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amateur 02.04.2023 11:22

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2272282)
Ich glaube, das hast du falsch verstanden. Die Reservekraftwerke laufen nicht immer. Aber wenn sie laufen, dann auch mit Vollast.

Und es ist schon ein Unterschied, ob solche Kraftwerke an bestimmten Tagen oder Wochen unter Vollast laufen oder ganzjährig möglichst gewinnbringend vermarktet werden. Ob das in der Gesamtökonomie sinnvoll ist oder nicht, kann man sicherlich diskutieren!

Aber wie von Klaus angedeutet, es würde im Jahresdurchschnitt keinen Unterschied machen, ist sagen wir mal gewagt.

Stephan

Gepard 02.04.2023 11:42

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2272354)
Zurück zu meiner Frage, die nicht wissen wollte, mit welcher Auslastung Reservekraftwerke laufen, wenn deren Strom benötigt wird, sondern ich wollte wissen, mit welcher Auslastung Reservekraftewerke laufen, wenn deren Strom nicht benötigt wird, also im Sommer.

Dann kann so ein Kraftwerk komplett stehen, also gar nichts produzieren.
Es werden aber auch einige in Betriebsbereitschaft gehalten. Dann sind sie befeuert und unter Dampf, produzieren aber keinen Strom. Diese Bereitschaft wird bezahlt.
Produzieren sie doch Strom, was z.B. aus Wartungsgründen regelmäßig notwendig ist, dürfen sie den nicht verkaufen.

turboengine 02.04.2023 14:46

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2272375)
Aber wie von Klaus angedeutet, es würde im Jahresdurchschnitt keinen Unterschied machen, ist sagen wir mal gewagt.

Wo habe ich was „angedeutet“? Dass die CO2-Emission nicht herunterkommt ergibt sich einfach aus der Statistik. Da braucht man nichts „andeuten“.

Zitat:

Die Rückkehr der Kohle macht Energiespareffekte zunichte und lässt die Emissionen 2022 mit 761 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf Vorjahresniveau stagnieren.
Teils schmerzhafte Energiesparmaßnahmen und Produktionsrückgänge senkten zwar den Primärenergieverbrauch um 4,7 Prozent; gleichzeitig steigert jedoch der kriegsbedingte fuel switch weg vom Erdgas und hin zu Kohle und Öl die Emissionen. Der Verkehrs- und der Gebäudesektor verpassen ihre Sektorziele erneut. In Summe verfehlt Deutschland damit das 2022-Reduktionsziel von 756 Millionen Tonnen CO2-Äq.
https://www.agora-energiewende.de/ve...er-dinge-2022/

KSO 03.04.2023 08:24

Ja gut das war jetzt 2022.
Gas kommt ja wieder mehr, dann kann Kohle wieder zurückgefahren werden. Reservekraftwerke sollten schon Gaskraftwerke sein.

atlinblau 03.04.2023 10:26

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2272404)
Wo habe ich was „angedeutet“? Dass die CO2-Emission nicht herunterkommt ergibt sich einfach aus der Statistik. Da braucht man nichts „andeuten“.



https://www.agora-energiewende.de/ve...er-dinge-2022/

Die die Agora-Homepage verwenden Sie sonst sehr selten als Bestätigung Ihrer Meinung...ist also nicht alles falsch aus dieser Richtung.

turboengine 03.04.2023 12:09

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2272439)
Ja gut das war jetzt 2022.
Gas kommt ja wieder mehr, dann kann Kohle wieder zurückgefahren werden.

Das wäre mir neu. Wo kommt denn das zusätzliche Gas her? LNG ist nur symbolisch bisher. Und im Sommer muss Gas für den nächsten Winter wieder eingespeichert werden.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/...asimporte.html

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/...cationFile&v=2

Ergänzung: Norwegen (der nun wichtigste Versorger) wird ab Mitte April weniger einspeisen als letztes Jahr, da viele Wartungsarbeiten nachgeholt werden müssen. Dann kommt Kohle noch mehr an den Start.

frame 04.04.2023 19:00

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2272463)
Das wäre mir neu. Wo kommt denn das zusätzliche Gas her? LNG ist nur symbolisch bisher. Und im Sommer muss Gas für den nächsten Winter wieder eingespeichert werden.

Die Frage hast du ja selbst schon beantwortet. Man nennt ein neues Kraftwerk das Heizöl verfeuert Gasturbinenkraftwerk. Schon hat man Gaskraftwerke die kein Gas brauchen. Ich vermute das ist so üblich in der Branche?

https://www.enbw.com/unternehmen/kon...antworten.html

turboengine 04.04.2023 19:09

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2272603)
Man nennt ein neues Kraftwerk das Heizöl verfeuert Gasturbinenkraftwerk. Schon hat man Gaskraftwerke die kein Gas brauchen. Ich vermute das ist so üblich in der Branche

Nein, man unterscheidet Dampf- und Gasturbinen - nach dem Arbeitfsluid. Die Gasturbine saugt Gas (Luft) an, verdichtet dies, heizt es auf und expandiert es in der Turbine (Joule-Brayton-Prozess). Dabei ist der Brennstoff unwichtig für die Bezeichnung. Ob die Luft mit Öl oder mit Gas aufgeheizt wird ist unwichtig für die Bezeichnung. Öl-Turbinen gibt es nicht. Das wäre ein ölgefeuerte Gasturbine. Reservekraftwerke sind oft ölgefeuerte, da sich Öl viel leichter lagern und transportieren lässt als Gas. Da reichen ein paar Tankwaggons pro Tag per Bahn und ein grosser Tank.

Dampfturbinen haben gasförmiges Wasser (Dampf) als Arbeitsfluid. Das muss nicht mit einem Kompressor verdichtet werden - da reicht ein Kessel (Clausius-Rankine-Prozess).

twolf 05.04.2023 11:20

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2272603)
Die Frage hast du ja selbst schon beantwortet. Man nennt ein neues Kraftwerk das Heizöl verfeuert Gasturbinenkraftwerk. Schon hat man Gaskraftwerke die kein Gas brauchen. Ich vermute das ist so üblich in der Branche?

https://www.enbw.com/unternehmen/kon...antworten.html

Vielleicht mal die Infos Lesen die auf der Verlinkten Seite Stehen, auch wenn es schwer fällt.

Punkt 11 und 16 Erklären genau denn Sachverhalt, Erst lesen, dann Kommentieren.

turboengine 05.04.2023 12:31

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2272645)

Punkt 11

..habe ich Dir auch schon erklären dürfen :D

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2253966)
Mein Fehler, habe das auf den Brenstoff bezogen beides ist eine Gasturbine, der punkt geht an dich.:top:



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