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Schura 06.03.2020 10:33

Ein 60MP-Sensor nimmt deutlich mehr Details auf als ein 24MP-Sensor
Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich bei mehr Details schneller ein Verwacklung
sehe

Farbenwunder 06.03.2020 13:04

Ja, ich bin mir eben auch nicht sicher ob man das nur mit "Pixeldichte" begründen kann....:?

usch 06.03.2020 17:10

Zitat:

Zitat von Farbenwunder (Beitrag 2123057)
Die Hersteller jedenfalls (in dem Fall Sony) stellen ja immer die Behauptung auf, dass bei einer sehr hohen Auflösung wie z.B. 60 MP, die Verwacklungsgefahr höher ist.

Tun sie das? Link?

Zitat:

Habt ihr Quellen dazu, dass die Verwacklungsgefahr bei 24-26 MP genauso hoch ist als bei 60?
Dafür braucht man keine Quellen, das kann man ja selber leicht ausrechnen. Wenn du bei der Aufnahme die Kamera um 0,01° verreißt, macht das bei 300mm Brennweite(*) eine Verwacklung von 300mm * tan(0,01°) = ca. 0,05mm. Das ist einfache Geometrie und zunächst einmal unabhängig davon, ob dahinter ein Sensor, ein analoger Film oder ein Stück Pappe ist.

0,05mm entsprechen bei der α7R IV ca. 14 Pixeln, bei der α6400 13 Pixeln. In der 100%-Ansicht auf Pixelebene ist die Verwacklungsgefahr bei der α7R IV also kaum größer.

Auf das gesamte Bild bezogen entsprechen die 0,05mm bei der α6400 aber ca. 1/300 der Bildhöhe, bei der α7R IV dagegen nur 1/450. Wenn man also die Aufnahmen auf dieselbe Ausgabegröße skaliert, wirkt sich die Verwacklung beim Vollformat sogar ein Drittel weniger stark aus.

Im richtigen Leben wird man sich aber eher dafür interessieren, wie stark die Verwacklung bezogen auf das Motiv ist. Dazu muss man die ganze Rechnung mit den äquivalenten Brennweiten machen, d.h. hier für KB mit 300mm und für APS-C mit 200mm. Die absolute Verwacklung beträgt dann für letzteres nur noch 200mm * tan(0,01°) = ca. 0,035mm.

Bei der α7R IV bleibt es bei 14 Pixeln, bei der α6400 dagegen sind es jetzt nur noch knapp 9 Pixel. Die Verwacklungsgefahr auf Pixelebene ist also bei ersterer mehr als 50% größer.

Auf das gesamte Bild bezogen entsprechen sowohl die 0,035mm bei der α6400 als auch die 0,05mm bei der α7R IV ca. 1/450 der Bildhöhe. Wenn man also die Aufnahmen auf dieselbe Ausgabegröße skaliert, ist die Verwacklung in beiden Fällen exakt gleich groß.


Wir sehen: Alle haben recht :crazy:. Es hängt nur davon ab, was genau man vergleicht.


(*) Der Einfachheit halber nehmen wir mal an, daß der Abstand der Austrittspupille zum Sensor gleich der Brennweite ist, was streng genommen nur für einen Einlinser in Unendlich-Stellung gilt. Eine Abweichung bei realen Objektiven würde sich aber nur auf die absoluten Zahlenwerte auswirken, nicht auf die Verhältnisse untereinander, kann also hier vernachlässigt werden.

ben71 06.03.2020 18:27

@ usch
...top :top:

skewcrap 06.03.2020 19:39

Abgesehen von einem Kommafehler :top::top: Von usch kennt man ja nix anderes ;-)

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2123114)
Die absolute Verwacklung beträgt dann für letzteres nur noch 200mm * tan(0,01°) = ca. 0,35mm.


usch 06.03.2020 20:41

Stümmt, falsch vom Rechner abgetippt. Das müsste natürlich 0,035mm heißen.

10Heike10 07.03.2020 12:14

@usch
auch wenn es "nur" ein Ausflug (zurück) in die einfache Geometrie war ...
ehe ich mir das selbst zusammengesucht hätte :oops:


Vielen Dank :top:

Farbenwunder 09.03.2020 10:28

Hallo Usch,

vielen Dank für deine Mühe, dass ist echt super! So aufgedröselt habe ich das noch nie gelesen, das hilft wirklich weiter.

Zum Link: Dir ist doch bekannt das Sony nun bei der A7rIV besonders darauf hingewiesen hat, dass sie diesmal ganz besonders daran gefeilt haben, den Sensor besonders gut im Gehäuse aufzuhängen. So sollen nochmal besser Stöße und Vibrationen abgefangen werden (warum wohl ?). Das kannst du auf der Produktseite nachlesen.

So wie du das beschreibst, müssten Sie bei der A6600 aber den gleichen Aufwand betreiben...hab ich aber nix gelesen...

usch 09.03.2020 13:38

Zitat:

Zitat von Farbenwunder (Beitrag 2123595)
Dir ist doch bekannt […] Das kannst du auf der Produktseite nachlesen.

Ach, das Werbegeschwätz meinst du :crazy: – nein, war mir nicht bekannt. Was Sony nach 2016 an Kameras herausgebracht hat, interessiert mich irgendwie alles nicht mehr (zu fett, zu schwer, zu viele Pixel usw.), deswegen überfliege ich die Produktseiten nur noch.

Sie schreiben "verbessert" und "maximiert die Leistung des hochauflösenden Bildsensors", aber nicht, daß das speziell wegen der 61 MP notwendig gewesen wäre. Natürlich wird der Stabilisator gegenüber der a7R III verbessert sein, immerhin wird der auch für den Pixel Shift benutzt und kann jetzt auf halbe Pixel positionieren, also auf 2 µm genau statt wie vorher auf 4,5 µm.

Zitat:

So wie du das beschreibst, müssten Sie bei der A6600 aber den gleichen Aufwand betreiben...hab ich aber nix gelesen...
Im Kleingedrucktem gibt Sony für den Stabi der α7R IV ja auch eine Wirksamkeit 5,5 EV an, für die α6600 aber nur von 5 EV.

Ansonsten ist das Einzige, was sie auf den Produktseiten müssen, Verkaufsargumente zu liefern. Und wenn es nur die Schrauben sind, mit denen der Verschluss befestigt ist. ;)

HaPeKa 04.04.2020 08:57

Andrea von SAR hat geleakte Specs veröffentlicht, darunter auch den empfohlenen Verkaufspreis (€ 1'499.-)

Tamron 70-180mm f/2.8 FE full lens specs and press text leaked


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