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Ænema 08.12.2020 12:01

Ich würde mir keine so teure Kamera kaufen und dann die Qualität beschränken.
Im Grenzbereich der Dynamik kann man den Unterschied von komprimiert zu unkomprimiert schon teils deutlich sehen.
Und welches ist stets eines der großen Themen bei der Vorstellung eines neuen Bodys? Richtig: die Dynamik. Die meisten wollen mehr. Kaum einer weniger. Hat ein Hersteller 0,5 Blenden Vorsprung zum anderen, gehören die Kameras des 'schlechteren' schon gefühlt auf den Müll und man kann kaum mehr damit arbeiten. Ist ja lächerlich, das man da nicht mithalten kann. Etc pp.

Witzig finde ich dann wieder zu lesen, wie viele Menschen 3.000 bis 4.000,- € für einen Body ausgeben und sich selbst genau da beschneiden.

Wem die Daten zu groß sind, der sollte eine Kamera mit weniger MP nehmen, Speicher aufstocken oder bewusster fotografieren.
Ich weiß, das Fotografieverhalten unterschiedlich sind und das gilt es auch nicht zu bewerten. Aber dennoch dazu ein paar Gedanken: wenn ich von einer drei bis vier Wöchigen Reise nach Hause komme, dann habe ich vllt 3.000 Bilder gemacht (x120mb = 360gb + die jpgs). Und selbst davon sortiere ich dann nochmal mindestens die Hälfte aus. Meist eher 2/3.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mit 10.000 sehr guten Fotos, die man alle nicht löschen möchte, von einer Reise zurück kommt. Diesen Fotograf, mit solchen Skills, möchte ich mal kennen lernen.
Und selbst Erinnerungsbilder sollte man gut durchsortieren, denn auch die schaut sich in dieser Masse doch ernsthaft Niemand jemals wieder an.

Wenn ich dann einige bearbeitete Tiff-Daten, welche mir als Druckvorlage für A2 dienen, dazu nehme und ich drei solch lange Reisen im Jahr mache UND noch privat etwas nebenher fotografiere, benötige ich noch lange keinen TB/Jahr.

Schon klar - die Schätzung ist grob und soll nicht überheblich wirken.
Aber am Speicherplatz sollte es nun wirklich nicht scheitern. Und wer sich solch teure Kameras leisten kann, der kann auch einmal alle zehn Jahre seinen Computer etwas auf den neusten Stand bringen, so dass die Bearbeitungsleistung auch kein wirkliches Argument sein dürfte.

..welches Argument bleibt also übrig um komprimiert zu fotografieren? Sich bereits im Vornherein die Möglichkeit zu nehmen doch evtl mehr aus dem Bild holen zu können?
Wir alle lieben Sonnenauf- und untergänge. Manche auch Schwarz/Weiß-Bearbeitung. Um gerade in diesen Situationen Treppchenbildung zu vermeiden, würde ich immer zu unkompromierten RAWs raten. Selbst bei einer Familienfeier, wenn (aber nur dann) ich die Bilder bearbeiten möchte (Hauttöne).

Nur mal mein Speicher als Beispiel: Mein LR-Katalog ist nun auch rund sechs Jahre alt (ältere Sachen habe ich separat gespeichert). Wir reisen regelmäßig und lang und fotografieren dabei viel - stets mit den R-Kameras.
Dennoch habe ich auf meiner 4TB-Platte sowie den entsprechenden Backup-Platten jeweils noch die rund die Hälfte frei.

CP995 08.12.2020 12:43

Zitat:

Zitat von Klinke (Beitrag 2174796)
Mache ich über Jahre (und verschiedensten Kameras) ganz genau so und sehe (bis auf die Abhängigkeit Richtung Adobe) nur Vorteile...

Meine einzige Abhängigkeit von Adobe ist der (kostenlose) DNG Konverter, der zudem von Adobe immer extrem schnell für neue Kameras angepasst wird.

Vollen DNG Support haben mehrere EBV Hersteller implementiert, da muss es nicht LR/PS sein ...

CP995 08.12.2020 12:48

Zitat:

Zitat von Ænema (Beitrag 2174816)
...
Witzig finde ich dann wieder zu lesen, wie viele Menschen 3.000 bis 4.000,- € für einen Body ausgeben und sich selbst genau da beschneiden...

"Witzig" finde ich eher, was Du da schreibst!

M und SL Leicas kosten eher mindestens das Doppelte von 3-4K€ und arbeiten auch mit DNG.
Dort beschwert sich niemand darüber ...

Insofern ist das hier wieder mal nur so ein Forenhype, der in der realen Foto-Welt keine Auswirkungen hat.

Ænema 08.12.2020 12:51

Zitat:

Zitat von CP995 (Beitrag 2174823)
Insofern ist das hier wieder mal nur so ein Forenhype, der in der realen Foto-Welt keine Auswirkungen hat.


Ist DNG nicht losless? Was hat das mit komprimierten RAWs zu tun?
Falls ich einen Denkfehler habe, gebe ich das gerne zu aber ich verstehe gerade nicht, worauf du hinaus möchtest.

Klinke 08.12.2020 12:55

Zitat:

Zitat von CP995 (Beitrag 2174821)
Meine einzige Abhängigkeit von Adobe ist der (kostenlose) DNG Konverter, der zudem von Adobe immer extrem schnell für neue Kameras angepasst wird.

Vollen DNG Support haben mehrere EBV Hersteller implementiert, da muss es nicht LR/PS sein ...

Im Augenblick ... da weiß man aber nie, ob das so bleibt. Aber was ist schon sicher und für immer ... :crazy:

Klinke 08.12.2020 12:57

Zitat:

Zitat von Ænema (Beitrag 2174824)
Ist DNG nicht losless? Was hat das mit komprimierten RAWs zu tun?
Falls ich einen Denkfehler habe, gebe ich das gerne zu aber ich verstehe gerade nicht, worauf du hinaus möchtest.

Du kannst ein (unkomprimiertes) RAW in ein DNG konvertieren ... das komprimiert ohne Verluste und die neue Datei ist viel kleiner.

Ænema 08.12.2020 13:21

Ja, so hatte ich das auch im Kopf. Danke!
Der DNG-Diskussion wollte ich mich aber gar nicht anschließen. Mein Text war rein auf compressed RAW vs uncompressed RAW bezogen :-).
Entschuldigt - ich wollte keine Verwirrung stiften!

aidualk 08.12.2020 16:03

Zitat:

Zitat von Friesenbiker (Beitrag 2174742)
https://www.sony.de/electronics/supp...icles/00229990
Wenn ich Sony hier richtig verstehe ist ab länger als 1sekunde Belichtung so oder so "nur" noch 12 bit.

Wie ich schon geschrieben hatte: Nur wenn die Langzeitrauschminderung aktiviert ist, oder du mit Bulb fotografierst.

Zitat:

Zitat von Friesenbiker (Beitrag 2174742)
So wie ich mich letztes Jahr eingelesen hatte für die A7 III, ist die RM bei Langzeit wohl bis auf ganz wenige ausnahmen von Vorteil um das Grundrauschen und die Hotpixel zu eliminieren, ich denke das sollte auch für die A7r III gelten?

Das sollte man am Besten selbst ausprobieren, ab welcher Zeit und ISO es einem mehr bringt oder eben nicht, die Langzeitrauschminderung zu aktivieren (Vorteil - Nachteil Abwägung).
Das kann man nicht allgemein beantworten. Unterschiedliche Kameras reagieren auch sehr unterschiedlich.
Z.B. hat meine A7SII deutlich früher den Bedarf eines 'darkframes' (ab ca. 15 Sekunden) als meine A7RII (bis 30 Sekunden problemlos ohne). Die alte A7R braucht sogar bis 1 Minuten keine.
Ich persönlich sehe in der Langzeitrauschminderung meist mehr Nachteile als Vorteile.

CP995 08.12.2020 19:41

Zitat:

Zitat von Ænema (Beitrag 2174828)
Ja, so hatte ich das auch im Kopf. Danke!
Der DNG-Diskussion wollte ich mich aber gar nicht anschließen. Mein Text war rein auf compressed RAW vs uncompressed RAW bezogen :-).
Entschuldigt - ich wollte keine Verwirrung stiften!

O.k., wenn Du DAS meintest, dann hast Du natürlich völlig recht!
Vorher ging es um die "lossless" DNG Konvertierung, die sich manche nicht antun wollen, obwohl Sony sowas nicht anbietet.

CP995 08.12.2020 19:43

Zitat:

Zitat von Klinke (Beitrag 2174826)
Im Augenblick ... da weiß man aber nie, ob das so bleibt. Aber was ist schon sicher und für immer ... :crazy:

Doch, Adobe braucht den DNG Konverter, da sie der DNG Promotor sind.
Wenn es den nicht mehr gibt, dann wird ihn jemand anderes "bauen".

So gesehen ist DNG dann doch ein Standard, der auf vielen Plattformen läuft!
Leider nicht überall und nicht im vollen Umfang ...


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