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steve.hatton 05.10.2011 14:02

Zitat:

Zitat von ViewPix (Beitrag 1231954)
Gibt es eigentlich eine Statistik dazu wieviel % der Internet; PC; Smartphone- und Multimedianutzer sich überhaupt in irgend einer Form über den Sicherheitsaspekt gedanken machen?

Ich schätze mal, dass sich 80% der Nutzer wenig Gedanken machen, so wie fast überall das Pareto-Prizip gilt:D

ViewPix 05.10.2011 16:02

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1231962)
Ich schätze mal, dass sich 80% der Nutzer wenig Gedanken machen, so wie fast überall das Pareto-Prizip gilt:D

Also könnte man ja wieder zurück kehren zu dem um was es eigentlich ging ;)

cat_on_leaf 05.10.2011 16:30

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1231921)
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie in fast paranoider Manier, bei einer neuen Entwicklung nur die negativen Seiten von so manchen gesehen werden - warum auch immer. :(:shock:

Keiner wird gezwungen, seine Daten in der cloud zu speichern bzw. zu verarbeiten. Und die cloud entbindet auch niemand für seine wertvollen oder geheimen(?) Daten selber Vorsorge zu treffen.
.......

Hm, das ist genau der Punkt den ich nicht Glaube. Irgendwann werden die Großen auf die Idee kommen, das wir keine Daten mehr zu Hause speichern können, sondern nur noch irgendwo auf einem Rechner/Server/Datengrab im Netz. Und vor diesem Punkt graut es mir. Ein Freund arbeitet in der Datensicherheitsbranche (Die Dinge für die ganz großen Sichern). Auch er zweifelt eine echte Sicherheit für Privatpersonen an. Die Kosten will nämlich niemand übernehmen.

@Rudolfo
Dinge miteinander zu verbinden aber die Daten weiterhin alles auf seinem eigenen Server oder Rechner zu haben ist etwas ganz anderes, als seinen Kram irgendwo in der Ukraine auf einem Rechner zu speichern.

TONI_B 05.10.2011 16:37

@all
Ich habe die cloud nicht verteidigt oder als super Lösung herausgestrichen, sondern mich nur gewundert, dass man nur die negativen Seiten aufzählt. Also ein wenig advocatus diabolo FÜR die cloud.

Man sieht, es hat funktioniert: die Diskussion läuft ja richtig gut. :cool:

eiq 05.10.2011 16:42

Unsere Emails liegen doch schon alle in der "Wolke". Nur scheint es da seltsamerweise niemanden zu stören.

dommee18 05.10.2011 16:49

Mahlzeit,

wir leben doch längst schon in der Cloud. Überall werden Daten hochgeladen oder im Netz bearbeitet. Fotos werden nunmal auch hier über das Forum verbreitet bzw. mit anderen geteilt, herunterladen brauch man sich Bilder, Musik oder dergleichen auch nicht mehr. Flickr, Youtube etc. machen das Cloudcomputing für jeden schon lange greifbar. Bei Youtube werden seit neustem Bearbeitungsmöglichkeiten angeboten und mich würde es nicht wundern wenn es bei FlickR & Co. nicht ebenso wie bei Onlinebearbeitungsprogrammen wie Bsp: http://pixlr.com/editor/ Bearbeitungsmöglichkeiten gibt. Über Datensicherheit brauchen wir uns in Zeiten von Facebook oder anderen sozialen Netzwerken oder Payback etc. nicht mehr unterhalten. Im Internet sind wir gläsern ob wir uns um Datensicherheit Gedanken machen oder nicht. Wer diese Daten letztendlich nutzt, vertreibt etc. ist eine andere Frage und kann meistens nur von den Server / Cloudbetreibern beantwortet werden.

Sprechen wir doch einmal über eine Kostenleistungsrechnung, eine Gegenüberstellung des Cloudcomputing und der lokalen physikalischen Hardware die man bei sich Zuhaus stehen hat macht deutlich das wir keine günstigere Fotobearbeitungs / Aufbewahrungs / und Verwaltungssoftware haben könnten als die in der Cloud. Alleine die Anschaffung einer Lizenz von LR3 kostet heute doch schon um die 100€ (Student Vers.). Die outgesourcte Version einer "freien" Software kostet uns lediglich unseren monatlich eh schon anfallenden Preis für den Internetanschluss. Man könnte diese Rechnung natürlich bis ultimo führen.

Fakt ist wir sind längst 0en und 1en und ändern werden wir nichts mehr daran, außer wir haben kein Netz mehr und halten uns vom westlichen oder gar alltäglichen Leben fern.

mfg Dommee

GerdS 05.10.2011 17:21

Zitat:

Zitat von dommee18 (Beitrag 1232066)
....Alleine die Anschaffung einer Lizenz von LR3 kostet heute doch schon um die 100€ (Student Vers.). Die outgesourcte Version einer "freien" Software kostet uns lediglich unseren monatlich eh schon anfallenden Preis für den Internetanschluss. Man könnte diese Rechnung natürlich bis ultimo führen.
...

Und von was leben die Anbieter freier Dienste/Software/etc.?

Der Preis sind unsere Daten.
Facebook z.B. hat einen Börsenwert von ca. ~50 Milliarden Dollar bei etwa. 750 Millionen User. Das macht pro User ~66 Dollar.
Jeder User ist also Facebook 66 Dollar Wert, für was?
Ja, richtig: die Daten, die Statistik.

Was passiert, wenn Facebook morgen kein Geld mehr von der Werbung bekommt?
Das Geschäftsmodell von Facebook, Goggle und Co. ist auf den Verkauf der Daten ausgerichtet. Ist dies erfolgt wird anschließend "die Firma" an der Börse versilbert und dann gehts bergab, oder ein Bezahlmodell wird eingeführt.

Sind nur ein paar grundsätzliche Fragen, die mich immer beschäftigen.
Gilt übrigens auch für freie Software.
Wer bezahlt wie diese Personen?
Wer hat die Ausbildung von was bezahlt?

Irgendwie sind diese Dinge schon OK, aber keiner hat sie schlüssig zu Ende gedacht, zumindest in unserem Wirtschaftsystem.

Viele Grüße
Gerd

mrrondi 05.10.2011 17:46

Bin wohl der einzige hier der des ganze System von Apple nützt oder ?

Mei wer des mal erlebt hat wie easy des ganz ist seine Daten - welche auch immer -
überall nützen zu können und ned alles irgendwo mitzuschleppen der will das nicht mehr vermissen.

Apple ist des einzige den ich kenn der ein ganzes System anbietet,
welches sogar für meine Mutter die wirklich keine Ahnung bedienbar ist.

Der hab ich ein iPad in die Hand gedrückt und seit dem hat sich ihre Welt verändert.
Und ja sie nützt die Cloud - in dem Fall noch durch MobileMe. Keine Daten gehen verloren - keine Termin und das alles ohne grossen Aufwand.

Davon sind alle anderen einfach weit entfernt - ganz Weit.

Brice 05.10.2011 18:08

Um Apple geht es hier doch gar nicht. Und easy ist es auch nicht.

Nachdem ich mich jahrelang gegen ein iPhone gewehrt habe, hatte ich mir dann Anfang August doch eines zugelegt. Und schon die erste für mich notwendige Anwendung, nämlich die Passwortverwaltung per Keepass (bei Apple dann MyKeepass) geht nur über dem Umweg per Dropbox. Da soll ich dann also meine gesammelten (jedoch verschlüsselten) Passwörter "irgendwohin" legen. Na ja, wer es mag....

Für mich ist die Cloud in erster Linie Marketing, mein Arbeitgeber redet da auch schon seit mehr als 2 Jahren drüber. Nur hieß es damals noch "X"aaS, also z.B. IaaS für Infrastructure as a Service.

Neonsquare 05.10.2011 18:11

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 1232084)
Und von was leben die Anbieter freier Dienste/Software/etc.?
Der Preis sind unsere Daten.
Facebook z.B. hat einen Börsenwert von ca. ~50 Milliarden Dollar bei etwa. 750 Millionen User. Das macht pro User ~66 Dollar.
Jeder User ist also Facebook 66 Dollar Wert, für was?
Ja, richtig: die Daten, die Statistik.

Was passiert, wenn Facebook morgen kein Geld mehr von der Werbung bekommt?
Das Geschäftsmodell von Facebook, Goggle und Co. ist auf den Verkauf der Daten ausgerichtet. Ist dies erfolgt wird anschließend "die Firma" an der Börse versilbert und dann gehts bergab, oder ein Bezahlmodell wird eingeführt.

Ganz so einfach ist es nicht. Es werden nicht einfach "unsere Daten verkauft". Da würden ja die Kronjuwelen und Geschäftsgrundlage verscherbelt werden! In erster Linie ist man über diese Dienste erreichbar für gezielte Werbung. Die Werbekunden speisen dann Werbung in das System und jenes verteilt die Werbung an all jene, die es interessieren könnte. Für diese Verteilung lassen sich die Dienste bezahlen. Seltsamerweise regt sich niemand über Zeitungsabos auf.

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 1232084)
Sind nur ein paar grundsätzliche Fragen, die mich immer beschäftigen.
Gilt übrigens auch für freie Software.
Wer bezahlt wie diese Personen?
Wer hat die Ausbildung von was bezahlt?

Freie Software entsteht manchmal als Hobby, manchmal als Forschungsprojekt (finanziert Durch öffentliche Gelder) und manchmal auch schlicht aus Eigenbedarf kombiniert mit dem Wunsch, durch die Quellcodebereitstellung von Bugfixes und Weiterentwicklung durch andere zu profitieren.

"Ausbildung bezahlt":
Hinter dem manchmal geäußerten Vorwurf - man würde ja die Ausbildung eines Studenten finanzieren - steckt etwas sehr kurzsichtiges. Es ist ein Irrglaube, wenn man glaubt ein Studium funktioniert einfach indem man sich reinsetzt und "ausbilden lässt". Der allergrößte Teil der Arbeit wird von den Studenten selbst geleistet. Das ist Arbeit ohne direkte monetäre Gegenleistung - im Gegenteil! Vielerorts ist das Arbeit, für die man auch noch bezahlen muss. Das alles für die nicht garantierte Möglichkeit eines besserbezahlten Jobs. Diese Studenten finanzieren sich ihr Leben durch teilweise ausbeuterisch niedrig bezahlte Jobs und haben keine Möglichkeit einfach "Hartz IV" einzustecken. Teilweise werden ganze Industriezweige subventioniert, indem kostenlose Praktika, Facharbeiten, Diplomarbeiten und Doktorarbeiten verpflichtend und über teilweise Monate oder Jahre hinweg verpflichtend vorgeschrieben werden. Wenn die Industrie all die Praktikanten, Werkstudenten, Diplomanden und prekär angestellten Studentenjobber angemessen bezahlen müsste, dann sähe das nochmal anders aus.


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