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duffy2512 21.03.2023 16:54

https://www.sony.at/electronics/a-mo...ount-objektive

@cat_on_leaf du hast damit recht, aber das habe ich nicht gemeint.
Worauf ich hinaus wollte ist:
Das Bajonett sollte relativ egal sein, wenn man sich auch das obige Bild anschaut, da es ja nur die Verbindung zwischen Objektiv und Kamera ist. Optisch sind die Objektive aber auf das Auflagemaß berechnet und das ist bei e-Mount eben kürzer, was eben dazu führt, das dies ohne Adapter oder einer Abstands vergrößernden Mechanik nicht lösbar bzw verwendbar ist.
Deshalb habe ich je gemeint, daß es sicher möglich gewesen wäre eine Sensorverschiebung A-Mount alt auf A-mount neu Distanz/Auflagemaß bzw mit einem A-Mount(alt) A-Mount(neu) Adapter (ähnlich der bestehenden LA-EA Adapter) zu realisieren.
Werden die Leute von Sony höchstwahrscheinlich alles durchgerechnet haben und es war sicher wirtschaftlicher und technisch einfacher den uns bekannten Weg zu gehen.

Dirk Segl 21.03.2023 18:50

Zitat:

Zitat von duffy2512 (Beitrag 2271298)
------
Das Bajonett sollte relativ egal sein, wenn man sich auch das obige Bild anschaut, da es ja nur die Verbindung zwischen Objektiv und Kamera ist. Optisch sind die Objektive aber auf das Auflagemaß berechnet und das ist bei e-Mount eben kürzer,--------war sicher .

Das optische System ist ja auch schon lange nicht mehr das einer Lockkamera.
Auf dem Sensor befinden sich ja heutzutage auch bereits Bestandteile des optischen Systems (Linsen) um den Strahlengang zu optimieren.

DerGoettinger 21.03.2023 19:27

Zitat:

Zitat von CP995 (Beitrag 2271238)
Toll auch, daß sie mal offiziell zugeben, daß der ganze Invest in den A-Mount letztendlich ein Flop = für die Tonne war.

Kann man so oder so sehen.

Ja, A-Mount war (unter bestimmten Betrachtungsweisen) möglicherweise ein Flop, weil - wie auch schon an anderer Stelle erwähnt - technisch eigentlich am Entwicklungsende. Die ersten Objektive sind Mitte der 1980er auf den Markt gekommen. Damals reichten für die Datenübermittlung fünf Pins aus. Ich glaube, es war noch Minolta, die dann das System auf eine 8-Pin-Übertragung aufgebohrt hat. Aber ich kann mir vorstellen, dass die "Notwendigkeit der Abwärtskompatibilität" dem Ganzen einfach Grenzen in den Entwicklungsmöglichkeiten gesetzt hat. Insofern kann man durchaus sagen, dass der A-Mount 2008 irgendwie doch schon sowas wie "tot".

Aber: Sony hat sich mit dem A-Mount gleich tief in den Fotomarkt "'reingekauft". Auch wenn der Name "Sony" an sich für Spiegelreflexsysteme neu war, mussten sie sich nicht als "Neuanbieter" 'reinarbeiten, sondern sie waren gleich von Anfang an ein "global player", der in der 1. Liga mitspielt. Zwar eher im Mittelfeld und fern vom Pokal, aber immerhin 1. Liga. Die Alternative wäre gewesen, sich durch die Ligen hochzuarbeiten (z.B. mit mFT). Aber wie lange hätte es gebraucht, um dann eine so breite Basis für den E-Mount zu bekommen?

Und ich sehe noch ein Problem: Dem E-Mount hat man zu Anfnag vorgeworfen, einen zu kleinen Durchmesser zu haben, der es nie ermöglichen würde, vernünftige Vollformat-Systeme präsentieren zu können. Was wäre passiert, wenn sie mit mFT gestartet wären. Ich will nicht ausschließen, dass wir dann ein E-Mount mit noch geringerem Durchmesser hätten. Sony wäre meiner Meinung nach nie zu so einem großen VF-Anbieter geworden, der sie jetzt sind.

Also: Auch wenn der A-Mount technisch 2008 schon im Sterben lag und isoliert betrachtet Sony in der Rückschau lange ein totes Pferd geritten hat, wären sie ohne diese dürre Schindmähre nicht dort, wo sie jetzt sind.

MajorTom123 22.03.2023 09:09

Ich kenne die Geschichte des "Flops" A-Mount ein bisschen anders. Was ich bisher gelesen hatte war, dass die erste Generation der Kameras durchaus gut lief. A100 und danach A200, A300 und A350 verkauften sich einigermaßen im Einstiegssegment und Sony konnte bei den "Kistenschiebern" durchaus Marktanteile erobern. Das ging schlagartig zurück, als die nächste Generation kam. Die A230, A330 und A380 wollte plötzlich niemand mehr haben, weil sie ergonomisch total unterirdisch waren.

Aber wer weiß, am Ende sind das alles nur Mutmaßungen und Gerüchte. Ich bin mit meiner A99II jedenfalls immer noch sehr zufrieden.

Fotorrhoe 22.03.2023 09:53

Zitat:

Zitat von MajorTom123 (Beitrag 2271333)
Ich kenne die Geschichte des "Flops" A-Mount ein bisschen anders. Was ich bisher gelesen hatte war, dass die erste Generation der Kameras durchaus gut lief. A100 und danach A200, A300 und A350 verkauften sich einigermaßen im Einstiegssegment und Sony konnte bei den "Kistenschiebern" durchaus Marktanteile erobern. Das ging schlagartig zurück, als die nächste Generation kam. Die A230, A330 und A380 wollte plötzlich niemand mehr haben, weil sie ergonomisch total unterirdisch waren.

Aber wer weiß, am Ende sind das alles nur Mutmaßungen und Gerüchte. Ich bin mit meiner A99II jedenfalls immer noch sehr zufrieden.

So ganz ein Gerücht ist das nicht, die A100, 200, 300, 350 und die semiprofessionellen A700 und A900 waren noch Minolta-Entwürfe aus Osaka, von Sony übernommen. Sie haben viele direkte Bedienelemente auch links, dort liegt auch der Einschalter.
Die späteren Sony-DSLRs haben ein originales Sony-Design, also alle Bedienelemente rechts (deutlich weniger als vorher) und den Einschalter rund um den Auslöser. Letzteres hat Sony von Nikon geklaut und viele haben sich gesagt, warum dann nicht das ergonomischere Original mit mehr direkter Bedienung auf beiden Seiten des Displays? Zumal Sony zu dem Zeitpunkt mit der internen Bildbearbeitung weit hinter Nikon zurück war und aus den gleichen Sensoren mehr Rauschen und ein grünstichigerer Farbeindruck rauskam. Und dann noch der AF, der vor der A700 einfach nur schätzte und die Verwendung lichtstarker Objektive einem in den Wahnsinn trieb. Mal nehme etwa ein 50/1.4 an eine A100 - Frontfokus, Backfokus auf Portraitentfernung je nach Mondstand.
Den Rest erledigte dann der erste CMOS-Sensor, den Sony mit seiner internen JPEG-Engine nicht bändigen konnte und alle zwang, RAW zu entwickeln. Nikon (D300) machte Bilder, Sony (A700) Arbeit. Dann erst holte Sony auf, brachte den sehr guten 2.Generations-CMOS (ab 16 MPix) und eine bessere interne Bildverarbeitung, Höhepunkt die A580. Die war aber zu spät und der Markt von Canon und Nikon aufgeteilt, Sony kam nicht mehr auf einen zweistelligen Marktanteil. Den SLT-Absturz danach in den Rundungsfehler als Marktanteil hatten wir schon. Diese ganze Phase hat Sony nur überlebt wegen des A-Mounts und der Kundenbindung über den Minolta und Sony A-Mount Objektivpark. Hätten die die gleichen Kameras mit einem neuen Mount herausgebracht, wären alle Bestandskunden weggelaufen und Sony Kameras schon mindestens 10 Jahre Geschichte.

XG1 22.03.2023 18:25

Das über lange Jahre notwendige Gewürge mit dem AF Micro-Adjust, was ja bei der A700 nicht einmal möglich war, war sicher kein Ruhmesblatt... um zufriedenstellendes Business zu kreieren...

Windbreaker 22.03.2023 19:31

Das war kein alleiniges Sony-Problem. Solange die Messeinheit für den Fokus nicht auf der Sensorebene liegt, kann eine Diskrepanz auftreten. Egal bei welchem Hersteller.

CP995 22.03.2023 19:48

Zitat:

Zitat von MajorTom123 (Beitrag 2271333)
Ich kenne die Geschichte des "Flops" A-Mount ein bisschen anders. Was ich bisher gelesen hatte war, dass die erste Generation der Kameras durchaus gut lief. A100 und danach A200, A300 und A350 verkauften sich einigermaßen im Einstiegssegment und Sony konnte bei den "Kistenschiebern" durchaus Marktanteile erobern...

"Gut laufen" ist ein relativer Begriff und was da an Verlust erwirtschaftet wurde, ist unbekannt.
Fakt ist, daß Sony nach eigenen Aussagen scheinbar beim A-Mount nur draufgezahlt hat.
Und daß sie die Fehlinvestitiopn heute im Nachhinein zugeben, finde ich einfach gut, daher der Thread!

Selbst hier gab es ja immer wieder Stimmen, die meinten, daß irgendwelche Features dem A-Mount zum Erfolg verhelfen könnten.
Daß das nix bringt, weil der Markt längst von anderen belegt war, wollte auch hier keiner glauben.

Jedenfalls hat sich Sony selber mit eigenen neuen Produkten aus der üblen Situation gezogen, was ja letztendlich positiv ist!

Klinke 22.03.2023 20:58

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2271372)
Das war kein alleiniges Sony-Problem. Solange die Messeinheit für den Fokus nicht auf der Sensorebene liegt, kann eine Diskrepanz auftreten. Egal bei welchem Hersteller.


Das war auch so.

Wer mag kann ja mal 'Schraubentest' googeln. Damit hat Dirk Wächter, Dforum, (Canon) vor geraumer Zeit auf das Problem aufmerksam gemacht. Wenn ich mich recht erinnere ungefähr zur zweiten Generation, D60 ... die letzte mit dem 'D' vorne.

Übrigens erinnere ich mich noch gut, wie einige 'Experten' hier damals mathematisch bewiesen haben, dass es ein qualitativ brauchbares Vollformat mit dem viel zu kleinen E-Mont gar nicht geben kann ... :crazy:

*thomasD* 22.03.2023 20:58

Zitat:

Zitat von duffy2512 (Beitrag 2271298)
https://www.sony.at/electronics/a-mo...ount-objektive

@cat_on_leaf du hast damit recht, aber das habe ich nicht gemeint.
Worauf ich hinaus wollte ist:
Das Bajonett sollte relativ egal sein, wenn man sich auch das obige Bild anschaut, da es ja nur die Verbindung zwischen Objektiv und Kamera ist. Optisch sind die Objektive aber auf das Auflagemaß berechnet und das ist bei e-Mount eben kürzer, was eben dazu führt, das dies ohne Adapter oder einer Abstands vergrößernden Mechanik nicht lösbar bzw verwendbar ist.
Deshalb habe ich je gemeint, daß es sicher möglich gewesen wäre eine Sensorverschiebung A-Mount alt auf A-mount neu Distanz/Auflagemaß bzw mit einem A-Mount(alt) A-Mount(neu) Adapter (ähnlich der bestehenden LA-EA Adapter) zu realisieren.
Werden die Leute von Sony höchstwahrscheinlich alles durchgerechnet haben und es war sicher wirtschaftlicher und technisch einfacher den uns bekannten Weg zu gehen.

Die Verschiebung des Sensors in der optischen Achse um das Auflagemaß auszugleichen wurde hier ja damals schon diskutiert. Ich habe allerdings starke Zweifel, dass das ohne immensen Aufwand möglich ist. Es geht dabei um 1/100mm Genauigkeit die auf der ganzen Sensoreben eingehalten werden muss, in beiden Positionen. Selbst der IBIS hat hier schon einen Einfluss, die Planlage wird oft nur bei ausgeschaltetem Antiwackel erreicht, wenn überhaupt.


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