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wwjdo? 29.11.2006 16:26

Ich habe beide Objektive, auch bei relativ schlechten Lichtverhältnissen, eingesetzt, allerdings nicht gleichzeitig, weshalb der Vergleich schwer fällt. Mir persönlich erscheint das Nikon-Objektiv an einer D2X und guten Lichtverhältnissen etwas schneller als das Sony-SSM an der Alpha 100 zu sein. Bei anderen Objektiven, z.B. Sigma 2,8/70-200 EX Apo (HSM) an der Eos 10D, Nikon D1X und Dynax 7D, sehe ich keine Geschwindigkeitsnachteil auf Seiten der Dynax.

Ich frage mich die ganze Zeit, was jetzt stimmt?

Auf der einen Seite wird eine deutliche Unterlegenheit der D7D gegenüber dem Sikon/Canon System aus eigener Erfahrung attestiert.

Im Gegenzug wirde jetzt behauptet, dass es keinen Geschwindigkeitsnachteil gibt - wohl gemerkt bei einem angeblich lesitungsfähigeren AF-Modul mit HSM Optik gegenüber der 7D mit einer Nicht-HSM-Optik.

Ja, was denn nun?

Warum driften die subjektiven Erfahrungen so stark auseinander?

Liegt es etwa daran, dass man nur das für möglich bzw. für nicht möglich halten kann und will, was man wahrhaben bzw. nicht wahrhaben will!?

mts 29.11.2006 17:23

Zitat:

Zitat von wwjdo?
Warum driften die subjektiven Erfahrungen so stark auseinander?

Vermutlich, weil der subjektive Vergleich nicht ganz so einfach ist und man nicht unbedingt von den Erfahrungen mit einzelnen Objektiven auf andere Objektive oder ganze Kamerasysteme schließen kann. Die wenigsten von uns fotografieren, wie fibbo, mit zwei Systemen gleichzeitig unter gleichen Bedingungen, sondern probieren Kameras und Objektive eher nacheinander (unter möglichereweise unterschiedlichen Bedingungen) aus.
Gleichzeitig besteht natürlich die Gefahr, dass man Marketingaussagen wie "Schneller Autofokus: Die ringförmig angeordneten Ultraschallmotoren (USM) sorgen für eine schnelle und nahezu lautlose Autofokus-Funktion." vertraut, und dass dem Anwender möglicherweise ein lautlos fokussierendes Objektiv auch schneller erscheint.
Leider lässt sich die Autofokusleistung schwer in einem einzelnen Messwert oder einer einzelnen Punktzahl zusammenfassen, wie es die Testergebnisse von Colorfoto, DigitalPhoto oder FotoMagazin suggerieren.

Die oben erwähnte Eos 10D gilt gemeinhin als eine relativ unentschlossen arbeitende Kamera, möglicherweise sieht mein Vergleich mit aktuellen Canon-Kameras und -Objektiven wieder etwas anders aus.
Vielleicht spielt bei der Beurteilung der AF-Leistung der Dynax 7D auch die Enttäuschung mit, dass ihr Motor nicht ganz so kräftig zu Werke geht wie der der Dynax 7 (der Motor der Dynax 9 war meiner Erfahrung nach noch kraftvoller). Minolta-Anwender waren von der Dynax 7, teils auch von der Dynax 9, verwöhnt.
Ich fand, Falk hatte es auf den Punkt gebracht, als er schrieb:
Zitat:

Zitat von Falk
[Ich] sehe [] keine großen Unterschiede. Wenn das Objektiv schnell ist, nehmen sich die Kameras nicht viel. Ist das Objektiv lahm, ebenfalls nicht. Also spielt es nur eine Rolle, ob es ein vergleichbares Objektiv an der Nikon gibt, das bezahlbar ist und mit dem die D80 deutlich schneller und treffsicherer unterwegs ist, als die Alpha.


modena 29.11.2006 17:53

@wwjdo

Bei einem Usertreffen von Penum bei dem wir Beide mal können bringst du mir dein 200mm APO mit und lässt mich damit spielen und ich nehm die 20D mit dem 200mm USM oder 70-200mm F4 USM mit. Dann kannst du dich selbst überzeugen was die kleinen Raketen können. Deal?

LG

Blackmike 29.11.2006 18:23

Also ich hatte ein Jahr Lang die D7d gehabt, auch mit einem 80-200/2.8G und einen Monat lang überschneidend mit meiner neuen jetzigen Canon.

Meine also schon, das ich zu dem Thema auch was aus praktischer Erfahrung dazu sagen kann.

Präzise und auch recht fix auf den Punkt bei statischem Single Shot bringen so ziemlich alle DSLR´s. Manche etwas präziser, manche mit etwas mehr streuung.

Single Shot im Studio saß auch (fast) immer präzise mit der D7d und den beiden G´s.

Nur... wehe es wurde dynamisch. Continuous AF war nicht die Stärke der D7d und die Stangenoptiken haben prinzipbedingt einen Nachteil.. spiel in den Getrieben bei Richtungsumkehr.Ist nunmal so und auch net zu leugnen. Und hier wurde die Ausschußrate dann dramatisch höher...

Sicher jetzt kommt der Einwand, kannst ja immer noch manuell fokussieren. Aber... Wozu verdammt noch mal habe ich dann ein AF System, das mir diese Arbeit abnehmen soll damit mehr Augenmerk auf Bildgestaltung liegt als mit dem Kampf mit den technischen Unzulänglichkeiten eines nicht optimalen AF´s.

In der Beziehung kann ich Modena nur zustimmen. Wenn du mal eine entsprechende Canon oder auch Nikon mit den entsprechenden Gläsern in den Fingern hattest (ich rede jetzt nicht von den Kit oder Billiglinsen, wenn dann vergleichen wir auch die "G"´s mit den "L"´s), dann merkst du einen gewaltigen unterschied zwischen Sony/Komi und der Konkurrenz. Da stach die gute alte D7d nämlich keinen einzigen Stich mehr.

PS: die 350d ist ein schlechter Vergleich, deren AF ist nicht im Servo Mode auch nicht so extrem präzise aber besser als der der D7d oder D5d

mts 29.11.2006 18:47

Zitat:

Zitat von Blackmike
Also ich hatte ein Jahr Lang die D7d gehabt, auch mit einem 80-200/2.8G und einen Monat lang überschneidend mit meiner neuen jetzigen Canon. [...]Die Stangenoptiken haben prinzipbedingt einen Nachteil.. spiel in den Getrieben bei Richtungsumkehr.

Speziell beim 2,8/80-200 Apo G kommt erschwerend hinzu, dass der AF-Motor in der Kamera die relativ schwere Frontlinse des Objektivs (72 mm Durchmesser) bewegen muss und sich die Länge des Objektivs im AF-Betrieb ändert.
Mit der EOS 5D (UVP 2999 Euro, 2005), dem 17-40/4L USM (UVP 809 Euro, 2003), dem 24-105/4L IS USM (UVP 1099 Euro, 2005), dem 100-400/4.5-5.6L IS USM (UVP 1679 Euro, 1998) sowie dem Tamron 90/2,8 DI Makro verfügst du über eine nette Canon-Ausrüstung. Mit welchen "technisch unzulänglichen" Minolta-Objektiven hattest du zuvor gearbeitet?

fibbo 29.11.2006 19:00

Zitat:

Zitat von Falk
...Wenn ich bei irgendeiner aktuellen DSLR auf den Auslöser drücke, löst das Ding sofort aus, ohne spürbare Verzögerung - wenn sie nicht noch fokussieren muss.


Naja, es zählt eigentlich, wie lange eine DSLR insgesamt braucht, um zu fokussieren, zu belichten und das Foto aufzunehmen. Das hängt auch strak vom Objektiv ab. Es liegt mir fern, die D5D/D7D/Alpha100 pauschal abzuqualifizieren, denn es ist mir bewusst, das man Technik mit fotografischem Können toppen kann. Es geht mir nur darum zu bestätigen, dass für diesen speziellen Anwendungsbereich, also AL und Action, eine Nikon mit 2,8/70-200 VR oder 2,8/80-200 Vorteile gegenüber der D7D mit 2,8/70-200 SSM hat. Ob das jetzt ne D80 oder D50 oder D70 ist spielt nur marginal eine Rolle, erst bei D200 und höher wird der Unterschied krass.

Wegen des timings: Erstens bin ich Schlagzeuger, das erklärt vielleicht meinen Anspruch an Echtzeit ;-) und zweitens erwarte ich halt von einer AF-Kamera, dass sie einen Vorteil gegenüber einer ohne AF hat, oder zumindest die Arbeit (bei AL!) nicht behindert. Wenn ich manuell fokussiere, dann nehme ich auch lieber eine Pentax K10D mit irgendeinem FA* 80-200 oder oder D7D mit AF 80-200 G als eine Nikon D80 oder Canon 400D mit dem schlechteren Sucher!
Im Ernst, ich überlege mir wirklich, eine Cam zu kaufen, die manuell einfach besser zu gebrauchen ist als die D80 mit 70-200 VR. Meine D1x hab ich noch nicht unter AL einsetzen können, da bin ich gespannt wie die sich manuell benutzen lässt.

EDIT:
"Wenn das Objektiv schnell ist, nehmen sich die Kameras nicht viel. Ist das Objektiv lahm, ebenfalls nicht."

Das dachte ich auch, aber obwohl das SSM sauschnell ist, in der Kombi mit der D5D/D7D war es eben bei Schwachlicht nicht mehr schneller, sondern eher behindernd, im Vergleich mit der Nikon. Und inzwischen hat Canon auch Cams, die schwachlichtfähig sind.

Wie gesagt, versteht mich nicht falsch, ich finde die D7D super, auch die D5D, selbst die Alpha 100 ist eine, wenn auch anfänglich zu teure, gute Cam. Aber im AL -Bereich muss Sony nachbessern, und auch was die Verfügbarkeit der SSM-Objektive angeht. Letzteren Punkt kann und darf man nicht ausser Acht lassen, wenn man tatsächlich damit arbeiten möchte.

fibbo

WB-Joe 29.11.2006 19:10

@mts,
Zitat:

Mir persönlich erscheint das Nikon-Objektiv an einer D2X und guten Lichtverhältnissen etwas schneller als das Sony-SSM an der Alpha 100 zu sein. Bei anderen Objektiven, z.B. Sigma 2,8/70-200 EX Apo (HSM) an der Eos 10D, Nikon D1X und Dynax 7D, sehe ich keine Geschwindigkeitsnachteil auf Seiten der Dynax.
Daß du dir hier in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen wiedersprichst ist dir klar?
Und daß die D2X ein anderes AF-Modul haben dürfte als die D80/D200 haben ist dir auch klar?
Daher kann nur im direkten Vergleich D80/D200/AFS70-200 und D7D/A100/SSM70-200 eine zutreffende Aussagen gemacht werden. Genau das hab ich auch bei den besagten Tests immer moniert.
Ungleiche Testbedingungen führen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Fakt ist, daß der AF der D200 mit dem AFS70-200 bei schlechter werdenden Lichtverhältnissen signifikant schneller und treffsicherer ist als der D7D-AF.

Falk 29.11.2006 19:19

So wie ich mts verstehe, widerspricht er sich nicht selbst, sondern du.

Er sagt, dass beim Vergleich des SSM mit dem VR Unterschiede erkennbar sind. Das sind zwei verschiedene Objektive. Das eine ist schneller, das andere optisch besser. Deshalb ist dein Vergleich einer von Äpfeln mit Birnen (find ich beides lecker ;) )

Gleichheit stellt er aber bei dem gleichen Objektiv (Sigma) an verschiedenen Kameras fest.

@fibbo: Verstehe ich jetzt richtig, dass du eigentlich doch nicht die Auslöse-, sondern die Fokussiergeschwindigkeit meinst?

Blackmike 29.11.2006 19:35

Zitat:

Zitat von mts
Zitat:

Zitat von Blackmike
Also ich hatte ein Jahr Lang die D7d gehabt, auch mit einem 80-200/2.8G und einen Monat lang überschneidend mit meiner neuen jetzigen Canon. [...]Die Stangenoptiken haben prinzipbedingt einen Nachteil.. spiel in den Getrieben bei Richtungsumkehr.

Speziell beim 2,8/80-200 Apo G kommt erschwerend hinzu, dass der AF-Motor in der Kamera die relativ schwere Frontlinse des Objektivs (72 mm Durchmesser) bewegen muss und sich die Länge des Objektivs im AF-Betrieb ändert.
Mit der EOS 5D (UVP 2999 Euro, 2005), dem 17-40/4L USM (UVP 809 Euro, 2003), dem 24-105/4L IS USM (UVP 1099 Euro, 2005), dem 100-400/4.5-5.6L IS USM (UVP 1679 Euro, 1998) sowie dem Tamron 90/2,8 DI Makro verfügst du über eine nette Canon-Ausrüstung. Mit welchen "technisch unzulänglichen" Minolta-Objektiven hattest du zuvor gearbeitet?

Naja, du weiß ja auch, das diese preise ja im Realen sich ganz schnell relativieren. Zur UVP kaufe ich eigentlich nirgens, und es gab dieses Jahr ein paar nette Cash Back Aktionen.

Aber ok, zum Thema:
ich hatte nicht geschrieben, das die optiken technisch unzulänglich wären, sondern von Unzulänglichkeiten eines nicht optimalen AF Systems.

Ok, da spielt Cam und optik eine Rolle.
Ich besaß drei Gläser mit dem goldenen Rand, dazu drei weitere primes.
optisch gabs an den Gläsern, vor allem an den "G"´s nichts auszusetzen.
Zur im Zusammenspiel mit der D7d war das gespann halt in einigen Situationen überfordert. hinzu kommt: Alle alten Komi Gläser sind, wie du auch schon geschrieben hast, Frontlinsenfokussierend. Dementsprechend auch nicht ganz optimal ausballanciert. Und man kann einen ziemlichen Schreikrampf kriegen, wenn man mit so einer Optik und einem Cokin System mit ND verlaufsfilterm vernünftig arbeiten will... ;)

fibbo 29.11.2006 19:35

Zitat:

Zitat von Falk
...@fibbo: Verstehe ich jetzt richtig, dass du eigentlich doch nicht die Auslöse-, sondern die Fokussiergeschwindigkeit meinst?


ich betrachte sowohl beides getrennt, als auch zusammen. Denn was zählt, ist eben der Moment zwischen dem Drücken des Auslösers und der Aufnahme. Und der wird heutzutage eben durch die Auslöseverzögerung, die Qualität und Geschwindigkeit der AF-Fokussierung und Belichtung, und durch die Umsetzung durch das Objektiv bestimmt. Mal ganz abgesehen von der Erfahrung des Fotografen, aber das ist wirklich banal sowas ständig zu erwähnen. Natürlich kann ein alter Hase schon 0,5s sek vorher wisssen, wer wo wann im Fokus ist und drückt dann gemütlich mit seiner 300 D oder D100 ab. ist wie beim Tennisspielen, nicht alleine die Technik entscheidet sondern die frühzeitige Reaktion und das rechtzeitige Loslaufen ;-)

Aber wenn man den AF nutzen möchte, dann ist eben das Beste (in Komination) gerade gut genug. Einfach deshalb, weil die Technik eben noch lange nicht soweit ist, dass sie IMMER das Auge ersetzen kann. Es gibt immer noch genügende Momente, wo man manuell fokussieren muss, wei es wegen des schwachen Lichts, oder weil der AF einfach nicht wissen kann was man fokussieren möchte (bei schnell bewegten Objekten wo man den zentralen AF Punkt nicht immer drauf halten kann, und auf AF-C mit nächstem Objekt angewiesen ist, z.B. bei Aufnahmen von fliegenden Vögeln am Abend)

fibbo


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