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Giovanni 29.05.2011 15:00

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1181861)
Hab ich doch bereits. Dir ist entgangen, dass das eine rhetorische Frage war. Und welche Schlüsse würdest du nun über die Aussagekraft solcher "Tests" ziehen?

Oops sorry, ich hatte nur kurz reingeschaut. Den Thread habe ich nicht komplett verfolgt.

Meinst du Schlüsse in Bezug auf die Aussagekraft der Tests von Photozone.de, des Vergleichstests auf Photoscala.de oder ganz allgemein?

Einen Schluss kann man auf jeden Fall ziehen: Tester können es niemals allen recht machen. Ein Test kann nicht jedes Anforderungsprofil wiedergeben. Was nützt es z.B., die Bildfeldwölbung durch Nachfokussieren auszugleichen, wenn der Leser ein Objektiv für Motive sucht, bei denen er ein ebenes Bildfeld braucht. Andererseits ist das für manche anderen Motive nicht so schwerwiegend.

Ich finde übrigens, ein ZA 24-70 hätte eigentlich am kurzen Ende so gut sein sollen, dass eine Festbrennweite gleicher Brennweite, die sich nur durch eine Blendenstufe unterscheidet, für Besitzer dieses Objektivs überflüssig wäre. So kommt man sich ein wenig vor, als würde Sony den Kunden hier zweimal Geld aus der Tasche ziehen: Zuerst für ein hochpreisiges, aber am kurzen Ende suboptimales "Zeiss" Standardzoom und wenn sich genug Unzufriedenheit und genug Geld für eine weitere Anschaffung angesammelt hat, schiebt man eine Festbrennweite nach, die genau diesen Mangel ausgleichen soll. Hier möchte ich Sony keine böse Absicht unterstellen, aber ein "'Gschmäckle" in Bezug auf diese Art kreativen Marketings drängt sich auf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass über 60% der Besitzer eines ZA 24 f2 auch ein ZA 24-70 f2.8 in der Tasche (bzw. vmtl. meist auf der Kamera) haben und dass sie das ZA 24 f2, wenn es zum Einsatz kommt, fast immer abblenden. Aber das ist wahrscheinlich ein anderes Thema.

aidualk 29.05.2011 18:53

Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu:

Ich habe das 24er seit Oktober. Mit dem CZ habe ich bereits Bilder realisiert, die mit dem Minolta 2,8/24 in der Qualität so nicht möglich wären, z.B. dieses hier: Bei BL 2,8 aus der Hand gemacht, aber das nur am Rande.


-> Bild in der Galerie

Meine Erfahrung mit dem Objektiv ist, dass es bei Bl 2,0 eine für mich nicht befriedigende Schärfe und Randschärfe besitzt. Ab Blende 2,8 ist es aber bereits so gut, dass ich das oben gezeigte Bild problemlos in 140 cm breite mir ins Wohnzimmer gehängt habe (Es ist ein Pano aus 2 Aufnahmen). Ab Bl 4,0 ist es für meine Ansprüche sehr gut (sogar bis in die Ecken) und ab 5,6 hervorragend. Die CAs sind sehr deutlich weniger als beim alten Minolta, lediglich das purple fringing ist bei Offenblende ein deutlicher, abgeblendet ein gerade noch erkennbarer Fehler. Es ist manchmal ein wenig zickig beim fokussieren (den Grund dafür kann ich nicht benennen), wenn man aber ein wenig Erfahrung damit gesammelt hat, bekommt man es meistens auf Anhieb dennoch sauber hin.

Diese ganzen Tests schaue ich mir an, aber so wirklich interessieren sie mich nicht. Als ich mir Anfang Oktober das Objektiv kaufen wollte ging ich in den Laden, habe es mir ausgeliehen und bin eine halbe Stunde mit meinem alten 24er auf die Straße gegangen um beide zu vergleichen.... das ist für mich relevant.

Ich würde mir das 24er jederzeit wieder kaufen - im Gegensatz zum 24-70, das ich 2x getestet habe und jeweils, für mich persönlich, als nicht gut genug eingestuft habe es zu kaufen (Ich erwähne das nur um zu zeigen, dass ich recht kritisch bin beim Geld ausgeben).

viele Grüße

aidualk

mrieglhofer 29.05.2011 19:26

Das 24/2 ist sicher unbestritten das derzeit beste verfügbare Objektiv in diesem Bereich bei Sony. Das Min. 24/2,8 ist deutlich schwächer und wenn ich mir die verschiedenen bekannten Tests anschauen, als Festbrennweite schlechter oder gleich dem 24-70 Zeiss. Da beißt kein Maus einen Faden ab.

Und wenn nun ein anderes Objektiv besser abschneidet, nutzt das in der Regel nur begrenzt, da es einfach nicht auf die Kamera passt. Es ärgert halt, wenn man viel bezahlt hat. Daher ist die Diskussion, ob die Tests richtig sind oder ob man besser nur jene Tests berücksichtigt, die positiv ausfallen müssig.

Was mich nur etwas enttäuscht ist, dass die doch eher hochpreisigen Zeiss sich offensichtlich vermeidbare Mängel leisten und man beim Kauf nicht sicher sein kann, nicht doch eine Gurke erwischt zu haben. Das hätte ich angesichts des Preises nicht erwartet. Nur beispielhaft das 24-70, bei dem der eine oder andere eine ganze Serie durchprobieren mußte, das 135/1,8 mit dem losen Frontring, das wacklige 1,4/85 und jetzt halt ein 2/24, das besser sein könnte. Es scheint wohl so zu sein, dass die Fertigung von Sony hier am Ruf der Firma nagt.

Positiv überrascht hat mich das Sigma, das wieder mal beweist, dass Sigma optisch gute Gläser bauen kann, diese nachweisliche Qualität aber durch hohe Fertigungstoleranzen und durch die regelmäßig auftretenden Inkompatibilitäten leider wieder verspielt. Für mich bedeutet das trotz allem, das Sigma näher ins Auge zu fassen, da der Leistung/Preisunterschied zu Zeiss halt schon nachdenklich macht. Und ich hatte mir beim letzten Mal Einschicken (Axx Kompatibilität) geschworen, kein Sigma mehr. Na ja, vorerst dann wohl keines der beiden.

whz 29.05.2011 20:55

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1181978)
....Es scheint wohl so zu sein, dass die Fertigung von Sony hier am Ruf der Firma nagt.

.....

Sehe ich genauso. Mein vor wenigen Wochen neu erstandenes Sony G 70300 musste zur Justierung - Belichtungsabweichungen bei 70 und 300mm, und Offenblendleistung. Muss das sein? Dennoch frage ich mich, ob es bei Canon oder Nikon besser ist?

Clem_a700 29.05.2011 21:38

Hallo,

ich war am Anfang auch leicht "enttäuscht" vom 24 f2. Die Schärfe ist in den Ecken deutlich besser als beim 24-70er, aber sie erreicht nicht ganz die äußerste Ecke. Die so viel versprechenden crops bei artaphot.ch wurden doch ein bisserl reingerückt entnommen, die äußersten 50-100 pixel fallen trotzdem ab. Lässt sich natürlich für Anspruchsvolle bzw. kritische Motive problemlos wegschneiden, es bleibt genug wirklich scharfe Sensorfläche.

Auch die deutlichen purpurnen CAs in den Ecken sind unerfreulich.

Besonders schätzen gelernt habe ich aber mittlerweile die geringe Naheinstellgrenze und das außerordendlich schöne Bokeh. Es ergeben sich mit der Linse dadurch neue kreative Möglichkeiten.

Auch die Möglichkeit, bei schlechterem Licht auch mit f4 oder 5,6 schon randscharfe Landschaftsaufnahmen aus der Hand machen zu können zahlt sich aus.

In Summe bringt es für mich einen echten Gewinn und ist sehr oft gemeinsam mit dem 24-70er in der Tasche.

Eine leichte Einschränkung für meinen workflow ergibt sich, weil das Objektiv bei DxO nicht unterstützt wird. Vielleicht kann sich das ja ändern wenn viele von euch die Kombination mit der A900 / A850 hier vorschlagen:

http://www.dxo.com/de/photo/support/...b_availability
Das hier reinkopieren: SAL-24F20Z

C.

stevemark 02.06.2011 20:05

Zitat:

Zitat von Clem_a700 (Beitrag 1182041)
Hallo,

ich war am Anfang auch leicht "enttäuscht" vom 24 f2. Die Schärfe ist in den Ecken deutlich besser als beim 24-70er, aber sie erreicht nicht ganz die äußerste Ecke. Die so viel versprechenden crops bei artaphot.ch wurden doch ein bisserl reingerückt entnommen, die äußersten 50-100 pixel fallen trotzdem ab.

Nun - nicht ganz ohne Absicht! Wenn ich in einem Bildband eine Einzel- oder eine Doppelseite drucken lasse, so muss ich - bezogen auf A4 - auf jeder Seite des Bildes ca. 3 mm "Überstand" haben, die für den korrekten Beschnitt gebraucht werden. Genau diese äussersten Ecken des Bildes - flächenmässig machen sie 1/1000 des Bildes aus! - würden aber bei Weitwinkeln einen deutlich erhöhten Korrekturaufwand bedingen, wollte man sie ebenso gut korrigieren wie das Zentrum. Daher hielt/halte ich es für sinnvoll, bei "Superwides" die alleräussersten Ecken zu vernachlässigen ;)

Zitat:

Zitat von Clem_a700 (Beitrag 1182041)
Lässt sich natürlich für Anspruchsvolle bzw. kritische Motive problemlos wegschneiden, es bleibt genug wirklich scharfe Sensorfläche.

Passiert in der Regel automatisch und gezwungenermassen - siehe oben!

Zitat:

Zitat von Clem_a700 (Beitrag 1182041)
...
Besonders schätzen gelernt habe ich aber mittlerweile die geringe Naheinstellgrenze und das außerordendlich schöne Bokeh. Es ergeben sich mit der Linse dadurch neue kreative Möglichkeiten.

Auch die Möglichkeit, bei schlechterem Licht auch mit f4 oder 5,6 schon randscharfe Landschaftsaufnahmen aus der Hand machen zu können zahlt sich aus.
...

Ist das 2/24mm nicht bei f2.8 schon randscharf? Soweit ich mich erinnere, kamen bei f5.6 bereits die Ecken sehr gut ... ;)

Gr Steve

turboengine 02.06.2011 22:10

Zitat:

Zitat von stevemark (Beitrag 1183475)
Soweit ich mich erinnere, kamen bei f5.6 bereits die Ecken sehr gut ... ;)

Ja, das stimmt :D


-> Bild in der Galerie

Ab Blende 5.6 nimmt die Schärfe im Bildzentrum schon wieder ab. Ich fografiere am liebsten mit Blende 4.5, wenn es auf höchste Schärfe ankommt.

turboengine 02.06.2011 22:14

Zitat:

Zitat von stevemark (Beitrag 1183475)
Soweit ich mich erinnere, kamen bei f5.6 bereits die Ecken sehr gut ... ;)

Ja, das stimmt :D


-> Bild in der Galerie

Ab Blende 5.6 nimmt die Schärfe im Bildzentrum schon wieder ab. Ich fotografiere am liebsten mit Blende 4.5, wenn es auf höchste Schärfe ankommt.

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1181904)
Ich finde übrigens, ein ZA 24-70 hätte eigentlich am kurzen Ende so gut sein sollen, dass eine Festbrennweite gleicher Brennweite, die sich nur durch eine Blendenstufe unterscheidet, für Besitzer dieses Objektivs überflüssig wäre.

Genau. Jedes lichtstarke Zoom sollte so gut sein - gerade an den Extremwerten - wie hochwertige Festbrennweiten. :roll: Wenn nicht besser - wenn Zeiss draufsteht. Bei Canon reicht Mittelmaß auch um die Fanboys zu beglücken.

turboengine 04.06.2011 17:50

Ach ja: Ich habe vor einiger Zeit ein kleines Review zum Zeiss 2/24 geschrieben und bebildert.

Klick


Das steht im krassen Widerspruch zum Photoscala-Test :D

Fotorrhoe 10.01.2012 13:29

Zeiss 24/2.0 Ehrenrettung
 
Zitat:

Zitat von Fotorrhoe (Beitrag 1181871)
Ich teile diese Entttäuschung. Meine Versuche mit dem Zeiss 24/2.0 an meiner A700 waren sehr ernüchternd. Der allgemeine Bildeindruck war sehr unauffällig, keineswegs die überlegene Brillanz, der Kontrast und die Schärfe, die ich erwartet hätte.
Und dann noch sehr deutliche Farbsäume an den Kanten und in den Ecken. In einem mäßig beleuchteten Raum gegen ein Fenster waren keine brauchbaren Aufnahmen zu erreichen ohne deutliches Abblenden. Das kann auch ein Minolta 24/2.8.

Die Gegenkontrolle zu einem Kollegen gab eine große Verwunderung - dieser war mit einem anderen Zeiss 24/2.0 zufrieden und hatte mir einen Test empfohlen, winkte aber bei meinen Bildern auch ab.

Serienstreuung? Unverträglichkeit zwischen Gehäuse und Objektiv? Jedenfalls bei dem Preis nicht akzeptabel.

fotorrhoe

Ein Update: In der Zwischenzeit traten auch bei anderen lichtstarken Objektiven Probleme auf. Der AF der A700 traf nicht mehr zuverlässig und exakt und so wurde das Gehäuse bei Geissler repariert. Der nicht leicht zu findende Fehler lag auf der Hauptplatine und verursachte die Fokusprobleme und einhergehend damit, schlechte Ergebnisse mit guten Objektiven.
Ich muß meine Beurteilung des Zeis 24/2.0 daher zurückziehen und habe eine Erklärung für die abweichend guten Ergebnisse des Kollegen.
Das zur Ehrenrettung des Zeiss 24/2.0

Fotorrhoe


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