SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   [Empfehlung] Dynax 7D Farbraum (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=31469)

mrieglhofer 26.09.2006 21:15

Na ja, auch auf ct spezial kann man sich halt auch nicht unbedingt verlassen. Komplexe Sachverhalte einfach darstellen kann auch ins Auge gehen. Es bleibt unvollständig und undifferenziert.

Warum ein 16Bit Tiff weniger Farbtiefe bietet als ein 12/14 Bit RAW ist mir nicht klar. Daß es größer ist schon. TIFF hat halt einen anderen Einsatzbereich und wird nach der RAW Konvertierung gerne und sinnvoll eingesetzt. Als Kameraformat ist es tatsächlich nicht optimal, dass heißt aber nicht, daß es generell nicht eingesetzt werden soll. Nur halt dort, wo sinnvoll;-)

Und dass eine Kalibrierung nur im Studio sinnvoll ist, ist so auch nicht korrekt. Sinnvoll ist sie immer dann, wenn ein farbverbindliches Ergebnis erreicht werden soll. Die Kalibrierung korrigiert letztlich die Abweichung des Sensors von der korrekten Farbe. Und das hängt nicht vom Studio ab. Dass die Kalibrierung außerhalb des Studios vielleicht öfters wiederholt werden muß, ist ein anderes Kapitel. Damit ist sie zwar dort vielleicht unpraktisch, aber im Sinne der Zielerreichung notwendig.

Und wenn dann noch AdobeRGB bedenkenlos einzusetzen ist, reihe ich das halt auch unter "undifferenzierten Blödsinn" ein. Die Wahl zwischen den Formaten gibt es ja auch darum, weil jedes Format Vor-und Nachteile hat. Und je nach eigenen Vorstellung wird halt das eine oder andere vorteilhaft sein.

Aber wie schon oben im Thread gesagt, der Glaube daran kann Berge versetzen. Ich kann nur das betonen, was auch schon oben steht. Wenn jemand nicht weiß, warum er es tut, ist er mit sRGB gut aufgehoben und macht bei JPG keinen Fehler.

Wenn jemand versteht, was er mit Adobe RGB erreicht und verliert, ist das für ihn sicher ein guter, aber auch aufwändigerer Weg. Nur damit pauschal bessere Bilder zu erreichen, ist einfach von der Logik her nicht korrekt.

Selbst ein Canon SX50 Beamer um 3000€ kann heute nicht mal sRGB darstellen. Das geht erst aber so 5000€ los, daß größere Teile des Adobe Farbraumes abgedeckt werden können. Die üblicherweise vom Amateur eingesetzten Drucker ebenso nicht und die Belichter soundso meist auch nicht. Und im Internet auch nicht. Und jedes Bild für jede der wichtigen 3 Ausgabemedien konvertieren um dann vielleicht für den einzigen Schuß im Leben, der in 4 Farbdruck abgedruckt wird, im violett oder was immer eine Farbe noch besser darzustellen, muß man halt auch wollen. Ich persönlich halte das für ineffektiv, für die Qualität des Bilder sind andere Dinge entscheidend.

Markus

bleibert 27.09.2006 17:34

Zitat:

Zitat von Unke
2) Möchte ich dennoch den Adobefarbraum nutzen, z.B. bei Blümchenmakros, dann fotografiere ich in RAW und wähle im RAW-Konverter den Adobefarbraum und öffne das Bild zur Bearbeitung als 16-Bit Tiff.

TIFF ist ein Speicherformat. Man kann also keine Datei als TIFF öffnen oder konvertieren, sondern nur eine geöffnete Bilddatei - die zu diesem Zeitpunkt gar kein Format hat, sondern nur ein Haufen Pixel ist - als TIFF speichern. Das 16bittige Bild aus ACR hat also kein Format, man kann es dann als PSD oder TIFF speichern.

Zitat:

Zitat von Unke
3) Nach der anschließenden Bearbeitung ist darauf zu achten was mit dem Bild geschehen soll. Für die Darstellung im Web oder zur Ausbelichtung bei einem x-beliebigen Onlinedienst muss der Farbraum wieder in sRGB konvertiert werden.

Unter Beachtung der Tatsache, dass die "gewonnenen" Farben des größeren Farbraumes dann radikal abgeschnitten werden. Will man diese retten (vielmehr die feinen "Nuancen"), bleibt nichts anderes, als eine nicht ganz unkomplexe Bearbeitung übrig.

bleibert 27.09.2006 17:47

Hallo Andreas!

Ich wollte niemandem in diesem Thread verunglimpfen, das meiste wurde halt geschrieben, bzw auch ganz offen vermutet, weil es die Leute nicht besser wussten. Das Problem ist nur, dass das dann eventuell andere Newbies lesen, und zu völlig falschen Schlussfolgerungen kommen können. Das ist dann wiederum uU. ein Keimpunkt für endlose Disussionen, weil es doch hie und da Leute gibt, die einfach nicht einsehen wollen, dass sie da einer falschen Information aufgesessen sind. Hast Du Dir den Thread nochmal durchgelesen? Außer Deinen Kommentaren habe ich da nicht viel richtiges gesehen, dafür aber wirklich haarsträubende Verwirrungen und kühne Theorien.

Zitat:

Zitat von Teddy
Ich denke, wir reden hier über Bereiche der Bildbearbeitung, die weit über das hinausgehen, was die meisten hier jemals wissen müssen um mit den Ergebnissen ihres Fotografierens glücklich zu werden.

Da hast Du Recht, aber Du hast ja gesehen, wie sowas entsteht: Eine ganz einfache Anfängerfrage, die halt nicht sooo ganz einfach zu beantworten ist, ein, zwei Einwürfe von Leuten, die sich ein bißchen auskennen, aber eben auch dem ein oder anderen Irrtum aufsitzen, und um das geradezubiegen, muss man dann halt tiefer einsteigen. Wer's wirklich verstehen will, dem bleibt nichts anderes übrig.

Zitat:

Als seinerzeit Adobe-RGB in der Dimage einstellbar war, stellte man durch Vergleichsbilder fest, dass gerade die Rottöne, in Adobe-RGB aufgenommen, plötzlich nicht mehr so dominant und das Bild damit nicht mehr so farbstichig war.
die Wirkung mag ja so gewesen sein, aber das das grundsätzlich der falsche Weg ist, ist Dir ja glaube ich auch klar. Die Monitor-Ausgabe über den Kamera-Farbraum zu steuern ist halt nicht (weiter-)empfehlenswert. Auch wenn das bei der individuellen Situation einzelner helfen mag.

hanito 27.09.2006 17:53

nachdem ich alles gelesen habe und nicht schlau draus werde.

Was stelle ich ein, wenn ich nur Bilder fürs Web bzw ab und zu mal ein paar Fotos entwickeln lasse?

Danke, für eine einfache Antwort.

Teddy 27.09.2006 17:56

Zitat:

Zitat von hanito
nachdem ich alles gelesen habe und nicht schlau draus werde.

Was stelle ich ein, wenn ich nur Bilder fürs Web bzw ab und zu mal ein paar Fotos entwickeln lasse?

Danke, für eine einfache Antwort.

Kurz und knapp: SRGB :top:

BadMan 27.09.2006 17:58

Zitat:

Zitat von hanito
nachdem ich alles gelesen habe und nicht schlau draus werde.

Was stelle ich ein, wenn ich nur Bilder fürs Web bzw ab und zu mal ein paar Fotos entwickeln lasse?

Danke, für eine einfache Antwort.

Ok ,ich versuche mal, ob ich es verstanden habe:

für's web: sRGB
für die gängigen Ausbelichter: sRGB
Wenn man nicht weiß, was man einstellen soll: sRGB

bleibert 27.09.2006 19:08

Zitat:

Zitat von Anaxaboras
Das c't special 4/2004 beschäftigt sich in mehreren Beiträgen ausführlich mit dem Thema Farbmanagement.

Auweia... wenn sich die c't mit diesem Themenkreis beschäftigt, ist das mitunter so kompetent, wie die Autotests in der Brigitte.

Zitat:

sRGB enthält jedoch nur
so viele Farben, wie ein durchschnittlicher
Monitor anzeigen kann. Viele problemlos
druckbare Farben sind in sRGB nicht enthalten.
Viele? Naja, aber prinzipiell haben sie Recht. Wer wissen will, was "viele" in diesem Kontext bedeutet, findet bei www.iccview.de eine grafische Antwort.

Zitat:

Trotzdem hat sich sRGB wegen seiner Einfachheit
im Konsumerbereich durchgesetzt
Was soll an sRGB einfacher sein, als an anderen RGB-Farbräumen? Das ist ein Schmarrn. Der wahre Grund ist, dass es einfach von der Industrie gepusht wurde, und auch ein sinnvoller Kompromiss ist.

Zitat:

Digitalkameras
der gehobenen Klasse bieten als Alternative
Adobe RGB. Diesen Farbraum
kann man bedenkenlos verwenden;
Und das kann wirklich nur jemand schreiben, der von der Materie keine Ahnung hat.

Zitat:

die Erstellung
eigener Profile lohnt sich nur in
wenigen Fällen, etwa unter Studiobedingungen
mit konstanten Lichtverhältnissen.
"lohnt" - was heißt "lohnt"? Es lohnt sich durchaus, auch allgemeine Profile für Sonnen- oder Kunstlicht anzufertigen. Wenn ein Profil die Farben schon mal 90% in die richtige Richtung biegt, sind die letzten 10% per Tonwertkorrektur auch noch machbar. Insbesondere da einige Konverter von Drittherstellern (zB ACR von Adobe) im Ruf stehen, die Farben mancher Kameras nicht zufriedenstellend wiedergeben zu können, ist die Erstellung von solchen Profilen eine Alternative. Außerdem lässt sich auf vor jeder Session (und zwischendrin) schnell ein Referenzfoto schießen, um später automatisiert ein Profil zu erstellen.

Zitat:

Ich hatte bereits meine A2 auf AdobeRGB eingestellt und fahre jetzt auch an der 7D bestens damit.
Ja, das ist aber eine wenig hilfreiche Aussage zum Sachverhalt, weil hier niemand eine Vorstellung hat, was bei Dir "gut fahren" bedeutet. Dass Du damit hauptsächlich Tonwertmord begehst ist eine Tatsache, die Du gerne als unwichtig abtun kannst. Da Du keine eigenen Argumente mehr bringst, sondern nur noch Webseiten oder Zeitungsartikel zitierst, denke ich mal, dass Du hier mit Deinem Latein fachlich am Ende bist. Das ist ja auch keine Schande. Du kannst es Dir dann von jemandem erklären lassen, der es besser weiß (weil er sich damit länger und intensiver befasst hat), oder auf Deiner Meinung beharren. Farbmanagement ist eine harte Nuss, vor allem, wenn man auch in Richtung Druckvorstufe geht. Obwohlich mich schon viele, viele Jahre mit Fotografie und Photoshop beschäftigt hatte, habe ich im ersten Jahr von Farbmanagement nur Bahnhof verstanden. Jetzt beginne ich so langsam eine Vorstellung von dem Gebäude zu entwickeln, aber ich höre immer noch andächtig zu, wenn die Profis darüber referieren. Meistens hat man einen Abschnitt einigermaßen gut verdaut, und dann kommt wieder ein fieses "aaaaber" um die Ecke...

ManfredK 27.09.2006 19:16

Zitat:

Zitat von bleibert
Zitat:

Zitat von Anaxaboras
Das c't special 4/2004 beschäftigt sich in mehreren Beiträgen ausführlich mit dem Thema Farbmanagement.

Auweia... wenn sich die c't mit diesem Themenkreis beschäftigt, ist das mitunter so kompetent, wie die Autotests in der Brigitte.

Zitat:

sRGB enthält jedoch nur
so viele Farben, wie ein durchschnittlicher
Monitor anzeigen kann. Viele problemlos
druckbare Farben sind in sRGB nicht enthalten.
Viele? Naja, aber prinzipiell haben sie Recht. Wer wissen will, was "viele" in diesem Kontext bedeutet, findet bei www.iccview.de eine grafische Antwort.

Zitat:

Trotzdem hat sich sRGB wegen seiner Einfachheit
im Konsumerbereich durchgesetzt
Was soll an sRGB einfacher sein, als an anderen RGB-Farbräumen? Das ist ein Schmarrn. Der wahre Grund ist, dass es einfach von der Industrie gepusht wurde, und auch ein sinnvoller Kompromiss ist.

Zitat:

Digitalkameras
der gehobenen Klasse bieten als Alternative
Adobe RGB. Diesen Farbraum
kann man bedenkenlos verwenden;
Und das kann wirklich nur jemand schreiben, der von der Materie keine Ahnung hat.

Zitat:

die Erstellung
eigener Profile lohnt sich nur in
wenigen Fällen, etwa unter Studiobedingungen
mit konstanten Lichtverhältnissen.
"lohnt" - was heißt "lohnt"? Es lohnt sich durchaus, auch allgemeine Profile für Sonnen- oder Kunstlicht anzufertigen. Wenn ein Profil die Farben schon mal 90% in die richtige Richtung biegt, sind die letzten 10% per Tonwertkorrektur auch noch machbar. Insbesondere da einige Konverter von Drittherstellern (zB ACR von Adobe) im Ruf stehen, die Farben mancher Kameras nicht zufriedenstellend wiedergeben zu können, ist die Erstellung von solchen Profilen eine Alternative. Außerdem lässt sich auf vor jeder Session (und zwischendrin) schnell ein Referenzfoto schießen, um später automatisiert ein Profil zu erstellen.

Zitat:

Ich hatte bereits meine A2 auf AdobeRGB eingestellt und fahre jetzt auch an der 7D bestens damit.
Ja, das ist aber eine wenig hilfreiche Aussage zum Sachverhalt, weil hier niemand eine Vorstellung hat, was bei Dir "gut fahren" bedeutet. Dass Du damit hauptsächlich Tonwertmord begehst ist eine Tatsache, die Du gerne als unwichtig abtun kannst. Da Du keine eigenen Argumente mehr bringst, sondern nur noch Webseiten oder Zeitungsartikel zitierst, denke ich mal, dass Du hier mit Deinem Latein fachlich am Ende bist. Das ist ja auch keine Schande. Du kannst es Dir dann von jemandem erklären lassen, der es besser weiß (weil er sich damit länger und intensiver befasst hat), oder auf Deiner Meinung beharren. Farbmanagement ist eine harte Nuss, vor allem, wenn man auch in Richtung Druckvorstufe geht. Obwohlich mich schon viele, viele Jahre mit Fotografie und Photoshop beschäftigt hatte, habe ich im ersten Jahr von Farbmanagement nur Bahnhof verstanden. Jetzt beginne ich so langsam eine Vorstellung von dem Gebäude zu entwickeln, aber ich höre immer noch andächtig zu, wenn die Profis darüber referieren. Meistens hat man einen Abschnitt einigermaßen gut verdaut, und dann kommt wieder ein fieses "aaaaber" um die Ecke...

Also je genauer man deine Ausführungen folgt, umso mehr Bahnhof versteht man. :)
Alles was die anderen sagen ist falsch, und du sagst ehrlich gesagt ... nichts... was zum Verständnis beitragen könnte.

bleibert 27.09.2006 19:28

Zitat:

Zitat von mrieglhofer
Warum ein 16Bit Tiff weniger Farbtiefe bietet als ein 12/14 Bit RAW ist mir nicht klar.

Es ist wohl von TIFF als Speicherformat in der Kamera die Rede, und das bietet eben nur 8bit.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer
Nur halt dort, wo sinnvoll;-)

Auch ein 16bittiges TIFF hat nicht mehr die Informationen des Raw, da das Demosaicing schon durchgeführt wurde, und eine Farbraumtransformation stattfand. Dafür ist es aber bedeutend größer als Raw. Schwierig, da eine sinnvolle Situation zu konstruieren - mir fällt keine ein.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer
Wenn jemand versteht, was er mit Adobe RGB erreicht und verliert, ist das für ihn sicher ein guter, aber auch aufwändigerer Weg. Nur damit pauschal bessere Bilder zu erreichen, ist einfach von der Logik her nicht korrekt.

Ganz genau!

Ich sehe hier vor allem drei grundlegende Missverständnisse:

1. Bestimmte Farben (Rottöne) werden in sRGB zu giftig wiedergegeben. Das mag ja sein, nur stimmt dann eben etwas in der Kette nicht. Entweder ist der Monitor falsch eingestellt, oder das Kameraprofil taucht nicht. Aber dann die Bilder in einen Farbraum zu konvertieren, und dann einen anderen zuzuweisen ist eine Korrumpierung des Farbmanagements. Das ist so, als ob man mit einer farbigen Brille vor dem Monitor hockt, und verzweifelt an den Farbregelern rumdreht.

2. Es sind nicht wirklich viele Farben in "normalen" Aufnahmen, die außerhalb von sRGB liegen Und wenn Farben außerhalb liegen, sind das immer nur einzelne Farborte. Man muss sich mal klar machen, dass man nur um vielleicht irgendeinen Rotton besser aufzuzeichnen, den GESAMTEN Farbraum vergrößert, und somit theoretischen Platz für viele neue Farben schafft, die im Motiv gar nicht vorkommen. Das wäre bei 16bit gar kein Problem, aber bei 8bit heißt das, dass eben rund 30% der im Motiv vorkommenden Farben eliminiert werden.

3. Die Farben, die durch AdobeRGB zusätzlich aufgezeichnet werden können, sind nicht ohne weiteres nach sRGB zu retten. Wer also AdobeRGB aufnimmt und dann später einfach nach sRGB konvertiert, büßt dafür mit einem 30%igen Verlust an Farbinformationen.

bleibert 27.09.2006 19:57

Zitat:

Zitat von hanito
nachdem ich alles gelesen habe und nicht schlau draus werde.

Wie ich nun schon mehrfach klar schrieb, macht die Einstellung von AdobeRGB an der Kamera grundsätzlich keinen Sinn. Weiter habe ich mehrfach erwähnt, wann AdobeRGB sinnvoll ist, und dass man im Raw-Format speichern sollte, wenn man AdobeRGB benutzen will. Die logische Folgerung daraus ist, dass man an der Kamera sRGB einstellt.

Du kannst es auch einfach mal selber ausprobieren, und nimmst dann das, was Dir besser gefällt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:54 Uhr.