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duncan.blues 15.05.2008 18:03

Sicherheit ist immer ein Kräftemessen zwischen dem Aufwand, den der schützende bereit ist zu investieren und dem Aufwand den der Knackende willens ist zu investieren.
Muß man halt alles abwägen anhand des Wertes des zu schützenden Gutes.

Solange auf der Festplatte keine Firmengeheimnisse, Kontaktadressen von Spionen oder das Rezept für Goldbären von Haribo drauf ist, sollte die mehrfach Zufallsbyte-Überschreib-Methode mehr als ausreichend sicher für alle weiteren Bedürfnisse sein. Schon das Überschreiben mit Nullbytes stellt sicher, dass die Daten ohne das Öffnen der Platte im Labor und Arbeit mit Spezialgerät nicht mehr wiederherstellbar sind. Einfach ein tolles Spezialprogramm starten und "stell mal wieder her" klicken reicht da schon nicht mehr. Sind die Daten einmal (und einmal reicht) vollständig mit anderen Daten überschrieben, dann sind die Daten für den eingebauten Controller der Festplatte unwiederbringlich weg. Punkt.

Solange hier niemand konkret sagt, wie vertraulich die Sachen sind bzw vor wem er die schützen will, bleibe ich bei meiner Aussage, dass einmaliges Überschreiben mit Datenmüll ausreicht.

webwolfs 15.05.2008 23:51

Für den Hausgebrauch reicht wohl das einmalige Überschreiben. Schließlich kostet die Datenwiederherstellung dann schon richtig Geld und das gibt einer nur aus, wenn er Aussicht auf Gewinn hat. Das Überschreiben der Platte mittels einer Linux-Live-Cd ist wahrscheinlich wirklich die einfachste Methode. Außer, dass man evtl. eine weitere angeschlossene Platte killt, kann da nicht viel passieren.:D

Wenn mehr Sicherheit nötig ist, sollte man sich überlegen, die Dienste eines professionellen Entsorgungsdienstes in Anspruch zu nehmen. Dort werden die Platten dann geschreddert. Auch nach einer händischen Zerstörungsaktion mit dem Vorschlaghammer können nämlich noch Daten ausgelesen werden. (Allerdings auch nur, unter in den meisten Fällen nicht vertretbaren Mitteleinsatz)

eac 16.05.2008 08:44

Zitat:

Zitat von webwolfs (Beitrag 657694)
Wenn mehr Sicherheit nötig ist, sollte man sich überlegen, die Dienste eines professionellen Entsorgungsdienstes in Anspruch zu nehmen. Dort werden die Platten dann geschreddert. Auch nach einer händischen Zerstörungsaktion mit dem Vorschlaghammer können nämlich noch Daten ausgelesen werden. (Allerdings auch nur, unter in den meisten Fällen nicht vertretbaren Mitteleinsatz)

In dem Fernsehbericht, den ich letztens gesehen habe, hatten die Reporter Platten bei einem 2nd Hand Verwerter in München in der Schillerstraße gekauft und Firmendaten darauf gefunden. Wie sich dann rausgestellt hat, konnten sie auch noch weitere Platten dieser Firma in diesem Laden nachkaufen. Die Firma hatte übrigens die Platten einem "professionellen Entsorgungsdienst" anvertraut.

duncan.blues 16.05.2008 11:13

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 657764)
Die Firma hatte übrigens die Platten einem "professionellen Entsorgungsdienst" anvertraut.

Da wollte sich bei diesem "Entsorgungsdienst" wohl jemand ne schnelle Mark dazuverdienen. Das stellt ein nicht unerhebliches Betrugsdelikt dar.
Es gibt Entsorgungsdienstleistungen nach offiziellen Datenschutz-DIN-Normen. Wenn der Entsorgungsdienst der Firma einen solchen verkauft hat bei der Annahme der Festplatten, dann dürfte das die Staatsanwaltschaft interessieren.


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