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P_Saltz 05.02.2018 15:00

Das draufhalten mit irgendeinem Programm kann natürlich auch ein Problem sein. Dann wirken die Bilder unscharf, weil der "AF" zu langsam ist, dabei ist einfach die gewählte Zeit zu lang.
Bei laufenden Hunden würde ich 1/1000 besser 1/2000stel wählen und lieber die ISO hochdrehen.
Womit wir am Ende zum Schluß kommen, dass es das Gerät alleine nicht richten kann. Der Kopf hinter der Kamera muss auch das Richtige tun. Dieses wird aber mit einer besseren Ausrüstung etwas einfacher.

D.

pollypop_lollipop 05.02.2018 16:00

Zitat:

Zitat von Kesselflicker (Beitrag 1975933)
Hm, ich denke, dass das Problem mit den Erwartungen daran liegt, dass heutzutage jeder ein teure Kamera und Objektive kaufen kann, und dann davon erwartet, dass er sie bloss anmachen und draufhalten muss, um Top Fotos erhalten zu können.

Das geht schon, nur muss man sich besonders bei Sony dann wirklich das neuste und teuerste Equipment zulegen. Damit kann man dann einfach nur draufhalten und gut ists.
Kaum Ausschuss, alles recht gut belichtet, und wenn man das passende Programm verwendet stimmt der ganze Rest dann auch noch.

Mit den anderen Kameras/Objektiven muss man schon relativ genau wissen, was man tut, um besonders in solch anspruchsvollen Situtionen in allen Fällen sehr gute Bilder erhalten zu können.

Will heissen, dass du entweder bei deiner Kompi bleibst, und dich erheblich mit der technischen Seite der Fotografie befasst, oder das Equipment verkloppst und das neuste und teuerste kaufst. Damit brauchst du dich dann jedenfalls nicht mehr sooo in die technische Seite der Fotografie rein knien.

Ich selbst habe auch die A7 II, aber eben genau nicht für Geschwindigkeitsaufnahmen, sondern eher für Portraits und dergleichen, wo es nicht auf die Geschwindigkeit des AF-Cs ankommt. Dafür habe ich eine andere Kamera.

Absolut top und relativ erschwinglich ist in diesem Bereich z.B. eine Panasonic G9! Aber das ist 4/3 und hat somit eine Cropfaktor von 2.


Das teuerste kaufen kommt für mich nicht in Frage, da die Fotografie ein Hobby ist.. deshalb danke für die andere Empfehlung, wenn man die alpha Serieanguckt, muss man ja wirklich sehr tief in die Tasche greifen.

Hier muss ich aber trotzdem noch mal nachfragen: Heisst das, dass die 7aii für meine Zwecke ausreicht, wenn ich besser werde? Falls ja: warum nutzt Du sie nicht für Bewegungsbilder?

pollypop_lollipop 05.02.2018 16:03

Zitat:

Zitat von P_Saltz (Beitrag 1975948)
Das draufhalten mit irgendeinem Programm kann natürlich auch ein Problem sein. Dann wirken die Bilder unscharf, weil der "AF" zu langsam ist, dabei ist einfach die gewählte Zeit zu lang.
Bei laufenden Hunden würde ich 1/1000 besser 1/2000stel wählen und lieber die ISO hochdrehen.

D.

Das probiere ich, bisher habe ich immer 1/1250 genommen. Wobei deutlich zu erkennen ist, dass der Autofokus beim anlaufen noch nach kommt, bei höherer Geschwindigkeit aber dann weiter zurück liegt. Und mit höherer Geschwindigkeit meine ich jetzt keinen Windhund sondern einen entspannten Galopp..


Manuell (da nutze ich am liebsten ein 30 Jahre altes 50mm 1,4 Objektiv von Nikon - so viel zu immer das neuste und teuerste :)) bekomme ich auch mit kleiner Blende scharfe Fotos hin, aber natürlich höchstens 1-2 pro Serie, die dann natürlich nicht immer die ansprechendsten vom Motiv sein müssen. Den Trick mit dem Stock brauche ich Dank des Fokus Peakings ja auch nicht, da sehe ich ja, wann der Hund auf Höhe der Schärfe ist.

Auch wenn ich das sicherlich noch perfektionieren kann, habe ich doch mehr Effizienz erwartet und auch vor gehabt den AF als Hilfsmittel zu nutzen. D.h. nicht, dass ich eine 100%ige Ausbeute mit dem Autofokus erwartet habe, aber doch zumindest 40-50% bei guten Lichtbedingungen..

Wenn ich es schaffe nutze ich diese Woche aber mal das schöne Wetter und werde alle Tipps, die für mich neu sind, ausprobieren! Danke!

P_Saltz 05.02.2018 16:17

Hallo Polly,

das 1/1250zigstel ist doch schon ok.

Was Du mal ausprobieren kannst sind die verschiedenen Einstellungen des AF.

AF-C, Priorität AF beim Auslösen, Serienbildfunktion auf HI.

Wenn Du dann den Auslöser gedrückt hältst, dann löst die Kamera nur dann aus, wenn der AF gegriffen hat. Das ist quasi eine dynamische Schärfefalle. Da machst Du dann weniger Bilder in der Sequenz, diese sollten aber dann auch scharf sein.


Was ich nicht weiß ist, ob man den AF der A7II auf unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeit einstellen kann. Bei der RIII gibt es den Punkt AF-Reaktion "schnell, normal, langsam".

D.

Foto2016 05.02.2018 16:24

Wenn Du beim Erkennen des Fokus Peaking den Auslöseprozess startest, ist es zu spät.
Du mußt mit Serienbildfunktion vor dem Erreichen der Schärfeebene auslösen!
Probiere einfach mal die verschiedenen Möglichkeiten aus.

aidualk 05.02.2018 16:51

Zitat:

Zitat von pollypop_lollipop (Beitrag 1975680)
... - vor allem wenn der Hund auf mich zu kommt - bin ich nicht zufrieden....

Zitat:

Zitat von pollypop_lollipop (Beitrag 1975963)
Auch wenn ich das sicherlich noch perfektionieren kann, habe ich doch mehr Effizienz erwartet und auch vor gehabt den AF als Hilfsmittel zu nutzen. D.h. nicht, dass ich eine 100%ige Ausbeute mit dem Autofokus erwartet habe, aber doch zumindest 40-50% bei guten Lichtbedingungen..

Ich halte eine Trefferquote von 40-50% mit der A7II und einem auf dich zulaufenden Hund für nicht realistisch durchführbar.
Ein auf dich zulaufender Hund ist so ziemlich das schwierigste für eine Kamera/einen AF, was ich mir vorstellen kann, nach fliegenden kleinen Vögeln, die auf einen zu kommen.
Der Hund springt ja auch noch bei jedem Schritt zusätzlich auf und ab. Da muss der AF erstmal mit kommen.

Im Nachbarforum gibt es gerade eine interessante Diskussion. Dort testet ein erfahrener Canonier die A9, erst mit adaptierten Objektiven, jetzt mit dem FE 70-200/4 und erreicht eine Trefferquote mit seinem Hund, die bei rund 48% liegt (mit der A9) (mit seiner 5DIV erreicht er rund 43% Treffer). click

Arne700 05.02.2018 17:58

Was vielleicht auch gerade bei Hunde-Sport-Fotografie eine Rolle spielt, ist der Crop-Faktor, der sich nicht nur auf die Brennweite, sondern auch auf die Blende und damit auf den Bereich der scharf abgebildet wird bezieht.

Die RX10M4 zum Beispiel, hat einen Crop von ca. 2,72. Damit ist bei Blende 4 hier mehr im Schärfebereich als bei einer FF-Kamera, bei gleicher Blende.

Gruss,

Arne

zandermax 05.02.2018 18:18

Ich habe letzthin mal Bilder von meinem Hund mit meiner A7 II gemacht.

Dazu hatte ich das 200 2.8 APO von Minolta (samt LA-EA3 Adapter, also ohne AF) und habe Blende 2.8-4.0 verwendet.
Ich muss dazusagen, dass ich das vorher so noch nie gemacht habe und war sehr erstaunt, wie schön die Aufnahmen geworden sind. Manuell ist das tatsächlich leichter als gedacht, da das Peaking besonders gut auf Graß, oder anderem groben Untergrund (also mit viel Kontrast) funktioniert. Dann siehst du im Prinzip ganz genau deine Schärfeebene und musst die nur so anpassen, dass der Kopf des Hundes darinliegt. Alternativ kannst du auch warten bis der Hund da reinläuft.
Das ist auch ohne Übung überraschend einfach.

tuebox 06.02.2018 11:17

Kein Fehlkauf - behalten.
 
Hi, ich denke, mit der A7II hast Du eine Kamera gewählt, die enorm viel für´s Geld bietet. Gerade bei Portraits ist der Augen-AF (automatische Scharfstellung auf das näherliegende Auge) eine Wucht. Insofern bist Du m. E. auch gut beraten worden.

Der Umstieg auf eine 2K Euro teurere Kamera oder ein übereilter Systemwechsel auf eine A6500, die dann vllt. für Portraits weniger bietet als die A7II mit VF, oder ein ganz anderes System, ist in meinen Augen keine Alternative.
Tolle Sport- und Tierfotos gab es auch schon vor vielen Jahren - und da hatten die Leute noch nicht mal AF.
Kurz: Die Kamera würde ich in jedem Fall behalten, und nicht nach kurzer Zeit mit Verlust verkaufen.

Zu den Hunden
Auf mich zurennende Hunde habe ich zwar noch nicht fotografiert, aber Läufer. Da habe ich den Single AF mit dem Mittleren Fokusfeld genommen u. immer wieder neu fokussiert + ausgelöst. Das ging bei mir besser als mit dem C-AF.

Zu den Objektiven
Das 85er ist sicher ein tolles Portrait-Objektiv, und das Kit-Objektiv ist auch gut, beides sind aber bestimmt keine Raketen (für Sport) im Hinblick auf die Fokussiergeschwindigkeit. Vllt. ist das SEL70200 F4 eine Überlegung wert.
(Ich selbst habe 'nur' das 55-210er (für APS-C), von der A6000, das man auch an einer A7II verwenden kann (dann halt mit ca. 10 MPix wg. Crop)).

Um so ein Objektiv SEL70200 F4 auszuprobieren ist vielleicht der Besuch eines Sony Alpha Days (der findet in unregelmäßigen Abständen in größeren Städten statt) eine gute Sache - z. B. jetzt am Samstag ist Sony Alpha Day in Stuttgart :) Da kann man für 1 Stunde das Wunschobjektiv ausprobieren und der Besuch lohnt sich auch sonst. Ich war letztes Mal & es war interessant. Bin jetzt auch wieder dort.

Vllt. kann Dir aber auch Dein Händler so ein Objektiv gegen Gebühr mal für ein Wochenende ausleihen und Du probierst in Ruhe aus, ob es Deinen Anforderungen genügt.

VG tuebox

chronos7 06.02.2018 14:03

Ich habe die A7II jetzt schon eine ganze Weile, dazu zwei Hunde, einen Kater und Kinder.

Es ist richtig, dass die A7II sicher nicht die schnellste Kamera auf dem Markt ist, aber das Fotografieren von sich bewegenden Kindern oder Tieren, auch von auf mich zulaufenden, rennenden Hunden, ist nun wirklich problemlos möglich und kein Hexenwerk.

Wie hier von einigen schon geschrieben, muss man halt manuell "vorfokussieren" und anschließend das wieselflinke Getier einfach mit einer hohen Serienrate beim Anstürmen ablichten. Dazu benötigt man auch nicht zwingend eine geschlossene Blende, auch bei "langsamen" Objektiven mit großen Anfangsblenden funktioniert das gut.

Ich gebe ja allen recht, die sagen, für diese Art der Fotografie gibt es bessere Kameras. Wenn aber das Ablichten von sich schnell bewegenden Tieren nicht das Haupteinsatzgebiet ist, würde ich gerade im Hinblick auf das Preis-/Leistungsverhältnis immer noch die A7II empfehlen, wenn jemand eine gute Vollformtkamera haben möchte.

Hier zwei Beispiele mit dem FE 85 1.4:

http://up.picr.de/31745629qh.jpg

http://up.picr.de/31745641tk.jpg

Bild 1 mit Blende 1.4, Bild 2 mit Blende 4.0.

Ich habe für diese Aufnahmen auch keine "endlosen" Versuche gebraucht, sondern 1 oder 2 Mal die Hunde einfach auf mich zulaufen lassen.

Viele Grüße

Uwe



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