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der_knipser 05.10.2014 20:38

Hat sich das Licht während der Serie geändert? Das kann natürlich auch passieren.
Der Vorteil bei Shiftbildern gegenüber nachträglich gezerrten Bildern ist, dass der Bildausschnit parallel bleibt und sich nicht trapezförmig verjüngt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Entzerrung schon vor dem Sensor geschieht, und das geradegerückte Bild aus unverzerrten Pixeln besteht.
Das Shiften hat aber den Nachteil, dass das Bild zum größeren Teil am Rande des Bildkreises entsteht, wo die optische Qualität naturgemäß etwas nachlässt.
Es wäre interessant zu wissen, ob sich diese Überlegungen tatsächlich in einem Bild wiederfinden, und ob die Qualitäts-Vorteile tatsächlich überwiegen. Den Vorteil des korrekten Ausschnitts hat man beim Shiften immer.

Übrigens muss man bei Shift-Panoramen etwas aufpassen, wenn es nahe Vordergrundmotive gibt. In dem Fall muss das Objektiv lagestabil bleiben, und die Kamera muss verschoben werden, damit keine Parallaxenfehler auftreten.

Stuessi 06.10.2014 12:33

Korrektur von perspektifischer Verzerrung
 
Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1630215)
...Es wäre interessant zu wissen, ob sich diese Überlegungen tatsächlich in einem Bild wiederfinden, und ob die Qualitäts-Vorteile tatsächlich überwiegen. Den Vorteil des korrekten Ausschnitts hat man beim Shiften immer...

Hallo,

ich habe mal versucht ohne optische Bank mit Stativ und Testbild einer Antwort auf die Frage näher zu kommen.
Kamera A6000 + 35mm Objektiv bei Blende 8

Eingeblendet ist unten ein 100% Crop des Musters rechts unten zur Beurteilung des Auflösungsvermögens.

Testbild zentral fotografiert:



Bild in der Galerie

Nun habe ich die Kamera um ca. 12 cm seitlich verschoben:


Bild in der Galerie

1. Versuch einer Korrektur mit dem Minolta Shift Objektiv:


Bild in der Galerie

2. Versuch durch schräges Fotografieren und Entzerren mit ShiftN


Bild in der Galerie

3.Versuch:
Da die Schärfentiefe beim 2. Versuch nicht aureicht habe ich zusätzlich meinen Tilt-Adapter zwischen MD35mm Objektiv und die Kamera geschraubt und minimal damit korrigiert.


Bild in der Galerie


Gruß,
Stuessi

der_knipser 06.10.2014 13:12

Vielen Dank für den aufschlussreichen Test! :top:
Die Schärfentiefe hatte ich bei meinen Überlegungen außen vor gelassen, aber sie spielt doch eine große Rolle!

Stuessi 07.10.2014 14:23

Hallo,

mit einem Shiftobjektiv kann man natürlich Einzelbilder für ein Panorama erstellen.
Ohne Stativ geht da nichts! Mir ist kein Objektiv bekannt mit Stativgewinde am Objektiv. Immer wird das Objektiv verschoben! Also funktioniert das perfekt nur bei möglichst flachen Objekten, also z. B zum Reproduzieren von Plänen oder Gemälden.
Bei 3 einzelnen Hochformatbildern wird quasi ein größerer Sensor simuliert.
Mit einer Verschiebung um +/-10mm wird aus 24x16mm² 36x24mm², aus 36x24mm² wird 44x36mm².
Der Aufwand lohnt nur, wenn es auf höchste Auflösung ankommt und keine Kamera mit entsprechendem Sensor vorhanden ist.
Zur Bestätigung habe ich mit der A6000 von meinem Testbild ein 45 MPixel großes Bild gemacht.


Bild in der Galerie

Aufbau:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Gruß,
Stuessi

edit:

Besser für die Reproduktion eines Bildes ist jedoch ein Aufbau, wie ihn Katharina Genssler bei ihren Arbeiten in Dresen verwendet hat. Die Kamera wurde bei konstantem Abstand in Höhe und Breite vor dem Bild Sixtinische Madonna verschoben.

der_knipser 07.10.2014 14:57

Zitat:

Zitat von Stuessi (Beitrag 1630783)
Mir ist kein Objektiv bekannt mit Stativgewinde am Objektiv. Immer wird das Objektiv verschoben! Also funktioniert das perfekt nur bei möglichst flachen Objekten, also z. B zum Reproduzieren von Plänen oder Gemälden...

Ja, so ist das. Hier im Thread soll es für Architekturfotografie verwendet werden, also Motive, die durchaus eine Tiefe haben. Dafür müsste man die Kamera auf eine waagerechte Schiene setzen, und sie immer entgegen der Shiftrichtung verschieben, so dass das Objektiv möglichst raumstabil bleibt. Wenn man zusätzlich Vordergrundmotive ins Bild nimmt, was ja nicht so ungewöhnlich ist, dann kommt man um eine korrekte Methode nicht herum.

soniebilder 08.11.2015 23:29

SONY Alpha 7 mit canon FD TS 35mm 2,8 mm
 
sony alpha 7, novoflex fd adapter, canon TS 35 mm,

guten tag zusammen,

nachdem sich das nikkor PC 28 mm 3,5 überhaupt nicht an meiner sony bewährt hatte - es war qualitativ im architekturkontext unbrauchbar - habe ich nun einen versuch mit dem alten canon fd shift objektiv 35 mm unternommen! mein bisheriges fazit: ich bin sehr angetan, aber man sollte nicht in den roten bereich shiften und es nicht unter f 8 verwenden; im raw converter die chromatischen aberrationen entfernen, moderat schärfen und man erhält ein sehr brauchbares ergebnis!

herzlicher gruß aus münchen, stefan


ps: wie fügt man ein bild hinzu?

Dimagier_Horst 09.11.2015 09:41

Soweit zur Verwendung von alten Linsen an der A7...da scheint es mehr konstruktive Einschränkungen zu geben als zunächst gedacht.

der_knipser 09.11.2015 10:29

Zitat:

Zitat von soniebilder (Beitrag 1756890)
... nicht in den roten bereich shiften... im raw converter die chromatischen aberrationen entfernen...

CAs in geshifteten Bildern sind (zumindest theoretisch) sehr schwierig zu korrigieren, weil CAs sich zentrisch um die optische Achse ausdehnen. Normalerweise (ohne shiften) sitzt die optische Achse in der Bildmitte, und die Funktionen zum Entfernen der CAs nehmen die Bildmitte als Ausgangspunkt. Bei geshifteten Bildern geht das nicht mehr so einfach. Die CAs und die Bearbeitung sitzen nicht mehr konzentrisch, so dass die Korrektur an der einen Bildecke hilft, dafür aber an einer anderen Bildecke entweder nicht ausreicht, oder übersteuert. Wenn das Motiv diese Bearbeitung verkraftet, und der Effekt überdeutlich entsteht (z.B. durch Abblenden), dann kann man eventuell die CAs aus dem Raw entfernen. Ich dem Fall würde ich jedoch das Bild als 16-bit-tiff exportieren, und die Leinwand so weit vergrößern bis das Bildzentrum wieder mit der optischen Achse übereinstimmt. Jetzt kann die Bearbeitung wieder zentrisch gemacht werden, allerdings nicht mit den vordefinierten Masken, denn die stimmen nur, wenn das Bildformat in Originalgröße bleibt.
Nach der Korrektur von CA und Vignettierung kann man die Leinwand wieder beschneiden, und mit der Bildbearbeitung wie gewohnt fortfahren.

usch 09.11.2015 18:42

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1756969)
CAs in geshifteten Bildern sind (zumindest theoretisch) sehr schwierig zu korrigieren, weil CAs sich zentrisch um die optische Achse ausdehnen. Normalerweise (ohne shiften) sitzt die optische Achse in der Bildmitte, und die Funktionen zum Entfernen der CAs nehmen die Bildmitte als Ausgangspunkt. Bei geshifteten Bildern geht das nicht mehr so einfach.

Dasselbe gilt natürlich auch für Vignettierung und Verzeichnung. Deswegen kann man ja bei Capture One in der Objektivkorrektur die Verschiebung in X- und Y-Richtung einstellen. Muß man sich logischerweise schon bei der Aufnahme notiert haben, denn in den Exif-Daten steht sowas leider nicht. Oder man tastet sich per Trial & Error heran.

foxy 09.11.2015 22:23

bei meinem "Objektivdealer" gibt es das schon für 712€ und auf den
ist Verlass...habe dort mein Samyang 85F1,4 für 276€ gekauft,
aber manchmal schwanken die Preise, aber zu empfehlen...
deutsche Seite ... Laden in Holland + Belgien...

http://www.photospecialist.de/samyan...t-shift-sony-e

Gruß Foxy


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