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JUH 12.10.2005 19:23

Moin,

also ich war schon bei der Ax mit der Matrixmessung nicht so glücklich und bin es jetzt bei der D5D auch nicht wirklich.

Ich werde wieder auf die gute alte Integralmessung umschwenken und gelegendlich die Spotmessung nutzen.

Warum?:
Ich hoffe ich habe noch genug "alte" Erfahrungen um zu wissen was die Integralmessung da für einen Mist mist um mit der Belichtungskorrektur eingreifen zu können.

Was bei der Matrixmessung oft vergessen wird:
Diese Messmethode korrigiert die Belichtung ja schon. Das ist ja auch ihre Aufgabe. Keiner kann aber genau sagen wie und in welche Richtung.
Somit ist das Eingreifen in die Belichtung mit der Belichtungskorrektur wie das arbeiten mit einer Glaskugel.

Natürlich kann ich mir die Aufnahme nachher anschauen, korrigieren, und nochmal machen, aber das gefällt mir nun wirklich nicht.

Sicher soll die Matrixmessung dem Fotografen die arbeit der korrektur abnehmen, aber wie man immer wieder sieht funktioniert das eben nicht jederzeit wie gewünscht.

Dann doch lieber eine konstante, nicht "verbesserte" Belichtungsmessung mit all ihren Fehlern weil diese Feher ja immer die gleichen sind (helle Objekte unterbelichtet/ dunkle Objekte überbelichtet)
Hier kann ich dann wenigstens gezielt eingreifen, mit etwas Übung so das auch gleich das erste Bild sitzt.

Grüße, Jens

-TM- 13.10.2005 00:22

Zitat:

Zitat von JUH
Keiner kann aber genau sagen wie und in welche Richtung.
Somit ist das Eingreifen in die Belichtung mit der Belichtungskorrektur wie das arbeiten mit einer Glaskugel.

Das ist auch eine Sache, die ich nicht so richtig verstehen kann. Bei meiner 700si konnte ich durch drücken der Belichtungskorrekturtaste jederzeit im Sucher ablesen, inwiefern sich die durch die Mehrfeldmessung eingestellte Belichtung von der Integralmessung unterschieden hat. Warum diese Funktion bei den neueren Kameras nicht mehr existiert ist mir schleierhaft.
Früher konnte ich im Zweifelsfall durch einen kurzen Tastendruck nachsehen, ob ich mit der Mehrfeldmessung einer Meinung bin. Heute kann ich nur ein Bild machen und nachher sehen, was draus geworden ist, oder halt von vornherein selbst Hand anlegen.
Was mich an der Mehrfeldmessung in Verbindung mit der D7D besonders stört, ist daß sie immer direkt eingefroren wird, sobald scharfgestellt wurde. OK - das war bei der 700si nicht anders, nur fiel es da nie auf, weil die Schärfe nicht gespeichert wurde solange man mittels Eye-Start arbeitete. Man konnte dann den Auslöser halt als Schärfe- und Belichtungsspeichertaste andrücken. Das fehlt mir jetzt ganz gewaltig!

PauloG 13.10.2005 06:46

ääähm, sorry, bevor ihr euch die Bilder anseht, sollte ich vielleicht wieder die richtigen einstellen ;)

Gruß
Paulo

irgendwie kann ich die alten Einträge nicht editieren, daher hier nochmal:

während des Urlaubs habe ich folgende Vergleichsaufnahmen gemacht:

Matrixmessung

Integralmessung

Kodak DC6340 5 Feld Matrixmessung

D7D 14-Feld Matrixmessung

D7D 14-Feld M-Messung +0,7 EV

U.Schaffmeister 18.10.2005 00:09

Die Messergebnisse zwischen den einzelnen Messmethoden sind beim Anmessen einer flächenfüllenden Graukarte gleich, was schon einmal für die Funktion des Belichtungsmessers spricht.

Etwas anders sieht es aus sobald Spitzlichter im Messbereich liegen. Selbst mit Spotmessung und nur 1/10 Lichteranteil wird das Messergebnis dahingehend verfälscht das die Lichter überbewertet werden. Hier scheint eine Korrektur in der Kamera zu erfolgen, die den bisherigen Messgewohnheiten widerspricht. Denn auch eine Messung mit +2 bis +2,5 auf die Lichter ergibt nicht das gewünschte Resultat.

Ein Vergleich mit den Messergebnissen D7D mit der alten SRT bei Landschaftsaufnahmen spricht eher für die SRT...

Zudem sind die Farbprofile, die Minolta für die Kamera liefert, dermaßen verbogen, das eigentlich nur im Dimage Master halbwegs richtig belichtete Bilder angezeigt werden, während diese Profile in anderen Programmen angewendet, viel zu helle Bilder ergeben.

Eine Belichtungsreihe im JPEG Format zeigt das die D7D in den Lichtern steiler arbeitet als in den Schatten. Die für ein Bild wichtigen Mitteltöne werden daher oft zu dunkel.

Meine Form der Abhilfe: RAW und spätere Konvertierung mit angepassten Farbprofilen. (Z.B. ergibt in C1 lineare Konvertierung und Kontrast anheben ein wesentlich ausgewogeneres Bild als die Einstellungen des JPEG in der Kamera zulassen würden)

Was will ich damit sagen: Ein Vergleich von Bildern aus der Digicam muss immer auch unter Berücksichtigung der Farbprofile erfolgen.


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