Jemanden persönlich zu überwachen, ist eine extrem aufwändige Angelegenheit auch für die Strafermittlungsbehörden. In der Schweiz ist es z.B. so, dass ein Staatsanwalt bei einem begründeten Verdacht eine Überwachung anfordern kann, die dann von einem Richter bewilligt werden muss. Im Jahr 2017 wurden in der Schweiz nur 11 Internetüberwachungen angeordnet, nicht zuletzt aus obigem Grund. Es braucht ein ganzes Ermittlungsteam, um einen verdächtigen Kriminellen 3 Monate lang Tag und Nacht zu überwachen.
Was hingegen wesentlich öfter gemacht wird, sind Handy Überwachungen, da wurden gegen 8'000 durchgeführt. In der Statistik sind alle Überwachungen mitsamt der gesetzlichen Grundlage, aufgrund der sie durchgeführt wurde, gelistet. Es ist kein Geheimnis, dass Kriminelle nicht bevorzugt vom heimischen PC aus delinquieren :D
Wen's interessiert, kann hier mal reinschauen und sich die Excel-Sheets anschauen.
Vor der Datensammelwut von Google, Apple, Samsung & Co. versuche ich mich auch so gut wie möglich zu schützen, sehe das aber wirklich als Nebenerscheinung, die ich aufgrund der Nutzung einiger Annehmlichkeiten in Kauf nehmen muss.
Viel mehr zu denken gibt mir die Verbreitung von unscheinbaren Spionagetools, die heute für nix in China bestellt werden und hier eingesetzt werden können. Vielleicht möchte ein nicht so wohlwollender Arbeitskollege wissen, was in einer Sitzung diskutiert wird und hat im Sitzungszimmer ein USB- oder Lightning-Kabel mit integriertem Mikrofon und SIM installiert. Oder bei mir zwischen PC und Tastatur einen USB-Keyboardlogger eingesteckt, der jede Taste, die ich drücke, aufzeichnet ... inklusive Passwörter und Zugangsinformationen.
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