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weberhj 31.07.2024 13:29

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2309627)
Wenn es "RAW" im ursprünglichen Sinne wäre, müssten die Dateien ja per Definition eine Auflösung von 60 MP haben. In dem Augenblick, wo du die Auflösung herunterrechnest, sind die Daten nicht mehr original, egal wie du das anstellst.

Na klar, mit den "original daten" des Sensors haben aber auch die Dateien in voller Auflösung nur noch eine gewisse Ähnlichkeit...


Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2309627)
Nope. Die M- und S-RAW-Dateien enthalten keine Primärfarben mehr, sondern einen Luminanzkanal und zwei Chroma-Differenzkanäle mit 2×-Subsampling.

Hast du dir den Quellcode von libraw angeschaut? Meine neueste Sony ist die A7RIVA die hat dieses Feature noch nicht.

Aber abgesehen davon ist es für den Anwender natürlich entscheidend dass die Farbtiefe erhalten bleibt, damit "white balance" flexibilität und Kontrastumfang in den Dateien erhalten bleiben. Ich vermute deshalb weiterhin, dass vermutlich kein debayer-Prozess stattfindet, kann es aber natürlich nicht sicher sagen.


BG

aidualk 31.07.2024 13:44

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 2309675)
Aber abgesehen davon ist es für den Anwender natürlich entscheidend dass die Farbtiefe erhalten bleibt, damit "white balance" flexibilität und Kontrastumfang in den Dateien erhalten bleiben.

Bleibt ja nicht. Besonders der Kontrastumfang geht heftig in den Keller. Ein Grund, warum ich M- und S-RAW in der Praxis nicht nutze (nach div. Tests).

weberhj 31.07.2024 14:02

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2309677)
Bleibt ja nicht. Besonders der Kontrastumfang geht heftig in den Keller. Ein Grund, warum ich M- und S-RAW in der Praxis nicht nutze (nach div. Tests).

Danke für deinen Beitrag, dann scheint es ja echt übel implementiert zu sein. Abgesehen davon würde ich selbst auch keinesfalls auf die Idee kommen diese Formate zu nutzen. Ich habe auch nie verstanden, dass das von so Manchem gefordert wurde.


BG

aidualk 31.07.2024 14:08

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 2309679)
Ich habe auch nie verstanden, dass das von so Manchem gefordert wurde.

Wenn ich z.B. timelapse mache für einen 4K Film brauche ich keine mehrere 1000 Aufnahmen mit 60MP. Da würde meist mir ein M- oder S-RAW völlig ausreichen...

usch 31.07.2024 17:24

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 2309675)
Hast du dir den Quellcode von libraw angeschaut?

Nein, nur die Dokumentation und die Ausgabe von RawDigger, aber der basiert ja auf libraw. Außerdem steht es in den Exif-Daten (hier anhand der Beispieldateien, die aidualk zur Verfügung gestellt hatte):

Code:

>exiftool -G0:1 -quality -photometric* -bitspersample -ext arw .
======== ./7R503744.ARW [1/3]
[MakerNotes:Sony] Quality                      : S-size RAW
[EXIF:SubIFD]  Photometric Interpretation      : YCbCr
[EXIF:SubIFD]  Bits Per Sample                : 15 15 15
======== ./7R503745.ARW [2/3]
[MakerNotes:Sony] Quality                      : M-size RAW
[EXIF:SubIFD]  Photometric Interpretation      : YCbCr
[EXIF:SubIFD]  Bits Per Sample                : 15 15 15
======== ./7R503746.ARW [3/3]
[MakerNotes:Sony] Quality                      : RAW
[EXIF:SubIFD]  Photometric Interpretation      : Color Filter Array
[EXIF:SubIFD]  Bits Per Sample                : 14

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2309677)
Besonders der Kontrastumfang geht heftig in den Keller. Ein Grund, warum ich M- und S-RAW in der Praxis nicht nutze (nach div. Tests).

Solange man innerhalb des normalen Dynamikbereichs bleibt, sollten sich YCrCb und RGB verlustlos in einander umrechnen lassen, da kann also eigentlich nichts verloren gehen. IMHO leidet nur der Headroom bei Überbelichtung. Wenn von den drei Farbkanälen nur einer überbelichtet ist, kann ein guter Raw-Konverter anhand der anderen beiden die fehlenden Werte eventuell noch rekonstruieren. Wenn aber beim Konvertieren der Luminanzkanal ausfrisst, sind halt gleich alle drei Grundfarben betroffen.

aidualk 31.07.2024 17:51

:top:

Ich bin bei Landschaft fast immer am Limit (der Dynamik), egal ob am Tag oder Nachts.

Etwas OT: Ich habe mir für timelapse im letzten Winter (mit Cashback und Händlerrabatt wg. altem Modell) sehr günstig eine alte A7C geholt, was auch den Vorteil hat, ich habe noch eine Kamera frei für andere Dinge wenn sie auf dem Stativ ihre Aufnahmen macht. Und der 24MP BSI Sensor befreit von allen Problemen bzgl. der Dynamik (und die Kamera ist klein im Packmaß und braucht deutlich weniger Energie als z.B. eine A7RV oder A7IV).

edit: Einen der Vergleiche hatte ich hier eingestellt. Der Himmel ist in Teilbereichen schon über dem Limit, das hatte usch gezeigt, aber ein normaler Konverter hat dennoch keine großen Probleme damit (mit dem L-RAW).

duffy2512 31.07.2024 18:36

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2309695)
Nein, nur die Dokumentation und die Ausgabe von RawDigger, aber der basiert ja auf libraw. Außerdem steht es in den Exif-Daten (hier anhand der Beispieldateien, die aidualk zur Verfügung gestellt hatte):

Code:

>exiftool -G0:1 -quality -photometric* -bitspersample -ext arw .
======== ./7R503744.ARW [1/3]
[MakerNotes:Sony] Quality                      : S-size RAW
[EXIF:SubIFD]  Photometric Interpretation      : YCbCr
[EXIF:SubIFD]  Bits Per Sample                : 15 15 15
======== ./7R503745.ARW [2/3]
[MakerNotes:Sony] Quality                      : M-size RAW
[EXIF:SubIFD]  Photometric Interpretation      : YCbCr
[EXIF:SubIFD]  Bits Per Sample                : 15 15 15
======== ./7R503746.ARW [3/3]
[MakerNotes:Sony] Quality                      : RAW
[EXIF:SubIFD]  Photometric Interpretation      : Color Filter Array
[EXIF:SubIFD]  Bits Per Sample                : 14


Solange man innerhalb des normalen Dynamikbereichs bleibt, sollten sich YCrCb und RGB verlustlos in einander umrechnen lassen, da kann also eigentlich nichts verloren gehen. IMHO leidet nur der Headroom bei Überbelichtung. Wenn von den drei Farbkanälen nur einer überbelichtet ist, kann ein guter Raw-Konverter anhand der anderen beiden die fehlenden Werte eventuell noch rekonstruieren. Wenn aber beim Konvertieren der Luminanzkanal ausfrisst, sind halt gleich alle drei Grundfarben betroffen.

Danke Usch! Du bist der beste und hast immer fundierte Aussagen.

Ich habe es zwar nicht so Wissenschaftlich gemacht, sondern einfach ein paar Szenen nachgestellt, die ich brauche und da habe ich eigentlich keinen nennenswerten unterschied zum Compressed Raw feststellen können, außer das die Datenmenge geringer war. Deshalb wollte ich es für diesen Einsatz mal nutzen. Nun sind ca 2500 Bilder zusammengekommen und da es keine Lösung für das von mir angesprochen Thema gibt, hab ich nun mit großen Dateien zu arbeiten mit Auflösungen die der Kunde nicht braucht.

usch 31.07.2024 19:27

Zitat:

Zitat von duffy2512 (Beitrag 2309700)
Danke Usch! Du bist der beste und hast immer fundierte Aussagen.

Ohne die Vorarbeit von ExifTool und RawDigger würde ich aber auch nur im Nebel stochern, das sollte man nicht vergessen.

Zitat:

Nun sind ca 2500 Bilder zusammengekommen und da es keine Lösung für das von mir angesprochen Thema gibt, hab ich nun mit großen Dateien zu arbeiten mit Auflösungen die der Kunde nicht braucht.
2500 Bilder sind also ein "kleiner Auftrag" gemäß deinem Startposting ... ;)

Nunja, bei sowas käme mir mein Kamera-Museum zugute. Ich brauche nur den Koffer aufzumachen und hab die Auswahl zwischen 12, 24, 42 und 60 MP. :cool:

CP995 28.08.2024 19:07

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2309677)
...Besonders der Kontrastumfang geht heftig in den Keller. Ein Grund, warum ich M- und S-RAW in der Praxis nicht nutze (nach div. Tests).

Mmh, bei meiner A7c R werden die M- und S-RAW Vorschaubilder im Windows Explorer auch nicht angezeigt.
Ist ja auch der selbe Sensor ...

Mich stört das auch sehr, da ich bei meinem kurzen Ausflug zu Nikon (Z7) vor ein paar Jahren, das M-RAW für weniger wichtige Fotos sehr gerne genommen hatte.
Kontrastreduktionen konnte ich da übrigens nicht feststellen.
Bei meiner heutigen Sony übrigens auch nicht, wenn ich sie im RAW Konverter öffne, was in meinem Fall geht.

Liegt wohl wirklich an "Windoof", das die embedded JPGs nicht anzeigen kann/will.


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