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jrunge 02.03.2008 12:42

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 618859)
Sorry das halte ich für falsch, jedes Objektiv wird am ende der Fertigung eingestellt, warum ? Fertigungstoleranzen nent sich sowas, und da jeder erhöhung der genauigkeit ein heiden geld kostet, kanst du sicher sein das jede Objektiv einstelbar ist !

Und bei einen Objektiv das schon in gebrauch war gibt es viele möglichkeiten den Fokus zu verlieren, sturz, schwingungen, wärme kälte usw.

Sorry, aber dann stellt sich doch wieder die Frage: Warum erscheint bie diesem Objektiv das Bild im Sucher mit 2-facher Vergrößerung tatsächlich scharf?

Zur Möglichkeit der Justierung bei Festbrennweiten habe ich auch schon in diversen Beiträgen angemerkt, dass zwar Dezentrierungen von Linsen (also Einbaulage) und Blende justierbar sind, dies hat aber keine direkten Auswirkungen auf den Fokus des Objektivs.

Und eine Justierung des Fokus an einer Festbrennweite wird in den "Repair-Manuals" von Minolta tatsächlich mit keinem Wort erwähnt. Die einzige Justierung hinsichtlich Fokus ist die Kontrolle der "Unendlich-Position". Aber auch die hat keine direkte Auswirkung auf den Bereich vor Unendlich und die Scharfeinstellung. Das ist auch beim AF 2,0/100 mm so.

Jens N. 02.03.2008 13:36

Ich muß meine Aussage revidieren, daß es an den Festbrennweiten gar nichts zu justieren/reparieren gibt, denn zwischenzeitlich ist mir doch eine Sache eingefallen: Getriebespiel. Zwar haben alle konventionell angetriebenen Objektive etwas Spiel im Fokusgetriebe (das lässt sich gar nicht vermeiden), aber zu viel darf es natürlich nicht sein und bei immer gleichem Testaufbau (also auch immer gleicher Drehrichtung z.B.) kann das tatsächlich reproduzierbare Abweichungen produzieren. Und zumindest theoretisch lässt sich sowas natürlich reparieren.

Also Edwin, wenn du heute beide Objektive da hast und sie sich tatsächlich unterschiedlich verhalten sollten, dann vergleiche mal das Getriebespiel beider Exemplare (bzw. die restliche Mechanik - kratzt es irgendwo, ist eins schwergängiger usw.), angesetzt an die Kamera.

jrunge 02.03.2008 13:53

Hallo Jens,

die Reparatur des AF-Antriebs/Getriebes ist sicher möglich, wenn's denn noch passende Ersatzteile gibt.
Aber als Ursache kann ich mir dies im hier beschriebenen Fall nicht vorstellen, da ja auch bei MF der Fehler auftritt. Und hier dürfte sich ein zu großes Spiel im AF eigentlich nicht auswirken.

Jens N. 02.03.2008 13:57

Richtig, mir ging's jetzt mehr um die grundsätzliche Aussage, daß es da nichts zu justieren gäbe. Und sollte sich herausstellen, daß das andere 100er besser funktioniert, wären wir ja wieder bei der Ursachensuche.

PeterHadTrapp 02.03.2008 14:39

Nur mal so noch als Idee:
Macht bitte auch mal Versuche bei hellem Tageslicht draußen und bei gutem Kunstlicht drinne. Es gibt ja nachgewiesenermaßen Objektive die auf eine bestimmte Lichtfarbe absolut allergisch reagieren (KoMi AF 17-35/2,8-4).

Wäre ja zumindestens möglich, dass hier auch so eine Geschichte schlummert.

@Jens: Wenn ich bei ausgeschalteter Kamera (also bei mehr oder weniger blockierter AF-Welle) teste wieviel Spiel der MF-Ring dann hat, dann habe ich da auch große Unterschiede zwischen den Objektiven.
Inwieweit sagt das irgendwas aus ?
Brauchen die Zööme mehr Spiel (mein 85er hat so mit am wenigsten) ?

Peter

twolf 02.03.2008 14:45

Das Licht wird doch durch die linsen geführt, und sollen auf einen Punkt ( sensor ) gebündelt werden, durch die schärfeneinstellug gleich ich doch die unschärfe bei verschieden entfernte objekte aus. Wenn das zusamenspiel nicht mehr gegeben ist habe ich unschärfen.

oder ist da ein denkfehler vorhanden ?

TONI_B 02.03.2008 15:00

Gut, dann gebe ich auch meinen "Senf" :lol: dazu:

1. Ich habe erst kürzlich ein 1,7/50mm zerlegt und kann Jens nur beipflichten: es gibt absolut keine Möglichkeiten, die optischen Elemente auch nur irgendwie zu justieren! Die Vorderlinsengruppe und die Hinterlinsengruppe sind mit Schrauben in einer eindeutigen Lage fixiert - da geht nix.

2. Dem AF wäre ja auch eine Verschiebung der GESAMTEN optischen Gruppe egal. Wenn nur eine Linsengruppe verschoben wäre, gäbe es im gesamten Bildfeld Unschärfe.

Das wurde aber ohnehin schon alles einmal gesagt.

Als neuen "Senf":
3. Wenn ich richtig informiert bin, so messen die Kompaktkameras den Bildkontrast und steuern so die AF-Regelung. Die digitalens SLR verwenden aber eine Phasenmessung für den AF. Es gibt aber Beschichtungen, die eine Phasendrehung bewirken! Vielleicht könnte das den Effekt erklären, dass alle anderen Objektive keinen Fehlfokus aufweisen, das 2,0/100 aber schon. Entweder es wurde bei der Berechnung nicht berücksichtigt oder aber bei dem speziellen Objektiv ging etwas beim Beschichten schief.

Jens N. 02.03.2008 17:49

Zitat:

Zitat von PeterHadTrapp (Beitrag 618941)
@Jens: Wenn ich bei ausgeschalteter Kamera (also bei mehr oder weniger blockierter AF-Welle) teste wieviel Spiel der MF-Ring dann hat, dann habe ich da auch große Unterschiede zwischen den Objektiven.
Inwieweit sagt das irgendwas aus ?
Brauchen die Zööme mehr Spiel (mein 85er hat so mit am wenigsten) ?

Das Spiel ist natürlich bei allen Objektiven unterschiedlich - ob bei Zooms grundsätzlich größer weiß ich nicht, ich denke eher nicht (auch hier hängt es vom Objektiv ab). Das unterschiedlich große Spiel bei verschiedenen Objektiven würde mich so lange nicht beunruhigen, wie die Objektive vernünftig funktionieren, also z.B. auf den Punkt fokussieren.

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 618944)
Das Licht wird doch durch die linsen geführt, und sollen auf einen Punkt ( sensor ) gebündelt werden, durch die schärfeneinstellug gleich ich doch die unschärfe bei verschieden entfernte objekte aus. Wenn das zusamenspiel nicht mehr gegeben ist habe ich unschärfen.

oder ist da ein denkfehler vorhanden ?

Das ist schon alles richtig so, aber worauf möchtest du hinaus? Die eigentliche Frage ist doch "wieso ist das Zusammenspiel nicht gegeben", also was läuft da verkehrt? Das Objektiv lässt sich ja per MF grundsätzlich scharfstellen, nur der AF liegt daneben.

@Toni: auch Phasendetektion beruht meines Wissens nach grundsätzlich auf dem Prinzip der Kontrasterkennung. Dein Ansatz mit der Phasendrehung o.ä ist ganz interessant, allerdings müsste es dann ja so sein, daß gar kein 100mm /2 vernünftig funktioniert, weil man davon ausgehen sollte, daß die in der Beziehung alle gleich sind.

TONI_B 02.03.2008 19:24

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 619048)
@Toni: auch Phasendetektion beruht meines Wissens nach grundsätzlich auf dem Prinzip der Kontrasterkennung. Dein Ansatz mit der Phasendrehung o.ä ist ganz interessant, allerdings müsste es dann ja so sein, daß gar kein 100mm /2 vernünftig funktioniert, weil man davon ausgehen sollte, daß die in der Beziehung alle gleich sind.

Außer wenn gerade bei dem einen Objektiv (oder einer kleinen Charge) etwas bei der Beschichtung passiert ist. Es kann durchaus sein, dass so ein Fehler defakto nicht sichtbar wird, aber eine störende Phasendrehung auftritt.

EdwinDrix 02.03.2008 21:12

Hi alle,

heute ist mein Bekannter vorbei gekommen und wir haben sein 100/2.0 gegen meines getestet (ja auch bei natürlichem Licht).

Sein Objektiv war an meinen beiden Kameras und seiner :a:700 scharf (AF & MF), meines hingegen hatte an allen drei Kameras einen Backfokus.



Hier mal ein Bild das mir wutzel vor dem Kauf als RAW hat zukommen lassen:
(ich nehme extra keine Aufnahme von mir, sondern eines aus wutzels Kamera)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...PICT0030_3.jpg

und hier der 100% Crop:

http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/100Crop.jpg


Da hatten wir es noch auf die schlechten Lichtverhältnisse und den Blitz geschoben aber meine Ergebnisse sehen ähnlich aus.



Edwin.


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