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matti62 02.08.2017 22:01

Zitat:

Zitat von Schmalzmann (Beitrag 1935287)
Komisch ist es hier in diesem Forum schon.Den gleichen Tiger habt Ihr hier Himmel hoch Jauchzent vor 2 Monaten in die Galerie gewählt.Ohne wenn und aber. Der Sinneswandel in diesem Forum ist bemerkenswert.
Oder sollte es etwas anderes vielleicht sein.
Aber wie geschrieben, wer das nicht mag, der braucht ja das nicht fotografieren.;)

Hatte ich damals auch gedacht. Ich muss mich outen, ich hatte damals mit Nein gestimmt. Wären Eure Bilder in Konkurrenz gewesen, hätte sicherlich das eine oder andere Bild von Euch das Rennen gemacht. Wie ihr schon gesehen habt, hatte ich ähnliches Vergnügen mit einem Luchs, allerdings auf cm Abstand. Der Luchs schlief übrigens im Bett des Halters. Es ist schon ein tolles Erlebnis diese Tiere so nahe kennenzulernen. Mit einem kleinen sibirischen Tiger auch, die sind ja total verspielt und werden von den Tierzüchtern schon richtig auf das Leben vorbereitet ("Nicht knappern, Krallen drin etc....)

Es gibt eine Gepardenfarm in Spanien, betreut von einer deutschen Arztfamilie. Wird auch von einer Fotografin kostenfrei empfohlen. Bezahlen muss man an die Halter. damals 150 oder 200 E , so glaube ich, bis 18:00, der Aufenthalt. Die Session danach bei Sonnenuntergang geht an die Fotografin, damals pro Platz 400 E. Da es in Spanien tagsüber gewaltig heiß ist, kann man sich vorstellen, wo die Tiere liegen :D Fragt mal Johnny, der war damals mit den Beiden in sehr intensivem Kontakt.

Der Tiger muss mit ca. 1,5 Jahren in den Käfig und kann dann nicht mehr raus. Zumindestens in Slowenien. Also genießt es... Wenn Du mal 35 Stück hinter Gittern siehst, von denen ca. 15 Stück so wie der aufgewachsen sind, schwankt dir schon das Herz. Die verstehen das am Anfang nicht und werden für eine zeitlang "agro". Mancher Tierhalter schafft es einen Freiraum ab und zu zu schaffen. Macnhe geben auf. Aber so is es das Leben.

Schmalzmann 02.08.2017 22:04

Also Kerstin hat es auf dem Punkt gebracht.
Und da wir drei ja zusammen gesessen haben A&A & der Tiger kann es nicht wirklich gefährlich gewesen sein. Wir leben noch.
Wie gesagt, es war ein halbwüchsiger von ca 150kg. Ein ausgewachsener Kater wiegt bis zu 320kg.
Am letzten Morgen lag ich als letzter Fotograf in der Reihe und der Tiger lief los genau an mir vorbei, worauf der Trainer fragte, warum ich mich nicht auf ihm geworfen hätte, so müssen sie ihn jetzt erst wieder einfangen.
Aber das war mir doch nicht so geheuer.
Ja Kerstin wie Du gesehen hast, Berliner sind eben überall.
Solltest Du mal nach hause fahren sage mir bitte Bescheid.Würde mich freuen, wenn wir was zusammen in unser Heimatstadt unternehmen.
Danke auch noch mal, das Du das Foto eingestellt hast.
Trotz alle dem war es ein schönes Wochenende, auch wen manches etwas anders, besser gewesen wäre.:D:D:top:;)

PS. Hans-Werner, es gab keine Zäune weit und breit, auch wen Du es Dir nicht vorstellen kannst. Aber das hatte ich schon geschrieben.;)

BeHo 02.08.2017 22:22

Zitat:

Zitat von Mainecoon (Beitrag 1935352)
[...]Das ist aber ein Problem des Veranstalters und nicht der Fotografen dieses Tieres hier im Forum. [...]

Darüber kann man geteilter Meinung sein.

@,Kerstin: Danke für Deine Berichterstattung. :top: Deine ersten beiden Bilder sind erfrischend anders. :)

Zitat:

Zitat von Schmalzmann (Beitrag 1935194)
Hallo
Ich fotografiere ja auch in Zoos oder Wildparks.
Da Du solche Bedenken hast, solltest Du dort nicht fotografieren.

Bei Zoos und Wildparks scheiden sich die Geister auch. Die werden aber in der Regel auch beobachtet und man kann manche Informationen zur Haltung erfahren. Vor einem Zoobesuch alle Schaltjahre versuche ich mich vorher zu informieren und verzichte im Zweifel darauf. Beim Veranstalter hier gibt es leider überhaupt keine Informationen, stattdessen die Aussage "Wir legen großen Wert auf Naturschutz und unterstützen eine Tschechische Organisation die verletzte Wildtiere gesund pflegt und falls noch möglich wieder auswildert", ohne die angebliche Organisation oder irgendwelche sonstige Informationen zu nennen. Sorry, aber so etwas geht eigentlich gar nicht. :zuck:

P.S.: Die Kritik gilt vor allem den Veranstaltern und nur zu einem kleinen Teil den Teilnehmern. Ich war zwar nicht dabei, würde mich aufgrund der Informationslage aber wohl auch wie Kerstin fühlen.

HWG 62 02.08.2017 22:25

Hallo Kerstin, vielen Dank für deine schnelle Antwort und die interessanten Informationen.
Es ist wohl so das jeder für sich entscheiden muss, ob ihn diese Art der Tierfotografie gefällt und welchen Stellenwert die durchaus sehenswerten Bilder im Nachhinein mit etwas Abstand haben. Ich würde nach deinem Ausführungen wahrscheinlich nicht an diesem Workshop teilnehmen. Es mag ja sein das unter dem Strich auch was gutes (für eine Naturschutorganisation) herauskommt. Aber heiligt jeder Zweck am Ende die Mittel? Ich persönlich mag auch keine Zoofotografie. Auch wenn es einige Tierarten ohne Zoos wahrscheinich nicht mehr geben würde. Und wie gesagt, ich spreche hier nur für mich.

Sparcky 02.08.2017 22:46

Ich zeig mal noch ein paar Bilder.

Die war einfach putzig.

Bild in der Galerie

Ruhemodus

Bild in der Galerie

Sportmodus

Bild in der Galerie

Wandermodus

Bild in der Galerie

Roland Hank 03.08.2017 00:49

Da habe ich mit meinen Bildern damals wohl etwas ausgelöst. ;)

Zu der Haltung der Tiere kann ich leider auch nichts sagen, aber zu der Beziehung der Tiere zu dem Tiertrainer Roman. Und das wirkt auf ich sehr herzlich und vertraut. Ich kenne ja nicht nur den Tiger sondern auch die Pumas von Roman.
Ich muss sagen, das ich das mit dem Tiger auch damals schon grenzwertig empfand, was die Sicherheit angeht. Das sind einfach Raubkatzen, aber was tut man nicht alles für ein gutes Bild. In Deutschland sicher undenkbar, aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen wie er damit umgeht.

Und nun zu den Bildern. Ich finde da sind sehr viele tolle Aufnahmen entstanden die für jeden der Fotografen wohl unvergesslich bleiben werden.

Gruß Roland

Conny1 03.08.2017 00:52

Zitat:

Zitat von Schmalzmann (Beitrag 1935194)
Hallo
Ich fotografiere ja auch in Zoos oder Wildparks.
Da Du solche Bedenken hast, solltest Du dort nicht fotografieren.

Ich habe nur versucht ein Gefühl zu vermitteln, ohne Dich und die Veranstalter angreifen zu wollen. Dafür fehlt mir die Kenntnis von den Gegebenheiten vor Ort. Dein Post war eine völlig unangebrachte Retourkutsche.

wwjdo? 03.08.2017 08:49

Ich sehe das ähnlich wie Roland. Roman hatte ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zum Tier. Und für den Tiger ist es doch eigentlich besser, wenn er ab und zu im Bach herumspringen kann oder über eine Wiese laufen darf, als in einem Gehege nur faul herumzuliegen.

Als gedrillter Deutscher, was Paragraphen, etc. angeht, kamen einem manche Dinge aber schon ein wenig spanisch vor.
Sehr witzig war eigentlich auch folgende Situation: Helena musst ein Auto anhalten, weil der Tiger auf dem engen Weg an der Leine lief. :lol:
Bei uns hätte eine solche Szene wahrscheinlich eine großangelegten Polizeinsatz ausgelöst. :shock:
In anderen Ländern sind die Leute noch viel entspannter, was Wildtiere anbelangt - das finde ich eigentlich klasse!

Alleine aber von den Leuten her, war es top. Nur sympathische Leute. :top: :D

Und ein wenig Entwicklungshilfe haben wir auch geleistet. Wie meinet Erhard bei der Abfahrt, mit seinem ganz eigenen Humor: "Helena hat ja sehr getrahlt, jetzt kann sie sich wieder einen neuen Lippenstift kaufen." :lol:

matti62 03.08.2017 09:14

ja, aber der kommt dann aus Frankreisch....:D:D:D:D

sir-charles 03.08.2017 21:39

Um von meiner Seite mal etwas Sinnvolles beitragen zu können.

Ihr habt hier richtig tolle Aufnahmen gezeigt. Respekt.

Zum Ethischen Aspekt: Wenn die Geschöpfe in ihrer ursprünglichen Heimat durch den Jagddruck nicht mehr überleben können, dann kann man Geschäftemachern/Kapitalisten durchaus dankbar sein, wenn diese durch ihre Gier nebenbei auch Tiere am Aussterben hindern.

Wer Amurtiger erhalten möchte, muss das auch finanzieren.
Am Amur finanziert das keiner.
Nashörner ? Gamefarms in Südafrika.

Jeder, der Geld verlangt, ist ein Kapitalist.
Aber mancher Kapitalist ist heute offenbar nötig, um die aktuell bestehende Artenvielfalt aufrecht zu halten.

Und ich hoffe Amurtiger, Amurleoparden und Nashörner bleiben dieser Welt noch lange erhalten.
Aktuell ganz schlecht : http://www.tagesschau.de/ausland/polen-urwald-101.html

Gruß
Frank


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