SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   Sucherbildentfernung (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=169733)

Neutrino35 14.04.2016 18:27

Zitat:

Zitat von Rudolfo (Beitrag 1810749)
Du hast hier alle irgendwie erdenklichen Antworten beriets erhalten und bist immer noch nicht zufrieden und bohrst und bohrst. Nach was denn überhaupt?

Wer bohrt denn? Nun doch du.

Danach beispielsweise noch:
http://www.techniklexikon.net/d/okular/okular.htm
Hier tauchen diese 25 cm (250 mm) aber wieder in Form der deutlichen Sehweite auf. Das würde dann doch bedeuten, daß das Auge, das durch eine Lupe hindurch sieht, auch auf Fernsicht akkommodiert.

Soweit ich nun heraus gefunden habe bedeutet deutliche Sehweite zum einen die Mindestdistanz in der man noch deutlich sehen kann, welche bei Lupen mit 250 mm festgelegt wurde. Was sucht nun diese deutliche Sehweite in der Beschreibung des Sucherokulars?

Jumbolino67 14.04.2016 19:04

Zitat:

Zitat von Neutrino35 (Beitrag 1810759)
Was sucht nun diese deutliche Sehweite in der Beschreibung des Sucherokulars?

Die deutliche Sehweite habe ich bis jetzt als die Bildweite des virtuellen Zwischenbildes Verstanden. Dabei verstehe ich noch nicht, wieso das Auge beim Betrachten des Zwischenbildes auf Fernsicht akkommodiert, wenn das Zwischenbild sich nicht in Fernsichtdistanz befindet.

Gruß Jumbolino

Neutrino35 14.04.2016 19:21

Zitat:

Zitat von Jumbolino67 (Beitrag 1810770)
Die deutliche Sehweite habe ich bis jetzt als die Bildweite des virtuellen Zwischenbildes Verstanden. Dabei verstehe ich noch nicht, wieso das Auge beim Betrachten des Zwischenbildes auf Fernsicht akkommodiert.

Ich habe das mit der deutlichen Sehweite eben beim Aufbau eines Mikroskops gesehen.

http://gpr.physik.hu-berlin.de/Skrip...Dateien/O2.pdf

Es handelt sich auch dort bei der deutlichen Sehweite eindeutig um den Mindestabstand, den man noch Scharf sieht, der auch dort mit 250 mm angegeben wird.

Weiterhin steht in dem Link "Es soll darauf hingewiesen werden, dass in der Literatur zuweilen auch der Fall behandelt wird, bei dem das Zwischenbild in die Brennebene des Okulars gelegt wird, so dass das virtuelle Bild nicht in der deutlichen Sehweite, sondern im Unendlichen erscheint."

So müßte das dann auch beim Sucherokular sein, wenn das Auge schon auf unendlich akkommodiert. Das Zwischenbild bei Sucherokular dürfte sich auf der Mattscheibe befinden.

Hier sind dann noch Formeln zur Berechnung der deutlichen Sehweite: http://www.kfa-online.ch/assets/PDF/...hweite-pdf.pdf

Und hier findest du auf Seite 3 ein Bild, das die deutliche Sehweite darstellt: http://physik.uni-wuerzburg.de/EP6/V..._Teil1_VL4.pdf

aidualk 14.04.2016 20:48

Zitat:

Zitat von Neutrino35 (Beitrag 1810740)
Bis zu meinem Herrje hatte niemand eine klare Aussage gemacht. "1 Meter Entfernung mit -1 Dioptrien ist der Standard." Wenn man daraus noch das -1 Dioptrien herausrechnet, wäre es vielleicht noch eine richtige Antwort.

Was willst du da raus rechnen? 1 Meter Entfernung und -1 Dioptrien passt für die meisten Leute, die 'normal' bzw. leicht Fehlsichtig sind. 25 cm ist viel zu nah, da brauchen sehr viele schon eine + Korrektur.
Und dass so die analogen Sucher standardmäßig eingestellt waren, kann man problemlos in alten Prospekten zu den Kameras nachlesen (zumindest von Minolta).

Auf einer Tour habe ich erst kürzlich einen Fotografen kennen gelernt, der eine solche OP schon hinter sich hatte (Nikon, nicht hier im Forum). Er hatte keine Probleme mit dem Sucher, nur für den Monitor brauchte er eine Brille. Ich denke, du wirst auch keine Probleme bekommen.

Jumbolino67 14.04.2016 21:09

Die Frage ist doch, wieso das Auge auf unendlich akkommodiert, wenn das Zwischenbild von mir aus auch in 1 Meter Entfernung steht.

Gruß Jumbolino

Neutrino35 14.04.2016 21:37

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1810816)
Was willst du da raus rechnen? 1 Meter Entfernung und -1 Dioptrien passt für die meisten Leute, die 'normal' bzw. leicht Fehlsichtig sind.

Das Sucherbild soll virtuell gesehen als in einer Entfernung von einem Meter zu sehen sein. Verstehe ich das richtig? Wenn dann dort eine Korrekturlinse verbaut ist, die -1 Dioptrien hat, ist das das virtuelle Bild einfach in einer anderen virtuellen Entfernung zum Auge. Es müßte quasi weiter weg erscheinen.

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1810816)
Und dass so die analogen Sucher standardmäßig eingestellt waren, kann man problemlos in alten Prospekten zu den Kameras nachlesen (zumindest von Minolta).

Früher stand das schon im Prospekt was heute Fachverkäufer nicht mehr wissen?

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1810816)
Auf einer Tour habe ich erst kürzlich einen Fotografen kennen gelernt, der eine solche OP schon hinter sich hatte (Nikon, nicht hier im Forum). Er hatte keine Probleme mit dem Sucher, nur für den Monitor brauchte er eine Brille. Ich denke, du wirst auch keine Probleme bekommen.

Und ich habe einen Menschen kennengelernt, der auch Fotografiert und eine Katarakt-OP hinter sich hatte und heute mit einem Dioptrienausgleich von +1 nicht zurecht kommen würde. Er braucht mehr im Plus-Bereich.

Zitat:

Zitat von Jumbolino67 (Beitrag 1810831)
Die Frage ist doch, wieso das Auge auf unendlich akkommodiert, wenn das Zwischenbild von mir aus auch in 1 Meter Entfernung steht.Gruß Jumbolino

Wenn das Auge auf Fernsicht akkommodiert, kann das Zwischenbild kaum in einer virtuellen Entferung von einem Meter sein. Das Zwischenbild muß in der Brennebene des Okulars liegt und das Auge akkommodiert dann auf Unendlich. So jedenfalls steht es in dem verlinkten pdf, in dem es allerdings um Mikroskope ging.

Jumbolino67 14.04.2016 22:09

Zitat:

Zitat von Neutrino35 (Beitrag 1810852)
Wenn das Auge auf Fernsicht akkommodiert, kann das Zwischenbild kaum in einer virtuellen Entferung von einem Meter sein. Das Zwischenbild muß in der Brennebene des Okulars liegt und das Auge akkommodiert dann auf Unendlich. So jedenfalls steht es in dem verlinkten pdf, in dem es allerdings um Mikroskope ging.

Das ist ja genau mein Problem, denn das hieße ja, das die Brennweite des Okulares 1m bzw. 25cm haben müßte. Und das kann ich mir im Augenblick noch nicht richtig vorstellen.

Gruß Jumbolino

SteffDA 14.04.2016 23:02

Zitat:

Zitat von Neutrino35 (Beitrag 1810640)
Komisch finde ich allerdings, daß sich dazu kaum jemand Gedanken macht, in welcher Entfernung man die eingeblendeten Ziffern und Symbole sowie das Sucherbild sieht.

Warum sollte ich mir Gedanken machen, auf welche Entfernung mein Auge scharfstellt, solange es funktoniert? Hab ja schließlich keinen Sinn dafür, sowas zu erfassen.

Neutrino35 14.04.2016 23:02

Zitat:

Zitat von Jumbolino67 (Beitrag 1810877)
Das ist ja genau mein Problem, denn das hieße ja, das die Brennweite des Okulares 1m bzw. 25cm haben müßte. Und das kann ich mir im Augenblick noch nicht richtig vorstellen.

Ich habe hier eine Linse, die man ins Auge klemmt und dann ganz Nah ans zu betrachtende Objekt gehen kann. Damit sehe ich auch an meinem schlechteren Auge noch auf einer Entfernung von vielleicht 5 cm noch annähernd scharf. Man nennt das Ding glaube ich Uhrmacherlupe. Damit muß mein Auge auch auf eine größere Distanz scharf stellen als diese 5 cm. Ob das nun meine persönliche deutliche Sehweite ist oder unendlich kann ich aber nicht sagen.

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1810935)
Warum sollte ich mir Gedanken machen, auf welche Entfernung mein Auge scharfstellt, solange es funktoniert? Hab ja schließlich keinen Sinn dafür, sowas zu erfassen.

Ich selbst habe mir schon Gedanken darüber gemacht, als das noch funktioniert hat. Genauso wie ich mir auch schon Gedanken machte, was das Auge mit der chromatischen Aberration anstellt (gar nichts und diese Farbsäume sollen manche Menschen sogar wahrnehmen - aus dem gleichen Grund hat man auch Probleme, wenn man beispielsweise rote Schrift aus grünem Grund ansieht). Dafür braucht es auch keinen Sinn sondern einfach ein denkendes Hirn, das vielleicht nicht immer im Hamsterrad eingesperrt ist.

Wenn sich niemand Gedanken für unbekanntes macht, würde auch nichts erforscht werden - außer man ist gezwungen.

Man muß sowas auch nicht erfassen sondern einfach die Idee haben, das nun wissen zu wollen. Das war bei mir auch schon vor der Erkenntnis der Fall, daß ich in meinem Auge bald eine starre Linse haben werde. Leider fand ich nichts im Netz und wußte auch nicht genau, welche Suchbegriffe ich verwenden muß. Selbst bei der chromatischen Aberration mit dem menschlichen Auge suchte ich eine ganze weile, bis ich dann fand, daß das Auge einfach unangenehm darauf reagiert und das ganze dann einfach unscharf wahrnimmt.

Gut, man kann so einen Sucher natürlich als Black Box sehen und das auch so stehen lassen, aber wenn selbst Profifotografen (auch so jemanden fragte ich) und Fotofachverkäufer nicht wissen, wie die Sucher in Kameras aufgebaut sind, dann halte ich das schon ein wenig für ein Armutszeugnis. Warum lernt man das nicht bei einer Fotografenausbildung?

Gut, die Stellung des Auges sieht man leider nicht, entgegen der Stellung eines Arms. Auch bekommt man nicht eingeblendet, auf welche Entfernung das Auge im Moment akkommodiert. Es scheint auch laut Wikipedia noch nicht mal ganz erforscht zu sein, wie das Auge dieses Scharfstellen macht. Eine Kamera macht es definitiv anders.

Des weiteren sollte man sich schon auch Gedanken machen, wie der Mensch überhaupt sieht und auch wie er gesehenes bewertet, damit man gute Fotos zustande bringt. Der goldene Schnitt ist hierfür auch so ein Schlagwort, den man selbst im Menschen nicht nur einmal findet.

thomaswdorf 15.04.2016 00:30

Hallo Neutrino35,
ich habe folgenden "Versuchsaufbau" gemacht: Mamiya 645 Mittelformatkamera mit Lichtschachtsucher per Schnittbildindikator scharfgestellt, im Lichtschachtsucher sehe ich das Bild ab ungefähr 1,2m scharf ohne dass ich meine Augen zum fokussieren anstrengen muss. Mit aufgesetztem Prismensucher sehe ich das Bild auch anstrengungsfrei scharf.
Ich gehe daher davon aus, dass die "Sucherbildentfernung" auf 1,5m justiert ist. Das würde sich auch mit einer Angabe decken die ich mal in der Anleitung zu einer Videobrille (heute würde man VR-Brille dazu sagen) gelesen habe, dort stand die Okulare seien so ausgelegt dass man den Eindruck hat das Videobild sei ca 1,5m entfernt. Ich habe auch den Eindruck, dass das fokussieren ab 1,5m ohne Anstrengung für die Augen funktioniert.
Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Optischen Geräte so eingerichtet sind, dass man ermüdungsfrei hindurchsehen kann.
Das ganze ist natürlich Laienhaft getestet und es sind auch nur Vermutungen von mir.
Frage doch mal einen Optiker, der sollte das Fachwissen haben oder schreibe verschiedene Hersteller von Kameras, Ferngläsern oder andrem optischem Gerät an.

Viele Grüße, Thomas


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:41 Uhr.