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Oldy 12.06.2014 14:48

Der Verlust betrifft nur JPG. Soll das Foto nachher witerverarbeitet, ausbelichtet, ... werden. wäre Tiff (oder das PS-eigene Format) die erste Wahl.
Zitat:

Außerdem kann man in LR eine oder mehrere virtuelle Kopien von Bildern anlegen und jeweils weiterbearbeiten. Dann hat man einmal das original RAW (evtl. grundsätzlich bearbeitet) und in der LR-DB mehrere unterschiedliche Ausarbeitungen z.B. SW, getönt, anderer Beschnitt, Colorkey ... usw. Die kann man dann alle oder einzeln in JPGs exportieren, drucken oder an Blurb schicken etc.
Das ist meine Arbeitsweise (ersetze LR durch Aperture). Einzelne Bearbeitungen gebe ich bei Bedarf (als Tiff) weiter an PSE.
Die RAW-Bearbetung erledige ich auschließlich in Aperture.

Alison 12.06.2014 15:21

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1593593)
Wofür brauche ich dann LR?
Warum mache ich nicht gleich alles in PS?
Warum muss ich die Farbtemperatur in RAW ändern?
Auch unter Tiff oder JPG kann ich Arbeitsschritte zurücksetzen.

Zur Verwaltung und weil das Bearbeiten mehrerer Bilder in LR deutlich schneller ist. Aber da ist dann da das eine Bild, das es Wert ist aufwändiger in PS weiterbearbeitet zu werden.

Nachdem dass erledigt ist stellst du dann fest das irgendein typischer Schritt bei der Raw Entwicklung noch nicht perfekt war: Eingangsschärfung, Entrauschen, Schatten aufhellen, Lichterwiederherstellen ... Dann wäre es doch nett das nachholen zu können ohne in PS alles neu machen zu müssen.

Oldy 12.06.2014 15:24

Zitat:

Aber da ist dann da das eine Bild, das es Wert ist aufwändiger in PS weiterbearbeitet zu werden.
Ich bin heute pingelig.
Was kann ich den in CameraRaw aufwendiger weiterbearbeiten als in LR?

Ellersiek 12.06.2014 18:14

Ich arbeite zwar fast ausschließlich mit LR, allerdings kann die Bridge heute auch schon fast alles, was auch LR kann.

Um es kurz zu sagen: Benutzer, die noch sehr verzeichnisorientiert denken, denen wird die Bridge eher zusagen. Wenn ich also mal partout nur verzeichnisgesteuert arbeiten will (weil vielleicht der, der die Daten übernimmt gar kein LR hat), dann macht die Bridge durchaus Sinn.

Sobald ich allerdings die Verzeichnis-Denke verlasse und mich mehr in Richtung Verwaltung von Bilder, Shootings oder Events bewege, dann ist der Datenbankansatz von LR der bequemere und schnellere, da alle Informationen in der DB zusammengefasst sind (Fürs Backup reicht die DB-Datei und nicht viele XMP-Dateien über alle möglichen Verzeichnisse verteilt).

Bei mir ging die Nicht-In-Verzeichnis-Denke so weit, dass ich eine lange Zeit (und somit auch viele Bilder, sehr viele Bilder) immer mit nur einem einzigen RAW-Verzeichnis gearbeitet habe: Differenziert wurde über Schlagwörter und Sammlungen.

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1593593)
Wofür brauche ich dann LR?
Warum mache ich nicht gleich alles in PS?
Warum muss ich die Farbtemperatur in RAW ändern?

Natürlich arbeitet man solange wie möglich in Lightroom oder mit der Bridge. Nur irgendwann kommt der Punkt, an dem Du Features von Photoshop einsetzen möchtest, die Dir in LR oder in der Bridge nicht zur Verfügung stehen. An diesem Punkt gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Das Feature ist destruktiv:
Ok, dann brauchst Du das Smartobjekt in der Photoshopdatei nicht mehr wirklich.

2. Das Feature ist Nochdestruktiv (z.B. in CC alle Filter)
Jetzt hilft Dir das Smartobjekt mit ACR-Filter aus der Patsche, wenn Du im späteren Prozess feststellt: Oh, ich hätte gerne noch eine paar Änderungen mit dem ACR (bzw. LR/Bridge) gemacht. Du kannst den ACR direkt in deiner PSD aufrufen und diese Änderungen durchführen.
Nun kannst Du einwenden: Das geht auch ohne ACR-Smartobjekt: die von LR bzw. der Bridge übergebenen Ebene zum Smartobjekt konvertieren und bei Änderung in LR oder in der Bridge einfach diese Ebene austauschen. Ja, da hast Du recht - muss jeder für dich entscheiden, welches der sinnvollere Weg in seinem Workflow ist.

Ich hatte im letzten Monat die CC-Version getestet und fand die Smartobjekt-ACR-Möglichkeit sehr hilfreich. Das war allerdings vorerst der einzige Punkt, der mich an der CC-Variante begeistert hat. So bin ich wieder zur CS6-Version zurück.

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1593593)
Auch unter Tiff oder JPG kann ich Arbeitsschritte zurücksetzen.

Nach dem Speichern aber nicht mehr, oder wie meinst Du das?

Gruß
Ralf

PS.: Einen Vorteil hat LR noch ggü. der Bridge: Ich kann ein Bild in mehreren Datenbanken importieren, ohne es kopieren zu müssen. Das kommt sicher selten vor, aber kann durch aus mal sinnvoll sein:
- Fotos sind in deiner Stammdatenbank und in der speziellen Event-Datenbank
- Du hast eine extra-Datenbank für deine Stockfotos (bei denen Du anders verschlagwortest als in deinem Stammkatalog)
- Du und andere Beteiligte bearbeiten ein Shooting oder Event erst in seiner eigenen DB (der dritte macht vielleicht die Schlagwörter) und Du importierst diese DB zum Schluss in deine Stammdatenbank.

Ellersiek 12.06.2014 18:15

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 1593643)
Ich bin heute pingelig.
Was kann ich den in CameraRaw aufwendiger weiterbearbeiten als in LR?

Nix, da ACR = Bridge = LR, aber es ging um PS und nicht um ACR.

Gruß
Ralf

Oldy 12.06.2014 19:04

Du hast recht: Bridge versus PS
Meine Fragen bleiben aber dir Gleichen.

myrest 12.06.2014 19:18

@Ellersiek: Vielen Dank für diesen wirklich sehr hilfreichen Beitrag. Du hast es ziemlich auf den Punkt getroffen!

Ich bin z.B absolut verzeichnisorientiert und habe noch eine gewisse Skepsis gegenüber Datenbanken und Katalogen. Deswegen erscheint mir Bridge vertrauter.
Wie gesagt sind die Vorteile von LR aber auch nicht zu verachten und überwiegen schon fast für mich..

Vorteil LR:
- Datenbank ist schneller und vielseitiger
- Raw Konvertierung direkt im selben Programm
- Gutes Importverfahren

Nachteil LR:
- Lädt wesentlich länger als BR
- Datein werden nicht "wirklich" bearbeitet. z.B Tags, Bewertung und andere hilfreiche Daten werden nicht auf Originaldatei übernommen. Man hat alles nur im Katalog und ist demnach an LR gebunden
- mittelmäßige Kompatibilität mit anderen Tools (insb. Photoshop)

Vorteil BR:
- Programm startet sofort. So wie wenn man einen Ordner öffnet.
- Hervorragende Kompatibilität und Kommunikation zu Photoshop. Man kann die Datei gleich "rüberschicken" und hat sie im selben moment in dem man klickt schon "importiert".
- Originaldatein werden gleich mitsortiert - Man ist an kein Programm gebunden und kann einfach seine Ordner manuel backupen, anderen Leuten kopieren und hat überall an jedem Rechner ein sauberes organisiertes Verzeichnis.
- Übersichtlicher und mehr Einstellmöglichkeiten

Nachteil BR:
- Eingeschränkte Filterfunktionen
- Eher unpraktisches Dateinhandling (besonders wenn man von der gleichen Datei mehrere Versionen oder Dateitypen hat)
- Importeinstellungen etwas unpraktisch

Ein Hybrid dieser beiden Programme wäre nichts anderes als genial.

Zitat:

PS.: Einen Vorteil hat LR noch ggü. der Bridge: Ich kann ein Bild in mehreren Datenbanken importieren, ohne es kopieren zu müssen
In Bridge kann ich ebenfalls eine oder mehrere Sammlungen erstellen in der die Datei verknüpft und nicht kopiert wird.


@Oldy: Die wurden doch schon mehrmals beantwortet. LR braucht man rein zum Bearbeiten der Fotos im Prinzip nicht wenn man Photoshop (PS) bzw. Adobe Camera RAW (ACR) benutzt.

Wenn es nur um das Bearbeiten des Bildes geht ist PS mit ACR in jedem Fall sinnvoller.
Was die Archivierung und Organisation deiner Fotos angeht hingegen ist es wieder was anderes.

Ellersiek 12.06.2014 19:35

Zitat:

Zitat von myrest (Beitrag 1593731)
...In Bridge kann ich ebenfalls eine oder mehrere Sammlungen erstellen in der die Datei verknüpft und nicht kopiert wird....

Das geht natürlich, aber das meinte ich nicht. Ich mache es mal konkreter:
Stellt dir vor, Du hast ein Bild von einem Event, welches sich auch für deine Stockfotos eignet.

Dieses Foto würdest Du für das Event anders verschlagworten als für die Stockfotos.

Das würdest Du mit der Bridge nicht können. In LR könntest Du einen Katalog für das Event und einen für deine Stockfotos anlegen und das gleiche RAW unterschiedlich ausarbeiten und verschlagworten (ausarbeiten würde auch über virtuelle Kopie gehen, aber Verschlagwortung?).

Gruß
Ralf

myrest 13.06.2014 01:58

Da hast du natürlich recht! Ich hatte es falsch verstanden.

Ich habe mich jetzt weiterhin versucht mit LR anzufreunden. Es klappt halbwegs gut aber es stört mich etwas, dass ich quasi alles was ich in meinem Archivordner mache mit Lightroom absprechen muss. Wenn ich mich also entscheide einen Ordner umzubenennen, einen neuen Ordner hinzufüge oder ein Foto verschiebe MUSS ich das in Lightroom machen.
Und dann wäre da noch dieses Problem:

Ist es normal, dass die Vorschau laden muss? Wenn ich z.b einen Ordner mit 30-40 RAW (+JPEG) Datein durschauen will lädt es bei fast jedem neuen Foto und es dauert kurz bis das Bild richtig geladen hat. Es kommt teilweise 5 Sekunden lang "Daten werden geladen". Das ist etwas seltsam. Es handelt sich um 24 MP .AWR (+JPEG) Files.
In Bridge oder der Vorschau App von OSX werden sie innerhalb von c.a einer halben Sekunde geladen

Ich bin immer noch hin und her gerissen zwischen LR und BR und benutze momentan quasi beides. Das ist ziemlich dumm.. :flop:

PS: Was mich zusätzlich mehr oder weniger Offtopic noch persönlich interessieren würde wäre warum du von CC wieder zurück auf CS6 gewechselt bist?

Oldy 13.06.2014 07:08

Zitat:

Wenn ich mich also entscheide einen Ordner umzubenennen, einen neuen Ordner hinzufüge oder ein Foto verschiebe MUSS ich das in Lightroom machen.
Sicherlich. Ansonsten bräuchtest du keine Fotoverwaltung, was dich aber sehr einschränken würde (Verschlagwortung, Alben ...).
Zitat:

@Oldy: Die wurden doch schon mehrmals beantwortet. LR braucht man rein zum Bearbeiten der Fotos im Prinzip nicht wenn man Photoshop (PS) bzw. Adobe Camera RAW (ACR) benutzt.
Oder umgekehrt. Wobei ich für die reine RAW-Bearbeitung LR vorziehen würde.


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