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Bildbearbeitung ist doch keine Mode.
Glaubt ihr, analoge Fotografen haben ihre Bilder ins Entwicklungslabor geschickt und gesagt: entwickle mal so, dass alle Bilder gut sind. Die haben nach Auswahl aus den Kontaktabzügen ihre Bilder ausgewählt und dann ging es erst los. Belichtung, Nachbelichten, Abwedeln, Maskieren. All das machen wir heute mit RAW. OOC ist für Leute, die das nicht wollen, dann aber immer mit Kompromissen leben müssen. Wenn mir eines meiner Bilder gefällt, bearbeite ich es immer und ich bin mir sicher, dass keines der Bilder, die ich bei anderen sehe und die mir gefallen (oder die allgemeine Anerkennung finden) auch nur eines OOC ist. |
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Mein Auge ist aber schon mal viel besser abends in der Stadt als das beste xxxx EUR Weitwinkelobjektiv ;) Vielleicht können wir unsere Augen beim zoomen noch nicht ausnutzen weil unser Gehirn blockt ab? Wird auch später gelöst und irgendetwas wird mit unseren Augen auch zoomen können :top: Viele Grüße |
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Unter perfekt verstehe ich eine Aufnahme, welche mir von Anfang an gefällt und nicht bearbeitet werden muss und nicht die Einstellung, ich produziere mal 100 Bilder, Fehler kann ich ja nachbearbeiten. Gruss, frank |
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Grüße, meshua |
@wus
Ich halte deine letzte und gelungene Umsetzung nicht für die realistichste. Die ist schon über die maximale Dynamik des Auges hinaus gepimmt. Der Link von meshua erklärt das sehr gut. Unser Auge baut sich den Gesamteindruck aus vielen Einzelbildern zusammen, weil wir eine solche Szene gar nicht überblicken können. Sobald wir den Wald anschauen, hellt das Auge auf. Im Himmel dunkelt es ab. Und wenn wir beides gleichzeitig an der Kante anschauen wird Wald auch dunkler erscheinen, als in deinem Beispiel. Mir ist ooc und Realität schon lange egal. Ich möchte einfach meine schönsten Bilder erschaffen. Dafür belichte ich nicht richtig, sondern zwecksmäßig für den RAW-Konverter. |
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Ich halte die Forderung nach dem perfekten OOC-Bild allerdings für reichlich verfehlt. Es war schon immer Aufgabe des Fotografen, sich kreativ mit der Technik auseinanderzusetzen, um ein bestimmtes Bild zu erstellen. Einfach nur aufs Knöpfchen drücken, und es kommt das perfekte Bild raus, gabs nie, wirds nie geben. Außerdem ist der Begriff "perfekt" im Zusammenhang mit der Bildbeurteilung höchst subjektiv. Was Du als Endergebnis präsentierst, ist für mich weit weg von perfekt. Ein Bild, was für Dich perfekt ist, ist es nicht für andere. Wie willst Du das technisch realisieren? Natürlich könnte man eine Datenbank aufbauen, die vorschreibt, in welchem Kontrastumfang ein Bild zu liegen hat, das oben blau, in der mitte grün und unten braun ist. Aber Du müsstest dann bei jedem einzelnen Bild erst mal vorgeben, wieviel Tonemapping Du persönlich gerne hättest. Das einzige, was gangbar wäre, wäre ein System, das Du anlernst, ähnlich wie ein Spam-Filter arbeitet. Aber Du wirst immer bei schwierigen Motiven mehr oder weniger nachhelfen müssen, damit es wirklich perfekt ist. Wozu dann der Aufwand? Wenn ich sowieso nachbearbeiten muss, um das Bild von 95% auf 100% zu heben, kann ich auch gleich bei 30% anfangen. Von daher ist mir die ganze Fragestellung vollkommen unverständlich, erst recht, da Du ja nicht neu in der Fotografie zu sein scheinst. |
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Auch der Bildbearbeiter hat nicht immer denselben Geschmack: ein 15-jähriger legt da vielleicht andere Schwerpunkte wie ein 75-jähriger. Sogar unterschiedliche Randbedingungen bei der Bearbeitung der Bilder könnten zu Unterschieden führen: wird bei der Bildbearbeitung Mozart gehört könnte das Ergebnis anders aussehen wie bei dem Genuss von Heavy Metal (höre ich beides nicht, soll nur als Beispiel dienen). Auch die Herkunft spielt eine Rolle: ein Europäer wird andere Hauttöne für schön/gelungen ansehen, wie ein Asiate oder Schwarzafrikaner oder Eskimo. Selbst innerhalb Europas mag es da andere Ansichten zwischen Südländern und Nordländern geben. Auch in JPG ooc kann man das Bildergebnis seinem eigenen Geschmack anpassen - neben Schärfe/Kontrast/Helligkeit auch über diverse Bildstile oder Eingriff in die Farbinterpretation und den Weissabgleich. Leider sind diese Vorgaben nicht für jedes Bild gleich: ein verträumtes Portrait möchte man vielleicht anders dargestellt haben wir eine Architekturaufnahme. Das spricht irgendwie dafür, dass man die Vorgaben je Bild selber machen muss - entweder vor der Aufnahme für ein "passendes" JPG oder nach der Aufnahme anhand einer Bilddatei. Da Raw mehr Informationen enthält wie das JPG, würde ich für die Nachbearbeitung immer RAW vorziehen. Praktischer Ansatz ist vermutlich Fotografieren in RAW+JPG. Wenn einem die Interpretation der JPG-Engine der Kamera gefällt, braucht man nichts mehr zu ändern - wenn nicht, stehen einem mit RAW alle Möglichkeiten der Nachbearbeitung offen. Möglicher Nachteil ist der erhöhte Speicherbedarf - vielleicht ein Problem bei einem mehrwöchigen Fotourlaub. vlG Manfred |
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