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Zitat:
Ich mach doch die Fotos hauptsächlich für mich und nicht für andere. Mir ist das herzlich egal, ob das Motiv schon wie oft fotografiert wurde, aber eben nicht von mir. Wieviele Motive wird es denn geben, die nicht nie fotografiert wurden? Dürfte knapp werden... |
Dir ist doch sicher klar, dass es hier um Fotografieren in einem ganz bestimmten Zusammenhang geht. Schon klar, dass das von dir genannten ansonsten natürlich zutrifft.
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Natürlich ist mir das klar. Für mich wäre da die Faszination der verlassenen Stadt, die langsam von der Natur zurückerobert wird. Warum und weshalb, das ist mir in dem Fall relativ egal.
Die Strahlenbelastung, der man bei einer Tagestour nach Prybiat ausgesetzt ist, dürfte in etwa einem Transatlantikflug entsprechen. Warum sollte ich das nicht fotografieren und somit die dortige Wirtschaft unterstützen? Alternative wäre doch nur daheimbleiben, aber da hab ich nix davon und die Leute in der Zone auch nicht. PS: Liebes Moderatorenteam, könnte man die "offtopic"-Beiträge nicht in einen separaten Thread kopieren/verschieben? ;) |
@all
Also ich denke jeder würde, sofern er es entscheiden könnte, die Variante ohne Leid für viele (sehr großer Gewinn) und damit einhergehend weniger "Katastrophentourismus" für den einzelnen (unbedeutender Verlust) wählen. Bei allem was passiert ist, können wir nur entscheiden, wie wir damit umgehen. Ich für mich persönlich sehe den größten Reiz in der leerstehenden Stadt Prypiat. Dinge die Menschen erschaffen haben der Natur überlassen. Und wie fühlt es sich in so einer Gengend ohne Menschen, also quasi als kleine Gruppe Menschen ohne weiteres Leben an. Das was andere in "Endzeitfilmen" mitfühlen möchte ich dort halt live fühlen. Verlassene Gebäude haben auch ihren besonderen Reitz. Die besuchte ich als Kind schon immer gerne und die sind auch jetzt meine Fotomotive. Und alles was aus alter Zeit berichtet ist auch interessant. Wie haben die Menschen früher gelebt? Man kann es einfach besser fühlen wenn man an solchen Orten ist. Und dort ist halt der größte mir bekannte zusammenhängende Komplex, der in der Zeit stehen geblieben ist. Interessiert hat mich der Ort daher schon seit Jahren. Erst die Knippserei hat mich dann neu zum Nachdenken gebracht ob ich nicht da mal hinfahren sollte und schließlich habe ich mich nun dafür entschieden. Und ja, den Zusammenhang mit Japan sehe ich auch. Und ich kann es nachvollziehen dass sich dann manch einer zurückhalten würde angesichts der Situation dort. Ich bin da halt anders. Das in Japan ist passiert, aber nur deshalb mein Posting zurückhalten weil es nicht den guten Sitten entspricht? Nein. Ich würde es dann tun wenn ich dadurch den Menschen dort helfen könnte. Und ich würde zu Hause bleiben wenn ich Ihnen dadurch wiederum helfen könnte. Und auch die Objektivfrage gerät in Anbetracht der Brisans objektiv gesehen zur Nebensache. Da ich das aber auch gefragt hätte wenn ich sonstwo hingeflogen wäre, finde ich dass ich die Frage deshalb nicht zurückstellen sollte. Ich stehe zu dem was ich tue. @KleinD7: Okay, überzeugt. Vor Ort kaufen is wegen mangelnder Übung nix. @AboutSchmidt: Gut, dass man mit nem UWW nah ran muss (bzw. es manchmal besser lassen sollte) ist ein guter Tipp. @BodenseeTroll: Das 18-200er nehmen oder vorher noch ein 18-270er kaufen sofern bis dahin verfügbar waren auch meine Überlegungen. Dann hätte würde ich sicher öfters in der Brennweite fotografieren, wie ich sie gerade vorteilhaft finde. Aber momentan bin ich dann doch auf dem Stand, dass ich dann lieber eine bessere Bildqualität wähle. Wenn dann wirklich ein Motiv sehe, das es Wert ist richtig in Szene gesetzt zu werden, dann werde ich schon wechseln. |
BtT:
Überschuhe wurde schon geschrieben. Billige Wechselkleidung, wo das Wegwerfen nicht wehtut ;) Geigerzähler sollten drüben (wenn ich das von einer Art "Fansite" richtig gelesen habe) eher kein Problem darstellen für günstiges Geld. Und anmieten/Kauf sollten für diese Region zu 100% bedacht werden!!! Die Straßen sollten angeblich täglich mit Wasserlaster gewaschen werden, um die Strahlung unter "Kontrolle" zu halten. Vernünftiger Mund-/Atemschutz (jetzt kein Vollkörperatemschutz;) ) Für Dich (und andere) vielleicht eine interessante Seite zu Tschernobyl: http://lplaces.com/de Kannst ja mit dem Betreiber Kontakt aufnehmen, was die auf ihren Touren für die Ausrüstung angedacht haben. die Miltiärfahrzeuge wird so schnell keiner mehr finden/fotografieren können. Die Metallsucher der Umgebung haben dafür gesorgt, daß dieses Geräte vergraben worden sind. Ein letzter Tip zum Schluß: Finger WEG vom Friedhofsbereich von Prypjat. Wenn das stimmt, was ich vor Jahren gelesen habe, ist das einer der garantiert tötlichsten Orte in dem Gebiet (Hot Spot² http://lplaces.com/de/reportagen/20-pripyat weiter unten steht dazu was. |
Danke für die Info, die Seite kenne ich schon. Werde da aber dann nochmal genauer lesen... Das ist die umfangreichste Seite die ich gefunden habe.
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Zitat:
Ich habe meiner Frau darüber berichtet, dass man nun als Tourist nach Tschernobyl fahren kann. Ihr Kommentar:" da muss man ganz schön verstrahlt sein, wenn man so was tut." Meiner Meinung nach gibt es dieses Feeling auch wo anders, ohne gesundheitliches Risiken. Auf der ganzen Welt finden sich verlassene Bereiche die man, bis auf die Einsturzgefahr, gefahrlos betreten kann. Ich würde dich bitten, das ganze noch einmal zu überdenken. Fahre mal auf eine Station in eine Uniklinik und beschäftige dich ein ganzen Tag lang mit Krebspatienten mit Kindern, die an Leukämie erkrankt sind und dann beurteile neu, ob du deinem Körper und deiner Gesundheit das antun willst. Ob du wirklich deine Gesundheit für dieses Feeling, ein paar hundert Bilder opfern willst. Spring lieber mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug oder spring mit dem Gummiseil von einer Brücke, der Kick ist ungleich größer und die Gefahr geringer. Gruß Wolfgang |
Ich finde es direkt rührend, wievielen Leuten die Gesundheit des TO ein Anliegen ist. Fast hätte ich den Eindruck, dass man ihn entmündigen müssen, bevor er "geistig verstrahlt" seinen selbstschädigenden Vorsatz in die Tat umsetzt.
Vielleicht sollten wir doch mal bedenken, dass Freiheit nicht bedeutet, das tun zu dürfen, was das "gesunde Volksempfinden" als richtig erachtet. Das leben ist nicht schwarz weiss. Und die Leute vor Ort sind wohl froh, wenn jemand gegen Devisen die Ruinen anschaut. |
Mein Tipp: Nimm nicht zu viel Kram mit, dann kannst du dich voll auf die Motive konzentrieren. Ansonsten bin ich auf deine Bilder gespannt, die du uns doch hoffentlich in einem interessant verpackten Reisebericht hier im Forum zeigen wirst. Viel Erfolg!
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In einem Forum, wo sich viele persönlich kennen, ist es ein Zeichen von persönlicher Anteilnahme, sich um jemanden zu sorgen. Ich finde das übrigens gut und unterscheidet dieses Forum signifikant von anderen Fotoforen dieser Größe. :top:
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