moin,
ich habe mir mal meine Sammlung angesehen:
in allen größeren Minolta- und Sony-Objektiven sind zumindest in die 1/4"-Stativgewinde
Draht-Gewindeeinsätze eingedreht, sieht nach hochfestem Material aus, vmtl. Helicoil® oder vergleichbar.
Die UNC-Grobgewinde sind bei der typischen kurzen Gewindelänge bei Stativschrauben in Alu jetzt nicht der Hit, da die Stativschrauben ja nicht definiert mit Drehmomentschlüssel auf Fließgrenze (stimmt das bei Alu?), ggfs. mit Sicherungsmittel, angezogen und dann nicht mehr angerührt werden, sondern manuell und auch häufiger an- und abgeschraubt werden können/sollen/werden.
Alu ist "pingelig", was zu hohe Anzugmomente angeht. Bei hochfesten Teilen z.B. an meinem Farhradlenkervorbau sind die gefühlt sehr niedrig, ich ziehe die mit Präzisionsdrehmomentschlüssel an, von Hand "treffe" ich da nicht.
Daher vmtl. die Lösung mit den Drahtgewindeeinsätzen, da sonst die Stativgewinde in Alu auch bei sorgfältiger Behandlung schnell vergurkt wären.
Justus, Deine Bilder zeigen m.E. einen fehlenden Einsatz in dem 1/4"-Gewinde, genauer kann man es anhand der Bilder nicht erkennen.
Sowas passiert, wenn die Schraube verkantet/verklemmt und dann statt
aus dem Drahtgewindeeinsatz
mit dem Drahtgewindeeinsatz aus der Aussenbohrung herausgedreht wurde. Das verbleibende "Gewinde" hat dann kein reguläres Maß, Du wirst keine passende Schraube finden.
Möglich Lösungen wurden genannt:
- Gewinde neu scheiden, dann auf das 3/8"-Maß, welches wohl auch ohne Drahtgewindeeinsatz halten sollte, oder
- einen neuen Drahtgewindeeinsatz einziehen. Da wäre zu klären, ob dieser noch hält, da dass vorhandene Gewinde für den Einsatz bereits überlastet wurde und vmtl. nicht mehr trägt.
-thomas