SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   Auflösung und Qualität für hochwertigen Druck (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=62335)

WB-Joe 04.12.2008 20:07

Zitat:

Zitat von chri$ti@n (Beitrag 750898)
Kurzer Statusbericht: Ich treffe mich am Freitag mit dem Verantwortlichen des Fotografeninnung. Ich werde weiter berichten ...

Ja, bitte halt uns auf den Laufenden!

WB-Joe 04.12.2008 20:12

Zitat:

Solche Geschichten senken das Ansehen von Profifotografen doch erheblich. Zumindest ich käme zur Zeit nicht auf die Idee, einen Profi für irgendwas zu engagieren...
Normalerweise schau ich mir doch erstmal seine bisherigen Aufnahmen an bevor ich ihm einen Auftrag erteile.
Die Mittelklasse-Kamera spricht auch noch nicht gegen den Fotografen, schließlich muß ein profi knapp kalkulieren. Der kauft sich nur das was er benötigt, bzw was die Kundschaft braucht (an Auflösung).

Leider kann selbst dem besten Fotografen ein Misgeschick unterlaufen und die Filme sind hinüber. Heute ist das mit digital doch etwas leichter.....

chri$ti@n 09.12.2008 11:59

Hallo zusammen,
ich habe mich am letzten Freitag mit dem Landesinnungsgeschäftsführer (LIG) sowie dem Landesinnungsmeister (LIM) getroffen.

Wie Kommisar Zufall so spielt, kenne ich den Landesinnungsgeschäftsführer schon seit Jahren vom Sehen, denn er wohnt im selben Ort wie ich und sporadisch sitzen wir im Zug gegenüber. Das Gesprächsklima war meines Erachtens recht gut.

Zu der abgelieferten Auflösung und der Aussage bezüglich bester Qualität habe ich Rückendeckung bekommen, da dies in diesem Fall sicher nicht kompatibel ist. Bezüglich des eingearbeiteten Firmenschriftzuges hat sich der LIM eindeutig auf die Seite des Fotografens geschlagen. Auch hat der LIM betont, dass er sich grundsätzlich als Anwalt des Fotografen versteht. Bei entsprechender Objektivität hätte ich damit auch kein Problem. Jedenfalls habe ich wiederholt betont, dass ich diesen Firmenschriftzug nicht bestellt habe und dieser mir auch nicht mitgeteilt worden ist.

Beim unscharfen und in diesem Thread vorgestellten Bild hat der LIM beim ersten Betrachten auch gemeint, dass es gar nicht unscharf sei. Damit ist er erst der zweite nach dem Fotografen selbst, der dieser Ansicht ist/war. Als Anzeigehilfe habe ich ihm ein anderes, scharfes Foto des selben Fotografen gezeigt und anschließend wieder das unscharfe. Dann hat er bestätigt, dass es wohl unscharf sei.

Auch das Thema Überstrahlungen haben wir angesprochen, da bei zumindest vier Bildern ganz offensichtlich Überstrahlungen vorliegen, welche auch der LIM sofort erkannt hat. Meines Erachtens dürfte es sich hier um ein Ergebnis brutaler EBV handeln. Ich glaube nicht, dass die RAWs auch so überstrahlt aussehen.

Jedenfalls wird der LIG heute ein Gespräch mit dem Fotografen suchen. Allerdings hege ich jetzt keine großartigen Hoffnungen, dass sich hier etwas zu meinem Guten bessert, denn die Aussage der beiden war schon so, dass sie vor unserem Gespräch Schlimmeres erwartet hätten. Der LIG wird sich nach dem Gespräch bei mir melden, und zwar (mit Augenzwinkern des LIG und Anspielung auf die Problemlösungsinkompetenz des Fotografen) "nach Weihnachten".

Dazu habe ich folgendes Zitat von eggett aus einem anderen Thread gefunden:
Zitat:

Zitat von eggett (Beitrag 754423)
Sollte sich der Markt aber doch in Richtung Billigangebot umformen, muss sich ein Profi allerdings sagen lassen, dass er halt ein Auslaufmodell ist. Die fetten Jahre sind für viele Berufssparten vorbei, davon ab. Einzige Lösung: besser sein, als der gehobene Amateur. Und das nicht nur mit markigen Worten, sondern mit Bildern. Nur das zählt. Wird der Amateur dem Profi vorgezogen, war der Profi nicht gut genug für den verlangten Preis, ganz einfach ;)

Das trifft meines Erachtens den Nagel auf den Kopf. Wenn man mit solchen Leistungen der eigenen Zunft leben kann, darf man sich auch nicht wundern, dass die eigene Zunft eben doch nicht so gut lebt.

RoDiAVision 09.12.2008 16:03

Zitat:

Zitat von chri$ti@n (Beitrag 754499)
Beim unscharfen und in diesem Thread vorgestellten Bild hat der LIM beim ersten Betrachten auch gemeint, dass es gar nicht unscharf sei. Damit ist er erst der zweite nach dem Fotografen selbst, der dieser Ansicht ist/war. Als Anzeigehilfe habe ich ihm ein anderes, scharfes Foto des selben Fotografen gezeigt und anschließend wieder das unscharfe. Dann hat er bestätigt, dass es wohl unscharf sei.

Hallo Christian,

bin gerade zufällig auf deine wirklich unschöne Geschichte gestoßen.

Da hat der Onkel von der Innung wahrhaftig gemeint das Bild sei Scharf :shock::?::?::?:

Ich werde das Gefühl nicht los da hackt die eine Krähe der anderen kein Auge aus.

Abgesehen von Unscharf noch dieser störende helle Fleck rechts vom Kopf deines(?) Sohnes und das nennt sich Profi:flop:
Wenn ich schon eine solche Linse mit 135mm /2,0 vor meinem Apparat stecken habe dann hätte ich versucht mit Blende 2,8 (o. ein wenig mehr) eine wunderschöne Schärfentrennung euer beiden von Hintergrund zu bekommen.

Wie dem auch sei, wenn ich mir hier im Forum manch ertklassige Fotos von engagierten "Amateuren" anschaue dann müßte dein Fotograf vor Scham versinken.

Wie viel Euros hast Du abdrücken müßen für diesen Schrott?, ich hoffe es ist verschmerzlich.

Mein Mitgefühl hast Du jedenfalls.

chri$ti@n 09.12.2008 17:38

Zuerst danke für dein Mitgefühl.

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 754621)
Da hat der Onkel von der Innung wahrhaftig gemeint das Bild sei Scharf :shock::?::?::?:

Das war tatsächlich seine erste Meinung. Ich habe ihm (genauso wie dem Produzenten dieses Mists) eine zweite Chance gegeben, die er dann doch genutzt hat :P

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 754621)
Abgesehen von Unscharf noch dieser störende helle Fleck rechts vom Kopf deines(?) Sohnes und das nennt sich Profi:flop:

Ja, es ist mein Kleiner. Du wirst lachen, über solche Kleinigkeiten schaue ich mittlerweile schon entspannt hinweg, sonst treibt es mir nur noch die Tränen in die Augen.

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 754621)
Wenn ich schon eine solche Linse mit 135mm /2,0 vor meinem Apparat stecken habe dann hätte ich versucht mit Blende 2,8 (o. ein wenig mehr) eine wunderschöne Schärfentrennung euer beiden von Hintergrund zu bekommen.

<Sarkasmusmodus An>Dann wäre es aber wohl unmöglich gewesen, zu verwackeln. Diese Chance wollte man sich offensichtlich nicht entgehen lassen<Sarkasmusmodus Aus>

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 754621)
Wie viel Euros hast Du abdrücken müßen für diesen Schrott?, ich hoffe es ist verschmerzlich.

Leider zu viele, daher auch dieser Aufwand mit Innung usw. Es waren EUR 15 je Bild (egal, ob 15x20 Abzug oder elektronisch mit 1.8MP) plus 90,- Pauschale für das Shooting. In Summe exakt EUR 300,-

RoDiAVision 09.12.2008 19:46

Ich komme aus dem Staunen nicht mehr hinaus,

da muß man "Fachleuten" erst einmal ein Vergleichsfoto vor die Nase halten um ein eindeutig Unscharfes als solches zu erkennen,
ich würde ja jetzt brüllen vor Lachen wenn die Geschichte nicht so Traurig währe.

Ich kann nur hoffen das dies Einzelfälle (wie schon ein ähnlicher Fall hier im Forum) sind.

Für das Geld kannst Du ja (fast) schon hier zu uns ins schöne Siegerland reisen um in unserem Garten
(der übrigends samt unserer Siedlung inmitten eines Naturschutzgebietes liegt)
sehr schöne Familienfotos machen (lassen) zu können ;) und ein Erholungsurlaub wäre somit auch eingeschlossen.
Ich sage explizit sehr schöne Fotos und nicht Profifotos, als diesen würde ich mich jetzt nicht bezeichnen :oops:

Und wenn ich mich hier so im Forum umgucke sind hier einige die so gen. Profis locker das Wasser reichen können :top:

Ich hoffe Du bekommst noch deine gewünschten Fotos zu bezahlbaren Preisen.

JoeJung 09.12.2008 19:57

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 754621)
Wie dem auch sei, wenn ich mir hier im Forum manch ertklassige Fotos von engagierten "Amateuren" anschaue dann müßte dein Fotograf vor Scham versinken.

Ich möchte diesen Gedanken einmal aufgreifen. Der engagierte "Amateur" geht so ein Shooting, sei es jetzt Personen oder andere Motive, meistens ein wenig anders an. Er nimmt sich meistens viel Zeit (oder kann sich meist viel Zeit nehmen) - sowohl für die Aufnahmen selbst als auch für das Nachbearbeiten. Triebfeder ist fast immer die Freude am Fotografieren und an der digitalen Nachbearbeitung. Fotografieren ist für ihn ein Hobby und er muss nicht davon leben.

Da sehe ich einen Hauptunterschied zum Berufsfotografen. Für ihn ist das meist "ein Job" und er kann nicht diese Zeit in den Auftrag investieren wie ein engagierter Amateur, weil ihm diese Zeit keiner zahlen würde. Ich möchte aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Aussage keine Verallgemeinerung sein soll. Weiters möchte ich damit auch nicht behaupten, dass sich Berufsfotografen nicht engagieren.

Die nominellen Vorteile des Berufsfotografen (bessere Ausrüstung, mehr Erfahrung, usw.) gleicht der engagierte Amateur oft durch vermehrten Zeiteinsatz, Freude am Hobby und Liebe zum Detail aus.

Lg. Josef


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:44 Uhr.