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Alligothor 21.12.2013 12:30

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1527412)
Hier liegt schon der Hund begraben: DXO ist ein RAW Konverter kein Bildbearbeitungsporgramm.

Sehe ich genau so. Ich finde es zwar sehr schade, das DXO keine lokale Bearbeitung ermöglicht. Allerdings liegt für mich auch genau hier der Unterschied zwischen Fotos "entwickeln" und Fotos "manipulieren". So hatte ich mich anfangs sehr gefragt, wie man so visuell perfekte Landschaftsfotografien hinbekommt, wie sie im Netz mittlerweile Usus sind. Eben größtenteils nur über die lokalen Manipulationsmöglichkeiten.

dey 21.12.2013 13:42

Die sind nicht perfekt sondern hyperreal.
Es gibt gemalte Bilder mit ähnlicher Wirkung.
Es werden sozusagen die Lichtmanipulationen der Studiotechnik auf Landschaft übertragen.
Die meisten Modelaufnahmen sehen ja auch nicht mehr real aus.
Wobei selbst bei gemäßigten Resultaten wird es schwer die unterschiedlichen Tonwerte der Landschaftsfotografie ohne lokal in den Griff zu bekommen.
Wir hatten hier ja einen entsprechenden Thread mit Turbo und Roland bei ich es mit IDC versucht hatte und feststellen musste, dass mit lokal in PD einfacher und besser wird.

bydey

lacroix 21.12.2013 14:42

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1527412)
Hier liegt schon der Hund begraben: DXO ist ein RAW Konverter kein Bildbearbeitungsporgramm.

Hoffentlich bleibt es auch dabei. Auf eine überladene, Eier legende Wollmilchsau die alles bietet, aber nix richtig kann, verzichte ich gerne.

Neonsquare 21.12.2013 14:59

Zitat:

Zitat von Alligothor (Beitrag 1527543)
Sehe ich genau so. Ich finde es zwar sehr schade, das DXO keine lokale Bearbeitung ermöglicht. Allerdings liegt für mich auch genau hier der Unterschied zwischen Fotos "entwickeln" und Fotos "manipulieren". So hatte ich mich anfangs sehr gefragt, wie man so visuell perfekte Landschaftsfotografien hinbekommt, wie sie im Netz mittlerweile Usus sind. Eben größtenteils nur über die lokalen Manipulationsmöglichkeiten.

Das ist natürlich eine gänzlich andere Fragestellung. Spätestens wenn man sich mal fragt, woher Begriffe wie Unscharf Maskieren, Retusche, Abwedeln, Nachbelichten usw. herkommen stellt man schnell fest, dass dies alles bereits aus dem alten analogen Fotolabor stammt und nicht erst aus der mancherorts so umstrittenen "modernen" digitalen Photoshopperei.

Programme sollen in erster Linie nützlich sein - DxO fehlen einige essentielle Dinge die man in vielen Bereichen der Fotografie benötigt bzw. sie sind noch nicht so umfänglich ausgebildet wie anderswo. Sei es um den einen oder anderen hässlichen Pickel die andere Falte (auch Kleidung) oder hässliche Staubflecken* zu entfernen. Auch ein störender Aufkleber auf einer Tür, ein die Atmosphäre störender Mülleimer usw. kann Thema sein. Professionell ist, nicht den Mülleimer abzuschrauben um ein vermeintlich "ethisch korrektes" "Realitätsbild" aufnehmen zu können sondern den störenden Mülleimer einfach herauszuretuschieren; mal von dokumentarischen Arbeiten abgesehen. **

Ich denke es ist unstrittig, das derartige Werkzeuge in keiner Weise unethisch oder ehrenrührig sind. Wenn ich mich allerdings für DxO entscheide, dann bin ich gezwungen in meinem Workflow drei unschöne Dinge zu akzeptieren:

1) Ich muss jedes zu retuschierende Bild entwickeln
2) Ich muss diese archivieren.
2) Ich benötige für Retuscheoperationen ein weiteres Programm

Im Gegensatz dazu kann ich viele derartige Dinge bereits in Aperture durchführen ohne diese Schritte. Das spart Zeit, Ressourcen und Nerven. Der DxO-Workflow taugt mir persönlich deshalb nicht - andere stören diese Dinge vielleicht weniger bzw. sie akzeptieren Sie ob der Vorteile von DxO gegenüber anderen Programmen.

*) Denn es gibt ja nicht nur mal Staub auf dem Sensor sondern - man mag es kaum glauben - auch auf den Motiven selbst.
**) Was man einfach zur Seite tragen kann, löst man effizienterweise natürlich so

Reisefoto 21.12.2013 16:52

Zitat:

Zitat von lacroix (Beitrag 1527590)
Hoffentlich bleibt es auch dabei. Auf eine überladene, Eier legende Wollmilchsau die alles bietet, aber nix richtig kann, verzichte ich gerne.

Ich finde nicht, dass ACR überladen ist.

Die Notwendigkeit der selektiven Bearbeitung beginnt oft schon, wenn man das Bild zielgerichtet entrauschen will. Auf gleichmäßigen Flächen, wie z.B. dem Himmel, fällt Rauschen schnell störend auf, kann dort aber mangels vieler Details im Motiv ziemlich radikal entfernt werden. Beim Rest des Bildes stört insbesondere dei Entfernung des Luminazrauschens eher, so dass ich dort meist garnicht entrausche.

Der nächste Punkt ist der Umgang mit gravierenden Helligkeitsunterschieden. Lokal ausgebrannte Lichter oder abgesoffene Schatten zu retten, kann sehr nützlich sein und es ist keinesfalls eine Manipulation, denn in der Realität sieht man die Schatten auch nicht abgesoffen oder die Lichter nicht ausgebrannt. Nimmt man diese Korrekturen global vor, führt dies oft zu unschönen ergebnissen in Bereichen, die keine Korrektur benötigen, auch dann, wenn man sich nur auf die Tiefen/Lichter Funktion beschränkt. Für sowas braucht man einfach einen Korrekturpinsel und der ist in ACR einfach hervorragend (gefällt mir oft besser als die Selektionswerkzeuge in Photoshop).

cansoni 21.12.2013 17:04

Zitat:

Zitat von jolini (Beitrag 1527091)
Auch für meinen Workflow reicht LR alleine nicht aus. [...]
In LR schätze ich sehr die Dual Monitor Unterstützung.

Mein Workflow mit C1Pro 7.1.6 lässt bestimmte Funktionen zunächst aus, wie Entrauschen und schärfen. Das geht mit NIK-Filtern nach wie vor besser und das Schärfen ist allein eine Ausgabefunktion entsprechend der Bildgröße.

Im übrigen arbeite ich bei Foto und Video mit 3 TFT-Monitoren (30+24+24-Zoll) mit allen Programmen.

Neonsquare 21.12.2013 17:25

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 1527630)
Lokal ausgebrannte Lichter oder abgesoffene Schatten zu retten, kann sehr nützlich sein und es ist keinesfalls eine Manipulation, denn in der Realität sieht man die Schatten auch nicht abgesoffen oder die Lichter nicht ausgebrannt. Nimmt man diese Korrekturen global vor, führt dies oft zu unschönen ergebnissen in Bereichen, die keine Korrektur benötigen, auch dann, wenn man sich nur auf die Tiefen/Lichter Funktion beschränkt.

:top:

Bei Aperture kann man auch nahezu alle globalen Anpassungen "aufpinseln" oder "wegpinseln" je nachdem wie man es braucht.

Wo setze ich sowas z.B. ein:

1) Lokaler Weißabgleich bei Mischlicht
2) Lokales Anpassen von Farben (z. B. Farbstich entfernen)
3) Lokales Betonen von Struktur/lokalen Kontrasten ohne "weiche Bereiche" zu stören (Definition)
4) Starke Vignette aufsäubern: Starke Vignetten können je nach Komposition auch Bildwichtige Anteile zu sehr Abdunkeln. Ich wische die Vignette dann dort weich weg.
5) Glanzlichter oder Schatten retten nur in essentiellen Bildanteilen
6) Partielles Weichzeichnen oder Schärfen.

Grundsätzlich ist der Ansatz, dass man mit den globalen Tools schnell und einfach bestimmte Bildbestandteile korrigieren kann und danach die gewünschte Wirkung auch nur auf die gewünschten Bereiche anwendet.

lacroix 21.12.2013 17:40

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 1527630)
Ich finde nicht, dass ACR überladen ist.

Die Notwendigkeit der selektiven Bearbeitung beginnt oft schon, wenn man das Bild zielgerichtet entrauschen will. Auf gleichmäßigen Flächen, wie z.B. dem Himmel, fällt Rauschen schnell störend auf, kann dort aber mangels vieler Details im Motiv ziemlich radikal entfernt werden. Beim Rest des Bildes stört insbesondere dei Entfernung des Luminazrauschens eher, so dass ich dort meist garnicht entrausche.

Der nächste Punkt ist der Umgang mit gravierenden Helligkeitsunterschieden. Lokal ausgebrannte Lichter oder abgesoffene Schatten zu retten, kann sehr nützlich sein und es ist keinesfalls eine Manipulation, denn in der Realität sieht man die Schatten auch nicht abgesoffen oder die Lichter nicht ausgebrannt. Nimmt man diese Korrekturen global vor, führt dies oft zu unschönen ergebnissen in Bereichen, die keine Korrektur benötigen, auch dann, wenn man sich nur auf die Tiefen/Lichter Funktion beschränkt. Für sowas braucht man einfach einen Korrekturpinsel und der ist in ACR einfach hervorragend (gefällt mir oft besser als die Selektionswerkzeuge in Photoshop).

Wie können uns doch glücklich schätzen für die jeweilige Anwendung die Möglichkeit zu haben dass perfekte Tool zu wählen. Für Dich ist das oben beschriebene Szenario wichtig, für mich halt weniger, weil andere Aufgabenstellung.

Ich finde ACR & DXO eh geschmeidiger als entweder/oder. Wobei ich den Weg in die cloud nicht mit gehe.

Neonsquare 21.12.2013 19:05

Zitat:

Zitat von lacroix (Beitrag 1527654)
Für Dich ist das oben beschriebene Szenario wichtig, für mich halt weniger, weil andere Aufgabenstellung.

Es wäre für unentschlossene Mitleser sicherlich hilfreicher, wenn Du uns Deine andere Aufgabenstellung näher beleuchtest, damit man das mit den jeweils individuellen Anforderungen besser abgleichen kann.

lacroix 21.12.2013 22:19

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1527679)
Es wäre für unentschlossene Mitleser sicherlich hilfreicher, wenn Du uns Deine andere Aufgabenstellung näher beleuchtest, damit man das mit den jeweils individuellen Anforderungen besser abgleichen kann.

Hilfreich für was? Um eine Entscheidung pro/contra zu treffen? Da tut es doch eine Demo plus selber testen besser. Ich bin auch ein lausiger Verkaufsberater.


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