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jrunge 07.12.2005 23:34

Hallo,

jetzt habe ich im Buch "Minolta 7000" etwas gelesen, das ich selbst erst einmal prüfen musste, weil ich's auch nicht wusste. ;)
Zitat:

Zitat von J. Scheibel
Noch eine Feinheit: bei richtig aufgesetztem Rückdeckel stellt sich das Objektiv auf eine mittlere Blendenöffnung ein, so wie es für Transport und Lagerung am günstigsten ist.

Es ist tatsächlich so, dass die Blende bei Minolta Objektiven nicht vollständig geöffnet wird, wenn der Rückdeckel bis zum Anschlag aufgesetzt wird. Also glauben wir mal wieder Herrn Scheibel, oder?

PeterHadTrapp 08.12.2005 13:56

Moin

bin heute von meinem Anspechpartner bei der Technik von KoMi zurückgerufen worden. Meine Frage bezüglich der geöffneten Blende bei aufgesetztem Objektivrückdeckel hat ihm keine Ruhe gelassen.

Der offizielle Grund:

Wenn die Objektive nicht benutzt werden, geht man davon aus, dass sie ein gutteil der Zeit mit herumtransportiert werden (zu Fuß in der Tasche, im Auto/Zug/Flieger auf Reisen etc.)

Wenn die Blende geöffnet ist, steht sie nicht unter Spannung und die Blendenlamellen liegen sozusagen "lose" aufeinander. Die Erschütterungen beim Transport könnten dazu führen, dass die feinen Lamellen der Blenden gegeneinander reiben und so Schaden nehmen könnten. Um dies zu verhindern werden sie durch den Rückdeckel in eine mehr oder weniger geschlossene Position gebracht in der sie durch die Lage und durch den Zug der Feder weitaus besser fixiert sind.

womit dann ein weiteres der letzten Rätsel der Minolta-fotografie gelöst wäre..... :mrgreen:

Gruß
PETER

Sunny 08.12.2005 14:00

Zitat:

Zitat von PeterHadTrapp
Moin

bin heute von meinem Anspechpartner bei der Technik von KoMi zurückgerufen worden. Meine Frage bezüglich der geöffneten Blende bei aufgesetztem Objektivrückdeckel hat ihm keine Ruhe gelassen.

Der offizielle Grund:

Wenn die Objektive nicht benutzt werden, geht man davon aus, dass sie ein gutteil der Zeit mit herumtransportiert werden (zu Fuß in der Tasche, im Auto/Zug/Flieger auf Reisen etc.)

Wenn die Blende geöffnet ist, steht sie nicht unter Spannung und die Blendenlamellen liegen sozusagen "lose" aufeinander. Die Erschütterungen beim Transport könnten dazu führen, dass die feinen Lamellen der Blenden gegeneinander reiben und so Schaden nehmen könnten. Um dies zu verhindern werden sie durch den Rückdeckel in eine mehr oder weniger geschlossene Position gebracht in der sie durch die Lage und durch den Zug der Feder weitaus besser fixiert sind.

womit dann ein weiteres der letzten Rätsel der Minolta-fotografie gelöst wäre..... :mrgreen:

Gruß
PETER

Hallo Peter,

danke für die Info, das macht einen Sinn, vielleicht begreift das auch CP995 :roll:

Jan 08.12.2005 14:26

Wenn wir jetzt gemein wären, würden wir in einem Nikon/Canon/Leica/...Forum bzw. bei den Firmen anfragen, warum sie die Blendenlamellen nicht in Parkposition bringen.
Jan

P.S.: Meine MD-Objektive leben auch ohen Parkposition nach 25 Jahren noch.

devil_206 08.12.2005 14:32

@PeterHadTrapp:
Hallo Peter,
danke für Dein Bemühen, die letzten Geheimnisse der Minolta-Welt zu erkunden!
Ich finde diese Antwort sehr detailliert und in sich schlüssig!
Sie ist für mich mal wieder ein Beweis, dass der Service bei Minolta doch noch einen gewissen Stellenwert hat!
So motiviert und auskunftsfreudig ist nicht jede Service-Abteilung!

Jerichos 08.12.2005 14:43

@Peter:
Danke Peter für die Info. :top:

ArminT 08.12.2005 15:05

Sodele, die Canon-Fraktion meldet sich auch mal. :top:
Früher, zu Zeiten der FD-Objektive mit schwarzem Ring (das war die letzte Generation vor EOS) drehte man mit dem Eindrehen des Deckels die Lamellen auf. Bei den Chromringen (noch älter) bleiben sie stehen, weil sich da der Chromring des Objektivs um den Deckel drehte, und nicht der Deckel um das Objektiv.
Ein (zusätzlicher oder einziger?) Vorteil der Aktion war u.A., dass man dadurch ohne große mechanischen Kunstgriffe mit einem Retro-Ring (Objektiv-Deckel ohne Boden) das Objektiv in Retro-Stellung (Bajonett zum Motiv) für Makro-Aufnahmen einsetzen konnte.
Einen weiteren "Nährwert" habe ich sonst auch nicht gesehen. Ich nahm seinerzeit an, das wäre technisch nicht anders möglich.

Heutzutage sind die Blendenlamellen grundsätzlich "auf", es gibt bei Canon nämlich überhaupt keine mechanische Übertragung mehr zwischen Objektiv und Kamera.
Das war seinerzeit mit ein Grund für den Schritt zu den EOS-Objektiven und Kameras: Man wollte flexibler sein für künftige Kamera-Generationen. Deshalb wurde der AF-Motor auch komplett ins Objektiv gelegt, ohne mechanische Verbindung zum Gehäuse und auch die Blendeneinstellung findet seit 1990 (Oder wann immer die EOS-Reihe eingeführt wurde) rein elektrisch statt.
Vorteil hier: Die Blende kann an der optisch optimalsten Stelle sitzen, und ist nicht mehr auf einen Platz im hinteren Teil des Objektivs festgelegt.

Gruß
Armin

Jornada 10.12.2005 14:43

Und jetzt interessiert es mich, ob schon jemand den Plastikzapfen abgeschnitten/abgeschliffen hat :?: :lol:

Sunny 10.12.2005 15:32

Zitat:

Zitat von Jornada
Und jetzt interessiert es mich, ob schon jemand den Plastikzapfen abgeschnitten/abgeschliffen hat :?: :lol:

KlausH :cool:

A_Focus 10.12.2005 17:53

Zitat:

Zitat von Sunny
Zitat:

Zitat von Jornada
Und jetzt interessiert es mich, ob schon jemand den Plastikzapfen abgeschnitten/abgeschliffen hat :?: :lol:

KlausH :cool:

:lol: :lol: :lol:
ob er wohl was dazu schreibt. ;)


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