfentiefe gewinnt dieses Thema noch an Bedeutung oder anders gesagt: damit wird es nicht einfacher/unwichtiger, sondern schwieriger/wichtiger, die Schärfe korrekt zu setzen.

Zitat:

Ich bütze immer den lokalen, so kann ich das im Bild selbst auswählen.
Oder wäre die Focusierung per spot und dann Bildausschnitt ändern doch besser????
Kommt darauf an meine ich, aber ich glaube mit der Meinung stehe ich etwas alleine da, allgemein wird vom Ändern des Bildausschnitts nach erfolgter Fokussierung abgeraten.

Ich muß allerdings sagen, daß ich das Problem anhand des gezeigten Bildes nicht wirklich nachvollziehen kann. Gesicht und unterer Bildbereich sehen für mich ähnlich scharf aus. Das kann hier aber auch an der Verkleinerung des Bildes liegen, da lässt sich sowas nicht mehr so einfach beurteilen.

Gerhard-7D 13.09.2009 23:53

Für ein solches Bild würde ich das 50er auch bedenkenlos empfehlen. Und 150 Euro kostet es sicher nicht.
Ich denke zwischen 100 und 120 Euro wirds wohl kosten.
Hab grade gesehen daß "max_ro" hier im Forum eines für 110 incl. Versand bietet. Klingt fair. Weiter hab ich mich damit nicht befasst. Das nur um zu zeigen daß 150 Euro zu hoch gegriffen ist.

Die Fokusierung sollte bei solchen Aufnahmen unbedingt nach der wahl des Bildausschnittes erfolgen. Hast Du also (wenn ich nix falsch verstanden hab) richtig gemacht.

Allerding sind die AF-Sensoren in der Kamera evtl. größer oder nicht zu 100% genau da wo sie laut Sucher sitzen sollten. Somit kann ein knapp über den Arm hinweg scharfgestelltes Gesicht in wirklichkeit auf den Arm scharfgestellt werden.
Hier muss man also aufpassen und evtl. eher auf den Haaransatz fokusieren und den Bildausschnitt (wenn nötig) nach Fokusierung minimal ändern.

Mfg. Gerhard

turboengine 13.09.2009 23:55

Bitte nicht böse sein, aber bevor man beim Objektiv ansetzt sollte man erst einmal an die richtige Portraitbeleuchtung herangehen. Daran fehlt es im Beispielbild leider vollkommen. Geld würde ich für so ein "Portrait" nicht ausgeben wollen.
Es ist daher vielleicht eine bessere Idee zunächst zwei günstige Blitzgeräte für drahtloses Blitzen zu kaufen und damit etwas Erfahrung zu sammeln. Es muss ja nicht gleich die Profi-Blitzanlage sein, aber eine gewollte und gekonnte Lichtführung ist der Anfang.

clintup 14.09.2009 00:05

Zitat:

Zitat von Gerhard-7D (Beitrag 891364)
Für ein solches Bild würde ich das 50er auch bedenkenlos empfehlen. Und 150 Euro kostet es sicher nicht.
Ich denke zwischen 100 und 120 Euro wirds wohl kosten.

Im blauen Parallelforum (MiFo) wird gerade eines für 90 angeboten. Das scheint mir nicht nur fair, sondern auch ziemlich normal zu sein.

14.09.2009 00:14

Ich schließe mich turboengine an, persönlich hat mir die Anschaffung eines Blitzes (Metz 54-mz4 für 150€) wesentlich weiter voran gebracht als die Anschaffung des 50/1,7.
Seid dem ich den Blitz besitze habe ich viel über Lichtführung gelernt, das nützt mir auch etwas wenn ich gerade keinen Blitz auf der Kamera habe.


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