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-   -   α7: Dias digitalisieren mit der A7: Welches Macroobjectiv? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=141948)

audiophil 17.01.2014 21:56

Dias einfach und schnell digitalisieren
 
Als Objektiv benutze ich ein 50er Nikkor, am Retroring BR-2, also in umgekehrter = Retrostellung am NEX/NIK Adapter. Ergibt bei Scharfstellung genau KB-Format, 1:1. Mit der 7R, wie das mit kleinerem Sensor aussieht?

Als Leuchttisch war eine Tageslichtvariante von Kaiser im Einsatz, experimentiert hatte ich im Vorfeld sogar mit einem Smartphone, geht auch.
Exakten WB nicht vergessen.

Die Kamera hing an einem Kaiser Vergrößerungsapparat, zum scharfstellen kam ein Makroschlitten aus dem Hause Novoflex zum Einsatz, geht feiner, als mit dem Vergrößerer allein.

Fazit: Schneller als Alles, was ich vorher getestet habe und die Ergebnisse sind sehr gut.

Stuessi 17.01.2014 23:26

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 1537387)
...Zum Thema Diaprojektor: Gibt es da keine Probleme mit Vignettierung?

... bei richtig eingestellter Beleuchtung nicht.
Hier ein Beispiel mit einem alten 4x4 Dia (abfotografiert mit der A900, 100mm Makro, Blende 8).


Bild in der Galerie

mrieglhofer 18.01.2014 21:58

Sonst gabs ja noch die alten Diaduplikatoren von Elinchrom und Multiblitz, die ein Einstelllicht, Blitz und je nach Ausführunt einen Makroschlitten und Balgen haben. Damit ist das Licht absolut Tageslicht Niveau, verwacklungssicher und absolut gleichmäßig. Je nach Gerät kann man mit einem Lichtleiter im Balgen den Kontrast reduzieren, was bei Dias ein Thema ist. Es gibt präzise Formatmasken für alle Format bis 6*7, aber man muss halt die Dias mit der Hand einlegen.
Ich verwende so ein System, wenn es mal mehr Bilder oder grössere Formate sein müssen.

Firlefanz2 14.03.2014 15:05

Zitat:

Ich verwende so ein System, wenn es mal mehr Bilder oder grössere Formate sein müssen.
Hallo, ich muss mich nun doch erstmals einmischen;)

Dias habe ich bisher immer mit einem umgebauten Diaprojektor und einem Balgengerät mit 100mm Balgenkopf (Minolta MD) durchgeführt. Dies funktionierte eigentlich prima und es gab auch niemals Probleme mit dem Abstand zwischen Kamera und Magazin... habe ja auch ein APS-C Format.

Neuerlich versuche ich mich aber auch an Negativstreifen (Farbe und SW) und habe hierbei gelernt, wie wichtig eine neutrale Lichtquelle ist! SW - Negative in Lightroom zu Positiven zu machen ist nicht schwer, Farbnegative aber doch Glückssache, oder liegt es doch an meinem Unvermögen...

Inzwischen bin ich mit der Kopiererei auf ein alten Diaduplikator von Multiblitz umgestiegen und es scheint besser zu klappen. Showstopper ist aktuell der zu starke Blitz: Korrekte Belichtung mit Blitz, ISO 100, Balgengerät und 100mm Kopf so bei Blende 22-32! Das gibt leider keine sehr scharfen Fotos

Nun warte ich auf Graufilter...

Nur nicht aufgeben, ist ja Hobby!

viele Grüße

Klaus

Stuessi 14.03.2014 19:20

Zitat:

Zitat von Firlefanz2 (Beitrag 1559667)
... Nun warte ich auf Graufilter...


Hallo Klaus,

ich würde den Blitz dämpfen.
Leg eine Mattscheibe oder weißes Tuch oder Tempo-Taschentuch über die Blitzröhre.

Gruß,
Stuessi

catweazle-x 15.03.2014 03:30

Interessantes Thema, auch bei mir gerade aktuell! ;)

Das Geld für einen fertigen Umbausatz habe ich mir erstmal gespart und den Projektor selbst umgestrickt: Die vordere Kondensorlinse wurde durch eine satinierte Acrylglasscheibe ersetzt - die hintere Kondensorlinse mußte ich später auch noch entfernen, nachdem sie mir eine Vignette in der linken unteren Ecke produziert hat. Die 24V / 150W Lampe ist geblieben ...

Eine A7 habe ich (leider) nicht, also kam meine NEX-F3 auf dem Stativ zum Einsatz. In Ermangelung eines passenden Makro-Objektives habe ich die erste Versuche mit einem MD Zoom 35-105 bei ca. 80mm Brennweite + Zwischenringen (48mm) gemacht. Die NEX steht damit auch mit ausreichendem Abstand vor dem Projektor, sodaß das Diamagazin vorne nicht anstößt.

Im ersten Schritt habe ich ein 36er Diamagazin fotografiert und bedingt durch den 10s Selbstauslöser - die F3 hat leider keine Möglichkeit zur Fernbedienung - brauchte ich ca. 15s / Dia inkl. Bildkontrolle.

Das Fotografieren der Dias geht natürlich deutlich schneller als das Scannen; mein Epson Scanner braucht schon bei geringen dpi-Werten mind. 2 Min / Dia, hinzu kommen noch die Zeiten fürs Einlegen, fürs Vorwärmen und für den Vorschauscan - und in den Einlegerahmen passen nur 4 Dias!

Bei einigen "suboptimal" belichteten Dias habe ich Belichtungsreihen gefahren, zudem liegen die Bilder natürlich auch im RAW-Format vor. Die Bilder haben zwar jetzt noch einen schwarzen Rand - was aber eine Korrektur von nicht exakt ausgerichteten Dias erleichtert - mein derzeitiger Projektor ist leider kein Qualitätsprodukt!
Noch nicht entschieden habe ich mich, in welcher Größe ich die digitalen Exemplare archivieren werde, derzeit tendiere ich zu einer moderaten Größe von 1920 Px längste Seite.

Trotz Aufbewahrung in geschlossenen Magazinkästen scheinen mir die alten Dias regelrechte "Staubsauger" zu sein, sodaß eine Reinigung der äußeren Gläser nur die halbe Miete ist. Hinzu kommt, daß schon mal an anderer Stelle der Verdacht geäußert wurde, daß diese Kunststoffrähmchen über die Zeit eine Art "Weichmacherdampf" abgeben, der sich in winzigen Flecken auf der Innenseite der Gläser niederschlagen soll! Teilweise finde ich solche Flecken, aber das muß ich mir nochmal genauer ansehen.
Sollte sich die o.g. These bestätigen, so wäre das eine herbe Enttäuschung: Da hat man in diese Glasrähmchen investiert und wäre am Ende mit den billigen "Papprähmchen" besser gefahren ...
Trotzdem denke ich nicht, daß ich jetzt alle ca. 2.500 Dias öffnen werde - um den noch sichtbaren Dreck im Innern soll sich dann PhotoShop kümmern ... ;)

Was übrigens neben dem Staub in ebenso erschreckender Weise partiell zu Tage tritt, sind meine seinerzeitigen "suboptimalen" Fähigkeiten als Fotograf ... :oops:

Hier einige Bilder zum Thema:


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Hier ein bearbeitetes Bild aus der 1. Versuchsreihe:


Bild in der Galerie

Firlefanz2 17.03.2014 15:49

Zitat:

ich würde den Blitz dämpfen.
Hallo Stuessi,
ist genau das, was ich mit dem Graufilter vorhabe! Ich habe mir so Graufilterfolien bestellt, die man dann in den Diaduplikator schieben kann, um so den Blitz zu dämpfen. Auf die Idee ein Taschentuch zu nutzen, bin ich allerdings nicht gekommen!:oops:

Werd's mal probieren!

Zitat:

Die vordere Kondensorlinse wurde durch eine satinierte Acrylglasscheibe ersetzt
Hallo Catweazle (cooler Name!),

ich habe meinen Projektor genauso mit eigenen Mitteln umgebaut, allerdings habe ich die Acrylglasscheibe später durch eine Opak-Glasscheibe ersetzt. Die ist dann hitzebeständig und noch "milchiger", bekommt man als Glas für Tiffanylampen.

Weiter kopiere ich wenn ja immer nur so ein paar Diakästen Um nich jedesmal neu ausrichten zu müssen, habe ich mir einen Rahmen aus Aluprofilen gebaut. Hierauf sind Projektor und Kamera reproduzierbar fixiert.

Ich habe vor einigen Jahren einige Dias mit einem Nikon Coolscan 5000 einscannen dürfen! Pro Dia kam man da auf einen Zeitbedarf von etwa 4,5 Min.
Von der Qualität sind diese Kopien aber kaum besser.

viele Grüße

Klaus

cansoni 18.03.2014 21:02

DIA-Abfotografier-Methode nutze ich schon jahrelang. Das reicht für eine Doku. Vorher würde ich die Sammlung auf die wirklich schönen und wichtigen Bilder aussortieren. Glaslos ist Pflicht. Ich habe noch hunderte Plawa Klapprähmchen.

Früher Digitalisierung mit 1er Canon (Vollformat) und Makro 1:1 50 oder 60 oder 90mm Brennweite (16 MPx).

Die letzten: mit DIA-Kopier-Einheit Novoflex und hinter der Opalglasscheibe eine KaltTagesLichtLeuchte (Glühbirne Tageslicht). Davor NEX-7 mit Sony SEL 30M35 Makro 1:1. Naheinstellgrenze 95 mm und der AF arbeitet schnell und sicher.

Klar müssen die Fotos dann noch beschnitten und die optimale Tonwerte, der WB bzw. Belichtung hergestellt werden. Doch der Aufwand ist gering.


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