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BadMan 27.09.2013 10:47

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1493793)
und das Profis....auch Mistbilder machen können,

Etwas anderes wollte ich weiter oben auch gar nicht sagen.
Wie in jedem Beruf wird es auch bei den Fotofragen gute, schlechte und auch echte Stümper geben. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Profi auf letztere Kategorie trifft, natürlich wesentlich geringer.

Ich habe es auch schon selber erlebt, dass eine Fachkraft, sowohl in der Fotografie als auch in einem anderen Handwerk, richtig schlechte Arbeit abgeliefert hat. Zum Glück waren das aber unrühmliche Ausnahmen.

Neonsquare 27.09.2013 13:38

Zitat:

Zitat von BadMan (Beitrag 1493798)
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Profi auf letztere Kategorie trifft, natürlich wesentlich geringer.

Ja und hier schlagen die Gesetze der Statistik unbarmherzig zu. Angenommen 10% der Fotografierenden sind "Profis". Außerdem sagen wir 10% der Amateure seien "gut" und im Gegenzug 90% der Profis - dann kann das in absoluten Zahlen wieder zu ungewöhnlichen Verhältnissen führen:

1000 Fotografierende
100 Profis
900 Amateure
=> 90 gute Profis und 90 gute Amateure

Hier kommen nun "bedingte Wahrscheinlichkeiten" ins Spiel: Wenn Du weißt, dass jemand "Profi" ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass er "gut" ist sehr hoch (90%). Umgekehrt: Wenn Du weißt das jemand "gut" ist, ist nach obigen Zahlen die Wahrscheinlichkeit, dass er "Profi" ist lediglich 50%.

Was heißt das? Wenn man für einen Auftrag jemand gutes sucht, dann macht es nach der Wahrscheinlichkeit absolut Sinn sich auf "Profis" zu beschränken. Geht es aber um ein völlig weltfremdes herumdiskutieren ob es mehr "gute" Fotografen unter Amateuren oder Profis gibt, dann obsiegen die Amateure schlicht durch ihre schiere Masse. Oder anders gesagt: Vermutlich sind die meisten guten Fotografen in Foren eher Amateure - aber daraus kann man nicht folgern, dass "Amateure" wirklich "besser" sind.

Der einzige Aspekt bei dem "Amateure" potentiell "besser" sein können ist jener, dass sie nicht gezwungen sind wirtschaftlich zu arbeiten. Gerät man also an jemanden mit Zeit, Muße und Können, dann kann man Glück haben.

gpo 27.09.2013 13:39

Zitat:

Zitat von BadMan (Beitrag 1493798)
...... Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Profi auf letztere Kategorie trifft, natürlich wesentlich geringer.

Moin

das ist die Folge...wenn es keine Regeln für einen Berufstand gibt :flop:(gilt damit für fast alle)

und es wird noch schlimmer, das "Auftraggeber" auch schon lange KEINE Fachleute mehr sind :shock:

wenn dann "der Preis" an oberster Stelle steht...ich meine hier nicht mal "Geiz ist geil"...
sondern überall hat sich rumgesprochen das>>> arabische Sitten, also handeln bis zum geht nicht mehr...
der Normalstandard geworden ist :oops:

ich kann diese Entwicklung seit gut 20 Jahren ausmachen....
die Euroumstellung brachte es dann deutlich an die Tag...alles verdopplete sich
nur Honorare wurden nach DM in echt runtergerechnet ;)

Fachleute waren die ersten...die zu teuer wurden....
ein Satz neuer Compis war billiger, lief 24Std. war absetztbar....und>>>
man brauchte die Systeme> nicht aufwendig kündigen :lol: oder in Rentenkassen einzahlen :shock:

wie....soll man einen "guten Profi finden" wenn....
man nur im Internet sucht oder nur per eMail recherchiert...:roll:
die Kunden kamen, seit es Mails gab, nicht mehr zu Besuch ins Studio.....man war busy hatte kein Zeit :roll:
logo...denn bei Kunden wurden auch aufgeräumt, immer weniger Leute sollten den gleichen Aufwand managen :oops:
Mfg gpo

fotomartin 27.09.2013 13:50

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1493854)
Ja und hier schlagen die Gesetze der Statistik unbarmherzig zu. Angenommen 10% der Fotografierenden sind "Profis". Außerdem sagen wir 10% der Amateure seien "gut" und im Gegenzug 90% der Profis - dann kann das in absoluten Zahlen wieder zu ungewöhnlichen Verhältnissen führen:

1000 Fotografierende
100 Profis
900 Amateure
=> 10 gute Profis und 90 gute Amateure

Davon abgesehen, dass 90% von 100 schon etwas mehr als 10 gute Profis ergibt, möchte ich deine Kernaussage nicht in Frage stellen :-)

Wolfgang_0455 27.09.2013 15:00

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1493793)
aber...
das aber gilt gleichermaßen für alle Amateure :flop:

.....wo bitte ist denn die Statistik>>> wieviel Bilder/Fehlschüsse nötig waren....
um zu einem "brauchbaren Ergebnis" zu kommen....


und wenns um "beste Bilder" oder ganz große Kunst geht...wird es echt krude ;)
Mfg gpo

Genau die Frage stelle ich mir seit geraumer Zeit selber auch.

Hintergrund: wann = nach wie vielen Aufnahmen / Jahren
hat man vielleicht mehr "brauchbare / akzeptable" Bilder als Ausschüsse im Kasten?


Mal in meinem Fall völlig losgelöst von "bester Kunst und bestem Bild".

Neonsquare 27.09.2013 15:27

Zitat:

Zitat von fotomartin (Beitrag 1493860)
Davon abgesehen, dass 90% von 100 schon etwas mehr als 10 gute Profis ergibt, möchte ich deine Kernaussage nicht in Frage stellen :-)

Das hab ich von meiner Hinundherschubserei um möglichst einfache Zahlen für das Beispiel zu wählen :lol:. Klar - das Beispiel zeigt eigentlich, das bei exakt dieser (willkürlich gewählten) Mengenverteilung eine 50:50 Chance besteht, dass ein guter Fotograf Profi ist.

gpo 27.09.2013 16:29

Danke Neon....
diese(deine) Analyse gefällt mir ganz gut...:top:
obwohl man immer "irgendwelche Werte" schieben kann ;)
Mfg gpo

screwdriver 27.09.2013 19:02

Zitat:

Zitat von Sushirunner (Beitrag 1493678)
Danke für die Aufklärung. Wenn DAS Gegenstand der Diskussion ist, klinke ich mich an dieser Stelle aus und überlasse den "Profis" das Feld ;)

Welchen "Profis"??

Die, die mit einer Kamera umgehen können UND damit ihren Lebensunterhalt verdienen?

Der Einschränkung auf die "klassische Portraitbrenweite", von ca. 70 bis 150 mm an Kleinbild oder nur(!) 85mm, mag sich kein kreativer Fotograf mehr beugen. Auch kein "Profi". Ausser es soll "klassische Portraits" geben.
Die allerdings zu etwas besonderem(!) zu machen, ist wirklich anspruchsvoll und das schafft man ohne Assistenz (vom Visagisten bis zum Helfer für die Einstellung von Lichtformern) nur ganz selten.

meshua 27.09.2013 19:35

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1493728)
(...)
was den "Profi" /Berufsfotografen unterschiedet.....
ist schlicht die Wiederholbarkeit von Jobs, die Punktlandungen ohne tagelange Übungsphasen...
und natürlich das Wissen um den ganzen Kundenkram ...."artgerecht" erledigen zu können...
was damit immer auf einen (wie auch immer) ausgebildeten Fotografen hinausläuft

Damit ist eigentlich schon viel gesagt: reproduzierbar konsistente Ergebnisse erhält man nicht durch den bloßen Druck auf den Auslöser. Das heißt natürlich nicht, daß die "echten Profis" nicht auch neue Ideen über mehrere Stunden/Tage/Wochen ausprobieren, nur eben *vor* dem Auftrag. Wenn man sich die Arbeiten von Jordan Smith, Nick Carter, Steve Sint* ... ansieht und wie diese erarbeitet werden...bekommt man eine Ahnung von "Profifotografie". Dabei ist die Kamera eben nur ein Werkzeug:
"Owning A Hammer Doesn't Make One An Architect!"

meshua

*Mir sagt deren Stil und Arbeitsweise zu.

About Schmidt 27.09.2013 20:22

Nun ja,
eigentlich sollte man doch davon aus gehen können, dass wenn jemand ein Meisterbrief sein eigen nennt und diverse Auszeichnungen hoher Art erhalten hat, auch etwas von der Materie versteht.

Wenn er dann Schrott abliefert, liegt es meiner Meinung nach nicht am nicht können, sondern am nicht wollen.

Gruß Wolfgang


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