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13jany 04.02.2014 17:30

Ich bin ein absoluter Tierfreund und es macht mich regelrecht verrückt, dass Tiere gequält und getötet werden,
nur weil dumme 2-Beiner ihren Spass daran haben.

Vielleicht ist es so, dass die Population der Elefanten zu groß wird, aber vielleicht könnte man auch anders handeln,
als diese abzuknallen.
So viele Tiere sind vom aussterben bedroht oder schon von der Erde verschwunden. Trophäengeile Touris geht in gewissen
Körperteilen einer ab und sind auch noch stolz drauf *Kopfschüttel*

Man tötet Tiere, weil man sie Essen will auf humane weise... Wozu eine Treibjagd, die Tiere in Todesangst hetzen?
Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.

Und ja, ich bin KEIN Vegetarierer, auch ich esse Tiere! Aber das Töten nur aus Spass und Pralerei lehne ich strikt ab,
für mich sind diese Menschen einfach nur Krank!!!

Ravus 04.02.2014 17:36

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1544987)
Natürlich, da kann ich dir nur 100% zustimmen und ich denke, das sollten Zootierärzte erledigen, die dann auch die richtigen Tiere (kranke, schwache, alte) dazu auswählen.

Ich weiß nicht ob es wirklich gleich ein Zootierarzt sein muss - ich finde es durchaus legitim wenn arme Staaten durch entsprechende Lizenzen eine Geldquelle erschließen, insbesondere wenn das Geld dann auch noch entsprechend für den Tierschutz verwendet würde.
Allerdings sollten diese Lizensen nicht nur aufgrund von vorhandenm Geld vergeben werden sondern auch mit entsprechend jägerischen Fähigkeiten verknüpft werden - und die auswahl des Ziels sollte natürlich auch nicht dem bezahlendem Jäger sondern entsprechendem Fachpersonal (z.B. zuständige Rangern) überlassen werden.


Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1544987)
Bei uns beklagen die Jäger zunehmend, dass die Wildschweinepopulation rasend zunimmt, und man dieser nicht mehr Herr werde. Wenn man natürlich so faul ist und mit dem Auto unter den Hochsitz fährt, wundert es mich nicht, dass man keine Wildschweine erlegt. Seltsamer weise sehe ich, wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, regelmäßig welche. Nur gehe ich dann halt zu Fuß. ;)

Gruß Wolfgang

Ich habe keine Ahnung von den Gesetzen für die Wildschweinjagd in Deutschland - aber eventuell könnte das auch an den Schonzeiten für das Wild liegen, so das in der Jagdzeit die Population nicht ausreichend dezimiert werden kann....

matti62 04.02.2014 17:53

Hm.... Was glaubst Du wieviele Hühner am Tag als Chicken McNuggets für einen McDonalds Imbiss gebraucht werden. Das selbe für Kühe. Dann multipliziere das mal mit der Anzahl Tage im Jahr mal Anzahl Imbissbuden.

Nur mal als Tipp: Wiesenhof belieferte McDonalds jährlich mit 240 Mio Madthähnchen. Und er ist nur einer von vielen Lieferanten für D.

Weisst Du, dass in D jährlich 4 Mio männliche Küken umgebracht werden, weil sie keinen wirtschaftlichen Nutzen haben?

Ich trage weder das Erschiessen der Elefanten mit noch das anderer Tiere wie den ungefährlichen Bär in Süddeutschland, doch das Macces Thema ist der grösste Skandal in D.

matti62 04.02.2014 18:03

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1544979)
Nun ist es in der Tat so, dass sich Elefanten in gewissen Gebieten derart vermehrt haben, dass einige Tiere abgeschossen werden müssen. Aber auch nur deshalb, weil man ihre natürlichen Feinde auch abgeknallt hat.

Scheinbar liegen zwischen abgeknallt und durchgeknallt nur sehr geringe Unterschiede.
Gruß Wolfgang

Und das macht man nur, weil man einen offensichtlichen wirtschaftlichen Schaden hat. Was hat letzthin Helmut Schmidt gesagt: die grösste Gefahr für die Erde ist die Überbevölkerung durch den Mensch...

Tiere überbevölkern unsere Erde nicht.

Matthias

Ernst-Dieter aus Apelern 04.02.2014 18:08

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1544735)
Man konnte irgendwo auch lesen, dass der "Großwildjäger" 20 Schuss benötigte - das ist dann schon mehr als befremdlich - dann sollen sie halt Ranger mitschicken, damit wenigstens kein übermäßiges Leid erzeugt wird, von solchen Dilettanten.

Genauso sehe ich es auch, der Typ weidet sich noch an seiner Unfähigkeit!Ein Schaumschläger schlechthin und das mit einer Waffe.Dem Typen sollte der Waffenschein für unbestimmte Zeit entzogen werden.
ERnst-Dieter

Porty 04.02.2014 20:02

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1545017)
Genauso sehe ich es auch, der Typ weidet sich noch an seiner Unfähigkeit!Ein Schaumschläger schlechthin und das mit einer Waffe.Dem Typen sollte der Waffenschein für unbestimmte Zeit entzogen werden.
ERnst-Dieter

Nun sind die angeblichen 20 Schuß, die ein "Jäger" brauchte, um einen Elefanten zu töten der Punkt, wo ich mich an den Kopf kratzen muss.
Welcher angeschossene Elefant hält so lange still, bis er 20 Schuß im Bauch hat?
In das Magazin einer Großwildbüchse passen normalerweise 3 Schuß also 6 mal nachladen? (dauert schon mal 30 sek)
Außerdem möchte ich ich dann seine Schulter sehen- Mindestkaliber in Afrika ist die 375 H&H und diese Patrone hat einen Rückstoß wie der Huftrit eines ausgewachsenen Pferdes.....
Das hält kein Schönwetterjäger durch.
Außerdem ist es in Afrika üblich, das der Scout bei Schußabgabe durch den Jäger schußbereit ist, um bei enem Fehlschuß sofort einen 2. Schuß abzugeben- schon aus eigenem Interesse, den wenn ein angeschossener Elefant loslegt hat der Jäger meist gaaaanz schlechte Karten.
Irgend was an der Story ist faul........

Übrigens Jäger haben einen Jagtschein, einen Waffenschein bekommen nur Leute welche eine weit überduchschnittlich Gefährdung nachweisen können. z.B. Geldboten und leider auch Politiker....

Michael

Porty 04.02.2014 20:22

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1544987)

Bei uns beklagen die Jäger zunehmend, dass die Wildschweinepopulation rasend zunimmt, und man dieser nicht mehr Herr werde. Wenn man natürlich so faul ist und mit dem Auto unter den Hochsitz fährt, wundert es mich nicht, dass man keine Wildschweine erlegt. Seltsamer weise sehe ich, wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, regelmäßig welche. Nur gehe ich dann halt zu Fuß. ;)

Gruß Wolfgang

Das Problem der Wildschweinpopulation hat durchaus andere Ursachen. Das größte Problem sind die zunehmenden Mais- Monokulturen für die Biogasanlagen. Mais ist einerseits ene Lieblinsspeise für die Fiecher und dann verrate mir mal, wie Du in einem Maisacker von 1 Quadratkilometer die Biester finden willst- ohne Heli?
Außerdem sind Wildschweine ausgesprochen intelligent, dazu nachtaktiv,und mit einem ausgezeichneten Geruchssinn gesegnet. Leichte Beute waren Sie nur für Asterix ind Obelix......

Nein, ich bin kein Jäger, aber ich kenne einige und ihre Probleme.

Michael

ingoKober 04.02.2014 20:26

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1544979)
Nun ist es in der Tat so, dass sich Elefanten in gewissen Gebieten derart vermehrt haben, dass einige Tiere abgeschossen werden müssen. Aber auch nur deshalb, weil man ihre natürlichen Feinde auch abgeknallt hat.

Hm, natürliche Feinde? An welche Tierart denkst Du da denn im Besonderen. Das muss ja ein furchterregendes Raubtier sein, das da dereinst den Elefantenbestand kontrolliert hat .:shock:
Löwen erbeuten zwar lokal durchaus ab und an Elefanten, doch bestandsbeeinflussend ist das ja eher nicht.
Aber vielleicht meinst Du ja den Nandi Bär, Pamba, Nguna Momene oder den Kasai Rex...:D

Das Töten der betroffenen Tiere ist, sofern vernünftig gemanaged, Elefantenfresser hin oder her meist nötig und sinnvoll. Lebensraum ist heute begrenzt und die afrikanische Wildnis oder Halbwildnis muss nicht anderes gemanaged werden als der deutsche Wald. Hie Reh, dort Elefant. Das Prinzip ist das gleiche und die Notwendigkeiten unleugbar.
Ich war grad wieder da und habe diesbezüglich auch interessante Gespräche geführt.
Wo es etwas fragwürdiger wird, ist, wenn - was durchaus verbreitet ist- Tiere in Gamefarms extra für die Jagd gezüchtet, wenn sie kapital sind freigelassen und kurz darauf wieder abgeschossen werden.
Aber selbst dann: Ist auch nix anderes als Schweineschlachten oder die traditionelle Fasanenjagd.
Auch die Möglichkeit für arme Länder mit so etwas ökologisch nachhaltig Geld ins Land zu bringen ist ja vor allem erfreulich.
Aber die Motivation des ausführenden, des zahlenden Großwild- und Trophäenjägers sowie dessen Kommunikation über diesen Event (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber meist lässt sich das letztendlich mit Prahlen am besten beschreiben.) machen mir diesen Personenkreis menschlich und moralisch in hohem Grade suspekt und ich habe kein gutes Gefühl dabei, wenn so jemand einen verantwortungsvollen Posten -egal welchen - innehat.
Den hier Betroffenen kann und sollte man natürlich rechtlich nicht belangen. Er hat aber einen tiefen Einblick in seinen Charakter gewährt und der fällt nicht zu seinen Gunsten aus. Angesichts seiner Kommunikation und fragt man sich auch, wie er die Intelligenz aufgebracht hat, seinen derzeitigen Posten zu erreichen.
Aufgrund der Inhalte seiner Urlaubsbeschäftigung und der Konsequenzen in der Öffentlichkeit finde ich es allerdings durchaus gerechtfertigt, ihm seine dienstliche Verantwortung für Naturschutzaspekte zu entziehen.
Soweit nur meine ganz persönliche Ansicht dazu.

Viele Grüße

Ingo

About Schmidt 04.02.2014 22:02

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1545064)
Das Problem der Wildschweinpopulation hat durchaus andere Ursachen. Das größte Problem sind die zunehmenden Mais- Monokulturen für die Biogasanlagen. Mais ist einerseits ene Lieblinsspeise für die Fiecher und dann verrate mir mal, wie Du in einem Maisacker von 1 Quadratkilometer die Biester finden willst- ohne Heli?
Außerdem sind Wildschweine ausgesprochen intelligent, dazu nachtaktiv,und mit einem ausgezeichneten Geruchssinn gesegnet. Leichte Beute waren Sie nur für Asterix ind Obelix......

Nein, ich bin kein Jäger, aber ich kenne einige und ihre Probleme.

Michael

Keine Sorge,
ich kenne mich da gut aus, sonst würde ich nicht solche Behauptungen aufstellen. Größere Maisflächen gibt es bei uns hier nicht. Es liegt einfach an der Faulheit der Jäger hier. Wenn ich auf einer Fläche von 4 KM² siebzehn Hochsitze zähle und alle mittels Auto erreichbar sind, dann ist das nicht nur faul sondern auch dumm.
Wie du sagst sind Schweine sehr intelligent und wenn ein Jäger meint, vier fünf mal mit dem gleichen Auto dort aufkreuzen zu können, dann hat er sich geschnitten. Das kennen die Schweine nämlich dann schon. Hinzu kommt, dass sich plötzlich Leute dazu berufen fühlen zur Jagd zu gehen, die es 50 Jahre lang nicht in den Wald geschafft haben und bis dato nicht mal ein Reh von einem Hirsch unterscheiden konnten. Denn schließlich ist alles was ein Geweih hat ein Hirsch - oder?

Ich bin seit meiner Kindheit viel im Wald unterwegs, kenne zumindest bei uns jeden Vogel und kenne die Tiere in meiner Heimat. Mir braucht hier niemand mehr etwas über unsere Jäger und Jägerinnen zu erzählen. Ich habe einige kennen gelernt, die sehr engagiert sind und sich auch sehr gut auskennen. Andere konnten nicht mal ein Fuchs von einem Dachsbau unterscheiden, weil sie nicht mal wussten, dass es bei uns hier Dachse gibt.



Gruß Wolfgang

ingoKober 04.02.2014 22:21

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1545099)
...und bis dato nicht mal ein Reh von einem Hirsch unterscheiden konnten. Denn schließlich ist alles was ein Geweih hat ein Hirsch - oder?

Vorsicht, das kann schief gehen, so zu argumentieren.
Zoologisch gesehen ist das Reh nämlich definitiv ein Hirsch. Der englische Name roe deer ist daher ebenso korrekt, wie die Annahme, dass alles, was ein Geweih hat, ein Hirsch ist.
Und vieles was keines hat auch...

Auch die Unterscheidung Fuchs- und Dachsbau ist keineswegs immer so einfach. In vielen Fällen beziehen nämlich Füchse noch aktive Dachsbauten. Die Dachse ziehen dann Trennwände ein, bleiben aber ebenfalls dort wohnen.



Viele Grüße

Ingo


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