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steve.hatton 14.08.2024 14:32

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2310581)
Moin, moin,

Nein, es gehen m.W. zwei Stufen herunter.

Zudem halte ich persönlich Stufen in öffentlichen Verkehrsmitteln generell für schwierig, nicht nur wegen der Barrierefreiheit. Kommt es zu einem abrupteren Fahrmanöver, stellen die Stufen ein besonderes Verletzungsrisiko dar - im Bus, in der Tram wie auch im Zug.


Dat Ei

Ok Danke für den Hinweis. Aber nicht funktionierende Schiebetüren sind da auch nicht unbedingt hilfreich.

Dat Ei 14.08.2024 15:11

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2310583)
Aber nicht funktionierende Schiebetüren sind da auch nicht unbedingt hilfreich.

es gibt vieles, was nicht hilfreich ist, so z.B. auch Vandalismus, Graffitis, mutwillige Verschmutzung von Toiletten oder anderen Einrichtungen, nach dem Abfahrtsignal blockierte Lichtschranken und Türen, Schwarzfahrten, Übergriffigkeiten gegenüber dem Personal, unbefugtes Betreten von Gleiskörpern oder anderen Bahnanlagen, Kabeldiebstahl, Selbsttötungen etc. pp., um mal alltägliche Ärgernisse und Probleme der Verkehrsunternehmen zu nennen.

Aber bringt dieser Diskussionsansatz die Verkehrswende oder uns als Kunden weiter?


Dat Ei

fhaferkamp 14.08.2024 15:14

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2310580)
Andererseits ist auch der doppelstöckige Zug im unteren Geschoss ohne Stufen erreichbar, oder ?

Es gibt Doppelstockwagen mit Tiefeinstieg und solche mit Hocheinstieg. Letztere sind nicht ohne Stufe zu erreichen, erstere bei üblichen Bahnsteighöhen von 550 mm. Meiner Erinnerung nach kamen solche Wagen zwischen Leipzig/Dresden und Bad Schandau zum Einsatz (meine letzten Zugfahrten, damals mit dem 9 EUR Ticket im Urlaub). Da gab es auf der Einstiegsebene ein paar Klappsitze und Stellflächen für Rollstühle/Kinderwagen. Ich kann mich noch erinnern, dass auf der Rückfahrt keine Toilette benutzbar war (rotes Dauerlicht) und der Schaffner sich auch nicht zuständig fühlte. Der machte eh wegen dem Massenansturm der 9-EUR-Ticket-Fahrer einen gleichgültigen Eindruck.
Früher bis in meine Studentenzeit war ich häufig (täglich zur Schule, später am Wochenende vom Studienort nach Hause) mit der Bahn unterwegs (mein Vater war bei der Bahn und es gab für Angehörige auch Fahrvergünstigungen inkl. kostenloser Freifahrten), aber heute nutze ich die Bahn kaum noch, verfolge diesen Thread aber immer interessiert.

frame 14.08.2024 15:49

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2310578)

wenn Du deutlich langsamer fährst, verlierst Du Kapazität auf der Schiene.

Die 4 h-Abschätzung ist sogar schon älter als Herr Mehdorn und zielt im Wesentlichen auf den Vergleich mit der Luft ab. Wenn der innerdeutsche Transport per Flugverkehr deutlich langsamer geworden sein sollte (ich kenne keine aktuellen Zahlen), dann würde das das vorteilsbehaftete Einzugsgebiet des HGVs vergrößern, selbst bei unveränderter Geschwindigkeit.

Das ist natürlich richtig, aber man muss ja nicht deutlich langsamer werden sondern nur ein wenig so dass es wieder Reserven gibt und man mit Gas geben Zeit aufholen kann. Mehdorn wollte alles auf minimale Zeit gerechnet haben.

Der innerdeutsche Flugverkehr wird einerseits stark ausgedünnt, aber andererseit dauert vor allem das Prozedere drumherum mit Sicherheitskontrollen und allem drum und dran viel länger als vor 30 Jahren. Dazu noch dass man heute für jedes Gepäckstück, den Sitzplatz, bald wahrscheinlich endlich das Klo, extra zahlt.
Der Flug selbst ist natürlich der gleiche.

Apropos Doppelstock - also die Schweizer kriegen das auch hin Doppelstockzüge Barrierefrei zu machen, die Mehrheit der Schweizer Züge ist Doppelstock
https://www.sbb.ch/de/reiseinformati...rmationen.html

Porty 14.08.2024 16:03

Selbst die Bombardier Twindex (BR445) haben einen Barrierefreien Zugang zum unteren Fahrgastraum, was auch sehr gern von Radfahrern genutzt wird. Lediglich in Nürnberg durch die sehr hohen Bahnsteige ist das Aussteigen beschwerlich. Ich bin sehr gern mit diesen Zügen unterwegs. Sehr leise und angenehmes Laufverhalten auch bei 160. Aber vom falschen Hersteller.....

Der Siemens Desiro HC ist dagegen der reinste Hindernisparkur, laut und liegt ab 140 sehr unruhig.


Ich hatte mal den direkten Vergleich zwischen TGV Duplex und ICE 3 da hat vom Fahrkomfort und Laufverhalten der TGV eindeutig gewonnen.

Porty 14.08.2024 16:15

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2310578)
Moin Frank,

wenn Du deutlich langsamer fährst, verlierst Du Kapazität auf der Schiene.

Dat Ei


Richtig viel Kapazität verliert man durch Mischverkehr. Inzwischen bremsen viele Lokalzüge durch ihre ständigen Stopps sogar die Güterzüge aus (laufen meist mit 100 durch)
Genau da ist der Unterschied zu Frankreich, Japan (teilweise 3 Min Takt im HGV) oder China.
Dazu kommt noch, das in Frankreich Schnellfahrstrecken Baumaßnahmen im Nationalen Interessen sind. Mit der Möglichkeit zu Zwangsenteignung, falls sich einer gar zu Quer stellt.
Hier ist der am Stammtisch König, der ein Baumaßnahme am längsten verzögert hat.

Windbreaker 14.08.2024 17:18

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2310590)
Ich hatte mal den direkten Vergleich zwischen TGV Duplex und ICE 3 da hat vom Fahrkomfort und Laufverhalten der TGV eindeutig gewonnen.

Das liegt auch daran, dass beim ICE die Fahrgestelle unter den Waggons sitzen, beim TGV aber zwischen den Wagen.

frame 14.08.2024 17:35

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2310591)
Genau da ist der Unterschied zu Frankreich, Japan (teilweise 3 Min Takt im HGV) oder China.

Frankreich hat aber auch ein völlig anderes Konzept für die Bahn, da sind halt die grossen Städte verbunden und das war's.

Wenn ich von Strassburg nach Basel fahre ist das ein ganz süsser plüschiger Bummelzug der wirkt als käme er direkt aus der Kaiserzeit.

Porty 14.08.2024 20:03

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2310601)
Frankreich hat aber auch ein völlig anderes Konzept für die Bahn, da sind halt die grossen Städte verbunden und das war's.


Frankreich hat eine andere Siedlungsstruktur mit hoher Konzentration im Großraum Paris und einigen lokalen Zentren, wie Toulouse, Marseille Elsass Lothringen und noch ein paar wenige Andere. Viele andere Gegenden sind meist von der Landwirtschaft geprägt und entsprechend dünn besiedelt, dort ist Schienenverkehr oft nicht wirklich sinnvoll, obwohl trotz dem großen Kahlschlag noch einiges an Kreuz- und Quer- Verbindungen vorhanden sind.

Was mir in Frankreich aufgefallen ist, viele Städte haben in den letzten 2- 3 Jahrzehnten wieder oder gar neu in Straßenbahnen investiert. Gerade in Straßburg war der Unterschied zu 1990 drastisch.

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2310601)
Wenn ich von Strassburg nach Basel fahre ist das ein ganz süsser plüschiger Bummelzug der wirkt als käme er direkt aus der Kaiserzeit.

Fahr mal mit den TGV von München nach Paris:

Von München bis Stuttgart beschleunigter Personenzug, bis Straßburg so la la und dann geht die Post ab.....

ha_ru 15.08.2024 07:55

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2310610)
Frankreich hat eine andere Siedlungsstruktur mit hoher Konzentration im Großraum Paris und einigen lokalen Zentren...

Fahr mal mit den TGV von München nach Paris:
Von München bis Stuttgart beschleunigter Personenzug, bis Straßburg so la la und dann geht die Post ab.....

Du führst selbst am Anfang den Grunf an, wieso der Vergleich problematisch ist.

Frankreich: Fokus liegt auf der Verbinung der Zentren. Aufgrudn der Distanzen ist Vitesse wichtig

Schweiz: Prämisse ist alle Dörfer sollen öffentlich gut erreichbar sein, Distanzen sind kurz, Geschwindigkeit nachrangig.

Deuschland: Wir liegen dazwischen, wollen beides. Damit ist aber klar, dass der Kompromiß dazu nicht so schnell wie in Frankreich und nicht so breit aufgestellt wie die Schweiz zu sein.


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