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Giovanni 14.11.2016 00:29

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1867154)
Kerosin ist steuerfrei.

Stimmt (derzeit noch). Aber es gibt in D eine Luftverkehrsabgabe (Ticketsteuer) pro Fluggast und Flug. Und diverse Gebühren, z.B. für die Flugsicherung.

Also wie gesagt nicht subventioniert, aber weniger besteuert als PKW.

steve.hatton 14.11.2016 02:10

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1867163)
...
Also wie gesagt nicht subventioniert, aber weniger besteuert als PKW.

:roll:

WB-Joe 14.11.2016 10:26

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1867110)
Und was bitte ist bei der Post ein Trümmerhaufen? Da bin ich nun mal gespannt? Und bitte komm mir nun nicht mit den Agenturen, diese sind in so zu sagen in privater Hand und wenn die Leute vor Ort unfähig sind, kann dafür die Post nichts.
Zum Thema Autobahn. In Frankreich sind, meines Wissens, die Autobahnen doch schon länger in privater Hand und das funktioniert doch scheinbar recht gut. Marode Autobahnbrücken wie in Deutschland kenne ich dort jedenfalls nicht.

Gruß Wolfgang

Der Service bis zum Endkunden sollte schon im Blickpunkt der Post liegen. Und dieser Service ist an Bescheidenheit kaum mehr der Rede wert. Egal in welchem Bereich, die Filialen sind hierfür ein sehr gutes Beispiel.
In Frankreich zahlt man für die Nutzung der Autobahnen horrende Gebühren, das ist bestenfalls ein abschreckendes Beispiel weil der Verkehr auf die Landstrassen ausweicht.

Dat Ei 14.11.2016 10:37

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von Lightspeed (Beitrag 1867091)
Der VRR in NRW hat letztendlich den Nahverkehrsvertrag mit der DB kündigen müssen, weil die DB wiederholt und trotz Mahnung nicht in der Lage war, saubere, pünktliche Züge im Nahverkehr zur Verfügung zu stellen. Ich denke, dass es hier ganz klar nicht darum geht, was die Länder zahlen können/wollen, sondern inwieweit die Db ihren Pflichten nachkommen kann.

wie ich bereits schrieb, steht auch die Landespolitik in der Pflicht:

Zitat:

Zitat von Dat Ei
Wer hier seinen Aufgaben nicht nachkommt, oder das entsprechende Geld nicht auf den Tisch legt, darf sich nicht wundern.

D.h., sie hat adäquate Mittel zur Verfügung zu stellen, aber auch die Pflicht, die gelieferte Leistung zu kontrollieren.

Zitat:

Zitat von Lightspeed (Beitrag 1867091)
Und hier ging es noch nicht mal um kleine Dörfer sondern den Ballungsraum Rhein-Ruhr.

Das Ballungsgebiet kann hier auch Ursache des Problems sein, denn mit der hohen Anzahl Fahrgäste steigt die Verschmutzung, mit einer hohen Taktdichte und Vernetzung die Anfälligkeit des Systems, bei kleinen Ursachen große Wirkungen zu zeigen.

Hier in München sieht man seit Jahren zunehmende Probleme im S-Bahnbereich durch Fahrgastzahlen, die weit jenseits der Fahrgastzahlen sind, für die das System ausgelegt wurde, durch unverschuldete Störfälle wie "Personen im Gleis" oder "Notarzteinsätze", oder durch die Problematik der Stammstrecke, über die alle S-Bahnlinien laufen. Eine zweite Stammstrecke wird seit Jahren sehr kontrovers diskutiert. Zu guter Letzt fehlt neben dem unbedingten Wille dann auch noch das Geld.


Dat Ei

guenter_w 14.11.2016 10:44

Die Infrastruktur ist eine der Kernaufgaben des Staates und einer der Gründe für die Erhebung von Steuern!

Die Privatisierung von öffentlichen Aufgaben hat noch nie die dafür erforderliche Entlastung bei den Steuern gebracht. Gerade mit Ausbau und Erhaltung der Infrastruktur hat die öffentliche Hand (Bund, Länder und Kommunen) ein hervorragendes Instrument zur Beeinflussung des Beschäftigungsgrades auf dem Arbeitsmarkt und damit der Konjunktur. Bei sachgerechter Investition fließen die Investitionen zum größten Teil wieder in den Haushalt zurück durch Steuereinnahmen (Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Gewerbesteuer usw.), zudem erhöhen die Investitionen das Vermögen.

Wie die Privatisierung schief laufen kann, erleben die Bewohner des Großraumes Stuttgart gerade täglich am eigenen Leib: die Bahn AG hat den Nahverkehr verloren und als unmittelbare Folge wird für den Restzeitraum Personal abgebaut und überaltertes, marodes Zugmaterial verwendet mit der Folge von fast regelmäßigen Ausfällen im Berufsverkehr. Gleichzeitig hat Stuttgart mit der Feinstaubbelastung zu kämpfen und mit dem unsäglichen Prestigeobjekt Stuttgart 21, das als reines Staatsprojekt niemals auch nur begonnen worden wäre!

Crimson 14.11.2016 10:50

Zur Bahn mal ganz platt gesagt: mir als (potentiellem) Endkunden ist es vollkommen wurscht, wer für was zuständig ist. Ich will für für mich vertretbaren Preis eine adäquate Leistung. Deshalb fahre ich seit gut 10 Jahren nur in absoluten Notfällen Bahn bzw. ÖPNV.

Zur Privatisierung von Infrastruktur: ich sehe Infrastruktur in privater Hand äußerst kritisch. Wenn wir als Gesellschaft uns nicht mal mehr die notwendigste Infrastruktur (Erstellung + Erhaltung) leisten können, dann stimmt was sehr grundlegendes nicht.

Harry Hirsch 14.11.2016 10:52

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1867206)
... und mit dem unsäglichen Prestigeobjekt Stuttgart 21, das als reines Staatsprojekt niemals auch nur begonnen worden wäre!

Unsinn. Hat auch nichts mit Privatisierung und mit Autobahnen zu tun.:flop:

guenter_w 14.11.2016 11:03

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 1867211)
Blödsinn. Hat auch nichts mit Privatisierung und mit Autobahnen zu tun.:flop:

Aber jede Menge mit der Privatisierung von Infrastruktur und deren Folgen! Ist alles andere als Blödsinn, denn Bauherr von S 21 ist die privatisierte Bahn AG, die sich mittlerweile als Getriebene das rein politisch Gewollte aus öffentlichen Mitteln (Steuergeldern) jenseits jeder Rentabilitätsberechnung finanzieren lassen muss! Auch kein Blödsinn ist, dass das jede Menge mit den Autobahnen zu tun hat, denn die Bahn hat als hoheitliche Aufgabe die Beförderungspflicht! Wie viele Autofahrer würden mit Freuden auf ein funktionierendes, rentables Verkehrsmittel umsteigen, so es denn eines gäbe? Wie viele Pendler benutzen die Autobahnen statt des ÖPNV?

Mal den Ball ganz flach halten, anstatt mit "Blödsinn" um sich zu werfen!

Harry Hirsch 14.11.2016 11:21

S21 ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bahn, Land, Stadt und Region. Staatlicher geht's kaum.

"Unsinn" bezog sich auf deine unnützen Füllworte wie "unsäglichen" und "Prestigeobjekt".

guenter_w 14.11.2016 11:34

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 1867221)
S21 ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bahn, Land, Stadt und Region. Staatlicher geht's kaum.

Na denn - zeige mal die Rechtsgrundlage dafür im Grundgesetz...

Das Projekt blockiert mit seinem finanziellen Umfang existentiell Restrukturierung und Finanzierung der Bahn AG! Nur dadurch, dass die Bahn AG Bundeseigentum ist, wird die Pleite verhindert! Wie sagte Grube doch so schön in etwa: "Ohne den Wunsch aus Berlin hätten wir das Projekt nicht begonnen!"

Mal sehen, wie das mit den Autobahnen dann geht! Die Maut ohne jegliche Erleichterung auf der Gegenseite kommt so sicher wie das Amen in der Kirche!

Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert! Die wirklich Steuerzahlenden sind die Gelackmeierten, auf dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgehe und die Mittelschicht abgeschafft wird. Ein richtiger Schritt in die Staatspleite!


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