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-   -   Gibt es eigentlich Wechsler von RAW nach JPG? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=119861)

mrieglhofer 30.06.2012 21:26

@Zweistein: Glückwunsch - ein Könner. Oder sinds doch nur die Ansprüche?

Bei mir bekommt kein Kunde ein Bild, das ich nicht nachbearbeitet habe. Aber es gibt genügend Leute, die das anders halten. Und das sieht man dann halt auch.

Zitat:

@guenter_w:
Man kann - zumindest in technisch höherwertigen Programmen kritische Bearbeitungsschritte durchaus aus dem JPG herausgehend im 16-bit-Modus machen und erst für die Ausgabe wieder in den 8-bit-Modus gehen
Wie schon Tikal zutreffend beschrieben hat, du hast danach ein 16Bit Bild, bei dem an jeder 256. Stelle ein Wert steht. Und diese Werte bearbeitest du und verteilst sie auf alle Stellen und macht dann daraus wieder ein Tonemapping auf 256Stellen. Dass das Verfahren begrenzt sein muß, sollte einleuchten.

Zitat:

Ein RAW bietet selbstverständlich immer größere Bearbeitungsreserven, aber ein "versautes" Bild bleibt ein solches, egal ob RAW oder JPG! Grobe Mängel kann man erstaunlicherweise mit guter EBV und einer guten Einarbeitung in dieselbe korrigieren, ob RAW oder JPG ist da kaum ein Argument.
Auch das ist eine Frage der Sichtweise. 2 Blenden Überbelichtung siehst auch nach einer RAW Bearbeitung, weil da schon Clipping eingesetzt hat. 2 Blenden Unterbelichtung gehen bei niedrigerer ISO noch, aber das Rauschen steigt an. Wenn der Blitz aber meint, 1/2 Blende weniger reicht auch und das Gesicht zu dunkel ist, ist das nach einer RAW Korrektur nicht merkbar. Oder wenn du den Weíßabgleich bei Mischlicht optimierst, merkst danach auch keine Beeinträchtigung.
Im Endeffekt hast eine Tonwertskala, die 64/256 (je nachdem ob man jetzt die 14 oder 16Bit rechnet) so lange ist. Die Kamera macht das ja auch so, nur übergibt sie dir halt ihre Auswahl der 256 Tonwerte je Farbe und auf die restlichen hast keinen Zugriff mehr.

Aber in Summe ist der Ansatz Nachbearbeitung ja oder nein. Das Verfahren RA oder JPG ist zeitlich wenig relevant. Und für viele Ansprüche ist eine Nachbearbeitung einfach nicht notwendig. Ein 10*15 Bild von einem Ausbelichter wird in der Regel soundso automatisch optimiert, warum also viel nachbearbeiten. Ein Negativ wurde auch nicht nachbearbeitet.
Andererseits gab es immer Leute, die die volle Kontrolle haben wollten und eine eigene Dunkelkammer betrieben. Und heute halt ihre Bilder für den jeweiligen Zweck optimieren. Und genauso wie früher liegt halt dann hier der sichtbare Unterschied. Es wäre naiv anzunehmen, das die vielen wunderschönen Landschaftsbilder, Hochzeitsaufnahmen, Produktaufnahmen OoC sind.

Kopernikus1966 30.06.2012 21:44

Zitat:

Zitat von Zweistein (Beitrag 1335436)
Viele meiner Bilder sind out-of-camera, ob sie anderen gefallen, ist mir WURST! MIIIIIR müssen sie gefallen.

Ok... das ist die Definition von Amateur.

Tikal 30.06.2012 21:51

Zitat:

Zitat von Zweistein (Beitrag 1335436)
Beim Fotografieren Hirn einschalten - erspart eine halbe Stunde verschlimmbessern im Nachhinein.

Heißt das, das jedermann in RAW fotografiert nicht nach denkt? Ich finde das ziemlich beleidigend. Gerade auch Anfänger wie ich (auch nach über einem Jahr) können noch nicht alles perfekt planen oder wollen es auch gar nicht. Ich spaziere beispielsweise auf der Straße und dann muss es halt auch mal schnell gehen. Dann denke man noch an schwierige Situationen wie Partys. Ich hoffe du bist in Zukunft weniger beleidigend, nur weil man einen anderen Ansatz als du gewählt hat.

Man kann auch als Profi und Experte durchaus die Vorteile von RAW nutzen. Und wie ich schrieb, man kann auch vorher gut alles planen und nach denken. Jedenfalls dort, wo es möglich ist und man nicht unter Druck steht. Dennoch, in beiden Fällen kann es vorkommen, das man dann doch mal was nach bearbeiten möchte.

Ich selbst habe mir DSLR (bzw. SLT jetzt) gerade "auch" wegen RAW gekauft. Ich hätte nie gedacht, das es da etwas zu diskutieren gäbe.^^ Ich schalte mein Gehirn auch nach dem Fotografieren ein. ;-)

koopi 30.06.2012 22:37

Zitat:

Zitat von Zweistein (Beitrag 1335436)
Ich fotografiere seit ewigen Zeiten NUR JPG, die Kameras sind so gut, dass man sich ned mit RAW rumschlagen muss.
RAW ist Lebenszeitverkürzung: 1/250 sec für die Aufnahme und dann 15 Minuten nachbearbeiten? Toc-toc-toc.
Viele meiner Bilder sind out-of-camera, ob sie anderen gefallen, ist mir WURST! MIIIIIR müssen sie gefallen.

Beim Fotografieren Hirn einschalten - erspart eine halbe Stunde verschlimmbessern im Nachhinein.

Das ist das was ich meinte, wenn du zufrieden bist, ist doch alles in Ordnung. Das gilt halt immer dann, wenn du halt nicht für andere Fotografierst. Ich finde es immer unfair, wenn man sagt, dass es keinen Sinn macht eine SLR/SLT zu kaufen, um dann JPGs zu machen. Ich finde es gibt viel mehr Gründe als RAW, weswegen ich eine SLT habe.

MemoryRaider 30.06.2012 22:49

Zitat:

Zitat von Tikal (Beitrag 1335432)
@MemoryRaider
Um welche Kamera handelt es sich denn hierbei?
Ich würde einfach vermuten, wenn man in RAW+JPEG fotografiert, das die JPEG Qualität in der höchsten Stufe mit gespeichert wird. Habe das aber nie nach geprüft.

Alpha 900. Wählt man JPEG, kann man die Qualität über Fein hinaus bis Extrafein einstellen. Wählt man RAW+JPEG, steht in Klammern hinter JPEG nur Fein.

DerKruemel 30.06.2012 22:56

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 1335458)
Ok... das ist die Definition von Amateur.

Schade das immer nur der letzte Satz zitiert wird.

Letztlich ist es doch so, er macht Fotos für sich als Hobby und Du um damit dein Geld zu verdienen. Das sind schonmal 2 grunsätzlich verschiedene Dinge ;)
Ich mache meine Bilder auch so wie sie mir gefallen und nicht so wie sie anderen gefallen - sicher auch ein Grund warum ich nur äußert selten was hier online stelle! Das muß aber nicht zwangsläufig heißen das meine Bilder schlechter sind als die von jemandem der sein Geld damit verdient oder jedemenge EBV braucht um ein gutes Bild hin zu bekommen ;)

Es sind halt einfach 2 verschiedene Ansätze, die in meinen Augen beide ihre Daseinsberechtigung haben, auch wenn viele das so nicht sehen.

hanito 30.06.2012 23:08

Zitat:

Zitat von DerKruemel (Beitrag 1335478)
Schade das immer nur der letzte Satz zitiert wird.

Letztlich ist es doch so, er macht Fotos für sich als Hobby und Du um damit dein Geld zu verdienen. Das sind schonmal 2 grunsätzlich verschiedene Dinge ;)
Ich mache meine Bilder auch so wie sie mir gefallen und nicht so wie sie anderen gefallen - sicher auch ein Grund warum ich nur äußert selten was hier online stelle! Das muß aber nicht zwangsläufig heißen das meine Bilder schlechter sind als die von jemandem der sein Geld damit verdient oder jedemenge EBV braucht um ein gutes Bild hin zu bekommen ;)

Es sind halt einfach 2 verschiedene Ansätze, die in meinen Augen beide ihre Daseinsberechtigung haben, auch wenn viele das so nicht sehen.

sehe ich auch so, bin zudem in der glücklichen Lage kein Geld mit Fotografieren verdienen zu müssen. Deshalb reicht auch mir jpg.

Tikal 30.06.2012 23:25

Man muss doch kein Geld verdienen, wenn man mit RAW arbeiten möchte.

Karsten in Altona 01.07.2012 08:30

Ich wechsel immer von RAW (eigentlich cRAW) nach jpg, wenn ich schnell kleine (meist 6MP) Bilder "out of the box" benötige. :top:

mrieglhofer 01.07.2012 09:07

Zitat:

Ich wechsel immer von RAW (eigentlich cRAW) nach jpg, wenn ich schnell kleine (meist 6MP) Bilder "out of the box" benötige.
Geht natürlich auch. Andererseits macht das der RAW Konverter als quasi Vorschau eh automatisch. Warum einen bewährten Workflow ändern und 2 verschiedene Arbeitsweisen?

Zitat:

sehe ich auch so, bin zudem in der glücklichen Lage kein Geld mit Fotografieren verdienen zu müssen. Deshalb reicht auch mir jpg.
Na ja, der Ansatz ist so ähnlich wie, ich muß die Tapeten auch nicht gerade an die Wand picken, weil ich nicht dafür bezahlt werde.

Letztlich ist es eine Frage des Anspruchs, als Amateur oder als Profi. Nur hat der Amateur den Vorteil, dass er das Bild so machen kann, wie er will, also auch aufwändig nachbearbeiten, während bei den meisten Profis das aus kommerziellen Gründen ausscheidet. Da muß man schon sehr gut verankert sein, um den Aufwand verrechnen zu können oder eine dicke Haut entwickeln, auch nicht perfekte Bilder zu verkaufen, weil man sich die Nachbearbeitung zeitlich nicht leisten kann.


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