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MaTiHH 02.01.2020 19:50

Wo seht ihr denn bei den Bildern einen Rolling Shutter??? Den Effekt gibt es nur, wenn sich etwas im Bild sehr schnell bewegt und dadurch eine Verzerrung auftritt!

Porty 02.01.2020 19:54

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2111559)
Noch aufmerksamer lesen: Dieses Phänomen bekommst du bei allen Belichtungszeiten! Es hat absolut nichts mit Belichtungszeiten zu tun, sondern ausschließlich mit der Auslesegeschwindigkeit des elektronischen Verschlusses.


Der Effekt kann nur entstehen, wenn die Belichtungszeit kürzer bis gleich der Auslesezeit ist. Ist die Belichtungszeit so lang, dass der Verschluss eine gewisse Zeit vollständig offen ist, verschwindet der Effekt.


Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2111568)
Wo seht ihr denn bei den Bildern einen Rolling Shutter??? Den Effekt gibt es nur, wenn sich etwas im Bild sehr schnell bewegt und dadurch eine Verzerrung auftritt!


Hier bewegt sich der belichtete Streifen über den Sensor, während sich die Helligkeit der Lichtquelle ändert. Ist vom Prinzip das Gleiche.
Letztendlich ist das Verhältnis von "Blinkfrequenz" des Lichts zur Auslesezeit des Sensors entscheidend. Bei uns in der Sporthalle habe ich in der Regel einen etwas dunkleren Streifen im Bild, der immer wieder an einer anderen Position ist. Aber da der Übergang sehr weich ist, bemerkt man es eigentlich nur in schnellen Serien, wenn man schnell durch scrollt.

MaTiHH 02.01.2020 20:09

Rolling Shutter ist ein Distortionseffekt und hat mit dem hier nix zu tun, auch wenn die grundsätzliche Ursache (der elektronische Verschluss) die gleiche ist.

Wer es gern genau hätte: https://enthusiastphotoblog.com/silent-shutter-banding/

usch 02.01.2020 20:17

Ganz ehrlich? Das ist mir zu blöd. Ich hab das jetzt (über diverse Threads verteilt) bestimmt schon vier Mal erklärt, und jetzt kommst du wieder mit "Banding" an.

Ich bin raus.

MaTiHH 02.01.2020 20:33

Finde ich jetzt merkwürdig, dass du das an einem Begriff festmachst - den übrigens ich nicht verwendet habe sondern nur der verlinkte Artikel. Und ob die Bezeichnung (die übrigens auch von DPRview und anderen verwendet wird) richtig oder falsch ist - das ist mir schnuppe. Die Erklärung dahinter ist einfach schlüssig und eben nicht die, die du oben angeführt hast. Seit wann ist denn der elektronische Verschluss ein Schlitzverschluss.

Naja - the easy way out. Den nehme ich hier dann jetzt auch, ist alles gesagt.

screwdriver 02.01.2020 21:29

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2111566)
und bei der a9 fast nie?

... genau dieses "fast nie" stelle ich in Frage.
Der Effekt - egal, wie der nun heisst - fällt nur weniger sichtbar aus, weil sich der Effekt über viele Segmente verteilt und so nur in extremeren Situationen mit "harten" Helligkeitswechseln und "ungünstiger" Belichtungszeit auffällig wird.
So wie hier im Eingagsposting gezeigt.

skewcrap 02.01.2020 22:28

Interessanter Thread. Mir ist aber im Moment noch nicht ganz klar was nun effektiv die Erklärung ist?:?

aidualk 02.01.2020 22:54

Zitat:

Zitat von skewcrap (Beitrag 2111605)
Interessanter Thread. Mir ist aber im Moment noch nicht ganz klar was nun effektiv die Erklärung ist?:?

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2111519)
Ursache ist halt, daß die Belichtung beim Schlitzverschluss nicht über das ganze Bild gleichzeitig erfolgt. Wenn jetzt das Licht flackert, erwischst du manche Stellen in der Hell- und manche in der Dunkelphase. Aus dem gleichen Grund darf man ja beim Blitzen keine kürzere Belichtungszeit als die "Synchronzeit" einstellen – das ist die kürzeste Zeit, bei der sichergestellt ist, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt Verschluss ganz offen ist.

Für noch kürzere Zeiten kann man sich mit HSS behelfen. Hier blitzt der Blitz nicht nur einmal, sondern mehrmals in schneller Folge, so daß dann in der Summe doch wieder jede Stelle des Sensors belichtet wird. Dafür muss die Blitzfolge aber sehr schnell sein, damit bei der sequenziellen Belichtung keine Stelle "vergessen" wird.
Und genau da hakt es bei den ESL- oder LED-Scheinwerfern: Die Leuchtdauer ist kürzer als die Synchronzeit, aber die Frequenz noch nicht hoch genug, um das ganze Bild dann etappenweise auszuleuchten. Deshalb bleiben manche Stellen immer noch im Dunkeln, was dann das Streifenmuster ergibt.

:|

skewcrap 02.01.2020 23:00

Und welche Kameras sind jetzt aus welchen Gründen stärker / weniger stark anfällig?

Kurt Weinmeister 02.01.2020 23:06

Analogkameras dürften das Problem nicht haben.
Ansonsten würde ich sagen: Je schneller ausgelesen wird, desto weniger anfällig.
Optimal wäre ein gleichzeitiges Auslesen aller Zellen.


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